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ha^e nicht nur neue Tatsachen miß Verhältnisse geschafft«, « habe auch zu neuen Erkenntnissen geführt, die die Grund lage der früheren europäischen Politik erschüttert Haden. Osterreich-lÜVlrn habe mtt d« Waffen tt» der Hand de» NachweiL erbracht, daß eg kein sterbender Staat fei «ob daß eS mit den Mittels der Gewalt nicht Nieder- gerungen Erden könne. AafoGebes^» fei M »»- mehr in der Lage, gleich-ettig mit seinen Gegnern die Waffen abzulegen und etwaige Streitigkeiten § friedlich und schiedsgerichtlich -u regeln. Dazu sei eine i neue internationale Rechtsbasis erforderlich, die natürlich mit Garantien der Dauerhaftigkeit zu umgeben sei. Hier würden Sicherungen vierfacher Art erforderlich sein: einmal dürfe eS von keiner Seite meta: einen Revanchekrirg geben. Keine Machtverschiebung der kriegführenden Staaten könne dies erreichen, nur internationale Weltabrüstung mit schiedsgerichtlichem Verfahren würde dieses Ziel ver- bürgen. Der Krieg als Mittel der Politik muffe be kämpft werden. Auf internationaler Grundlage und unser internationaler Aufsichtmüsse eine allgemeine, gleichmäßige allmähliche Abrüstung aller Staaten der Welt zu Lande, zu Wasser und in Ler Luft erfolgen. Dieser Weg müsse, so schwer er auch sei, beschritten werden, denn das schrecklichste Unglück, öaS uns widerfahren könne, . wäre, wenn das Wettrüsten nach Friedensschluß seinen Fortgang nähme; das würde den wirtschaftlichen Ruin aller Staaten bedeuten, weil in Zukunft mit dem Viel fachen der früheren Rüstungen gerechnet werden müßte — mehrere Milliarden müßte jeder Großstaat jährlich für militärische Zwecke aufbringen, und daS wäre eine Un möglichkeit bei allen den Lasten, die nach dem Friedens schluß ohnedies schon von allen Völkern mitgeschlepvt werden müßten. Der Rüstungsstand von 1914 würde für einzelne Staaten die Ausgaben gar nicht mehr lohnen, und wollten alle zu ihm zuruckkehren, so hätte dieser Ent schluß ja schon eine internationale Verständigung zur Voraussetzung und müßte, um wirklich Sinn und Ver stand zu haben, zur Weltabrüstung wrtterführen. Wozu dann noch riesige Flotten unterhatten, wenn die Staaten der Wett die Freiheit der Meere garantieren, wo zu die modernen Massenheere, wenn eS nur noch gilt, die innere Ordnung in allen Staaten aufrrchtzuerhalten? Also Abrüstung mit Schiedsgericht. Danach Freiheit deS hohen Meeres mit Abrüstung zur See. Für Meer engen und verbindende Seestraßen will Graf Czernin be sondere Regeln zulassen. Sei man sich aber erst so weit einig, dann brdürfe es auch keiner territorialen Sicherung mehr; auf diese könnte allseitig ver zichtet werden, wozu Osterreich-Ungarn sich ja auch wiederholt bereit erklärt habe. Und als letzter Grund satz komme hinzu die freie wirtschaftliche Betätigung aller Völker, die unbedingte Ver meidung eine- zukünftigen Wirtschaftskrieges. Die Frage der Entschädigungen streifte Graf Czernin auch noch, weil unsere Feinde immer wieder auf ihr herumreiten. Denken sie dabei etwa an einseitige Leistungen, oder wollen sie auch ihrerseits wieder gut machen, was in Galizien, in der Bukowina, in Tirol, am Jsonzo, in Ostpreußen, in den türkischen Gebieten und den deutschen Kolonien alles ge schehen ist? Überhaupt, sie sind trotz aller großsprecherischen Reden, die sie führen, in ihren eigentlichen Kriegszielen doch mehr und mehr bescheidener geworden. Die Hoffnungsfreudigkeit des Grafen Czernin ist in dessen nicht unbegrenzt. Er sieht auch die starken Wider stünde aus der Gegenseite und weiß, daß sie mit Streicheln allem rächt zu überwinden