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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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V^scdtäss tür sio üsicdssortüusot Welche weißen Dahlien sind entbehrlich? großen Anzahl (alle Sorten, die im Handel erhält lich waren) weißer Dahlien in zweijähriger Lange bevor es eine amtliche Prüfung für Dahlienneuheiten gab, hat die Vorgängerorgani- fation der Abteilung Gartenbau im Reichsnähr stand, der Reichsverband des Deutschen Garten baus, teils gesondert, teils gemeinsam mit der Deutschen Dahlien-Gesellschaft die Prüfung von Dahlienneuheiten durchgeführt, um so allmählich zu einer Verminderung des unübersehbar großen Sortiments zu kommen. Da es keinen Prüfungs zwang gab und die Disziplin unter den Dahlien züchtern nicht ausreichte, konnte bei der Prüfung immer nur ein Teil der Neuheiten erfaßt werden. Außerdem kam es häufig vor, daß die in der Prüfung abgelehnten Sorten trotzdem mit viel schönen Worten in den Handel gebracht wurden. Die Prüfungsergebnisse, die auch damals schon auf drei verschiedenen Prüfungsfeldern gewonnen wurden, sind alljährlich in der Fachpresse veröffent licht worden. Das hat den gärtnerischen Ver brauchern die Auswahl unter den Neuheiten er leichtert, aber der Hauptzweck, nämlich die Ver minderung des Sortiments, konnte nicht erreicht werden. Seit dem l. Oktober 1937 haben wir auf Grund der rechtswirksamen Anordnung vom 6. Fe bruar 1937 den Prüfungszwang für Dahlienneu heiten. Nach der Verordnung ist es verboten, Dahlienneuheiten in den Handel zu bringen, die nicht zuvor vom RNSt. geprüft und zugelassen worden sind. Zugelassen werden nur solche Sorten, die in ihrer Art wirklich neu oder, wenn schon vorhanden, doch wertvoller als die älteren Sorten sind. Es obliegt also den Prüfern die schwierige Aufgabe, zu entscheiden, ob die zur Prüfung ein- gesandten Sorten wirklich neu oder wertvoller als alte Sorten sind. Bei Gemüsesorten hat man mit der Prüfung gewartet, bis eine registermäßige Erfassung mit genauer Beschreibung aller irgend bekannten Sorten vorlag. Durch Streichung der mit Fehlern be hafteten oder aus anderen Gründen entbehrlichen Sorten erreichte man eine starke Verminderung der Sorten und kam so zu einer Liste der wertvolleren Sorten, der Reichssortenliste, die nun bei der Prüfung von Neuheiten zum Vergleich dient. Bei Blumen hat man geglaubt, aui die Schaffung einer Rcichssortenliste nicht warten zu können, weil die Prüfung von mehreren Tausend Sorten zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Daher zeigen sich nun die Schwierigkeiten bei der Beantwortung der Frage, ob eine Sorte neu ist und gegenüber vor handenen Sorten wesentliche Verbesserungen auf weist. Mir wurde nahegelegt, zunächst' einmal durch Streichung der offensichtlich entbehrlichen Sorten eine starke Verminderung der Sortenviel heit zu versuchen, und glaubte dies durch eine Ab stimmung erreichen zu können. Es wurden rund 40 Züchter und Vermehrer von Dahlien aufgefor dert, die 500 besten Dahliensorten zu nennen. Wie ich nicht anders erwartet habe, hatte der Versuch ein ganz klägliches, praktisch nicht verwertbares Ergebnis. Tie Mehrzahl der Sorten wurden nur ein- bis sechsmal genannt, wodurch erwiesen ist, daß jeder Züchter (oder Vermehrer) nur einen Teil bestimmter Sorten näher kennt und