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2 Ul. r. IS. Isnusl I»«o. Oartenbauwlrtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbml Keila Lios i Die Vorzüge der einheimischen Würzkröuter gegen. ^ucd der dun- wie seiner besser über den ausländischen Gewürzen Sie bestehen darin, daß sie a) den Verbraucher unabhängig machen in Versorgung; b) eine vielseitigere Verwendung gestatten; c) billiger sind; Von LandwirtschaftSrat vr. k. kimdack, Berlin Man verrät kein Geheimnis, wenn man darauf HaiivilchrikllcUcr Horst vaagkn Bcrlin: Haupt- Ichrllllellung' Bcrlln-CbarloN'nburg 4, Schllltcrftr. mm», Tel. ui «2 «nzelgcnlclier Frltz P h l - 1 p p, Franklur, lOder): Anzclgenannahm« kür ..Deuilchcr CrwcrbSgaiicn- bau" Frankkuri iDder! verstrebe 21:' Beria« Gärlnc- rische VerlagsacseNsLaki Di Wa!:ci Pang KowmanLlt- gclclllchaki, Berlin SW NU Kochsir NS .Kur .leil isl Prcls- llstc Nr u vom I a>iN"st IUU7 aülu» Druck Tro» wtbl« L Lohn, Fraukfurl (L-er) u. Berlin SW. U. Währ große V nach ta entfaltu gewicht? evtl, vo darauf wird a heben, den Ar reichen, pelte G auch du Anlager geziefer Entwick! Anlaß t in freie und qm lagenbe Schutz c sämtlich 2?9 ei: kurz vo 1,80 bi währen pflanzt. Im e Gemüse fehlen i Ertrag Doppel' dreimal werden es sich, bekämst Erst in Stärke, nur 1,k Berichtigung In dem Artikel Festpreise für Gemüsesämereien in Nr. 2 der „Gartenbauwirtschaft" muß es unter 4. Verbraucherpreise, Abs. b heißen: „10 v. H. Kleingärtner-, Kleinsiedler-, Gartenbau-, Obstbau- und ähnliche Vereine." Osr Qärtnsr mut? ssta Der Anbau von deutschen Würzkräutern asicksnütir§tcmcksFSsst2 vsrkünckst Der Reichsnährstand in den Ostgebieten Obst! Stämn schaftli zahl O lichem Felder weiden stamm tung d vornch Aniahi Schutz: wird s. Furche erfolgt Pfahl das 6 Baum ist es tembe Pfahl steht. Pfabll Ein Bäum Sands vcrwe und l! auch dem ( Sek Obslb. beisah Pfahl Eir Wiese das? durch chen durch ode' Vieh noch gebei Di älter Aecke Fläck «s be übrigen der Bell hafte g. mengeni Marktes halten k Um d empfiehl die sich angeeig: Himb- Steiuob' Höchster Böden 0 man be reiche V Waldhir Tiefgrüi So ist Besitzer digkeit Ertrag liche Bi Herkunft darüber grundig schieden man zue schieden« Es ist anzubau Anbau macht 1 Boden l Einzahlungen durch Zahlkarte in den eingegliederten Ostgebieten Die Bestimmung, wonach in den in das Reich eingegliederten Ostgebieten Einzahlungen durch Zahlkarte nur bis 1000 RM. zulässig sind, wird aufgehoben. Die Postämter und Poststellen in den eingegliederten Ostgebieten nehmen daher Ein zahlungen durch Zählkarte in unbeschränkter Höhe an. Gute Erfolge mit dem Gefrieren von Frucht!ästen Auf dem zur Zeit in Berlin tagenden Fortbil- dungskursns für Kälte- und Lebcnsmitteltechnik hielt im weiteren Verlauf vr. pdil. K. Paech-Leipzig einen interessantenVortrag über das Gefrieren von Fruchtsäften. Er führte aus, daß bei den bisher angewandten Verfahren zur Konservierung unver gorener Fruchtsäfte stets Nachteile in Kauf genom men werden mußten, die sich sowohl auf den Ge schmack als auch den Nährwert ausgewirkt hätten. Man habe deshalb in Amerika versucht, die Güte der in den Handel gebrachten Säfte dadurch zu verbessern, daß man das Gefrierverfahren auch auf sie ausgedehnt habe. Die hierbei erzielten Erfolge seien bei Apfel-, Kirsch- und Ananas-Most ausge zeichnet. Diese seien auch nach langer Lagerung in aufgetautem Zustande frischgekelterten Säften völlig