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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19080000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19080000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 10.1908
-
- Ausgabe No. 1, 4. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 2, 11. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 3, 18. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 4, 25. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 5, 1. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 6, 8. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 7, 15. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 8, 22. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 9, 29. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1908 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1908 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1908 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1908 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1908 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1908 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1908 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1908 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1908 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1908 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1908 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1908 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1908 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1908 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1908 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1908 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1908 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1908 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1908 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1908 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1908 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1908 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 10.1908
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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prima Topfflieder und Prunus. Cyclamen sah man noch viel; dagegen sind die Hyazinthen sehr schwach, während Tulpen reichlich und in sehr schöner Qua lität angeboten wurden. Maiblumen gab es in solchen Mengen, dass sie trotz der billigen Preise nicht untergebracht werden konnten. Veilchen wurden dagegen gern gekauft, ebenso Cyclamen, Primeln und Cinerarien. Das Angebot in allen krautartigen Pflanzen war gering, Die Binderei hatte mit grösseren Aufträgen nur wenig zu tun; kleine Bestellungen gingen zwar befriedigend ein, doch keinesfalls in dem Umfang wie andere Jahre. Die Trauerbinderei hatte gleichfalls nur mittelmässig zu tun; farbiger Flieder wurde gern gekauft und auch gut bezahlt, ebenso Veilchen, während Tulpen und Maiblumen überreichlich am Markte sind. Aus dem Süden trafen die Sendungen in Massen und billig ein und drückten sehr auf die deutsche Ware. Frost- und Tauwetter wechselten sehr miteinander ab; wir hatten häufig starken Schneefall und Regen. Westdeutschland. Köln. Die Witterung hat wohl dazu beigetragen, dass der Absatz im verflossenen Monat nur einen mittleren Umfang erreichte. Angebote und Nach frage hielten sich bei Blütenpflanzen ziemlich in gleicher Höhe, doch wurde der Transport infolge der häufigen, strengen Niederschläge sehr erschwert. Azaleen sind noch recht selten in schöner Ware; Flieder dagegen wurde viel angeboten, Kamrellien und Prunus nicht so viel, Hyazinthen und Tulpen sieht man in diesem Jahr auffallend wenig. Auch ist die Qualität meist mangelhaft; Maiblumen dagegen gibt