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veaa»n fünfzehn Metten nörduq von «tlejik. Vie Lütke« ziehen sich zurück. Gunaris erklärte in Athen im Ministerrat, daß die Rah- rungSmittelversorgung der Truppen in den besetzten Gebieten Kleinasien- ausgezeichnet geregelt sei. Die griechischen Ver luste schätzt man offiziell auf 1200 Tote und 6000 Verwundete. GunariS soll ferner erklärt haben, daß Angora nur besetzt werden soll, wenn dies unbedingt nötig ist. Auf jeden Fall ist nicht die Besetzung Angoras, sondern die allgemeine Zer streuung der Reste der türkischen Streitkräfte das Ziel der griechischen Operationen. Gunaris konnte noch nicht sagen, wann die Operationen ungefähr beendet sein werden. Türkische Berichte. Während in Smyrna fortgesetzt griechische Verstärkungen eintreffen, wird aus Konstantinopel auch erhöhte Aktivität an der türkischen Front gemeldet. Kemal soll die Absicht haben, bei Angora eine Entscheidungsschlacht zu liefern. HavaS meldet aus Angora, daß nach einer Debatte über die militärische Lage die türkischen Militärbehörden im Ein vernehmen mit der Nationalversammlung beschlossen haben, Angora zu räumen und sich nach Cäsar ea zurückzuziehen. Infolgedessen werden die Nationalversammlung und die Ver waltung nach Cäsarea verlegt. DieS Cäsarea (Kaisarije) liegt südöstlich von Angora, etwa in der Mitte zwischen dieser Stadt und dem Euphratstrom. Die neutralen Alliierten. Der griechisch-türkische Krieg ist auch auf der Konfe renz zu Paris zur Drache gekommen. Es äußerten sich hierzu, wie drahtlich gemeldet wird, Marschall Foch und der englische Oberst Heywood, der an der grie chischen Front gewesen ist. Die beiden Militärsachver- ständigen erklärten, über das endgültige Ergebnis des türkisch-griechischen Konfliktes werde man vielleicht erst nach einigen Monaten urteilen, da die endgültige Ent scheidung überall hinausgeschoben werden könne. Die . Absicht der Alliierten sei, in diesem Konflikt neutral zu bleiben. Eine andere Handlungsweise sei nicht möglich, da die beiden kriegführenden Parteien bis zur Stunde einen Vermittlungsvorschlag noch nicht angenommen hätten. Die Tatsache, daß die beiden Militärs poli tische Erklärungen abgaben, ist merkwürdig. Nie Spanier in Marokko. Sehr kritische Lage? In London hat hat man sehr ernste Nachrichten über die Lage der Spanier in Melilla erhalten. In den letzten Tagen sind die Mauren sehr schnell vorgerückt, ko daß sie bereits in Reichweite der Geschütze der Stadt stehen. Rach dem »Journal" hat Abd el Krir den spa nischen Behörden mitgeteilt, daß alle in seinen Händen befindlichen Gefangenen abgeschlachtet wür den, wenn die Spanier versuchen sollten, auf das Rif- Gebiet vorzudringen, ebenso, wenn spanische Flugzeuge maurische Dörfer bombardierten. Bon Madrid aus sucht man zu beruhigen. Angeblich rechnet man dort damit, daß in zehn Tagen 50 000 Mann in Melilla sein werden, und daß die Garnisonen Ceuta, Tetuan und Larache durch 30 000 Mann verstärkt werden. Die Aufständischen, heißt es in diesen Meldungen, liefern erbitterte Kämpfe gegen die Reste der Kolonne Navarro, die ihren heldenmütigen Widerstand auf dem Berge Arruit trotz der Verluste fortsetzt. Neueren Meldungen zufolge soll die Ministerkrisis in Spanien einer Lösung nahe sein. Der König will, wie verlautet, auf den bewährten konservativen Parteiführer Maura zurückgreifen, der seit dem Jahre 1903 bereits fünfmal spanischer Ministerpräsident war. Brennend« Wirtschaftsfragen. Teuerung und Lohnsteigerungen. Unsere Zeit steht im Zeichen einer neuen Steigerung des Geldbedarfs in jeder Hinsicht, wobei ein Kell den andern treibt. Von der Politischen Lage nimmt diese