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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Beilage Für den Obltanbauer" l^ir. 4 klr. n. ». i-so. 5 ^Vur slarLsr KüsLseklaitt srkÄt ckis Lausricirsekso Fssunc! Monilia energisch bekämpfen! Die Monilia der Sauerkirschen (Sclerotinia cinera) ist eine der heimtückischsten Obstbaumkrank heiten, die alljährlich erhebliche Ernteverluste ver- ursacht. In besonders starkem Maß wird die Schat- tennwrelle von dieser Krankheit heimgcsucht. Am Rheinischen Vorgebirge bei Bonn ist sie in den letz ten Jahren so stark aufgetreten, daß viele Hunderte Schattenmorellenbäume nicht mehr zu retten waren. Die Moniliakrankheit der Sauerkirschen macht sich bemerkbar, indem Plötzlich Blütentriebe zum Teil absterbeu. Auch nach der Blüte sterben oft noch einzelne Triebe ab, vielfach trocknet sogar das ein jährige Holz fast restlos ein. Der Urheber dieser Krankheit ist ein Pilz, und es wird vermutet, daß die Pilzsporen in die offenen Blüten eindringen. 7. rm ScZk/utt Bis setzt ist ein sicher wirkendes chemisches Spritz mittel gegen die Monilia noch nicht bekannt. Als Bekämpfungsmaßnahme wurde bisher empfohlen, die abgestorbenen Triebe bis auf das gesunde Holz zurückzuschneiden. Die Erfahrungen haben jedoch bewiesen, daß diese Maßnahme keineswegs aus reichend wirksam ist. In den meisten Fällen tritt die Krankheit dann in den folgenden Jahren in noch verstärkter Form auf. Wie das zu erklären ist, zeigen Abb. 1 u. 2. Der Trieb s ist infolge Monilia- befalls abgestorben. Aeußerlich ist das nur bis zu dem Strich b zu erkennen, aber im Innern des Triebes haben die Pilzsporen das Gewebe bereits bis zu der mit c bezeichneten Stelle erreicht. Schneidet man nun den Trieb bei b weg, so wür den die Triebe ck trotzdem im kommenden Jahr in folge Moniliabefalls eingehen, weil der Pilz im Innern des Holzes schon viel weiter vorgedrunaen ist. An dem anderen Zweig, befand sich an der Stelle e, wo Gummifluß zu sehen ist, vor 1—2 Jah ren ebenfalls ein moniliakranker Trieb. An der selben Stelle (k) haben die Pilzsporen ebenfalls das Gewebe im Innern des Holzes zerstört. Diese Beispiele lassen deutlich erkennen, daß das Entfernen der durch Moniliabefall abgestorbenen Triebe nicht genügt, einen moniliakranken Baum zu heilen, weil die Pilzsporen im Innern des auch äußerlich noch scheinbar gesunden Holzes immer weiterwuchern. Als einziges Mittel, die Monilia zu bekämpfen, kann nur radikaler Rückschnitt der befal lenen Bäume bis weit ins gesunde Holz empfoh len werden. Wenn die Krankheit schon weit fort geschritten ist, muß mit diesem Rückschnitt gleich zeitig eine vollständige Verjüngung des Baumes vorgenommen werden, indem man ihn bis auf die stärkeren Aeste zurückschneidet. Die Wirksamkeit die ser Maßnahme wird durch die weiteren Abbildun« gen veranschaulicht. Die Versuchsbäume (Abb. 3 und 4) wurden im Herbst 1928 gepflanzt. Einige Jahre danach trat Monilia auf. Von Jahr zu Jahre verschlimmerte sich die Krankheit, und der Ertrag be friedigte nicht mehr. Im Januar 1935 — wurden sämtliche Schattenmorellen- büsche der Anlage mit einer Aus nahme (Abb. 4) einem starken Ver jüngungsrückschnitt unterworfen. An dem Baum von Wb. 4 wurden nur die moniliakranken Triebe bis auf das äußerlich gesunde Holz entfernt. Alle verjüngten Bäume trieben kräftig durch und holten bereits im ersten Jahr den nicht verjüngten