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Zum Schluß ließ sich noch Herr Bürgermeister Dr. Voigt des längeren aus über , die Tteuervcrhältnisse Tchandaus im Hinblick aus diejenigen anderer Städte. Er bemerkte dazu, daß cs eine in der hiesigen Einwohnerschaft grassierende und namentlich bei den letzten Stadtvcrord- netenwahlen von gewisser Seite mit dun Brustton der Uebcrzeugung ausgestellte Behauptung sei, daß in Schandau infolge schlechter Finanzwirtschast unter allen sächsischen Städten mit am meisten Steuern erhoben würden. Deshalb habe er, um die Wahrheit dieser Behauptung zu prüfen, bei 33 sächsischen kleinen und mittleren Städten mit revidierter Städteoidnung Anfrage gehalten, welche Steuern dort bei bestimmten Einkommen im Jahre 1908 von jedem Anlagenpflichtigen erhoben worden seien, und die mitgetciltcn Zahlen seien dann mit denjenigen verglichen worden, die sich im ver gangenen Jahre bei demselben Einkommen für den ein zelnen Anlagenpflichtigen unserer Stadt ergeben hätten. Diese Prüfung habe das schon vermutete Resultat gehabt, daß auch jene Behauptung falsch sei. Denn in Schandau seien im Jahre 1908 im ganzen 1150 Beitragspflichtige vorhanden gewesen, und davon hätten 780 ein Einkommen bis zu 900 Mark und 433 ein solches von 900 bis 2000 Mark versteuert. Diese insgesamt 1213 Beitrags« pflichtigen hätten von dem Gesamtbedarf an 56244 Mk. 49 Psg. nur 19968 Mk. 43 Pfg. aufzubringen gehabt, während die übrigen 243 Anlagenpflichtigen mit höheren Einkommen den übrigen Teil von 36276 Alk. 06 Pfg. hätten ausbringen müssen. Daraus gehe zunächst hervor, daß in Schandau die höheren Einkommen zu Gunsten der geringeren ganz erheblich mehr belastet seien und daß schon um deswillen für die bei weitim größte Mehrzahl der hiesigen Anlagenpflichtigen ein berechtigter Grund zur Beschwerde über zu hohe Steuern nicht vorliege. Das gleiche Ergebnis erhalte man aber auch bei einem Vergleiche mit den übrigen Städten. Denn bet den Ein kommen von 900 Mk. stehe Schandau hinsichtlich des vom einzelnen Beitragspflichtigen erhobenen SteuerbctragS unter jenen 33 säcks. Städten erst an 10. und bet den Einkommen von 2000 Mark gar erst an 15. Stelle. Es seien 1908 also in 14, bez. 9 von jenen 33 Städten bei einem Einkommen von 2000 Mark bez. 900 Mark höhere und zwar zum Teil ganz erheblich höhere Steuern erhoben worden, als in Schandau. Jener Vergleich er gäbe aber auch bei den höheren Einkommen durchaus nicht die Wahrheit der fraglichen Behauptung über die hiesigen Steucivcrhällnisse. Denn auch bet den Einkommen von 3500 und 5000 Mk. stehe Schandau erst an 10. und bei den Einkommen von 7000 Mk. auch erst an 9. Stelle. Dabei müsse aber noch in Betracht gezogen werden, daß nur ein Teil der sächs. Slüdte zu jenem Vergleiche herangczogen worden sei. Wäre dies mit allen ge schehen, so würde sich zweifellos das Ergebnis für Schandau noch viel günstiger gestaltet haben. Wenn man dann weiter berücksichtige, was die hiesige kleine Stadt alles geleistet habe, welche großen Annehmlichkeiten sic ihren Bewohnern biete im Gegensatz gerade zu mehreren solchen Städten, die höhere Steuern als Schandau erhöben und endlich auch, daß Schandau nur ganz wenige wirklich große Stcuerkräste habe, und daß infolgedessen hier eine noch größere Entlastung der geringen Einkommen