es viel, auch Cyclamen kommen noch in hüb schen Pflanzen in den Handel. Grössere Palmen und mittlere Araukarien gingen nur vereinzelt ab; Jar- dinierenpflanzen wurden mehr verlangt. Die Binderei hatte für festliche Anlässe nur wenig zu tun, auch der Bedarf an Kränzen und Trauerarrangements be friedigte nur zeitweise. Flieder nnd Maiblumen wurden reichlich angeboten, andere deutsche Schnitt blumen dagegen fehlten. Es haben sich hier am Platze zwei Auktionslokale geöffnet, welche täglich und zu jedem Preise grosse Mengen Blumen ver steigern , wodurch der ganze Geschäftsgang am hie sigen Platze auf das Nachteiligste beeinflusst wird. Die Witterung war recht winterlich. Wir hatten oft bis 15 Grad R. Kälte, auch teilweise hohen Schnee. Wiesbaden. Durch anhaltenden Frost wurde der Pflanzenverkauf beeinträchtigt. Das Angebot ist bedeutend in Azaleen, Flieder, Maiblumen, Hyazinthen, Cyclamen etc., doch befriedigte der Absatz einiger massen. Die Qualität der Hyazinthen ist in diesem Jahr ungenügend, dagegen werden krautartige Pflanzen reichlich angeboten. Das Blattpflanzengeschäft trat nicht besonders hervor. Der Umsatz in der Binderei befriedigte. Auch Sträusse und bepflanzte Schalen wurden viel verlangt, und der Umsatz in Kränzen dürfte den gewohnten Durchschnitt erreicht haben. Deutsche Schnittblumen werden in schöner Qualität angeboten, auch aus der Riviera trifft viel ein, und die Ware ist preiswert. Wir hatten fast den ganzen Januar hindurch Frost, das Thermometer erreichte zu Anfang des Monats bei 15° R. den tiefsten Stand. Süddeutschland. Karisruh e. In der ersten Hälfte des Vormonats trat eine auffallende Stille hervor, später belebte sich das Geschäft zwar mehr, erreichte aber keines falls die Durchschnittshöhe anderer Jahre. Das An gebot in Blütenpflanzen nahm bei der andauernd kalten Witterung nur einen mässigen Umfang an. Äusser Flieder wurden wenig Blütensträucher an geboten. Erst in der letzten Woche gab es mehr Azaleen und Kamellien. Maiblumen gab es in mitt lerer Qualität zu viel, die Hyazinthen sind schöner, doch bei weitem nicht so, wie andere Jahre. Von krautartigen Pflanzen kamen nur Primeln und Cy clamen zum Angebot. Auch Blattpflanzen wurden in dem letzten Monat wenig abgesetzt. Für die Fest binderei lagen recht belangreiche Aufträge vor, wenn auch einfache Tafeldekorationen und Sträusse mehr bevorzugt sind. Der Bedarf in Trauerbinderei und der Umsatz in Kränzen erreichte nicht die erwartete Höhe. Von deutschen Schnittblumen wurden äusser Flieder, Maiblumen und Nelken wenig angeboten. Die Qualität der südländischen Eingänge kann bei mässigen Preisen als gut bezeichnet werden. Der Januar war ein richtiger Wintermonat, der uns bis zu 12 Grad Kälte brachte. Mannheim. Nach Neujahr fanden noch einige Festlichkeiten statt, von da an blieb das Ge schäft aber still, wie abgeschnitten. Vor allem wurden auch wenig blühende Topfpflanzen verlangt, so dass die an und für sich mässigen Vorräte kaum abgesetzt werden konnten. Vielfach musste noch billiger als sonst verkauft werden, um die Sachen nur los zu werden. Mit den Hyazinthen sind in diesem Jahre schlechte Treibresultate erzielt worden. Auch krautartige Pflanzen wurden ausreichend an geboten. Die Absätze in Battpflanzen waren ebenso minimal. Die Binderei hatte in jeder Hinsicht schwach zu tun, auch der Bedarf in Trauerarrangemente muss als äusserst gering bezeichnet werden. Flieder und Maiblumen gab es reichlich, so dass die Preise nicht befriedigten. Südländische Blumen sind durchschnitt lich sehr schön und im Preise sehr zurückgegangen. Die Kälte erreichte Mitte Januar mit 12 Grad R. ihren Höhepunkt, weiterhin hatten wir fast andau ernd 4—6 Grad unter Null und Schnee. Darmstadt. Zu