ebenbürtig. Der Rückgang des Vitamin-L-Gehaltes sei bei den gefrorenen Säften völlig unbedeutend, wenn bei der Herstellung des Saftes unnötiger Lzift- Jungpfianzenanzucht von Gewürzkräutern Jeder Volksgenossen, der über etwas Eigen- oder Pachtland verfügen kann, wird gut tun, Gewürz- und Heilpflanzen für den Eigenbedarf selbst an zubauen bzw. anzupflanzen, damit die Handels ware jenen Haushalten Vorbehalten bleibt, die keine Möglichkeit des Anbaues haben. In der Landesbauernschaft Südmark wurden die Garten baubetriebe angehalten, von den wichtigsten Ge würz- und Heilpflanzen genügend Jungpflanzen für die Frühjahrspflanzung und Abgabe an Kleingärtner und sonstige Bodennützer heranzu ziehen. Ebenso haben die Samen-Fachgeschäfte die Anweisung erhalten, Saatgut (Samen und Stecklinge) von jenen Gewürz- und Heilpflanzen, die unmittelbar in das freie Land an Ort und Stelle gesät bzw. gelegt werden, vorrätig zu halten. Verkehrsumleitung — Frachtmehrkosten Auf Grund der Verordnung zur Bekämpfung von Notständen im Verkehr vom 19. September 1939 hat der Beauftragte für den Vicrjahresplan be kanntlich bestimmt, daß Verkehrsleistungen über bestimmte Eisenbahnstrecken, Wasserstraßen, Land straßen und Häfen gelenkt und die Leistungsfähig keit der Verkehrsmittel gesteigert werden können, sofern ein Notstand im Verkehr gegeben ist. Mehr kosten, die durch diese Maßnahme entstehen, hat derjenige zu bezahlen, zu dessen Gunsten die Be- förderung ausgeführt wird. In einem Schreiben hat nun der Reichsver^ kehrsminister ausdrücklich bestätigt, daß diese Verordnung mit allen ihren Folgen nur dann Anwendung findet, wenn unter ausdrücklicher Berufung auf diese Verordnung entsprechende Maßnahmen vom Reichsverkehrsminister angeord net worden sind. Diese eindeutige Klarstellung ist um so mehr zu begrüßen, als sie neben einer scharfen Abgrenzung des Geltungsbereichs der Verordnung alle teilweise auch mit Recht aufge worfenen Zweifelsfragen beseitigt. Praktisch ist mit dieser authentischen Erklärung des Rcichsverkehrsministers klargestellt, daß Mehr frachtkosten, die nicht auf behördlich veranlaßte Verkehrsumleitungen zurück;«führen sind, keines wegs unter Hinweis auf die Verordnung zur Bekämpfung von Notständen demjenigen, zu dessen Gunsten die Beförderung ausgeführt wird, in Anrechnung gebracht werden können. Im Zusammenhang mit den Mehrkosten sei nochmals darauf hingewiesen, daß eine Erstattung im allgemeinen nicht zu erreichen sein wird. Es wird deshalb in wirklich begründeten Fällen nur eine Ausgleichsmöqlichkeit geben, und zwar, beim Reichskommissar für die Preisbildung eine Preis erhöhung zu beantragen. Dieser W^a wird aber, da es sich nur um Einzelfälle handeln kann, nur äußerst selten zum Erfolg führen und nur, wenn tatsächlich ein Ausgleich auf irgendeine an dere Weise nicht möglich " ist und die Uebernahme der Mehrkosten für den Frachtzahler untragbar ist. Der niederländische Gartenbau schwer von der Blockade getroffen Durch die englische Blockade sind die holländischen Blumenzwiebelanbauer schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, da die Ausfuhr von Blumen zwiebeln, die ja bekanntlich einen der besten Export artikel darstellen, fast gänzlich eingestellt werden mußte. Die dadurch sehr in Not geratenen Garten bauer haben sich zur Verhinderung des völligen Ruins an die Negierung um Hilfe gewandt. Auch andere Zweige des holländischen Garten baus wurden von der