einfach unmöglich sei, so werde jeder gerecht und billig Urteilende zugcben müssen, daß auch jene Behauplungcn über zu hohe Steuern in Schandau infolge schlechter Finanzwirtschaft lccres Ge schwätz seien. Lokales und Säcksisebcs. Schandau, 26. Februar 1809. —* Wiederum hat der unerbittliche Tod einen unserer besten Mitbürger hinweggerasft. Nach schwerem Leiden verstarb heute morgen Herr Stadtrat Thomas, welcher viele Jahre hindurch sich dem Dienst der Stadtverwaltung gewidmet hat und lange Zeit als stellvertretender Bürgermeister fungierte. Sein ehrenwerter Charakter und sein seltener Diensteifer werden noch lauge in unser aller Gedächtnis bleiben. Er ruhe in Frieden! —* Für die zweite Sitzungsperiode des Kgl. Schwurgerichts zu Dresden, die am 8. März be ginnt, wurde durch Los u. a. Herr Dampfsägewcrks- bcsitzcr Karl Rudolf Zschaler in Postclwitz bestimmt. —* Auf das Karpfen-Essen im „Savoy- Hotel" — siehe Inserat — sei auch an dieser Stelle besonders hiugcwicsen. —* Für Sonntag Ist von der Ortsgruppe Schandau des Gcb.-V. eine Wanderung nach Waitzdorf geplant. Daselbst wird man sich mit Mitgliedern der Sebnitzer Ortsgruppe vereinigen. Der Genuß einer herrlichen Winterlandschaft und eine schöne Rodelbahn ist geboten. Wer den Weg über die Kohlmühlc scheut, kann die Tour insofern abkürzen, als der den Zug 12,24 von Wendischfähre bis Porschdorf benützt. —* Zur Zeit werden in der Unterstation des Elektrizitätswerkes größere Umänderungsarbeitcn vor- gcnommcn. Da diese Arbeiten während des Betriebes auSgcführt werden müssen, so werden sich selbst bei der größten Vorsicht kleinere Störungen nicht vermeiden lassen. —* Die Förster-Christel, eine neue An sichts-Postkarten - Serie, ist soeben im Kunstverlage von Gustav Schmidt in Dresden - Plauen erschienen in der Vesetznng vom Dresdner Ncsideuzlhentcr. Die Brom- silbcrkartcn sind von ganz vorzüglicher Schärfe und dürften Liebhaber sich für diese Serie sehr bald finden. —* Um pünktliches Erscheinen bittet der GewcrbS-Gehilfen-Fortbildungs-Verein „Union" in seinem im Inseratenteile der heutigen Nummer enthaltenen In serat laut dem er seine Mitglieder, Ehrenmitglieder, die hochgeehrte Meisterschaft und werte Damen zu dem nächsten Sonntag in Hegenbarths Etablissement stattfindenden Stiftungs-Fest einladet. Den Grund zu dieser Bitte bilden die Aussprüche einiger Besucher über den späten Beginn des Theaters bei dem letzten Neujahrsvcrgnügen. Daran dürsten jedoch die Teilnehmer am Feste den größten Teil der Schuld selbst haben, und zwar durch ihr teilweise sehr spätes Kommen. Der Beginn des Theaters wurde damals um eine halbe Stunde verschoben, um einesteils den Gang des Theaters durch verspätetes Eintreffen von Gästen nicht zu stören und andcrntcils, um auch den später Erschienenen das ganze Stück vor Augen führen zu können, freilich sehr zum Leidwesen derer, die seit Beginn des Konzertes harrten und zum Leidwesen der tanzlustigen Jugend, die sich in der Hoff nung auf einen baldigen Anfang des Balles um eine halbe Stunde betrogen sah. Möge also Jeder und Jede, die dieses Vergnügen besuchen wollen, die Bitte des Vereins beherzigen und seinen Teil zum guten Gelingen beitragen. Gäste sind herzlich willkommen, es ist also jedem Freunde heiterer Geselligkeit und ungebundenen Fiöhlichseins die Gelegenheit geboten, den