sind. Deshalb sagt er: .Aber niemand möge sich darüber täuschen, daß diese- unser so friedfertig moderiertes Programm nicht für ewige Zeiten gilt und gelten kann. Wenn unsere Feinde uns zwingen, den Krieg fortzusetzen, dann werden wir gezwungen sein, unser Programm zu revidieren und unsererseits einen Ersatz zu verlangen. Ich spreche für den jetzigen Augenblick, weil ich die Überzeugung habe, daß jetzt auf der entwickelten Basis der Wellfrieden zustande kommen könnte — bei Fortsetzung des Krieges aber behalten wir unS freie Hand vor. Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß wir in einem Jahre noch unvergleichlich günstiger dastehen werden als heute, aber ich würde es für ein Ver brechen halten, wegen irgendwelcher materieller oder territorialer Vorteile diesen Krieg auch nur einen Tag länger fortzusühren, als es die Integrität der Monarchie und die Sicherheit der Zukunft erfordert. Aus diesem Grunde allein bin ich für einen Ver ständigungsfrieden gewesen und bin noch heute für denselben; wenn aber unsere Feinde nicht hören wollen, wenn sie uns zwingen, dieses Btorden fortzusetzen, dann behalten wir uns die Revision unseres Programms und die Freiheit unserer Bedingungen vor/ Es sind sehr hohe Ziele, nach denen der österreichische Politiker hier die Hand ausstreckt; man taucht über Einzelheiten gewiß noch nicht mtt ihm zu rechten. Sollten feine Worte auch nur ganz im allgemeinen ein zu stimmendes Echo im feindlichen Lager finden, bann wird sich weiter darüber reden lassen. politische Rundschau. Deutsches Reich. 4- Ein Gesetzentwurf über die Heranfsetzimg de, Lohnpfändungsgrenze wird in dieser Tagung dem Reichs- tage nicht mehr zugehen, da die Verhandlungen der zu ständigen Reichsämter über diese Frage noch nicht ab geschlossen sind. Es muß hierbei eingehend geprüft werden in welcher Weise die Erhöhung des Schuldnerschutzes aul die berechtigten Interessen der Gläubiger, insbesondere auch des kleineren Gewerbetreibenden, zurückwirkt. 4- über die Neucinteilung der Riefenreichstagswahl, kreise und über die damit verbundene Einführung del Verhältniswahlsystems in den großstädtischen Wahlkreiser haben vor kurzem Verhandlungen im ReichSamt des Innern stattgefunden. Bei der Beratung wurden vor verschiedenen Bundesstaaten lebhafte Bedenken gegen dies« Reform geltend gemacht, so daß eine Einigung nicht er zielt werden konnte. Auch über die Art des zu wühlender Verhältniswahlsystems ist noch keine Verständigung herbei geführt worden. Die Entscheidung dürfte erst in einiger Zeit erfolgen. Man erwartet aber in unterrichteten Kreisen daß die Reichsleitung die vorhandenen Widerstände über mind«» wird 4- über die Gerüchte von deutschen Sonderfriedens« Vorschlägen hat -er Staatssekretär des Auswärtigen Amtes gegenüber einem Vertreter deS W.T.B. folgende Erklärung abgegeben: .Der russische Kriegsminister Werchowski hat auf der Petersburger demokratischen Konferenz in seiner Rede behauptet, der deutsche Reichs kanzler habe in Stuttzart erklärt, baß Deutschland bereit fei, Frankreich Elsaß-Lothringen zurückzugeben. Wese Be hauptung deS KriegSministerS ist erfunden. Ferner hat Werchowski gesagt, daß Deutschland die AbMt hätte, mit Magümd und Frankreich einen Separatfrieden auf Kosten am Rußland zu schließen, und daß England urck Frank- vetch der russischen MeMrmng mttgeteilt hätten. He seien hdockür nicht zu haben. Ich stMe ßcheanit «Mrücklich fest, daß DeMMaM Semei^i SvMratftsiedvisoorschlMe an Attmkreich scher England gemacht hat." Die Gaizaißlmige» auf die siebente Kriegsanleche haben, obwohl erster Pffichtzahlungstermin