Baum in der Größenentwicklung wieder ein (s. Abb. 3). Die starken Jungtriebe zei gen eine kraftstrotzende Belaubung. In demselben Jahr konnte natür lich ein Ertrag nicht erwartet werden, aber auch der nicht verjüngte Baum brachte nur eine bescheidene Ernte von Früchten minderer Güte. Die verjüng ¬ ten Schattenmorellenbüsche brachten dafür aber in den folgenden Jahren einen sehr guten Ertrag erst klassiger, großer Früchte und blieben von Monilia- defall verschont. Wenn es schon im allgemeinen als vorteilhafter gilt, einer Krankheit vorzubcugen, als sie zu heilen, dann gilt das ganz besonders bei der Monilia. Als beste vorbeugende Maßnahme kann nach den bis herigen Erfahrungen ein alljährlicher starker Rück schnitt empfohlen werden. Dieser Schnitt wird vor teilhaft im Frühjahr kurz vor dem Austrieb oder im August vorgenommen. Mit der alten Weisheit, daß Steinobst nicht zurückgeschnitten werden dürfe, 2. Zl/rZs im f/lLk mA -4ä-./ Url/rrA/» (4) muß einmal gründlich aufgeräumt werden. Durch den Rückschnitt werden die Jahrestriebe viel kräf tiger, und es wird ein starkes Kronengerüst erzielt. Solange aber ein Baum kräftig im Trieb bleibt, tritt nach den bisherigen Erfahrungen die Monilia nicht auf. Der Rückschnitt gewährleistet nicht nur kräftigere Triebe, sondern auch bessere Blattbildung und als Folge eine bessere Ernährung der Bäume, was sich ganz besonders auf die Größe der Erträge und die tadellose Ausbildung der Früchte auswirlt. p. i-leinricks. /4öä. 4. 5r^aAF/rmsr^/<-/r-//LrA Im Le/äe/r mA ckez- Ar L (ArnFA. Ueber die Frostabwehr durch Aufstellen von Frostschutzöfen, die durch Braunkohlenbriketts ge heizt werden, ist schon viel geschrieben worden. Diese Methode ist ein sicherer Schutz für die Obst blüte. Erforderlich ist hierbei, daß die Oefen in genügender Anzahl aufgestellt werden. Erschwe rend fällt ins Gewicht, daß die Anschaffung der Oefen und der Briketts erhebliche Kosten ver ursacht. Trotzdem haben Versuche, die in der Pro vinzial Obst- und Weinibauschule in Ahrweiler durchgeführt wurden, befriedigende Ergebnisse er zielt. Die Oefen Wunden, wie die Abbildung zeigt, vor Beginn der Blüte in der Psirsichanlage so verteilt, daß zwischen 2 Bäumen je ein Ofen stand. Wenn während der Blütezeit kein Tempe ratursturz auftritt, werden die Oefen natürlich nicht angezündet. In einem Jahre, wo Nacht fröste auftraten, wurde durch die Beheizung mit Brikettöfen die Ernte gerettet, und es wurde ein derartiger Ertrag erzielt, der die aufgewendeten Kosten reichlich lohnte. Der Ernteertrag einer einzigen Baumreihe genügte, um die Kosten der Beheizung der Gesamtanlage zu decken. Um die Ernte kleinerer, aber hochwertiger Obstpslanzun- gen zu sichern, kann Liese Methode durchaus empfohlen werden. Ein weiteres Mittel, die Baumblüte vor Früh- jahrs-frösten zu schützen, ist das Auslegern von ent sprechend präparierten Braunwohlenbrikettpaketen. Auch dieses Verfahren gelangt in der Provinzial Obst- und Weinbauschule in Ahrweiler zur Air wendung. Die Brikettpakete werden frühzeitig genug vor der Blüte hergerichtet, damit sie bei Beginn der Blütezeit zur Verfügung stehen. Wie die Abbildung zeigt, werden aus einem Bogen Oel- papier zwei Briketts mit entsprechendem Abstand und das Ganze mit dem Oelpapier zu einem Paket umhüllt. Diese Pakete werden aufgestapelt und vor dem Beginn der Obstblüte gleichmäßig zwi schen den