vieraktigcn Schwank „Der Raub der Sabinertnncn" von Mitgliedern des Vereins dargcstellt zu scheu. Dem Verein wünschen wir ein gutes Gelingen seines Vergnügens und ein weiteres Blühen und Gedeihen, den Spielenden aber eine dankbare Zuhörerschaft. Viel Spaßi —* Der Deutsche Werkmeister-Verband darf auf das jüngst verflossene 25. Geschäftsjahr mit großer Befriedigung zuiückblicken. Abgesehen von der erfreulichen MItglirderzunahme, die jetzt den Bestand von 50000 erreicht hat, und von der energischen Tätigkeit auf sozialem Gebiete, haben sich auch die Vcrsichcrungs- und Unlerstühungselnrlchtungcn gut entwickelt. Es sind in diesem Jahre zur Auszahlung gekommen: 683000 M, Sterbegeld, 105000 Mark Jnvalidenunterstühungen. 77000 M. Unterstützungen der Mitglieder in Notlagen, 231000 M. Witmcnunterstützungen und 4000 M. für Waisen zurückgelegt. Auf Anregung einiger wirtschaftlich selbständiger Mitglieder ist für das 25. Stistungsfest ein Jubiläumssonds für besondere Notfälle gesammelt worden, der einen Bestand von etwa 65000 M. auswcist. Im ganzen betragen die bisherigen Leistungen an Sterbegeld über 8 Millionen, an Mitgliederunterstützungen fast 2 Millionen, an Witwenunterstützungen bald 3 Millionen Mark, an Waiscnunterstützungcn 60000 M., an Ent schädigungen aus der Brandkassc 42000 M., zusammen nahezu 13 Millionen. Die Reserven der Stcrbekasse betragen über 8 Millionen, das Vermögen des Verbandes 1i/, Millionen, das des Brandversichcrungsvcrctns '/s Millionen, zusammen also reichlich 10 Millionen Mark. Leistungen und Reserven übersteigen zusammen schon den Betrag von 23 Millionen, gewiß ein Ergebnis, das von keinem anderen Verufsverein übertroffen werden wird. —* Das Ministerium des Innern ge nehmigt die Annahme von Geldbeiträgen für das unter dem Protektorat des Deutschen Kronprinzen gebildete Hilfskomitee für die durch Hochwasser Geschädigten durch die im Sächsischen Staatsgebiete gelegenen Ncichspost- anstalten. —* Unsere lieben Mitbürger machen wir bei dem langen Winter wieder einmal darauf aufmerksam, daß sie bei ständigem Frost möglichst den Schnee auf den Trottoiren liegen lassen. Er bietet so, fcstgefroren, eine gute Bahn zum Gehen, und ist weit ungefährlicher, als gereinigte Trottoire, die ständig glatt sind, und wenn nicht ständig mit Sand und Asche bestreut, Gefahr zum Hinstürzcn bieten. Tritt Tauwetter ein, dann schnell fort mit dem Schnee. —* Ueber die voraussichtliche Vernichtung der Nonne, dieses furchtbaren Waldschädlings, schreibt ein Förster H. der „Reichenberger Zeitung". Die mit vielem Fleiße angewandten Mittel, als Absuchen der Nonnenraupc und des Falters, elektrische Lichtcffekte, Feuersäulen usw. haben bisnun keinen Erfolg in der Bekämpfung der Nonncnplage gehabt. Die Natur muß sich von dieser Plage selbst befreien. In unserer Gegend ist es auch so geschehen. Der jüngste Eisreif hat, wie mit Sicherheit anzunehmcn Ist, die Nonnenbrut total vernichtet. Der Falter wird in diesem Jahre nur mehr vereinzelt austreten. — Es wäre ein großer Gewinn des gegenwärtigen, langanhaltendcn Winters, wenn er uns von der Nonnenplage auf diese Weise befreite. Hohnstein, 25. Februar. Nächsten Mittwoch, den 3. März, hält das Königs. Amtsgericht Schandau im „Hotel sächs. Schweiz" Gerichtstag ab. Die städt. Spar kasse ist am genannten Tage gleichzeitig