diese für wertvoll hält. Zwischenzeitlich hat der Leiter des Zentral dahliengartens Moes die Prüfung einer sehr Vergleichspslanznng durchzuführen begonnen. Nach stehend gebe ich das Ergebnis bekannt und bitte hierdurch alle Dahlicnkenner, die Liste recht gründ lich durchzusehen und etwaige Aenderungsvor- schläge unter: Betrifft „Dahlienprüfung" an das Verwaltungsamt des Reichsbauernführers, Berlin SW. 11, Dessauer Straße 26, zu richten. Für die Streichung von Sorten (siehe Liste der „Entbehr lichen") waren schwerwiegende Gründe maßgeblich, so daß es keinen Zweck hat, ohne ausreichende Be gründung Aenderungsvorschläge zu machen. Be sonders bitte ich daran zu denken, daß Sorten, die häufig von der Viruskrankheit befallen werden oder sonst zu Krankheiten oder Wachstumsstörunqen neigen, im Reichssortiment keine Aufnahme finden können. Die Vergleichsprüfung wird fortgesetzt, so hoffe ich in absehbarer Zeit mit Unterstützung durch den Zentraldahlienaarten und alle Dahlienkenner dahin zu kommen, daß das Reichssortiment von Dahlien auf eine wesentlich verminderte Anzahl zurück- aebracht wird. >Vsinlmusen. Vorschläge für ein Reichssortiment weißer Dahlien Pompondahlien Joe Kette, Schneeflocke (Dcegen), Mar Deegcns Weitze, Whe Whtte, White Aster, Nordlicht (Friccius). Balldahlien Felir Graf Luckner (Ansorge), Schneerole (Wagschal), Schwanlstld (Entrup), Schneebombe, Moire de Lyon lälteste im Handel befindliche Dahlie: l87l). Kleine Schmuckdahlien Elfenbeinperle sPanzer), Anita Mols), Silbernixe Molf), Milka lAnsorac,. Schmnckdahlien Gruppcnforten: Oberpfarrer Schaumburg (Blau), Princetz Irene, Bad Salzbrunn fT. Hermann), Norm oan Alsmcer, Öfterste (Boit). Schnitt: Ave Maria lEngclhardt), Sigried so. Ein siedel), White Abundance (Ballen»), Weitzer Prachtkerl sPanzer), Ehatauaua Salute, Ludowika Entrup (Entrup), Menny Cartöe, Mount Everest. Spätblüher (besonders sür Dahliensreunde): Manioka, Menin, Mother Maytrott, Patty Waugh, Stratosphäre (Entrup). Neuheit: Helly Boudewijn, Sudetengau (Berger). Kaktnsdahlien Gruppensorten: Andries perfekt», Deutsche Reinheit (Pape L Bergmanni. Heideprinzetz, Snowdrop, Edelweiß (Panzer), niedrig, Little Snow Queen, Frei berger Porzellan (Meyer), Ostergrutz (Dcegcn), sehr niedrig, Schneeteppich (Panzer), sehr niedrig, Maria (Dee- gen), sehr niedrig. Zum Schnitt und teilweise auch sür höhere Gruppen: Ballegos Surprise, Erlösung (Engelhardt), Fenomen (Tokoupil), Hcrthasee (Hillmann), Mrs. Bradley, beste seinstrahlige Kaktusdahlic, Nivea (Berger), Neptun (Mann), Porcellan (Severin), Samari terin (Engelhardt), Vera Sandhack (Hinrichsen), Boit« Ideal (Boit), Viktor Tcschcndorss (Berger), Strahlen- königin (Schade), Weitze Dame (Berger), Cherub (Dokou- pil), Wachsend»!» (Heinemann), Gletscher (Ansorge), Peters schöne Weitze, Marguerite Braem, Weltsricben (Kranzdahlie). Für Dahliensreunde: Andrea Erikson, Fr. Marie Wchrenpfennig. Einsachc Dahlien ») Mignondahlien: L'innocence, Noem van Schicdam, Oonschold, Edelstein (HK.). b) höhere: Schneeprinzcssin Mols), Whtte Star. Tupl., Huia (Ansorge), Fr. Dr. Ncbclthau. Entbehrliche Sorten Zeichenerklärung: P. — Pompondahlie, B. — Balldahlie, kl. Sch. — kleine Schmuckdahlie, Sch. — Schmuckdahlie, K. — Kaktusdahlic, KH. — Kaktushybridc. Sortenname Gruppe entbehrlich, weil: Nippschnecpcrle Bräntchcnschmuck Perle