Baumreihen verteilt, und zwar im Ab stand von 4—5 Meter. An der Seite, an der die kalten Winde einbrechen, werden die Brikettpakete etwas dichter gelegt. Wenn nun eine Frostnacht austritt, werden die Pakete mit einer Lötlampe angezündet. Wenn der Frost länger andauert, werden einige Briketts zu den brennenden Paketen nachgclcgt. Falls während der Blütezeit kein Tem- ergeben sollten, daß eine Pappelwindbruchpslanzung geeignet ist, die Frostabwehr während der Blütezeit wirkungsvoll zu unterstützen, dann wären solche Windbruchpflanzungen bestimmt eines der billig« Mrs sick sin Qartsnkcrubstrisb voiLorcsk'ck FSFSN ^Vackt/rästs sr'cdsrts Frostabwehr während der Blütezeit Fast alljährlich wird die deutsche Obsternte durch Frostschäden während der Blütezeit bedroht, und es entstehen dadurch Ernteverluste von vielen Millionen Reichsmark. Noch im vergangenen Jahr wurde die deutsche Obsternte durch Frühjahrsfröste fast vollständig vernichtet. Es ist eines der bren nendsten Obstbaupvobleme der Gegenwart, diese ungeheuren Verluste, die nicht nur sür die deutsche Volkswirtschaft alljährlich einen unermeßlichen Schaden bedeuten, sondern die auch in der Lage sind, die wirtschaftliche Existenz vieler Obstbau- betricbe zu untergraben bzw. auf ein Mindestmaß herabzudrücken. In der „Gartenbauwirtschaft" Nr. 5 u. 6/1937 wurden bereits praktische Vorschläge und An regungen gegeben, wie die Frostschäden abgewehrt oder herabgemindert werden können; hierzu möchte ich einige weitere Anregungen geben. Von allen Mitteln, die bis heute zur Verfügung stehen, kann unbedingt der vorbeugende Frostschutz als der wirksamste und wirtschaftlichste empfohlen werden. Man sollte unbedingt bei der Auswahl des Geländes zur Anlage einer Obst plantage mehr als bisher die Lage berücksichtigen und hat dann mit dieser Vorsichtsmaßregel die wichtigste Voraussetzung für den vorbeugenden Frostschutz erfüllt. Kaltluft fließt bekanntlich nach den tiefstgelegenen Geländestellen ab, und deshalb sollten solche Grundstücke, die in Bodensenkungen oder Tallagen liegen, niemals sür die Anlage einer Obstplantage ausersehen werden. Die Erfahrun gen der letzten Jahre haben es wieder bewiesen, daß solche Apfclpflanzungen in hiesiger Gegend (Landkreis Bonn), die auf den höchsten Boden erhebungen der Gegend liegen, vor Frostschäden bewahrt blieben und recht gute Ernten brachten, während Pflanzungen, die direkt in der Nähe, aber auf liefergelegenem Gelände liegen, keinen einzigen Apfel brachten. Diese Apfelplantagen, die im vergangenen Jahre eine gute Ernte brach- ten, befriedigten auch in den vorhergegangcnen Jahren in jeder Beziehung mit den Ernteergeb nissen, während ähnliche Anlagen in der Gegend mit der Ernte versagten. Die in meiner Abhand lung „Hochbusch und Spindelbusch" in Nr. 50/38 der „Gartcnbauwirtschaft" im Bild gezeigte Spin delbuschanlage in Birresdorf liegt z. B. auf der höchsten Geländcerhebung im Grafschnfter Länd- chep. Das Gelände fällt auf der einen Seite nach dem Rhcintal ziemlich stark ab und hat auch nach der anderen Seite Gefälle. Diese Apfelspindel buschanlage hat seit ihrer Pflanzung alljährlich befriedigende Ernten gebracht und 1937 eine sehr gute Rekordernte. Es wäre im Interesse des deut schen Obstbaues sehr zu begrüßen, wenn auch aus anderen Gegenden unseres Vaterlandes derartige ßrjahrungen bekanntLcgeben würden. An Hand solcher Unterlagen wäre