Blockade getroffen. Um Wei- tere katastrophale Auswirkungen zu verhindern, wird von der Regierung erwogen, allen gemischten Land- und Gartenbaubetrieben mit mehr als 10 im Fläche die Genehmigung für den Gartenbau zu entziehen. Soweit geeignet, sollen diese Betriebe in vollem Umfang für den Landbau eingesetzt lüer- den. Die Bekanntgabe dieser Regelung der land wirtschaftlichen Erzeugung wird in Kürze erwartet. Auf dem Gebiet der Gemüsebauverwertung griff 1939 die Regierung ein, um große Mengen unver- käuflicher Tomaten durch Vermittlung der nieder ländischen Gemüse- und Fruchtzentrale zu Tomaten mark verarbeiten zu lassen. Auf diese Weise konn ten 1939 insgesamt 8,77 Mill, kg Tomaten ange kauft und vor dem Verderb bewahrt werden. In folge Blechmangels hat allerdings die Verarbeitung zu Tomatensuppe bisher verschoben werden müssen und konnte erst jetzt ausgenommen werden. Neben dieser staatlichen Herstellung sind 1939 noch 3,3b Mill, kg Tomaten von privaten Konserven-ij fabrikcn verwertet worden. Von den Gesamtliese- rungen an Tomaten 1939 von 69 Mill, kg blieben 26 Mill, kg unverkäuflich gegenüber „nur'^11 Mill, kg 1938. Trotzdem soll der Tomatenanbau 1940 nicht eingeschränkt werden, so daß für dieses Jahr die gleich große Ernte zu erwarten ist. dauungder Fette bei. Sie verhindern und besei tigen Blähungen und Magendruck, d. h. die Bil- a von Gasen bei schwerverdaulichen Speisen, Kohlgemüsen, Hülsenfrüchtcn, Eierspeisen u. dgl. Lehrgänge für Obstbaumwarle in Württemberg Zur Förderung des Obstbaues in den Gemeinden führt die Landesbauernschaft Württemberg mehrere Obstbaulehrgänge von zwölfwöchiger Dauer durch. Die Kreis- und Gemeindebehörden haben durch diese Kurse die Gelegenheit, sich Gemeindebaum warte heraubilden zu lassen. malS gekocht werden, weil sie sonst von ihren aro matischen Stoffen einbüßcn. Sie sollen daher erst kurz vor dem Anrichten zerkleinert und beigegeben werden. spür den Winter können die Kräuter getrocknet werden. Man erntet sic im Sommer kur, vor der Blüte und trocknet sie in Bündeln unter dem Dach. Niemals dars in praller Sonne getrocknet werden. Wenn man die Kräuter durch die Fleischmaschine ireibt, kann man sie auch mit und ohne Salz tn Gläsern einwecken. Im übrigen aber ist der Koch- und Zubereitungskunst der Hausfrau ziemlich freie Wahl gelassen. Je ' ' und sinnvoller geschmacklich dosiert wird, umso werden die Speisen schmecken. hinweist, daß mit unseren Gewürzbeständen spar sam gewirtschaftet werden muß; denn es handelt sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, fast durch weg um ausländische, größtenteils überseeische Er zeugnisse, deren Beschaffung jetzt nur schwierig mög- lich ist. Wir haben uns in den letzten 40 Jahren bedauerlicherweise sehr stark an diese Auslands erzeugnisse gewöhnt, obwohl unserem Körper ein geringerer Gewürzgenuß viel zuträglicher wäre. ck) im Kleingarten jederzeit griffbereit stehen in einem Beet, das sie sie den ganzen Sommer über besser aufbewahrt und konserviert als das schönste Gewürzschränkchen und eine noch jo blankgeputzte Küche; e) hygienisch einwandfrei sind. Bei ihnen weiß man, daß sie keine Krankheitsstoffe an oder in sich tragen. Bei überseeischen Gewürzen, die durch viele fragwürdige Hände gegangen sind, ist dies zu mindest zweifelhaft; k) gesünder und verdauungsfördernder sind. Fast alle tropisch gewachsenen Pflanzen, wie Pfeffer, Nelken, aber auch Kaffee und Tee, regen