der 18. Oktober ist, bereits seit dem 29. September einen außerordentlich großen Umfang angenommen, so daß der bisher festgestellte Betrag den während der Zeit bei der sechsten Kriegsanleihe eingezahlten erheblich übersteigt. Diese sehr erfreuliche Tatsache sollte für jedermann eine Mahnung sein, mit bachr zu sorgen, daß das Endergebnis der Zeichnungen de« zurzeit zulässigen hohen Erwartung« entspricht. Großvritarmien. X Die Aushungerung der Neutralen, die der Prä sident der Vereinigten Staaten anscheinend für ein erfolg versprechendes Krieg-mittel hält, wird jetzt auch von Eng land mit allem Nachdruck betrieben. Eine Bekanntmachung in den amtlichen Organen verbietet d« Ausfuhr aller nicht bisher schon von drr Ausfuhr ausgeschloffenen Waren nach Schweden, Norwegen, Dänemark und dm Niederlanden, ausgenommen von dem Verbot find nur Drucksachen jeder Art und persönliches Gepäck, daS Reifende mtt sich führen. Da- Verbot tritt am 8. Oktober in Kraft. Du brauchst kein Geld um jetzt Knegsanlei-« zu zeichnen, den« sie bequemen Zahlungsbe dingungen lassen Nir Zeit. Nu mußt Vir nur überlege«, was Vu in den nächste« Woche« «nd Monaten vor aussichtlich verdienen wirst. Rechne da»»« ab, was Vich Vein Lebens unterhaltlostet - «ndvn weißt, was OuOeinem Vaterland« leih«, kannst. Varum zeichne! Aus In- u»- Auslsnt. Viertln, 8. Oft. Wie man annimmt, wird der Reichs kanzler im Laufe dieser Tagung nur noch einmal, und zwar Ende dieser oder Anfang nächster Woche, im Reichstage er scheinen, um eine größere innerpolitische Rede zu halten. Danzig, 3. Ott. 3m Alter von 86 Jahren verstarb der Rittergutsbesitzer v. Graß auf Klanin im Kreise Putzig, Wirklicher Geheimer Rat, Major a. D., Mitglied des preußischen Herrenhauses. Dresden, 3. Ott. Die sächsische Regierung bat die Handels kammern um ein Gutachten Wer die Einführung eines all gemeinen Paß-wanges, auch fiir JnlandSreisende, ersucht. Stockholm, 3. Ott. Die Handelskrise Guatemala» sind von der telegraphischen Berbt»düng mit den europäischen neutralen Ländern abgeßhutttm. Gtockhol«, S. Ott. Wir .Aftonbladet" berichtet, hat di« Beschlagnahme schwedischer Fahrzeuge in den Häfen dar latente bereits begonnen. Moskau, 3. Ott. Sämtliche Apotheken hab« ihre Tättg-eit eingestellt, da ihre Besitzer dir Forderungen deS Personals «dgewtessn haben. «U-i mch Land. Die Städter werden wieder wie bei den früheren Kriegsanleihen ihr« Schuldigkeit tun. Und daS Land wird ebensowenig wir früher zurückstehen. Wer aber auf dem Land meinen sollte, die Städter sollen «S machen, dem darf gesagt werden, daß es dir Städter allein nicht schaffen Mmen. Wir brauchen lückenSoS auch die Mitbürger auf dem Lande. Wer -urücksteht, gleichviel ob es ein Städtischer oder ein Ländlicher ist, muß sich klar darüber sein, daß er den Feinden oorarbritet, dir ja nur darauf warten, daß wir geld wirtschaftlich Nachlassen. Diese Rechnung müssen Mr ihnen aber verderben und Kriegsanleihe zeichnen. ''UM ca. l Angebote an ! 1 § OÜni Glanzlei Unsere Bomk und vor allem wi l. Oktober Außer, wie gewöhnlich d Unterkünften Hinte Flughäfen bei L solchem Erfolge h langandauernde u wurden neuerding warfen. Die Flu künfte vor der fl< Nacht fortgesetzten In St. Omer un Gleichzeitig wurd, und in verschieden Bomben angegrisi von ihrer Wirkun, In der Fest Würfe in der Nc Feuer hervor, das aufgehäuft sind, rr stellten unsere Fli< war, sondern weit später beobachteten ganzen Stadtteil a sie melden, daß gc geworden ist. Da englischen Heeres für den Verkehr nichtet. Hindenburgs < Ein Brausen g schichte niemals erlebt am 2. Oktober siebzig von diesem Brausen e> des größten Deutschen dem Geist, welcher un Bürgermeister Wille, rin er den Dank an t reich eingefunden Habei Kerr Ortop erfreute Das Naunhofer Dops Leitung ihres Dirigent wie slst^, des Dargebc ließ den fleißigen Kap die Rednertribüne be den feinfühligen Dar!