Anfang des Vormonats lag das Geschäft sehr still, es waren im allgemeinen nicht viel Vorräte vorhanden, besonders fehlte es sehr an Blütenpflanzen, zumal Azaleen und Flieder wurden äusserst gering angeboten. Der Absatz hätte vielleicht etwas besser sein können. Hyazinthen sieht man ebenfalls wenig, und die Ware ist durch aus nicht schön. Dagegen gibt es Tulpen und Mai blumen reichlich; auch Cinerarien und Veilchen wurden teilweise in recht schöner Ware angeboten. Der Bedarf in Blattpflanzen blieb wiederum ganz minimal. Die Binderei hatte wie immer Anfang Januar äusserst mässig zu tun, erst zu Mitte des Monats wurde es besser. Auch Aufträge für Tafel dekoration anlässlich der Hausbälle etc. gingen mehr ein. Die Trauerbinderei war im allgemeinen flott beschäftigt, zumal in der 2. Hälfte des Monats. Die Qualität des angebotenen Flieders genügte in diesem Jahr durchaus nicht. Dagegen trafen aus dem Süden die Blumen sehr schön und reichlich ein, auch die Preise sind etwas zurückgegangen. Der Januar brachte zunächst Kälte, dann trübes, regnerisches Wetter. Ostdeutschland. Königsberg. Der Umsatz kann im Vormonat als nur schwach bezeichnet werden. Das Angebot in blühenden Pflanzen übersteigt die Nachfrage und es lässt sich nur bei ganz geringen Preisen Absatz erzielen. Mit Blütensträuchern, Azaleen, Prunus, Flieder etc. ist der Markt gegenwärtig überfüllt. Auch Zwiebelgewächse, Hyazinthen I. Qualität, aus genommen Tulpen, Maiblumen gibt es im Ueber- fluss; Cyclamen treten nun zurück, dagegen gibt es genügend Cinerarien. Der Umsatz in Blattpflanzen aller Art ist äusserst gering. Die Binderei hatte im Januar zufriedenstellend zu tun, die Aufträge für Festlichkeiten und Bälle sind mittelmässig, die Nach frage nach feineren Arbeiten dagegen ist gering. Trauerarrangements und Kränze wurden wesentlich mehr verlangt, hiesiger Flieder und Maiblumen, sowie Veilchen waren zu mässigen Preisen genügend am Platze zu haben und die Rivierablumen trafen in schöner Qualität und sehr preiswert ein. Wir hatten zu Anfang des Januar kalte, später sehr unbeständige Witterung und reichliche Schneefälle. Danzig. Während des Januar befriedigte das Geschäft im allgemeinen, doch fehlte es, ausgenommen Kamellien, sehr an besseren Blütenpflanzen, speziell Azaleen wurden wenig angeboten; ebenso standen nur kleine Mengen von Flieder und Prunus zur Ver fügung, Maiblumen gab es reichlich und in schöner Qualität, doch fehlten alle anderen Zwiebelgewächse, die erst später mehr zur Entwicklung kamen. Viel fach werden allzu billige Zwiebeln gekauft, und da durch erhält man eine ganz unverwendbare Qualität. Cyclamen gab es im Januar hoch reichlich; Ciner arien, Myosotis und Veilchen fehlten. In den Bin dereigeschäften war zwar überall gut zu tun, doch mangelte es an grösseren, lohnenden Aufträgen; lose gebundene Blumen, ebenso bepflanzte Schalen wurden zu Geschenkzwecken meist bevorzugt. Der Umsatz in Kränzen und Trauerbinderei aller Art erreichte nicht die durchschnittliche Höhe, die recht ungünstige Witterung mag hierzu viel beigetragen haben. Deutsche Schnittblumen wurden, ausgenommen Maiblumen, nur wenig angeboten, doch trafen aus dem Süden die Sendungen in vorzüglicher Qualität ein und die Nachfrage könnte vollständig gedeckt werden. In den ersten Wochen hatten wir reichliche Kälte, viel Sturm und Schneetreiben, einmal mit nachfolgendem Gewitter, Schneesturm, später sehr schwankende Witterung. Wochenberichte. Zur allgemeinen Geschäftslage. Die unausbleiblichen Folgen der Finanzkrisis treten nicht nur in den industriellen und Handels kreisen mehr und mehr hervor, sondern die Ueber- schätzung unserer Finanzkraft hat eine allgemeine Zurückhaltung der Unternehmungs- und Kauflust zur