Kette ohne Ende ihren Anfang. Die unerfüllbar hohen Anforderungen für die aus dem Ultimatum stammenden Leistungen und für die Unterhaltung der Besatzungs armeen ziehen die ebenso unerhört hohen Steuerlasten nach sich, diese wieder bedingen im Zusammenhang mit den steigenden Lebensmittelpreisen eine Erhöhung aller Löhne und Gehälter, wodurch wieder die Fabrikation vieler notwendiger Bedarfsartikel verteuert wird. Alles das drückt auf die Kauflraft der Mark, und der sinkende Wert des Geldes wiederum ruft nach einem neuen Aus gleich zwischen Einnahmen und Ausgaben der breiten Schichten der Bevölkerung. Altf Grund dieser über- legungen wird jetzt vom Reichsfinanzmintsterium ange kündigt, wie man von feiten der Regierung zu diesem Gang der wirtschaftlichen Entwicklung Stellung zu nehmen gedenkt. Das Ministerium veröffentlicht folgende Mel dung: Bei seinem Zusammentritt im September wird sich der Reichstag voraussichtlich sofort mit einer Angelegenheit von weittragender Bedeutung zu befasfen haben. Die Reichsregie- rung ist schon seit einiger Zeit in eine Prüfung der Frage eingetreten, inwieweit voraussichtlich demnächst d»e Brotpreis. erhohung, die Steigerung der Mietpreise und die Auswirkung der Steuergesetzgebung, z. B. eine etwaige Verteuerung von Kohle, SaS «sw„ eine Steigerung der Kosten der Lebenshaltung herbeisühren werden, und Inwieweit dem bei der durch die Reparation aufs äußerste angespannten Fi> nanzlrme des Reiches durch eine Erhöhung der Löhne und Gehälter der Arbeiter, Angestellten und Beamten zu begegnen ist Da diese Frage auch für die Länder von ein schneidender Bedeutung ist, wird sie nicht ohne Benehmen mit den Landesregierungen geregelt werden können. Es ist sm er warten, daß schon in kurzer Zeit die erforderlichen Der- Handlungen beginnen werden, so daß dem Reichstage nach den Ferien bereits feste Vorschläge unterbreitet werden können. Weitere Steuerpläne. Auch das Steuerprogramm der Regierung, dessen erster Teil kürzlich in Gestalt von 15 neuen Vorlagen be kanntgegeben wurde, bedarf noch der Ergänzung. Die Beratungen darüber, wie eine Erfassung der Sachwerte über die laufende Vermögenssteuer hinaus möglich ist, dauern noch fort. Es soll jetzt ein besonderer Kontri - butionsetat im Nahmen des ordentlichen Haus haltsvoranschlags eingesetzt werden. Beziffert wird er mit 42 bis 50 Milliarden Mark. Eine weitere Vermeh rung der Ausgaben ist von den bevorstehenden Lohn- und Gehaltserhöhungen der Beamten, Angestellten und Ar- beiter zu erwarten. Die Reichsregterung beabsichtigt, in dieser Frage die Initiative zu ergreifen und sich schon in den nächsten Tagen mit den Parteien darüber ins Be nehmen zu setzen. Der gesamte jährliche Flnanzbedars deS Reiche- wird sich, wenn man von den Valutaschwankungen einmal absieht, auf ungefähr 120 biS 130 Milliarden Mark beziffern. Davon sind bisher etwa- mehr als SO Milliarden Mark durch Einnahmen gedeckt. Die Mehrheit deS Kabinetts mit dem Reichskanzler an der /Spitze ist der Ansicht, daß eine Erfassung der Sachwerte durch hypothekarische Belastung deS landwirtschaftlichen und städtischen Grundbesitze- und durch eine direkte Beteiligung de- Reiche- an den Jnduftrteunter- nehmungen schon allein ün den politischen Machtverhältnissen scheitern würde. Aber darüber hinaus , seien auch die praktt- schen Schwierigkeiten, wenn man an die Verwirklichung diese- ' Gedankens heranträte, so groß, daß daS Problem, zurzeit ! wenigstens, unlösbar erscheine. Dagegen denkt die Regierung dabei an eine Kapitalisierung der Körperschaft«, steuer, die der Vorlage nach von 10 auf 30 Prozent erhöht werden soll und nicht bloß den auSgeschütteten, sondern