es dann in Zukunft leicht, bei der Planung von Neuanlagen beratend und aufklärend zu wirken. Nach den bisherigen Erfahrungen zu urteilen, kann man auch vcrinuten, daß eine Wiudbruch- pflan-zun-g von Pyramidenpappeln erheblich dazu beiträgt, Obstplantagen vor Frostschäden während der Blütezeit zu bewahren. Die hiesigen Obstplan tagen mit Pappelwindbruch wurden noch alljährlich von Frostschäden verschont. Es wäre meines Er achtens von allergrößter Wichtigkeit, diese Frage, ob einer PaPpAwindbruchpflanzung wirklich diese Bedeutung zukommt, durch Temperaturmessungen während kalter Frühjahrsnächte zu prüfen. Es gibt Obstanbauer, die eine Pappelwindbruchpslanzung glatt ablehnen. Wenn aber genaue Untersuchungen nebeneinander gelegt und der Zwischenraum mit sten Verfahren, den deutschen Obstbau alljährlich Holzwolle und Naphtalin ausgefüllt. Darüber vor Ernteverlusten zu bewahren. werden drei Brrketts quer nebeneinander gelegt ku cker /Irechts.- A cker Z'/rHA- a/r/üFS ckv ZVor. O-Ä- «nck A -4/rrm-Ärr. -4-ä..- ZZeArA/zL (L) Zehn Jahre Institut für Obstbau der Universität Berlin Am 1. April 1930 wurde an der Landwirtschaft« ß lichen Hochschule zu Berlin (seit Herbst 1934 land- tz wirtschaftliche Fakultät der Universität) ein Jn- tz stitut für Obstbau eingerichtet und mit dem da- tz maligen Obstbauoberlehrer der Lehr- und For« tz schungsanstalt für Gartenbau zu Berlin-Dahlem, tz Gartenbauinspektor Erwin Kemmer, besetzt. < In den vergangenen zehn Jahren hat sich das - Institut aus sehr beengten Verhältnissen heraus zu einer beachtlichen Forschungsstätte entwickelt und eine Anzahl von vordringlichen Forschungs- < aufgaben soweit gefördert, wie es die geringen tz Geldmittel und die Kürze der Zeit zuließen. Die von Beginn an planmäßig eingeschlagene Arbeits- - weise begnügt sich im Gegensatz zu obstbauwirt- tz schaftlichen Arbeiten der früheren Zeit nicht nur tz mit der Klärung physiologisch-technischer Fragen, / sondern will daneben die wirtschaftlichen Grund- tz lagen des deutschen Obstbaues aufzeigen. Bewußt tz hat sich das Institut mit seinen Arbeiten von An tz fang an in den Kampf um die deutsche Nahrungs- tz freiheit gestellt und sich dem Forschungsdienst der tz deutschen Landbauwissenschaft angeschlossen, durch tz den es dankenswerterweise weitgehende Bezuschus- tz sung seiner Arbeiten erfährt. j Auf dem mehr als 4 Im großen Jnstitutsgelände tz am Kiebitzweg in Berlin-Dahlem (früheres Do- mänenland) werden eine Anzahl von Versuchen mit völlig verschiedenen Fragestellungen durch- > geführt. "Ferner laufen zahlreiche langjährige tz Beobachtungen in vielen Obstbaubetrieben Deutsch- tz lands. Weiterhin hat Prof. Kemmer die technische tz Oberleitung der ca. 7Ä nn großen Obstanlagen > der Versuchs- und Forschungsanstalten in Berlin- tz Dahlem übernommen, so daß auch dieses Gelände tz zu Untersuchungen und Beobachtungen zur Ber tz fügung steht. Zahlreiche Veröffentlichungen im tz Lauf der verflossenen zehn Jahre haben über den i - Stand der Untersuchungen laufend berichtet. U. j. pevatursturz eintritt, werden Lie Brikettpakete, so bald Lie Gefahr vorbei ist, wieder eingesammelt und für das nächste Jahr aufibewahrt. Bei diesem Verfahren hat man zwar die Anschaffung der Oefen gespart, aber wenn die Frostperiode länger anhält, ist der Bedarf an Brikettpaketen zur Be heizung einer großen Plantage ganz erheblich, so daß die