Schneclawine Weitze Pomponkönigin Weitzes Täubchen Blülcnschnce Die Jungfräuliche Schneeball Weitze Schöne Kleine Unschuld Idol Anistclslei» Albatre Adler Entrups Weitze Elfenbein Gras Zeppelin Nagels Witte Patron» Bavariä Perle von Kamptal Riese» Diamant Royal White Salbachs White White Duchetz Waldwintcr Sancttssima Maria Rothmund Alt-Wien Allerseelen Arktis Annaberg Auferstehung Brautschmuck Candeur Anversois Edelstein Fr. Auguste Schneider Jonkher van Tet» Jack Hobbs Kloster Leubus Mrs. Krelage Matterhorn Oskar von Miller Rom Silberbraut Sieckmanns Weitze Schneeriese Stern Schneeheide Star of Bethlehem Tiara Unschuld Fernanda Einstmann Königin -Maria von Jugoslawien Gretel B. P. P. P. P. P. P. P. B. B. B. kl. Sch. kl. Sch. kl. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. Sch. K. K. KH. KH. KS. KH- K. K. K. KH. KH. KS. «. KS. KS. KH K. KH. KS. KH. K. KH. K. KH. KH. K. K. kurzstielig, im Laub blüh, schwacher Blüher kurz. Stiel, mätzige Haltg. schwacher Blüher kurz. Stiel, schlechte Halt, sehr schwach blühend vierustrank kurzstielig schlechter Wuchs, schlecht blühend, virusvcrdächt. ungleich. Wuchs, schwache Stiele, empfind!. Laub viruSkrank schwach blühend, durch „Anita" entbehrlich kurzer Stiel, vierusvcrd. schwache Stiele, schlechte Haltung kurzer Stiel, schwach blühend, virusvcrdächt. viruskrank spät und schwach blühend viruskrank schlechter Wuchs, schwach blüh., empfind!. Laub viruskrank später Blüher, sehr kur zer Stiel Knollen schlecht haltbar schlechte Blumcnsorm, sleckiges Laub viruskrank kurzer Stiel, mätz. Hal tung, cmpsindlich. Laub virusempsindlich sehr spät u. schwachblüh. virusempfindlich mätz. Haltung, kurz. Stiel viruskrank schlechter Wuchs, schwach blüh., mätzige Haltung anfangs gut, später aber schlechte Haltung schlechte Haltung, schwach blühend, sleckiges Laub schlechte Haltung, schwach blühend, fleckiges Laub schlechter Wuchs, Virus- verdächtig schwach blühend, kurzer Stiel, sleckiges Laub mätziger Wuchs, schlechte Haltung, schwach. Stiel spät u. schwach blühend, keine Stiele viruskrank schwach und spät blühend, schlechte Haltung, kran kes Laub viruskrank schlechte Haltung kurzer Stiel viruskrank spät und schwach blühend jchlcchte Haltung, sehr schwach blühend, virus- verdächtig viruskrank schwach blühend, schlechte Haltung sehr spät u, schlecht blüh, schwach blüh., kurz. Stiel schwach blüh., mätz. Haltg. schwach u. im Laub blüh., schlechte Haltung schwach blühend, hängend jchlechtcr Wuchs, im Blü hen schnell nachlassend hängende Haltung, kran kes Laub blattsleckig wenn gesund, sehr gut, aber häufig viruskrank Jetzt notwendiger Pflanzenschutz der „Gartenbauwirtschaft" hingewiesen. (All. Anspruch auf Ersatz der Reisekosten tragen hat, falls eine strderung zu dem Stich von Blattläusen verursacht sein. In diesem Fall sind die Flecken klein und meist scharf abgehetzt, mit der Lupe ist auch der Einstich zu er kennen. Bei regelmäßigem Vergasen oder Räu chern der Häuser mit Rohnikotin oder Nikotin präparaten wird dieses Uebel im Keim erstickt. Große Aufmerksamkeit ist den Kulturen von Lorraine-Begonien zu schenken, da hier Blatt älchen sich in kurzer Zeit stark ausbreiten können. Wenn die eigene Anzucht vielleicht frei von diesem Schädling ist, so sind alle zugekauften Pflanzen mit Abstand gesondert aufzuftellen und genauestens zu