den Gewinn überhaupt steuerlich heranziehen will. Die Aktien- gesellschasten, Gesellschaften mit beschränkter Haftung usw könnten nach diesem Plane Genußscheine auSstellen, die ge- wissermaßen einen Wechsel auf eine Reichsbeteiligung dar- stellen. Aus diese Genußscheine der Gesellschaften könnten da- Reich oder seine Finanzorgane Generalpaptere auSgeben oder die Genußscheine selbst auf den Markt werfen, um rasch größere Beträge dem Reiche zuzuführen. Die Beratungen über diese Fragen sind noch im Gange. Ferner erwägt man die Möglich keit, die sämtlichen Besitzer deS ProduktionSkapttalS lntchi de- Rentnerkapitals), auch alle Kreditinstitute, Ge nossenschaften, Sparkassen, Banken usw. durch eine ZwangSanleihe den ReparationSverpflichtungen dienstbar zu machen. Auch das steht daS Kabinett al- eine Beteiligung des Reiches an den Sachwerten an. Da» Währung-Problem hofft man zu , Beginn deS neuen Jahre- in Angriff nehmen zu können, um damit dann die große Finanzreform zum Abschluß zu bringen. ' ES sei jedoch nochmals betont, daß e- sich bei allen diese» Plänen noch nicht um endgültige Beschlüsse handelt. Aapiiawsrkehrs- und Umsatzsteuer. Einzelheiten aus den neuen Entwürfen. über den Inhalt der Entwürfe zum Kapitalverkehrs- steuergesetz und zum Umsatzsteuergesetz wissen Berliner Blätter eine Reihe Einzelheiten mitzuteilen, die über die amtlichen Bekanntmachungen hinausgehen. Daraus sei folgendes hervorgehoben: Bei der Gesellschaft» steuer bleiben steuerfrei: Ge- sellschafien unter Beteiligung deS Reiches, eines Landes, einer Gemeinde, wenn Verkehrs- und Siedlungszwecke Gegenstand des Unternehmens sind, ferner gemeinnützige Gesellschasten, Krankenkassen, Rerufsgenossenschaften mit gesetzlicher Beitritts- Pflicht, die Fortsetzung einer Erwerbsgesellschaft mit Erben eines Gesellschafters, die Überlassung der Rechte an Erwerbs- gesellschasten, an Abkömmlinge, Eltern usw. des überlassenden. Bei G. m. b. H., falls ihr Stammkapital 50 000 Mark nicht übersteigt, gilt ein Steuersatz von nur 3 Prozent. In Fort fall kommen die bisher den Gewerkschaften gegenüber den Ä.-G. eingeräumten Vergünstigungen (für jeden Kuxschein nur ein Stempel von 5 Mark, Steuerfreiheit der zur Deckung von s Betriebsverlusten dienenden Zubußen). Auch die Kolonial gesellschaften werden den A.-G. gleichgestellt, dagegen sind die Begünstigungen der Reichsbank ausrechterhalten. Die Wertpapiersteuer beträgt für je 100 Mark des Nennbetrages bei inländischen Pfandbriefen, Gemeinde- und Eisenbahnanleihen 0,50 Mark (wie bisher), für Schuldverschrei bungen ausländischer Staaten und Gemeinden 2 Mark, für i ausländische Aktien, Kuxe und Genußscheine 7 Mark. Die in > ausländischer Währung auSgvdrückten Beträge werden nach den ! für den Wechselstempel geltenden Vorschriften jeweils um- gerechnet. ' Der Entwurf der Börsenumsatzsteuer unterscheidet Händler-, Kunden- und Privatgeschäfte. Die Steuer beträgt, in der Reihenfolge dieser Geschäfte, für je 1000 Mark: bei Kriegsanleihen des Reiches 10, 20 und 50 Pfennig, bei den übrigen Schuldverschreibungen und denen der Länder 20 Pfennig, 40 Pfennig und 1 Mark, bei Anleihen der Gemeinden, inl. Grundkredit- und Hypothekenbanken usw. 30 Pfennig, . 60 Pfennig und 1L0 Mark, bei Aktien in- und ausländ. Ge- ! sellschaften, Anteilen, Genußscheinen und Bezugsrechten 1 Mark ! 6 Mark, 12 Mark, bei ausländ. Banknoten usw. 20 Pfennig ! 2 Mark, 5 Mark, bei ausländ. Zahlungsmitteln 10 Pfennig, ! 