Folge, worunter auch der Gartenbauhandel sehr zu leiden hat. Die vor allem auch in der Grosstadt geübte Sparsamkeit macht sich durch geringen Be darf von Blumen und Pflanzen neuerdings fühlbar. Die Festlichkeiten werden in den Vereinen, wie im Haus eingeschränkt und selbst der Umsatz von Blüten pflanzen ist recht zurückgegangen; vielleicht ist es als ein Glück zu betrachten, dass die ungünstige sonnenarme Witterung das Antreiben von ‘Blüten- Sträuchern erschwert hat, wodurch der Markt nicht zu sehr überfüllt wird. Das Angebot bietet sonst keine grössere Vielseitigkeit. Prunus und Azaleen fehlen, Kamellien und Flieder gibt es ausreichend, doch lässt die Qualität des letzteren andauernd zu wünschen übrig. Hyazinthen werden in erster Qua lität immer noch wenig angeboten, Tulpen und Mai blumen gibt es überreichlich, doch mangelt es fort gesetzt an krautartigen Blütenpflanzen wie Cinera rien, Primula obconica, Veilchen etc. Das Blatt pflanzengeschäft ruht nahezu ganz, nur Farne für Jardinieren, Phoenix, Kentien lassen sich verkaufen. Die Festbinderei hatte wohl etwas besser zu tun, doch reicht der Umsatz keinesfalls an frühere Jahre heran, zumal wenn man berücksichtigt, dass jetzt Hochsaison ist. Jardinieren und Blumenkörbe, eben so Handsträusse und lose Blumen gehen noch eher ab. Für die Trauerbinderei lagen durchschnittlich befriedigende Aufträge vor, doch wird dadurch kaum der Ausfall gedeckt, zumal vorwiegend billige Kränze verlangt wurden. Von deutschen Schnittblumen kommen in Wirklichkeit nur Flieder und Maiblumen in Frage, Rosen fehlen noch ganz und Myosotis, Ama ryllis, Veilchen und Nelken etc. gelangen nur in kleinen Mengen zur Verwendung. Recht geklagt wird auch, dass, die Holländer blühende Tulpen spottbillig nach Deutschland schicken, d. h. kaum für die Hälfte des Preises, den die Zwiebeln gekostet haben. In Köln finden ausserdem täglich Blumen - Auktionen statt, worunter die Absatzverhältnisse im ganzen unteren Rheinland sehr leiden, denn diese Versteigerungen sind einem jeden zugängig. Wir haben schon früher darauf hingewiesen, dass durchschnittlich nur ganz niedrige Preise erzielt werden konnten. Im übrigen ist die Zufuhr von Blutenpflanzen gross. Wenn auch einige Artikel im Preise gestiegen sind, so ist doch die Durchschnittsware, d. h. gute Qualität, äusserst billig zu haben. Der Winter ist wieder einmal für Mittel deutschland vorüber, nur im Südwesten hält die aussergewöhnlich hohe Kälte an, denn während Hamburg, Königsberg und Dresden Tauwetter haben, wurden aus Metz und Karlsruhe 8—10 Grad, von Zürich sogar 12 Grad Kälte gemeldet. Es ist das eine eigenartige Verschiebung der klimatischen Verhältnisse. Berlin, den 6. Februar. Die Geschäftslage hat sich auch in der letzten Zeit noch recht wenig ge bessert; von allen Seiten hört man Klagen, sowohl die Blumengeschäfte, wie auch die Standinhaber in den Markthallen und die Handelsgärtner sind unzu frieden mit dem Absatz und erzielten Preisen. Blüten pflanzen sind genügend vorhanden, vor allem Flieler und Kamellien, während selbst schöne Azaleen schwer unterzubringen sind. Hyazinthen werden nun in besserer Ware und mehr angeboten, Tulpen und Maiblumen gibt es in Massen, so dass die Preise niedrig sind. Begonien, Primeln, ebenso Cyclamen sieht man noch wenig, dagegen finden Cinerarien und Veilchen in schöner Qualität Beachtung. Das Blattpflanzen geschäft bewegt sich andauernd in nur mässigen Grenzen. Die Binderei hatte in den besseren Stadt teilen lebhaft für Bälle, Festlichkeiten, Gesell schaften usw. zu tun, dagegen wird im allgemeinen recht geklagt. Der Bedarf in Kränzen und Trauer arrangements befriedigte, es lagen durchschnittlich lohnende Aufträge vor. Deutsche Schnittblumen gibt es