beachten. Sobald glasige Stellen am Blattgrund zwischen den Adern der Blätter erscheinen, ist so fort auf Aelchenbefall zu untersuchen. Hierzu wird aus dem betreffenden Blatt das glasige Stück her ausgetrennt, zerschnitten auf ein kleines Glas plättchen gelegt und mit einem Wassertropfen be deckt. Mit einer guten Lupe von 12facher Ver- Das Reichsarbeitsgericht hat sich in seiner Ent scheidung von 26. April 1933 (RAG. 202/38) mit der sehr wichtigen Frage befaßt, wann bei Ver mittlung eines Arbeitsuchenden durch das Arbeits amt Anspruch begründende Beziehungen zwischen dem Arbeitsuchenden und dem Unternehmer ent stehen. Das Reichsarbeitsgericht stellt fest: Meldet sich ein Arbeiter auf Grund der Ver mittlung durch das Arbeitsamt bei einem Unter nehmer, der Arbeitskräfte angefordert hat, so besteht in der Regel kein Fahrkostenerstattungsanspruch gegen den Unternehmer, und zwar auch dann nicht, wenn es nicht zu einer Einstellung gekommen ist. Zwischen einem Unternehmer, der Arbeitskräfte beim Arbeitsamt angefordert hat, und einem be stimmten Arbeiter, der sich auf Veranlassung des Arbeitsamtes zu dem betreffenden Unternehmer begibt, kommt ein Arbeitsverhältnis erst mit der Annahme des Arbeitsuchenden durch den Unter nehmer zustande. Insbesondere kann in der Regel das Arbeitsamt nicht als ermächtigt 'angesehen werden, namens des Unternehmers den Arbeits vertrag abzuschließen, noch kann im allgemeinen eine Annahme des Angebots des Unternehmers darin erblickt werden, daß der Arbeiter auf die Mitteilung des Arbeitsamts hin zu dem Unter nehmer fährt. Im Regelfall kann daher auch nicht angenommen werden, daß das Arbeitsamt namens des Unternehmers den Arbeitsuchenden beauftragt, zu der Arbeitsstelle zu fahren, so daß also der Ersatz der Fahrkosten etwa aus dem Gesichtspunkt des Auftrags hergeleitet werden könnte. Die Rechtslage bei Anforderung von Arbeits- krästcn beim Arbeitsamt ist n'^t wesentlich anders, als wenn der Unternehmer ohne Vermittlung des Arbeitsamts durch öffentlichen Anschlag, durch Zeitungsanzeigen oder sonstwie allgemein zur Be werbung um eine Arbeitsstelle ausfordert. Denn auch durch solche allgemein gehaltenen Aufforderungen entstehen noch keine Rechts beziehungen zwischen dem Unternehmer und dem einzelnen Arbeitsuchenden, aus denen Schadenersatz ansprüche, insbesondere wegen Verschuldens beim Vertragsabschluß hergeleitet werden können. Erst wenn der Unternehmer einen Bewerber, der sich bei ihm gemeldet hat, auffordert, sich bei ihm vorzustellen, 'werden die Verhandlungen zur Be- gründung eines Arbeitsverhältnisses mit einem bestimmten Arbeitsuchenden begonnen. Erst jetzt kann dieser, falls nicht aus dem Schreiben oder sonstigen Umständen sich etwas Gegenteiliges ergibt, in der Aufforderung zur persönlichen Vorstellung den Auftrag erblicken, die Reise zum Unternehmer zu machen, /und annehmen, daß ihm die Fahr kosten erstattet werden. ... im Zierpflanzenbau Mit dem Oktober nimmt das Wetter einen aus gesprochenen „Uebergangscharakter" an, d. h. auf sonnige und warme Tage folgen oft empfindlich kalte Nächte mit starker Tau- oder Nebelbildung oder aber es folgt eine Reihe kühler niederschlags reicher Tage, wiederum mit starker Luftfeuchtigkeit. Wenn wir diese Witterung für uns Menschen als „Erkältungswettcr" charakterisieren, so ist hinzuzu fügen, daß auch die