1 Mark, 2,50 Mark, bei Waren 40, 40 und 40 Pfennig. Die Neichsregierung kann Ermäßigungen eintreten lassen. Der Gewerbeanschaffungssteuer unterliegen in der Hauptsache: Veräußerung des Zubehörs von Grundstücken, Veräußerung gewerblicher Schutzrechle und ganzer Geschäfte. Die Steuer beträgt 4 Prozent des Wertes des Gegenstandes zur Zeit der Entstehung der Steuerschuld und ist höher al- die allgemeine Umsatzsteuer festgesetzt. Nach der Ertragsberechnung werden Mehrerträge erwartet: aus der Gesellschaftssteuer rund 162 Millionen, Wert- papiersteuer 68 Millionen, Börfenumsatzsteuer 532 Millionen, Gewerbeanschaffungssteuer 11S Millionen, insgesamt 881,4 Millionen. Das neue Umsatzfteuergesetz läßt die Einfuhr wie bisher steuerfrei, beseitigt die bisherige ' Befreiung aller ersten Umsätze nach der Einfuhr und unter- , wirft auch die Lieferung in das Ausland der Steuer, ausge ¬ nommen diejenigen Lieferungen, die nicht der Fabrikant selbst ins Ausland vornimmt, sondern die durch den Ausfuhrhändler (Exporteur) erfolgen. Das bisherige Nergütungssystem wird nur aufrechlerhalten, soweit eS sich um LuruSgegenstände Han- delt: vergütet wird der Unterschied zwischen der allgemeinen Umsatz- und der Luxussteuer. Durch diese Neuerungen sollen 170 Milliarden Umsätze mehr erfaßt werden. > Vorgesehen ist eine Erweiterung der jetzt auf Ferligfabrikate - beschränkten LuxuSsteuerliste durch Einbeziehung von Halb- ! erzeugnissen. Der Gesamtertrag der neuen Umsatzsteuer wird auf rund W Milliarden Mark im Höchstfälle bei 825 Milliarden Gesamtumsätzen veranschlagt. politische Rundschau. Deutsch«« Reich. ' ' Vertagung deS bayerischen Landtages. Der bayerische Landtag hat sich bis Mitte Oktober vertagt. In seiner Schlußansprache gedachte Präsident Königbauer auch der bevorstehenden Entscheidung über ' Oberschlesien. Er führte unter Zustimmung des Hauses ! aus, wenn der Oberste Rat der Entente die Selbstbestim- ! mung der Völker achten, der Völkerversöhnung dienen ! und einen wirklichen Frieden von Bestand anstreben ! wolle, so müsse er die warnende Stimme des oberschlesi schen Volkes achten und der Reichsregierung glauben, daß Deutschland ohne Oberschlesien nicht leben und seinen übernommenen Verpflichtungen nicht nachkommen könne. Die deutschen Gewerkvereine. Wie der „Gewerkverein", das Zentralorgan des Der- bandes der Deutschen Gewerkvereine (H.-D.) mitteilt, ist die Mitgliederzahl im Jahre 1920 auf 225 998 gestiegen, das ist gegenüber 1919 eine Zunahme von 36167. Die Zahl der weiblichen Mitglieder beträgt insgesamt 22 365, die Zahl der Ortsvereine ist von 1728 auf 1869 gestiegen. Gegenüber rund 5^ Millionen im Jahre 1919 beliefen sich die Gesamteinnahmen im Jahre 1920 auf 12^ Millio nen Mark. Die Gesamtausgaben sind von 5N auf 9 Millionen Mark gestiegen, sind also hinter den Einnahmen um rund 3 Millionen zurückgeblieben. Eine neue Willkür im Rheinland. Die Rheinlandkommission hat dem Reichskommissar ! eine Entscheiduna mitaetetlt. wonach sie beschlossen hat. SäcklUck- storben sind. Sowjetbeschlüfle. Die japani Unierseebooten Es seien Schwei gewissen Grupp 20 000 Pferdekrc die lütern-ttonat »amagata, ei Japan», wird in Hara» genannt. Sonnenauigan Sonnenunterg, 1762 Medizi, Polarforscher Ad -j- Noch immer hauptsächlich das P zeichnen hatten, dür ist knochenhart. Ai mit Wolken üderzo einen trockenen M über die Felder feg — Naunhof. Rücksicht auf die C Aus händigen der C Zahlungsstatt an i der Finanzen anger vom Finanzamt ges Karten ihrer Arbeit einzelnen Blätter zi Die Bestimmung F mungen über die Abzug von Arbeit-! !S20 (Zentralblatt ! nach zwecks Singab nehmet die Steuerk hinzugebenden Stei Steuerkorte nur 01 sernt werden dürfen — Naunhof. Vereine, von dem Tätigkeit wieder ai Mitglieder davon i, — Die Direkt wiederum das Bem der an Vielgestaltur der modernen Film! aus der antiken W uns in jene glückst erleben die