ausreichend und die Preise sind verhältnis mässig niedrig, Rosen fehlen. Die Sendungen aus dem Süden treffen überreichlich ein, alles kommt in gutem Zustand an und nur prima Rosen haben etwas angezogen. Auf die trübe, regnerische Witterung folgte Schnee und Kälte, inzwischen aber ist wieder Tauwetter eingetreten. Hamburg, den 6. Februar. Eine wirkliche Besserung ist auch in den letzten Tagen nicht ein getreten. In einzelnen Stadtteilen wurde periodisch ganz gut gekauft, im allgemeinen aber wird geklagt. Aza'een und Kamellien, überhaupt alle Blütensträueher gehen in guter Qualität besser ab, doch sieht man viel in geringer Ware, die kaum verkäuflich ist. Vereinzelt werden schöne Hortensien angeboten, Erica hiemalis weniger; Hyazinthen und Tulpen kommen seit einigen Tagen im Ueberfluss auf den Markt und nur bessere Qualität und feinere Sorten werden einigermassen bezahlt. Ausserdem sind noch die ersten Dielytra zu erwähnen. Der Um satz in Blattpflanzen ist bedeutend zurückgegangen, nur Kentien werden verlangt, in allen anderen Artikeln ist kein Geschäft. Der Umsatz in festlichen Arrangements und Tafeldekorationen etc. befriedigte keineswegs, da viele Gesellschaften ausfielen; lose Blumen und Sträusse gingen noch leidlich. Kränze wurden viel abgesetzt, überhaupt hatte die Trauer binderei durchgängig flott zu tun. Flieder und Mai blumen werden fortgesetzt reichlich angeboten, ebenso Tulpen, doch sind die Preise für alles ge ¬ drückt. Die Eingänge aus dem Süden sind nicht so reichlich, auch haben die Preise etwas angezogen; Nelken treffen in wirklich schöner Qualität ein. Das Wetter war in den letzten Tagen sehr wechselseitig, auf Schnee und Kälte folgte Tauwetter, dabei fehlte es sehr an Sonnenschein. Dresden, den 6. Februar. Die Geschäftslage hat sich etwas gebessert, das Angebot befriedigte bei Blütenpflanzen kaum, gefragt sind Azaleen und Cyclamen, die wenig offeriert werden. Flieder gibt es ausreichend; während Tulpen reichlich und Maiblumen in Massen auf den Markt kamen, fehlt von Hyazinthen gute Qualität. Cinerarien werden nur ganz wenig offeriert, ebenso Veilchen, dagegen sind Hortensien und Prunus stets bevorzugt. Wäh rend Farne und Adiantum gut gehen, wird in anderen Blattpflanzen, besonders Palmen fast nichts abgesetzt. Die Festbinderei hatte speziell für Bälle und Deko rationen gut zu tun, auch bepflanzte Schalen und Körbchen wurden ebenfalls verlangt. Die Trauer binderei war flott beschäftigt, von deutschen Schnitt blumen sind Flieder, Maiblumen, Calla, Eucharis, Myosotis zu erwähnen. Aus Südfrankreich und Italien trifft genügend Ware zu mittleren Preisen ein. Wir hatten bis zu 6 Grad Kälte und etwas Schnee. Leipzig, den 6. Februar. Das Geschäft kann in den letzten Tagen nur zum Teil als zufrieden stellend bezeichnet werden. Topfpflanzen aller Art wurden weniger angeboten, Hyazinthen waren sehr begehrt, Tulpen dagegen gab es genügend; Cyclamen kamen noch in schönen Pflanzen auf den Markt. Das Blattpflanzengeschäft beschränkte sich äusser Farnen auf Araukarien und Cocos, doch war der Absatz gering. Die Festbinderei hatte bisher leidlich zu tun, auch werden kleinere Jardinieren gern gekauft. Die Trauerbinderei trat noch mehr hervor, obgleich man auch hier bei den Todesanzeigen immer häufiger den Vermerk findet: Blumenschmuck verbeten. Für Flieder wurden mittlere Preise erzielt, Maiblumen sind andauernd billig. Aus dem Süden trifft die Ware in gutem Zustande und zu mässigen Preisen ein, zumal Rosen sind ausserordentlich preiswert. Nachdem das Frostwetter bei Schneefall einige Tage angehalten hatte, ist wiederum Tauwetter eingetreten. Frankfurt-Main, den 6. Februar. Gegenüber der Vorwoche hat sich der Absatz etwas gehoben. Es fehlt sehr an