Pflanzen unter den Tempera turschwankungen und der hohen relativen Luft feuchtigkeit besonders anfällig sind. Das gilt we niger für die Warmhauskulturen, deren Häuser jetzt regelmäßig geheizt werden, sondern mehr für Kalthauspflanzen, die nur zu besonders ungün stigen Zeiten mitgeheizt werden, und vor allem für die Pflanzen, die noch in den Kästen oder im freien Lande stehen. Die wichtigste vorbeugende Maßnahme gegen alle Erkältungskrankheiten ist das Abhärten, das durch reichliche und regel mäßige Lüftung erreicht wird. Dazu kommt der Sonne größte Bedeutung zu, die die vorhandenen Triebe zur Reife bringt; durch Einschränkung der Wassergaben und jeder tricbfördcruden Düngung wird dieser Vorgang wesentlich unterstützt. Neben der Unterkühlung, die zu Blattfall und Wurzelstörungen verschiedenster Art führen kann, leistet die bei niedriger Temperatur relativ hohe Luftfeuchtigkeit dem Ausbreiten Pilz parasitärer Pfl an z en kr ankh eit e n starken Vorschub, besonders dann, wenn in wenig oder gar nicht geheizten Häusern zur Erhaltung der am Tag eingestrahlten Wärme die Lüftung über Nacht ganz geschlossen wird. Hier muß dann bei sinkender Temperatur der Feuchtigkeitsgehalt der Luft steigen und schließlich zur Bildung von Niederschlag führen. Dieser Niederschlag schadet direkt den Knospen oder Blüten, so insbesondere bei Chrysanthemen oder Zyklamen, indirekt schafft er den Pilzen, z. B. Mehltau und Rost, beste Bedin gungen, so daß sie sich mit großer Schnelligkeit über die geschwächten Pflanzen ausbreiten können. Auch der 'Grauschimmelpilz findet sich schnell ein und vermag ebenfalls großen Schaden anzurichten. Wir können diese Schädlinge mit chemischen Mitteln be kämpfen: Mehltau und vielleicht auch Grau schimmel mit schwefelhaltigen Mitteln, Rost mit Kupferpräparaten, werden aber nur wenig än dern, wenn wir nicht gleichzeitig die Grundursache beseitigen und sür gleichmäßige, nicht zu tiefe Tem peratur und frische, entsprechend trockene Luft sor gen. Das ist zu erreichen, indem wir die Ober- Heizung anstellen und gleichzeitig etwas lüften. Selbstverständlich ist daöei zu beachten, daß die Temperatur des Nachts unter der normalen Tages temperatur bleiben muß. Fleckige Blüten, so z. B. bei Zyklamen, können auch eine andere Ursache haben und durch den größerung kann man die Aelchen nach kurzer Zeit m dem Wasser herumschlängeln sehen. Alle be fallenen Blätter werden sofort entfernt und ver brannt, die Pflanzen stets vorsichtig gegossen und nicht überspritzt, damit das Laub nicht feucht wird uud den Aelchen die Verbreitung ermöglicht. Oft hilft es auch, die Pflanzen zunächst mit lauwarmem Wasser zu überspritzen, um die Aelchen hervorzu- locken und dann mit Rohnikotin oder einem Pyre thrummittel abzutöten. Dieses Verfahren ist inner halb einer Woche mehrmals zu wiederholen. Mit Nachdruck sei daraus hingewiesen, bei Chrysanthemen rechtzeitig die Mutter pflanzen aus dem gesundheits- und qualitäts mäßig besten Bestand herauszusuchen und zu be zeichnen, um im nächsten Jahr einwandfreie Jung pflanzen erwarten zu können. — Auch bei der Ernte und dem Einwintern der Knollen gewächse ist wieder auf Krankheiten zu achten, bei den Gladiolen z. B. auf die Hartfäule und bei den Dahlien auf die bei vielen Sorten auftretende Mosaikkrankheit; auf beide wurde bereits in Nr. 34 Aus den heutigen