Zett d furchtbaren Ausbrui lungen -er Mens-H artigkeit dieser Aust In einer abenieuer! das tragische Schick Beschauer von Bill würde zu weit führ muß diesen Film g« an ein großartiges mit dem Besuche. Punkt 8 Uhr begini reicher Besuch mdg Lichtspiele lohnen. -ß Früh zu B Lebenslauf t Das Säufern erreichen es nicht zu einer bestim Kinder unter 10 Ja bekommen und ein« in den aüersrttensten festlichen Tage, darf vor Mitternacht ist i Schlaf als Erwachs auf dieser gesundhett wenn es ihnen ost zu schicken. Das schlecht, des Eingesandt zu Norddeutschland an gut und wohlschmeck kehr ist das Ersta Gebäck: Unwohlsein der ersten Tage, bi wdhnt. Man erke Streckungsmilt, ln v Wie kommt das? > Marga Geh, getan; er war' gereist, hatte ii sandt und ein Briefe seine Nin Inzwischen gegangen: entn heiratete, und t das Verhältnis Sie sah deSH nuna entgegen. Er kam unt zuvor. „Sie haben nach den ersten erwidert hatte,, geb« das von o> kurz vor» Ihnen bedenken: mein lie, ich bin ihn» Wünsche respek qnem sind. Antz, Marga lüche „Ich versteh gen und Entsc Sache war Ihn, Du lieber Gott! und Sie nicht d Der Graf str „Ich wettz n Sie mir unrecht „Aber, beste doch sehr «infack Ruf." Eßlingen fch „Kompromt nicht mehr -uzukaffen, daß die deutschen Gerichte Met Vaterschaftsklagen gegen Personen entscheiden, die zu den alliierten Armeen oder zur Interalliierte» 1 Rhetnlandkommisston gehören. Die Rhetnlandkommission ist der Ansicht, daß der Kläger seine Klage vor dem natio nalen Gericht des Beklagten einbringen muß. Daß damit etne schwere Benachteiligung der deutschen Klägerinnen verbunden ist, bedarf keines besonderen Beweises. Schweiz. X Der internationale Metallarbeiterkongreß beschäf- ! tigte sich mit dem Bericht des Sekretärs Jlg, Bern. Da- z nach gehören dem Internationalen Verband achtzehn Länder mit 43 Landesverbänden und 4 600 000 Mit gliedern an. Besonders zu erwähnen sei der Beitritt einer der größten amerikanischen Organisationen mit 350 000 Mitgliedern. Auf dem Kongreß ist Deutschlan- durch zwölf Delegierte vertreten. Italien. X Die tnneren Unruhen. Verschiedene Blätter berichten über eine Pcihe von Zusammenstößen zwischen Faszisten und Kommunisten in Turin, wo es einen Toten und 15 Verwundete gab, sowie an verschiedenen anderen Plätzen in den Provinzen Modena, Parma und Mantua. Aus Zn, und Ausland. Wiesbaden. Der deutsche Polizeikommissar Kleiford wurde ohne Angabe von Gründen von den Franzosen verhastet und nach Mainz transportiert. Paris. Der „Marin- verbreitet auS Athen daS abenteuer liche Gerücht, der frühere Zar Ferdinand von Bulgarien habe versucht, in Bulgarien einzudringen und die augenblickliche Re gierung zu stürzen. Die Behörde hätte ihn aber gezwungen, schleunigst daS bulgarische Gebiet zu verlassen. Daß daran nichts Wahres sein kann, geht schon daraus hervor, daß der frühere Zar soeben erst dem Priesterjubiläum deS Prinzen Max von Sachsen in Fulda beigewohnt hat. Lissabon. Der portugiesische Handelsminister ist zurück- getreten. - Oie Hilfe für Rußland. Politische Wirkungen der Not. Die Nachrichten aus Rußland lauten nach wie vor erschütternd. Nach bolschewistischen Blättermeldungen hätten die russischen Eisenbahnen, die den Verkehr mit dem Donezbecken unterhalten und die Ukraine mit Zentral- rußland verbinden, am 25. IM nur noch für drei Tage Heizmaterial gehabt. Um eine Katastrophe zu vermeiden, wurde alles vorhandene Brennmaterial beschlagnahmt und der an sich schon sehr eingeschränkte Eisenbahnver kehr weiter eingeschränkt, was die Lage im Hungergebiet verschlechterte. Auch die Kohlenindustrie im Dongebiet wird von Verkehrseinschränkungen betroffen, so daß da durch die Zufuhr