vollblühenden Azaleen, Topfflieder sieht man fast gar nicht, auch Eriken und Kamellien werden nur vereinzelt angeboten. Fortgesetzt wird über die mangelhafte Beschaffenheit der Hyazinthen geklagt; Tulpen und Maiblumen gibt es dagegen reichlich. Ausserdem sind schöne Primula obconica, sowie Cinerarien und Clivien hervorzuheben; nach Blattpflanzen ist wenig Nachfrage. Die Binderei war in allen Zweigen besser beschäftigt; Körbchen und bepflanzte Jardinieren gingen ebenso gut ab, wie Kränze etc. Flieder und Maiblumen wurden viel angeboten, doch sind die Preise verhältnismässig niedrig; getriebene Rosen fehlen noch ganz. Aus der Riviera treffen die Blumen in bestem Zustande ein und sind sehr billig. Wir hatten des Nachts meist 2—3 Grad Kälte, dagegen am Tage bei bedecktem Himmel selten Niederschläge. Fragekasten für Rechtssachen. Frage: E. B. in A. In einer Hypotheken-Ange- legenheit möchte ich Sie um Ihren geschätzten Rat bitten. Am 1. Oktober 1900 verkaufte ich mein Wohnhaus. Da der Käufer mir nicht alles zahlen konnte, so blieb der Betrag von 11000 Mk. stehen. Diese Summe wurde als Restkaufgeld-Hypothek, un kündbar bis 1. Juli 1905, eingetragen. Ein Viertel jahr vor Ablauf schrieb mir nun der Schuldner ob ich gewillt wäre, ihm die Hypothek weiter zu lassen und zwar unter der Bedingung, dass er mir die Rest kaufsumme vierteljährlich kündigen könne, womit ich einverstanden war. Vorstehende Abmachungen wurden brieflich getroffen. Ein Vermerk im Hypotheken instrument wurde nicht gemacht. Meine Frage geht nun dahin, ob Schuldner ohne mein Wissen die Hypothek (sie steht an zweiter Stelle) an dritter oder vierter Stelle schieben kann? Antwort: Der Schuldner kann, ohne dass Sie etwa Rücktrittserklärung abgeben, keine weitere Hypothek vor die Ihrige treten lassen. Frage: A. J. in Sch. Mein Onkel kaufte sich vor 2 Jahren einen herrschaftlichen Besitz mit ca. 2 ha Land in einem aufblühenden Badeort. Nachdem er selbiges gekauft hatte, kam der Herr Pastor aus dem Ort und wollte ihm 2/3 ha Land abkaufen, welches zur Vergrösserung des dortigen Friedhofes dienen sollte. Meine Fragen sind nun folgende: Ist mein Onkel verpflichtet, die vor 2 Jahren gemachte For derung aufrecht zu erhalten oder kann er jetzt mehr verlangen? Da das Land, welches verkauft werden soll, so in sein Grundstück einschneidet, dass zirka 1/2 ha Land abgeschnitten wird; welche Entschädigung kann er dafür verlangen? Da der Friedhof jetzt ca. 200 m von seinem Haus aus entfernt ist und nach dem Verkaufe des Landes nur 35 m entfernt sein wird, so wird das Haus doch nicht den Wert haben, welchen es jetzt hat. — Jetzt verkauft er Hausplätze, wenn der Friedhof aber näher kommt, werden die selben doch nicht so leicht verkäuflich sein wie jetzt. Welche Entschädigung kann er dafür verlangen? Muss er die 2/3 ha Land verkaufen oder kann er verlangen, dass dann sein ganzer Besitz angekauft wird, denn er wollte nicht gern so nahe am Fried hof wohnen, ausserdem möchte er nach seinen An sichten nicht Von dem Grundwasser trinken. Wasser leitung ist im Orte nicht vorhanden. Wie der Herr Pastor sagt, soll das Land enteignet werden! Ist die Gemeinde dazu berechtigt? Antwort: Da das Haus jetzt mehr Wert hat, kann jetzt auch mehr gefordert werden. Uebrigens ist eine gütliche Einigung von Vorteil, da es leicht zu einer Expropriation kommen könnte. Den Wert können wir, ohne Kenntnis des Grundstücks, nicht feststellen. Wenn eine Enteignung stattfindet, so wäre natürlich auch der Schaden mit zu ersetzen, den Ihr Onkel dadurch erleidet, dass der Friedhof in seine Nähe gerückt wird. Frage: H. in K. Ich habe im Januar 1907 ein 41/2 Morgen grosses Grundstück gekauft, um darauf eine Obstanlage zu errichten. Der Boden war