Anschauungen über das Ar beitsverhältnis als einem pcrsonenrechtlichen Ge meinschaftsverhältnis und aus der das Arbeits- Verhältnis' beherrschenden Treupflicht ist zu folgern, daß der Unternehmer bei Auffojrderung zur Vor stellung die Fahrkosten stets zu tragen hat, falls er durch Ersatz nicht unzweidei tig und bestimmt ablehnt. Aber nur diese Aufforderung zur Vor- stellung begründet die Pflicht zum Ersatz der Fahr- kosten, nicht bereits die Aufforderung, sich um eine sreie Stelle zu bewerben. Fähr daher ein Arbeit suchender ohne eine solche Aufforderung zu dem Unternehmer, so hat er die Fahrkosten selbst zu tragen, L. N. Altmann,Rechtsstellenleiter der DAF. icklung. Fehlt die Horuschicht oberflächlichen Wunden, so ist ;en uu ätzungen. Diese treten naturgemäß an den un bedeckten Körperstellcn am stärksten auf. Die / Vorsicht bei der Verwendung von Kalkstickstoff! Eine Häufung von Anzeigen über Schädigung, der Haut beim Ausstreuen von Kalkstickstoff gebe., zu dem Hinweis Veranlassung, daß, wie bei minc- ralischen Düngemitteln im allgemeinen, ganz be- / sonders bei der Verwendung von Kalkstickstoff , Vorsicht geboten ist. Der seine ätzende Staub, der sich beim Herauschaffen und beim Ausstreuen ent wickelt, überzieht, vor allem bei etwaigem Gegen- f wind, die unbedeckten Hautstellen, dringt aber auch durch die Kleider hindurch und erzeugt Haut- l Die Lagerung von Kalk Im Wochenblatt der Landesbauernschast Danzig- s Westpreußen, Nr. 30, lesen wir folgende Warnung, 1 die wir des allgemeinen Interesses wegen hier j wiedergeben: Auf Grund einer größeren Anzahl von Schaden- ? feuern, die durch unsachgemäße Lagerung von l Düngekalk entstanden sind, wird auf folgende; Warnung hingewiesen: f Gebrannter Kalk, Düngekalk mit einem Gehalt s von mehr als 25 v. H. gebranntem Kalk, Baukall und anderer ungelöschter Kalk darf in Scheunen, > Ställen, Holzbearbeitungswerkstätten oder in Holz- j lagerungsschuppen weder untergebracht noch gelöscht i werden. Die Einlagerung in anderen geschlossenen Räumen ist nur dann zulässig, wenn deren Fuß böden unvcrbrennlich sind und wenn jede Be rührung mit brennbaren Gegenständen, mit wasser- feuchten oder Feuchtigkeit anziehenden Gegen ständen (Düngemittel, Viehsalz usw.) durch Wah rung eines ausreichenden Abstandes vermieden wird. Sollten derartige Räume mit Scheunen oder Stallräumen in einem Gebäude vereinigt sein, so müssen sie von diesen durch massive Wände ab geschlossen sein. Die Unterbringung von feucht gewordenem gebranntem Kalk in Gebäuden ist ver boten. Bei Lagerung im Freien (z. B. Erdmieten) , muß ein Abstand von mindestens 10 Meter von Gebäuden und brennbaren Gegenständen (Stroh mieten) eingehalten werden. Wie stellt sich das Arbeitsamt zur / Abänderung desArbeitsverhältniff es? Das Arbeitsgericht Hamburg hat sich in seinem Urteist vom 27. Oktober 1939 — 1 La 370/39 — (abgedruckt DAF. Entschcidungssammlung 1940 S. 3) mit der Frage auseinandergesetzt, ob auch bei Abänderung einzelner Arbeitsbedingungen dis Zustimmung des Arbeitsamtes eingeholt werden müsse. Das Arbeitsgericht Hamburg führt in seinen Eutscheidungsgrunden u. a. aus, das Arbeitsver hältnis beruhe im ganzen auf Vertrag zwischen den Beteiligten. Grundsätzlich können daher die Arbeitsbedingungen nicht einseitig von dem einen oder anderen Vertragsteil geändert werden. Viel- mehr