von Lebensmitteln für die Gruben arbeiter erschwert wird. Aus zuverlässiger Quelle wird mitgeteilt, daß bi» Ende Juli gegen 130 000 Personen an Cholera ge- Jn Moskau fand eine Sitzung DeS SowjetrateS unter Lenin zur Bekämpfung Des HunaerS und der Cholera statt. Unter anderem wurde beschlossen, die erhöhten BerpflegungS- Portionen für Angestellte und Spezialisten aufzuheben. Brot darf nur Pfund auf drei Tage verausgabt werden. Sämt liche Getreidevorräte der Bauern jener Gouvernements, die nicht von Mißernte betroffen sind, sind zu requirieren. Ferner wird allen Bewohnern der choleraverseuchten Zonen bei Todesstrafe verboten, jene Zonen zu überschreiten. Bezüglich der Auslandspolitik verlautet, daß die Sowjetregie- rung gegen alle Staaten, die daS hungernde Rußland mit Lebensmitteln versorgen werden, einen radikalen Wechsel ihrer Politik vornehmen wird. . Das letztere wäre allerdings sehr zu hoffen. Es geht nicht an, daß die Bolschewisten fortfahren, die Existenz der selbst schwer notleidenden Völker zu untergraben, die von ihren kargen Existenzmitteln ihnen noch möglichst viel abgeben sollen! Das Rote Kreuz. Der Präsident des Internationalen Komitees vom Noten Kreuz, Ador, hat das deutsche Rote Kreuz ein geladen, an einer Konferenz in Genf, am 15. August, teil- zunehmen. Auf dieser Konferenz soll die Frage einer internationalen Rotkreuzhilfe für Rußland beraten wer den. Der Präsident des deutschen Roten Kreuzes, Landcs- direktor v. Winterfeldt, hat geantwortet, daß das deutsche Note Kreuz der Einladung entsprechen werde.. Das deut sche Rote Kreuz stehe auf dem Standpunkt, daß angesichts der Größe des russischen Problems nur auf breitester internationaler Basts dem notleidenden Rußland wirk same Hilfe gebracht werden könne. Die bereits eingeleitete Hilfsaktton des deutschen Roten Kreuzes auf sanitärem Gebiete wird hierdurch nicht berührt. K Oie Abrüstungskonferenz. G ' Japan und Amerika. Laut „Exchange" stehen für die Tagesordnung der Washingtoner Abrüstungskonferenz folgende Richtlinien fest: 1. Anerkennung der offenen Tür im fernen Osten und am Stillen Ozean; 2. Aufrechterhaltung der Poli tischen und territorialen Unverletzbarkeit China-; 3. Un verletzbarkeit Rußlands, besonders Sibiriens. Hierzu sagt Oberst House in einem Telegramm an Phila- delphia Public Ledger: „Es bestehen viele Fragen, welche Schwierigkeiten zwischen Amerika und Japan herbei sühren können. Es wäre aber die bedauernswerteste Poli tik, die je gemacht worden wäre, wenn diese Verschieden heiten einen Krieg veranlaßten. Ich hoffe, daß die Kon ferenz auch Rußland, Deutschland und den nahen Osten in die Sphäre ihrer Tätigkeit aufnehmen werde. Ist es auch nicht möglich, jetzt schon einen praktischen Erfolg da von zu erhoffen, so wäre eine vorläufige Regelung dem nach von größter Wichtigkeit." Was der amerikanische Oberst sich bet der Einbe ziehung Deutschlands in die Tätigkeit der Abrüstungs konferenz denkt, sollte er erst noch ein wenig erklären. Deutschland hat, soviel wir wissen, genügend abgerüstet, und wäre gewiß dankbar, wenn man es endlich in Ruhe ließe. Was die Amerikaner und die Japaner mit einander abzumachen habssn, geht unS überhaupt nichts an, und selbst wenn wir wollten, wären wir nicht in der Lage, Interesse an der Sache zu betätigen. KabtnettSwechsel in Japan? Nach japanischen Zeitung-meldungen kann Japan» Teil- nähme an der Washingtoner Konferenz einen Kabinett-Wechsel zur Folge haben. Der Ministerpräsident Hara lehne di« Ver antwortung ab, welche durch Japan- Teilnahme an der Kon ferenz der Regierung-Politik zugemutet Werve, «l- einziger Ausweg könne nur oiq KoaltttonSkabinett gefunden werden,