durch ihren Reiz auf die Mundschleimhaut reflektorisch die Salzsäureabscheidung im Magen an und können dadurch leicht zur Uebersäuerung des Magens führen; g) durch ihre Farbe und äußere dekorative Eigenart gleichzeitig ansprechender wirken. Bei spiel: Würzt man Suppe oder Salat oder sonst ein Gericht mit einem pulverigen Ueberseegewürz, so verschwindet es darin, ohne die den einheimischen Gewürzen eigene Garnierung zu bewirken. Eine Suppe mit Schnittlauch oder gehackter Petersilie oder anderen Würzkräutern sieht eben viel appetit licher aus als ohne diese Garnierung. Neben diesen dem Verbraucher rein persönlich zugute kommenden Vorzügen der deutschen Würz- krauter darf auch die nationale Bedeutung nicht un beachtet bleiben. Sie wurde bald nach der Macht übernahme richtig erkannt und ausgewertet. So wurde z. B. vom Reichsnährstand bereits im Jahre 1930 das Stichwort gegeben: „In jeden Garten gehört eine Würzkräuterecke." Diesem Ruf wurde inzwischen stark Folge geleistet. In den meisten Landesbauernschaften sind heute Anzuchtstellen für Küchengewürzkräuter errichtet, um Bauern und Kleingärtner mit Jungpflanzen zu versorgen und eine starke Ausdehnung der Selbstversorgerflächen zu erzielen. Mustergültig vorgearbeitet hat die Landesbauernschaft Sachsen-Anhalt. Die Anschrif ten dieser Anzuchtstellen sind von den zuständigen Landesbauernschaften zu erfahren. Staat, Partei und Reichsnährstand wollen bewußt das Augenmerk auf die Eigenerzeugung der Küchengewürzkräuter lenken, weil Devisen zu sparen und die bodenstän digen Gewürze gesünder sind als die unter tro pischer Sonne gewachsenen überseeischen Erzeugnisse. Diesem Bestreben lag aber auch ein wehr- politischer Gedanke zugrunde. Die Gewürzkräuter ecken von gestern sind die Keimzellen für den jetzt benötigten größeren Anbau. Da bas angedeutete Vorhaben aber nur gelingen kann, wenn auch der Geschmack sich allmählich, aber rechtzeitig etwas auf die einheimischen Produkte umstellt, muß die Gcwürzkräuterecke allen Ernstes beim Gärtner und in bäuerlichen Kreisen pro pagiert werden; denn vom Lande dringt die Ge schmacksrichtung leicht in die Stadt, besonders dann, wenn die Kleingärtner der Großstädte mit gutem Beispiel vorangehen. Schon heute machen sich überall In Großstädten erfreulicherweise Bestrebun gen bemerkbar, die einheimifchen Gewürze in frischer oder trockener, in ganzer oder geschnittener Form, einzeln oder gemischt in den Handel zu bringen. Nach den "neuesten Beobachtungen er freuen sich diese Gewürze auch großer Beliebtheit. Sie werden in den Großstädten von Verbraucher kreisen überall sehr viel verlangt und waren schon im vorigen Jahre von den Wochenmärkten nicht mehr wcgzudenken. Welche Würzkräutcr find im Kleingarten anzubauen? Es ist selbstverständlich, daß Schnittlauch, Peter silie, Porree und Sellerie angebaut werden. Wer dies nicht tut, ist zumindest sehr rückständig! Daneben sind anzupflanzen: Basilienkraut, Boh nenkraut, Borretsch, Dill, Estragon, Gartenpimpi- nelle, Kerbel, Knoblauch, Liebstock, Rosmarin, Thy mian, Psop und Zitronenmelisse. Wer noch weiter gehen will, kann auch noch Beifuß, Koriander, Kümmel, Löffelkraut, Majoran, Portulak, schwar zen oder gelben Senf und Tripmadam anbauen. Ueber die Kulturverhältnisse einzelner Kräuter werde ich später noch berichten. Für heute will ich mich auf einige allgemeine Ratschläge über die An lage einer Gewürzkräuterecke und Verwendung der Würzkräuter