damals gefroren, so dass ich Probelöcher nicht machen konnte, der Verkäufer versicherte mir jedoch, dass der Boden durchweg guter Lehmboden sei, nur ein kleines, etwa zimmergrosses Stück sei geringer. Bei der tiefen Lockerung in diesem Herbste fand ich nun, dass gewiss 1 Morgen der Fläche so schlechten Untergrund hat, dass dort Obst nicht wächst, somit ist das Land für meinen Zweck wertlos. Ich habe an dem Grundstück 1/3 bezahlt, 2000 Mk. sind noch in jährlichen Fristen von je 500 Mk. zu entrichten. Was ist nun in diesem Falle zu tun? Die Betreffenden wussten jedenfalls die schlechte Stelle und auch mein Vorhaben. Kann ich Entschädigung in Form von Abzügen verlangen oder nicht? Die Preisdifferenz macht rund 300 Mk. aus. Es liegt dabei auch noch eine Materialsgebühren hinterziehung vor, wie verhält es sich dort? Antwort: Wir machen Sie zunächst darauf aufmerksam, dass die Verjährungsfrist bei Grund stücken 1 Jahr von der Uebergabe ab beträgt. Wenn danach Verjährung noch nicht eingetreten ist, würden Sie wegen der vorhandenen Mängel bez. wegen Fehlens der zugesicherten Eigenschaft Minderung des Kaufpreises fordern können, und zwar um den Betrag, um den Sie nach Sachverständigen-Gutachten geschädigt sind. Tun Sie aber sofort Schritte, und unterbreiten Sie die Sache einem Anwalt, damit die Verjährung nicht eintritt. Frage: G. in N. Ich erbaute in meinem An wesen, Stadtgraben — derselbe liegt 3 m tiefer als die Strasse — einen Rosenkasten und hatte die Absicht, an der Westseite einen gemauerten Giebel herstellen zu lassen, an den Längsseiten einen Sockel, der nur um ganz weniges, etwa 10—15 cm, über den Boden sich erhebt und auf denselben alle 3 m ein Pfeiler chen, so dass ich immer hätte 2 Fenster dazwischen stellen können; dadurch hätte ich natürlich auch noch eine Auflage für das Dach erhalten. Letzteres ruht auf eisernen Trägern. Ist es nun nötig, zu einer derartigen Anlage eine baupolizeiliche Ge nehmigung einzuholen? Meines Erachtens handelt es sich nur um ein Schutzdach nach § 6 Abs. 2a der Bauordnung und die Fenster werden ja im Sommer entfernt. Bemerken möchte ich noch, dass der Hauptgrund der Verweigerung die Nähe der ganz unbedeutenden Torbogen ist, wie Sie aus bei liegenden Akten ersehen. Bis jetzt wurde in ästhe tischer Hinsicht gar nichts getan; es hat sich hier ein „Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs“ ge bildet, der hauptsächlich auch gegen mich arbeitet. Sind Sie der Ansicht, dass man in der Weise meinen Geschäftsbetrieb hindern kann, dass ich den Kasten auch nicht provisorisch aufstellen darf, d. h. auf Pfähle? Ist Ihnen ein derartiger Fall schon bekannt und welche Entscheidung ist da getroffen worden? Beiliegende Akten ersuche mir wieder zürücksenden zu wollen. Antwort: Wir sind der Meinung, dass hier eine wirtschaftliche Einrichtung vorliegt, die über haupt einer magistratlichen Genehm gung nicht be darf, da sie ein Bauwerk im Sinne der Bauordnung nicht darstellt. Wir wüssten keinen Fall zu nennen, wo man bei solchen Errichtungen den Gärtnern zu- gemutet hätte, erst eine baupolizeiliche Genehmigung beizuholen. Stützen Sie sich in der Verhandlung auf das Gutachten des Regierungsbaumeisters. Tritt eine Verurteilung ein, so übersenden Sie uns das Urteil. Wir werden Ihnen dann gern mit unserm Rat weiter zur Seite stehen. Frage: W. K. in B. Die hiesige Stadt will eine Gasanstalt bauen. Das Grundstück dazu liegt östlich von meiner Gärtnerei und ist durch einen Weg 3 m weit getrennt. Kann mir später, wenn die Anstalt im Betrieb ist, Schaden entstehen? Wenn ja, was müsste ich tun, um mich davor zu schützen? Antwort: Durch Abwässer, Niederschläge usw. kann Ihre Gärtnerei in diesem Falle schwer ge schädigt werden. Sie müssen also, wenn die Anlage ausgeschrieben ist, nach § 17 der Gewerbeordnung Ihre Einwendungen erheben. Näheres finden Sie darüber in „Wie verfolgt der Gärtner sein Recht?