Kosten meist höher sind als bei Ler Ofenmethode, zumal, wenn man die Ausgaben mehrerer Jahre berechnet. In manchen Jahren sind es jedoch nur einige wenige Froststunden, die die Obsternte für das ganze Jähr vernichten, und daher kann dieses Frostabwehvverfahren unter Umständen auch für größere Obstanlagen von Be deutung sein. Daher sollte man es sich doch ein mal überlegen, ob es nicht wirtschaftlicher ist, einige hundert Mark für die Plantagenbeheizung auszugeben, als einen Obstertrag im Werte vieler Tausende Reichsmark der Vernichtung anheim fallen zu lassen. Zum Schluß möchte ich noch auf ein Frostab wehrverfahren Hinweisen, das ein Besitzer einer kleineren Obstanlage schon längere Jahre mit vol lem Erfolg zur Änwendung bringt. Er sammelt das Jahr über alle erreichbaren alten Eimer und ähnliche Blechgefäße, Hobelspäne, Sägemehl, Teer, Holzabsälle, ölgetränkte Putzlappen und Dach pappenabfalle. Die Blechgefäße werden durchlöchert und zum Beginn der Obstblüte zwischen den Bäu men im Abstand von 4—5 m verteilt. Sobald Nachtfrost austritt, bringt er in den Blechgefäßen Z./n/f.?.- Fa mackem Ar^e/ls unck Z/a/Tinak/e mit ZVü/Maä'/r rmecäs Z/erskeÄK/rZ- cker M- Hobelspäne, Holz und Teer zum Brennen, legt zwei Briketts dazu und füllt dann die alten Putz lappen, Dachpappenabfälle und Sägemehl nach, io daß -die Flamme erstickt wird und das Ganze einen ziemlich starken Rauch entwickelt. Seine Apfcl- spinLelbüsche stehen in überaus frostgefähr-deter Lage, die Nachbarn bekommen äußerst selten eine Obsternte, aber er hat alljährlich seine Bäume brechend voll hängen. Sogar im vorigen Jahre bei der außergewöhniichen anhaltenden Kälte hatte er eine sehr gute Ernte zu verzeichnen, wovon ich mich auch persönlich überzeugen konnte. Dieses Ver fahren dürfte also bei kleineren Anlagen, wo der Bewältigung dieser verhältnismäßig umständlichen Arbeit nichts im Wege steht, durchaus geeignet sein, die Obsternte vor der Vernichtung zu bewahren. Obftbaulchrgänge für sächsische Jungbauern Der seit Ausbruch des Krieges gesteigerte Ver- brauch von Obst und Bcercnfvüchten erfordert die Mobilisierung der gewaltigen Reserven, die heute noch -zum Teil -ungenutzt und sehr oft in ihrer Be deutung unterschätzt im bäuerlichen Obstgarten schlummern. Viele Bauern -haben bisher noch nicht ihren Obstgärten die Beachtung geschenkt, die sie verdienen. Die Land-esba-uernschnft Sachsen, Abtei lung Landjugend, veranstaltet in diesem Jahr zur Förderung -des bäuerlichen Obstbaues in allen Kreisbaucrnschaftcn -dreitägig« Obstbaulehrgänge für Jungba-uern. In diesen Lehrgängen wird ein Fachmann den Teilnehmern theoretische und Prak- tische Aufklärung über alle Fragen der Ob-stbaum« pflege, Ler Schädlingsbekämpfung und Obstkonser- Vierung geben. DaS Verzeichnis ter »om Reichsnährstand als markcn- sähig anerkannten Baumschulen ist in neuer Fassung iS. Auslage) im Druck und wird in Kürze bezogen werden können. Die Neuauflage ersolgtc auf Grund der Ergeb- Nisse der solgegcmäken Betriebsbesichtigungen Im Sommer bis Herbst MM. Sic ist durch Angaben über die banm> schulmästig genutzte Fläche, Kennzeichnung der hcrvor- trctcnden Hauptauzuchten bzw. Spczialkulturcn für den Gebrauch des Verzeichnisses wesentlich verbessert. Bezugs- quelle litt Ncichsnäbrstand-Berlagsgcs. m. b. H-, Ber lin N. 4, Linienstratze IW/rw.
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