zu den be kannten Expeditionsstundcn geöffnet. Löbau, 26. Februar. Ein Sittlichkeitsvcrbrechcn versuchte in der Nacht zum Montag in der H.'schcn Schankwirtschaft der Fabrlkschloffer Max Hübner, indem er sich in das Kinderschlafzimmcr schlich und sich zu den Kindern, einem 11jährigen Knaben und 13jährigen Mädchen, ins Bett legte. Der 11 jährige Knabe schlug Lärm und so gelang cs, dcn Unhold fcstzunehmcn, der bet seiner ersten Vernehmung Trunkenheit vorschützte. Freiberg, 25. Februar. Zu der Meldung, daß der 72 Jahre alte Auszügler Kemter im nahen Klein- hartmannsdorf seinen 47 Jahre alten geistesschwachen Sohn verhungern ließ, kann heute noch gemeldet werden, daß die Sektion ergab, daß der Unglückliche tatsächlich verhungert war. Weiler wurde festgestcllt, daß der junge Kemter schon seit langem nichts anderes zu essen be kommen hatte als Kartoffeln und Rüben, die er sich vom Viehfutter aus dem Tröge holen mußte. Seit einiger Zeit aber harte ihm der entmenschte Vater auch noch diese Nahrung entzogen, sodaß der Arme elend ver hungern mußte. Wurzen, 25. Februar. Ein gefährlicher Bettler, der die Leute auf der Straße belästigte, wurde in Wurzen ausgegriffen. Bet seiner Verhaftung bedrohte er dcn Schutzmann und rief: „Du deutscher Hund, ich bin ein Tscheche!" Das hinderte natürlich nicht, daß man den „stolzen" Wenzelsohn in Nummer Sicher brachte. Hoffentlich wird man dem Tschechen den „deutschen Hund" ganz gehörig anstreichen. DtMcs W M MIM. Berlin, 25. Februar. In der gestrigen Sitzung der Medizinischen Gesellschaft hielt der Pathologe, Professor Orth, einen äußerst interessanten Vortrag über eine Nndelschluckertn, deren Sektion er vor wenigen Tagen vorgcnommen hat. Außer Nähnadeln die man unter der Haut des Körpers vorfand, steckten »och eine Menge solcher Nadeln Im Dingen, In der Leber, in der Gallen blase, im Darm, und rätselhafter Weise auch in der großen Hcrzschlagadcr. In dem Magen dieses Mädchens fanden sich nicht weniger als 704 Fremdkörper und zwar Stecknadeln, Nähnadeln, Nägel, Sicherheitsnadeln und Schrauben. Und trotz dieser enormen Mengen von spitzigen Gegenständen war der Magen nirgend verletzt worden. Breslau, 25. Februar. Gewaltige Schneefälle, die In der Nacht zum Dienstag eintratcn und ohne Unterbrechung »och «»dauern, haben schwere Schäden für die ganze Gegend am Eulcngebirge gebracht. Die Bahn linien nach dem Gebirge sind völlig »erscheint, der Be trieb mußte eingestellt werden, trotzdem Hunderte von Arbeitern an der Freilegung der Strecken beschäftigt sind. Der Schaden, der durch die Zerstörung der Tclcgraphen- und Fcrnsprcchleitmigcn eintrat, ist groß. Die Eisenbahn züge von Silberberg blieben sämtlich auch. Die Bahn post muß aus Schlitten von Station zu Station gefahren werden. Silberberg Ist nur noch über Frankenstein zu erreichen. Bei plötzlich eintretcndem Tauwetter würde eine Hochmasserkatastrophe von unabsehbaren Folgen eintrctcn. Hamburg, 24. Februar. Als heute Abend die Schaucrleutc den Dampfer „Kaiserin Auguste Viktoria" der Hamburg-Amerika-Llnlc verließen, der am Kaiser« Wilhelm-Kat liegt, brach die Laufbrückc ein. Die gerade auf der Brücke befindlichen Schauerleute und sonstigen Bediensteten sielcn ins Wasser, In das die Flut schwere Eismassen gedrängt hatte. Mehrere von ihnen sind er trunken. Von der Feuerwehr wurden