beschränken, um dem Gärtner Ge- legenheit zu geben, seine Kunden auch über diese Fragen aufklären zu können. Mit diesen allgemeinen Ausführungen und Rat« schlügen hoffe ich nun zuversichtlich auf die tat kräftige Unterstützung der Gürtner in der Vermeh rung der Würzkräuteränbaufläche. DI« Anlage der Kräutcreck«. Da» Beet soll möglichst in Hausnähe angelegt werden, um für da» tägliche Pflücken auch bet Rcgenwctter den Weg tn den Garten nicht zu scheuen. Praktisch ge sprochen soll die Hausfrau möglichst mit den Hausschuhen zu ihrer Würzkräuterecke gehe» können. Durch die im ReichSgesetzblatt veröffentlichte Verordnung über die Einführung des Reichsnähr standsgesetzes in den eingealiederten Ostgebieten sind das Reichsnährstandsgefetz sowie die dazu gehörigen vier Reichsnährstandsaufbauverordnun gen nebst ihren späteren Ergänzungen in den ein gegliederten Ostgebieten eingeführt worden. Da mit hat der Aufbau des Reichsnährstandes auch für die eingegliederten Ostgebiete seine rechtliche Grundlage erhalten. Der Reichsnährstand umfaßt hiernach in den eingeglicdertcn Ostgebieten in gleicher Weise wie im Altreichsaebiet, in Oesterreich und in den sudetendeutschen Gebieten die in der Landwirtschaft tätigen Personen nnd diejenigen Personen und Betriebe, die mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen handeln oder landwirtschaftliche Er zeugnisse be- oder verarbeiten (Nährstand-Handel, Nührstand-Jndustrie, Nährstand-Handwerk). Er umschließt ferner diejenigen Genossenschaften, die einem Prüfungsverband deutscher Landwirtschaft licher Genossenschaften angehören. Im Gebiete der bisherigen Freien Stadt Danzig tritt der Reichs nährstand an die Stelle der bisherigen landwirt schaftlichen Bcrufsvertretnng von Danzig. Zugleich ist die Möglichkeit gegeben, die in den einge gliederten Ostgebieten bestehenden Polnischen land wirtschaftlichen Berufsvertretungen sowie alle die jenigen Vereinigungen und Verbände, die die wirtschaftspolitische und geistige Förderung sowie die Wahrung der Belange der in der Landwirt schaft tätigen Personen oder des Nährstand-Handels zum Zwecke haben, einzugliedern, anzugliedern oder aufzulösen. Durch Verordnung ist die rechtliche Grundlage geschaffen, den Reichsnährstand in den einge gliederten Ostgebieten in gleicher Weise wie im übrigen Reichsgebiet für die landwirtschaftliche Er- zeugung und für die Versorgung des Volks mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Lebens mitteln einzusetzen, den Reichsnährstand sowie sonstige aus reichsnährstandangehörigen Betrieben gebildete Zusammenschlüsse znm Träger von markt ordnenden Maßnahmen zu machen und die Land wirtschaft und das Bauerntum zu entwickeln und zu festigen. Weitere Mitteilungen über die Ein führung marktordnender Maßnahmen bleiben Vor behalten- durchweg milder, aromatischer und enthalten Vitamine. Sie erfüllen daher noch mehr als den gleichen Zweck. Man muß sie nur richtig zu ver wenden wissen. Nachstehend wird gezeigt, in welcher Beziehung die deutschen Würzkräuter'den überseeischen Erzeug nissen überlegen sind und warum sie stärkste Beach tung und Verwendung verdienen. Durch den uns aufgezwungenen Krieg ist Ge legenheit gegeben, zur schollengebundeneren Küche zurückzukehren und sich auf die Geschmacksmittel zu besinnen, mit denen schon unsere Ahnen ihre Speisen zubereitctcn. Den älteren Hausfrauen, insbesondere auf dem Lande, ist die Verwendung deutscher