« matzen die Führung i Deutscher zu Deutscher Trotze, beneidet von e einen Führer und dieser besteht, stets gehabt. Der Redner schi des deutschen Volkes < Dann erinnerte er. wb Lüttich. Namur. Mau Schreckensnachrichten a die die Einnahme von bürg. Rastenburg und Retter nahte. Am 22. seines obersten Kriegsh Vaterland forderte und Siege bei Tannenberg d Ostpreußens, zum Nali in immer neuen Taten Paul Louis Kai dorff, deren Stammsitz Bismarcks liegt. 1722 seit 1789 führen die B Kindenburgs stammt c Neudeck Er wurde in seine Mutter war gle Tochter des Generolarz male eines begabten O Wahlstatt, wurde Leutr In den folgenden Kämp und Königgrätz aus. sein Lohn. 1870 71 m< an den Schlachten von 6 des Krieges wurde er die Kriegsakademie zu Armeekommando in St Kompaniechef in Posen Wilhelmine von Sperlb 1883 wird ihm ü dem er noch zwei Tvcl Grotzen Generalstab na akademie. Als Major i Korps. 1889 finden wir Dann geht er als Obers 91 gern nach Oldenburg 8. Armeekorps in Kot 1900 übernimmt Genei Karlsruhe. 1903 das 3. Rolle in den Kaiserman Naumburg. 1911 wird ordens zur Disposition Italien nach Kannover. Neben dem Fel Ludendorst nicht vergesst gehört. Sollten wir klein drücken, wie ein Leitsten Neve A-Boot-Beute. Amtlich wird gemeldet: Durch unsere U-Boote wurden Ms dem nördlichen Kriegsschauplatz wiederum 18000 Br.- Reg -To. versenkt. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich zwei be- wafsnete ti«f beladene Dampfer, von denen einer aus stark gesichertem Geleitzug herausgeschossen wurde, sowie das Lin «euer Ine-ensschritt -es Papstes Handschreiben Les Sultans an Benetzikt XV. , Taft gegen de« VerstLndiguugsfriede«. Der ehemalige Präsident Taft hielt in der »Liga zur Erzwingung des Friedens* eine Rede, in der er u. a. aus führte, eS handle sich darum, den Frieden zu erzwingen, zu erobern und nicht zu erhandeln. Die Aufrechterhaltung der militärischen und maritimen Rüstung Deutschlands muß verhindert werden. Ein Verständigung-friede wäre der fchwrBe SMag für die Zukunft d-er Zivilisation. Dieser Krieg dürfe nur mtt einem starken Siege der Entente endigen. TaftS Friedensliga hat sich damit als das bekannt, waL sie in Wahrheit ist, ein Werbebund für das englisch- ameriümische Bündnis zur Beherrschung der Welt. dir EntvtterMcÜe zugleich mit der ÜLerrrichmm der Ant- wort der Mittcknachte auf seine Rote ein direktes Ver- nutdSuM-angekat gerichtet. DaS »Biornale d'Jtalia «Mrt ausdrücklich: Die deutschen Abskhten sind dem Papst aus Gesprächen, die die Nuntien von München und Wien mit der deutschen nnd österreichischen Regierung gehabt haben, bekannt, auch ohne daß die Noten auSgehäudigt wurden. Die Informa- tt«, die den Papst tt» den Stand setzte, den Alliierten zu vevfichern, daß Deutschland bereit sei, Belgien und die besetzten Gebiete Frankreich- zu räumen, wurde dem Papst in den Berichten der beiden genannten Nuntien gemacht. In dieser zweiten Note an die Entente gibt der Papst seine Abrüstungsvorschläge genauer an. Diese umfassen di« Abschaffung der militärischen Dienstpflicht und die Ein- richtung «imeS HandelSboykvtts gegen Friedensstörer. Vorbote« des Friedens? Der »Offervatore Romano", das Organ de- Vatikans, sagt, baß die Antwortnoten der Mittelmächte Len Weg zu einem Meinungsaustausch eröffnen. Das Ziel des Papstes, die Grundlagen