sieben Mann ge borgen, die durch Eisschollen schwer verletzt waren. Nom, 26. Februar. Stampa will wissen, daß Frau Toselli, die einstige Kronprinzessin von Sachsen, beschlossen habe, nach der Scheidung von Ihrem jetzigen Gatten einen Modistcnladcn in Nom zu eröffnen. London, 24. Februar. Einer Meldung aus Shcerneß zufolge ist die Kasse des englischen Panzer kreuzers „Jndomitable", die 500 Pfund in Banknoten und 2000 Pfund in Gold, zusammen 50000 Mark, ent hielt, auSgcraubt worden. I, HerrnSkretschen, 24. Februar. Unsere Orts gruppe vom Deutschen Schul - Verein, welche im Jahre 1881 gegründet worden Ist und als eine der rührigsten im Gau I (Aussig) gilt, hält Mitte März ihre Jahresversammlung ab. Soweit der Gruppen- vorstand bis dato fcststcllen konnte, hat dieselbe im ver gangenen Jahre wiederum rege Tätigkeit entfaltet und dürften jedenfalls an 600 Kronen an die Hauptkasse des Schulvcreins in Oesterreich abgeliefert worden sein. Der Ertrag aus dcn vicr ausgestellten Sammelbüchsen beziffert sich wie folgt: Hotel Hetschcl (Bef. H. Fiedler) enthielt über 18 Kronen, „Deutsches Haus" 14 Kronen, „Grüner Baum" 12,50 Kronen und die im „Hotel HerrnhauS" 4 Kronen. Wc lämmm mi ZK. 8ckmr. Leipzig. Wie die hiesige Staatsanwaltschaft mit- tcilt, hat die kürzlich zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilte Tischlerschcfrnu Lohnrann ein umfassendes Geständnis abgelegt und ausgcsngt, daß sie dcn Leichnam des Dienst mädchens Emma Heine in ihrer Küche zerstückelt habe. Planen. Wie die „Neue Vogtl. Ztg". aus Unter sachsenberg meldet ereignete sich gestern abend In der Lichtanlage des des Köhlcr'schcn Gasthauses zu Schmadcrbach eine schwere Explosion. Das Gasthaus wurde vollständig demoliert, wobei zwei Personen den Tod fanden. Berlin. Der Kronprinz war von amerikanischen Sportsvcreincn durch Vermittelung deutscher Sportslcute zu einem rein privaten Besuch nach den Vereinigten Staaten eingeladcn worden. Die Einladung wurde be grüßt ; doch mußte von dem Wunsche, ihr zu entsprechen, Abstand genommen werden, da es nicht angängig ist, daß sich ein deutscher Thronerbe lediglich als Sports mann in dcn Vereinigten Staaten aushalte. Witreuhausen. In der Kolonialschule hatte ein Schüler durch den Direktor einen Verweis erhalten. Der Ehrenausschuß der Schüler war hiermit nicht einver standen. Infolgedessen packten 50 Schüler ihre Sachen und erklärten dem Direktor, sofort abzureisen, wenn er nicht den Verweis zurücknchme. Das Lehrerkollegium trat hierauf zusammen, um eine nochmalige Prüfung des Falles vorzunehmcn und gab dem Wunsche der Schüler nach. Differdingen. Angetrunkene Burschen losten darum, wer sich töten solle. Das Los traf einen Bäcker geselle», der sich auf der Stelle niit cincm Revolver erschoß. Würzburg. Der Jnstitutsdicner Schneider wurde wegen Ermordung seines Kollegen Dimpcr zu der für Jugendliche zulässigen Höchststrafe von 15 Jahren Ge fängnis verurteilt. Vitkowih. I» Vitkowitz, nahe der schlesisch- böhmischen Grenze, zwang ein Arbeiter seine Frau, Gift zu trinken. Die Frau starb unter entsetzlichen Qualen. Der verhaftete Ehemann erhängte sich in der Gefängnis- zellc. Wetter-Prognose für den 27. Februar. Mäßige nordöstliche Winde; veränderliche, meist schwache Bewölkung; Temperatur nicht erheblich geändert^ zeitweise leichte Schneefälle.