Würzkräuter gar kein so fremder Begriff. Sie werden auch die jenigen sein, dxe den Mangel überseeischer Gewürze am leichtesten vertragen. Wir hoffen und wünschen, daß sie ihre Erfahrungen und Kochkenntnisse den städtischen Hausfrauen in der richtigen Weise über mitteln werden. In diesem Jahre werden jedenfalls die deutschen Würzkräuter, soweit das Saatgut ausreicht, in allen Gärten des Reiches Eingang finden. Die ent sprechenden Abnehmer warten schon. Was versteht man nun eigentlich unter Gewürzkräutern? Wir wissen, daß es sich um Pflanzen mit aroma tischen Stoffen als Würzträger handelt, bei denen — im Gegensatz zu den üblichen gärtnerischen und landwirtschaftlichen Kulturpflanzen, die der Ernäh rung dienen — die Nährstoffe kaum vorhanden sind. Ihr bemerkenswerter und wertvoller Inhalt sind die ätherischen Oele in verschiedenartiger Zusam mensetzung. Als weiterer wesentlicher Bestandteil sind die Vitamine zu nennen, deren Bedeutung allgemein bekannt ist. Welchen Verwendungszweck sollen die Würz stosse oder Würzkräuter er füllen? Sie sollen den Speisen jene Pikante, appetitliche und geschmackvolle Note verleihen, die die täglichen Speisen erst genießbar machen. Man vergegenwärtigt sich den Verwendungszweck am besten an einem Beispiel: Ein Stück Fleisch kann noch so gut in Wasser gekocht oder in Fett gebraten werden, es bleibt für unsere Begriffe doch ungenieß bar, wenn die Würzstoffe, und fei es nur Salz, fehlen. Zum mindesten widersteht es bei wieder holtem Genuß. Außer einer typischen Geschmacksverleihuna be wirken die Würzstosfe, insonderheit die Würzkrauter, durch ihren Gehalt an ätherischen Oelverbindungen eine Verdauungsförderung. Sie bedingen eine raschere Aufsaugung der Speisen in den Ver dauungswegen und tragen teilweise durch ihre Reaktion aus die Leber zur besseren Produktion des Gallensekrets und damit znr leichteren Ver- zutritt vermieden, dar Obst schon vor dem Keltern auf etwa 0 Grad Celsius abgekühlt und der Säst unmittelbar nach dem Pressen eingesroren werde. Der für den Einzelverbraucher bestimmte Saft werde in Bechern aus Wachspapier, Gläsern, Dosen oder Flaschen eingefroren. Für Großverbraucher könne er ähnlich wie Blockeis in Zellen gefroren werden. Die Säfte sollen, wenn möglich, in gefro renem Zustand zum Verbraucher gelangen und erst unmittelbar vor dem Verbrauch aufgetaut werden. Der Saatgutverkehr mit den Ostgebieten Der Reichsnährstand hat durch den Vorsitzenden der Saatgutstelle den Verkehr mit Saatgut zwischen den eingegliederten Ostgebieten und dem übrigen Reichsgebiet geregelt. Auf Grund dieser im Ver kündungsblatt des Reichsnährstandes Nr. 6 vom 13. 1. 1940 erschienenen Anordnung bedarf der jenige, der Saatgut in die eingegliederten Ost gebiete aus dem übrigen Reichsgebiet liefert, oder wer Saatgut aus den eingegliederten Ostgebieten bezieht, der Genehmigung der Saatgutstellc. Dies gilt nicht für Saat- und Pflanzgut von Gemüse und Obst. Die Genehmigung kann unter Auf lagen und Bedingungen erteilt werden. Die Liefe rung oder der Bezug darf nicht erfolgen, bevor die Genehmigung erteilt ist. Dies qilt auch hin sichtlich der Erfüllung bereits abgeschlossener Ver träge. Als Lieferung gilt auch das Verbringen von nicht verkauftem Saatgut in die eingegliedcr- ten Ostgebiete. Preisverteilung Stuttgart 1939 Wie wir auf Anfrage vom Reichsnährstand er- fahren, wird in den nächsten Tagen die Versendung der Preismünzen und anschließend