“ von Hermann Pilz. (Verlag von Bernhard Thal acker, Leipzig-Gohlis: Preis Mk. 2,— geheftet, in Leinwand gebunden Alk. 2,50.) Handelsregister. Schwarzenberg (Sachsen). Auf Blatt 287 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Hermann Hoffmann in Schwarzenberg betreffend, ist heute eingetragen worden, dass Hermann Fürchte gott Hoffmann aus dem Handelsgeschäft ausge schieden ist und Inhaber desselben der Gärtnerei besitzer Ernst Gustav Hoffmann in Schwarzen- berg geworden ist. Cassel. In das hiesige Handelsregister ist zu Ernst Schade in Cassel eingetragen. Die Firma ist übergegangen auf den Kunstgärtner Alexander Schade in Cassel. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten ist bei dem Erwerbe des Geschäfts durch den Alexander Schade in Cassel ausgeschlossen. Quedlinburg. In unser Handelsregister ist bei der offenen Handelsgesellschaft Friedr. Roemer in Quedlinburg eingetragen worden: Die Gesell schaft ist aufgelöst. Das Geschäft wird von dem bisherigen Gesellschafter, Kunst- und Handelsgärtner Friedrich Roemer in Quedlinburg unter un veränderter Firma fortgesetzt. Der Ehefrau des Kunst- und Handelsgärtners Friedrich Roemer, Klara geb. Meyer daselbst, ist Prokura erteilt. Weissenfels. In unserm Handelsregister ist die eingetragene Firma Bruno Herzog in Weissen fels am 30. Januar 1908 gelöscht. Konkursnachrichten. Halberstadt. Ueber das Vermögen des Blumen geschäftsinhabers und Gärtners Richard Ebert in Halberstadt ist das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufmann Otto Hintze in Halber stadt. Anmeldefrist und offener Arrest mit Anzeige pflicht bis 13. Februar 1908. Erste Gläubigerver sammlung und allgemeiner Prüfungstermin am 21. Fe bruar 1908. Wassertrüdingen. Ueber das Vermögen der Blumengeschäftsinhaberseheleute Georgund Louise Christ in Wassertrüdingen ist das Konkurs verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Gerichtsvoll zieher Deinlein dahier. Offener Arrest: Freitag, den 28. Februar 1908. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis Freitag, den 6. März 1908, einschliesslich. Riesa. Das Konkursverfahren über das Ver mögen des Gärtnereibesitzers Karl Gustav Alfred Büttner in Pausitz, Inhabers der Firma Alfred Büttner, Fruchtplantagen, Baum- und Rosenschulen, Blumenhalle, Pausitz, wird nach Abhaltung des Schlusstermins hierdurch aufgehoben. Gramm. Ueber das Vermögen des Gärtners Asbjörn Hansen in Gramm ist das Konkursver fahren eröffnet. Der Prozessagent Heinrich Adolf Nehlsen in Rödding ist zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 12. Fe bruar 1908 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläubigerversammlung und allgemeiner Prüfungster min am 21. Februar 1908, vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 15. Februar 1908. Patent-Erteilungen. Fri e d ri ch sh ag e n. Wilhelm Brase, See strasse 71, unter 45 f 195 620. Blumentopfmanschette aus mehreren Teilen. Eingegangene Preisverzeichnisse. C. Petrick, Gent (Belgien). Preis-Verzeichnis für 1908 über Belgische Handelspflanzen und Knollen. J. Ernst Hergers Nachf., Köstritz. Preis-Katalog 1908 über Obstbäume und Sträucher, Gehölz- u. Rosensortimente. J. Lamb ert & S ohne, Trier a. Mosel. Preis-Ver zeichnis 1908 über Gemüse-, Blumen- u. Forst- Sämereien etc. Weigelt & Co., Erfurt. Haupt-Verzeichnis für 1908 über Gemüse- und Blumen-Sämereien, Pflanzen- und Obst-Kulturen. Gt.VanWaveren&Krui jff,Sassenheim (Holland). Sortiments- und Preis-Verzeichnis 1908 über div. Dahlien-Neuheiten.
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