bedürfe es hierzu einer Einigung der Be teiligten. Komme diese nicht ohne weiteres zu stande, so bleibe dem anderen Teil nur die Kündi«: gung übrig. Diese Kündigung sei begrifflich, so erklärt das Arbeitsgericht Hamburg, nicht nur eine Kündigung einzelner Arbeitsbedingungen, insbe- , sondere etwa nur der Lohnhöhe, sondern eine Kündigung des Arbeitsverhältnisses im ganzen, mit dem von dem Kündigenden das Vertragsangebot zum Abschluß eines neuen Arbeitsvertrages zu anderen Arbeitsbedingungen als bisher verbunden werden kann. In diesem Sinn sei auch die Kündi« ung der Lohnhöhe, die der beklagte Betriebsführer mit einwöchcntlicher Kündigungsfrist- ausgesprochen habe, zu verstehen. Als echte Kündigung des Ar beitsverhältnisses bedürfe sie daher der Genehmi gung des Arbeitsamtes. Dieser Entscheidung ist in vollem Umfang zu-' zustimmen, da die Aufkündigung eines Teiles der Arbeitsbedingungen begrifflich den gesamten Ar- beitsverrrLg aufhebt. Außerdem würde bei gegen teiliger Auffassung der Umgehung der Arbeitsplatz beschränkungsverordnung Tür und Tor geöffnet werden. Die Arbeitsplatzbeschränkungsverordnung verlangt im übrigen im Hinblick auf die ihr inne wohnenden Zwecke eine klare und enge Auslegung. Ihre Bestimmung sind zwingendes Recht und sind deshalb in keiner Hinsicht der Parteivereinbarung zugänglich. , - Assessor Larl-Heinr Altmann RechtsstellenleUer der DAF. heiße Jahreszeit und starker Schweißausbruch be günstigen ihre Entwicklung der Haut, z. B. an oberfl das Gewebe der Aetzwirlung in höherem Maß , ausgesetzt, und es kommt leicht zu tiefen Ver ätzungen mit folgenden schweren Wundinfektionen. Bei einem der kürzlich gemeldeten Unsälle war > dies leider der Fall. Ein Gärtner hatte sich beim - Pflügen eine an sich geringfügige Hautabschürfung i am rechten Bein zugezogen. Als er nach einigen 1 Tagen Kalkstickstoff ausstreute, entwickelte sich eine derartig schwere Entzündung des Beines in seiner ' ganzen Ausdehnung, daß er wochenlang das Bett j hüten mußte und eine lang dauernde Schwäche im s Bein zurückbehielt. Aus dem Schrifttum sind Fälle bekannt, in denen selbst das Waschen von Kleidung, i die mit Kalkstickstoff verunreinigt war, schon zu f schweren Entzündungen führte. Einen Schutz gegen Hautschädigungen bietet das Tragen einer Schutzkleidung und das Ein« i fetten der unbedeckt bleibenden Körperstellen,! wie Gesicht, Hals und Hände. Nach der Arbeit j ist das Fett sorgfältig zu entfernen und die Haut : mit warmem Wasser ohne Seife zu waschen uud 4 trocken zu reiben. Personen mit Hautverletzungen, j auch wenn diese durch Verband geschützt sind, dür- / fen bei der Arbeit mit Handelsdüngern nicht be schäftigt werden. — Die Schutzkleidung muß aus einem mit Kapuze versehenen, gut abschließenden, Anzug, der an den Arm- und Fußgelenken zu-f! geschnürt wird, und hohen Stiefeln mit Strümpfen-1 bestehen. Als Schutz gegen Augenschädigungen 1 kommt das Tragen einer Schutzbrille mit rückklapp, barem Seitenschutz in Frage. Im übrigen ist das Ausstreuen des Düngers j möglichst mit einem Düngerstreuer oder mit einer 1 Str'euschaufel vorzunehmen, am zweckmäßigsten bei s ruhigem, trockenen Wetter. Während der Arbeit l mit Handelsdüngern, besonders mit Kalkstickstoff, ist das Essen, Trinken und Rauchen zu unterlassen. I
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