eines Verdienst zeugnisses an die Preisträger erfolgen. Wegen des Termines der Uebergabe des Ehrenpreises des Reichsernährungsministers, der Staatspreis münzen und der Preise der Stadt Stuttgart schwe ben zur Zeit noch Verhandlungen. Aenderung von Sortennamen bei Markcrbsen und Tomaten Der Sonderbeauftragte für die Saatgutbersor- gung veröffentlicht im Verkündungsblatt des Reichsnährstandes Nr. 5 vom 11. Januar 1940 eine Anordnung über die Aenderung der Sorten namen zweier Gemüsesorten. Danach ist für die Markerbse „Edelperle" mit sofortiger Wirkung der Sortenname „Salzinünder Edelperle" zu verwen den. Die Tomatensorte „Rheinland" erhält den neuen Namen „Rheinland Ruhm". Allerdings darf dabei bis zum 1. 8. 1940 neben dem neuen Sortcn- namen noch der alte Sortenname verwendet werden. DI« «tuzelne» Arte» «er»« »weckmL-I« I« Net-e» g» s»t, «ad zwar so, daß st« »om Weg« au» all« leicht er- reichbar sind, d. y. also, die Reihen sollen senkrecht zum Gartenweg lausen. Steht eine Hauswand zur Beifügung, so sollte daran das Anzuchtbect angelegt werden, weil Windschutz und Wärme von den Kräutern durch gesünderen Wuch» be lohnt werden. Mehrjährige Pslanzen wie Licbstock, Thymian, Melisse, Estragon uiw. können nebeneinander gestellt werden, sollen aber in ihrer Lage gegen Ost. und Nordwind ge schützt sein. Im Spätherbst sind Lie ausdauernden Pslanzen leicht abzudeckcn, um Auswinterung zu ver meiden. DI« B«rw«nduug. Für Anfänger empfiehlt c» sich, einige gute Schriften über die Verwendung der Kräuter zu beschaffen. Folgende Broschüren werden empfohlen: s) „Boni Kräuterbect in die Küche" ilby Rezepte warten schon! von Aenne Gauscbcck u. Carls, zu beziehen von der Landesbauernschaft Rheinland, Bonn am Rhein, Endcnichcr Allee tig, Abt. Hauswirtschaft. (Preis 0,M RM., d) „Die Würzkräutcr und ihre Verwendung" von Dr. Gerda Wcndelmuth, zu beziehen durch den Verlag Trowitzsch L Sohn, Frankfurt (Oder). (Preis VM RM.) Die Ansängerin neigt häufig dazu, bei der Würzung zuviel Pslanzcnarten nnd eine zu große Menge vo» jeder Art zu verwenden. Hier heißt es „zu wenig und zu viel verdirbt das ganze Spiel". Man soll also mindestens 2, höchstens aber ö Würzkränter nehmen, um eine harmo nische Würzung zu erreichen. Besser ist cs, von jeder Art zu wenig als zu viel zu geben, und zwar deshalb, weil der Geschmack ansänglich etwas srcmd sein mag. Mit scharscn Kräutern wie Basilienkraut, Bohnenkraut (auch Pfcsscrkraut genannt) und Lösfelkraut muß man besonders vorsichtig dosieren. Die Kräuter dürfen nie- Landmaschinen — Mittelpunkt dev* technischen Messe in Wim Die Wiener technische Messe, die im Rabmen der Wiener Messe vom 10. bis 17. März 1940 ab- aehalten wird, hat ihren Mittelpunkt in der großen Landwirtschaftsmesse, die — nach Südosten ausge richtet — vor allem für den notwendigen Inten« sivrerungsprozeß der südosteuropäischen Landwirt schaften von größter Bedeutung ist. Der deutschen Landmaschinenindustrie erwachsen durch die Teil- nähme an der Wiener Messe große Ausfuhrmöglich keiten. Reichsfachschaft Blumen- und Zierpflanzenkausleute Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deut« geringerer Gewurzgenuß viel zuträglicher wäre. Die überseeischen Gewürze sind ebenso wie Salz äst nur Reizmittel; sie erwärmen, erhitzen, reizen, onst nützen sie nichts. Ganz anders verhalten sich >ie in unserem Klima und auf unserem Boden ge deihenden einheimischen Gewürzkräuter. Sie sind