zu Unterhandlungen zu schaffen, die von den Mächten selbst weiterzuführen seien, wäre damit er reicht. Das Blatt erblickt darin einen Vorboten des Friedens. Der Sultan stimmt der Friedensvermittlung zu. Das Handschreiben, das der Sultan zur Beantwortung der Friedensnote an den Papst sandte, ist jetzt in Kon stantinopel veröffentlicht worden. Der Sultan beteuert darin seine Friedensliebe und führt weiter aus: »Wir find gezwungen worden, für die Erhaltung der Existenz und Unabhängigkeit sowie der freien Enwicklung Unseres Landes zu kämpfen. Dieses absolute berechtigte Ziel, das hauptsächlich in der Sicherung der Rechte Unserer vollen und uneingeschränkten Souveränität über das ganze Gebiet Unserer nationalen Grenzen besteht, ist es, das Wir noch heute verfolgen." Der Sultan spricht sich weiter für Verhandlungen zur Abrüstung aus und betont, daß die Freibett der hohen See gewährleistet und jedes Vor herrschaftsgelüst beseitigt werden müßte. Das Hand schreiben schließt, daß der Einleitung von Friedensoer- Handlungen nichts im Wege stände, wenn die Gegner von den gleichen Gefühlen und Anschauungen beseelt wären, wie die Mittelmächte. Der Chef deS Admiralstabes der Marine. Meioe KkiegSpoff. MotthRu», 3. Ott. Der Arbiter- 1Mb Solbatenrat er- klärte auf eine Anfrage, baß alle Gerüchte von einem Friedens schloß auf Kosten Rußlands unbegründet seien. Genf, 8. Qtt. Mn« Konferenz der Entente-Mächte wraen Behandlung feindlichen Besitze- in besetzten Gebieten »«d demnächst in Part- zusammentreten. Sissivk Biffisr, Deutscher Eturmerfolg an -er Maas. Mitteilungen des Wolffschen Telegraphen-BureauS. Grohes Hauptquartier, 3. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Ay oer Küste und zwischen Langemarck und Zandooorde schwoll gestern der Artllleriekampf wieder zu großer Heftigkeit an, bei den mittleren Abschnitten der Schlachtfront auch zu stärksten Feuerstöße». — Am Morgen mühte sich der Gegner er- »eut, aber völlig vergebens, das tags zuvor von uns nörd- l«h der Straße Menin—Upern erkämpfte Gelände zurückzu- seMnnen. Alle feine Angriffe wurden blutig abgewiesen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Zu beiden Setten der Straße Laon—Soissons entfalteten die Ar- tiLMen wieder lebhafte Kampftätigkeit. Längs der Aisne, be» Reim- und in der Champagne brachten uns Erkun- dungsoorstöße Gewinn an Gefangenen und Beute. A«f de« Ostufer der Maas gelang eS gestern früh «ürttemdrrgtfchrn Truppen, am Nordhang der Höhe »44, östlich von Samogneux, die französischen Gräben in 1200 Meter «rette tm «türm zu »ehuft». Tagsüber führte» die Franzose« acht Gegenangriffe, um nnS von dem eroberten Voden z« v^dränge«; auch «acht- setzte der zähe Gegner »och Awliütf» an. In erbitterten Kämpfen wurden die Franzosen stet- zurückgrschlagen; über ISO Gefangene von zwei französischen Divisionen Rieben in unserer Hand. Die Ruttgen Bertaste de- Feinde- mehrte« sich mtt jedem ver- geblichen Wlu sturm. Der Feuerkampf griff von dem Gefechtsfeld auch auf die benachbarten Frontteile über und blieb während des ganz«« Tage- und nachtsüber stark. Di« Bombenangriffe unserer Flieger in der Nacht vom 1. und 2. Oktober auf London, Margate, Sheorneß, Dover hatten beobachtet gute Wirkung. Auch auf die englischen Häfen und Hauptverkehrspuntte in Nordfrank reich wurden mtt erkanntem Erfolg zahlreiche Bomben abgeworfen. — Leutnant Gontermann schoß den 39., Ober- leutnlmt Berthold den 28. Gegner im Luftkampf ab. Auf dem Östlichen Kriegsschauplatz und an der Mazedonische« Front keine größeren Gefechtshandlungen. Der Erste Oenrralquartiermeister Ludendorff.