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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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Ne, 9. Beilage Zu „Der Handelsgärtner. Verlag von Bershard Thalacker, Lelpzig-Gohlis. Zur Konkurrenz der Gärtnerlehranstalten. Unter den gefährlichen Konkurrenzer- jcheinungen im gärinerischen Handelsverkehr nehmen jetzt auch die Gärtnerlehranstalten eine hervorragende Stellung ein. Ein Beispiel dafür ist die Gärtnerlehranstalt in Tapi au, deren Schleuderpreise den soliden Gartenbauhandel, wenn nicht Einhalt getan wird, in jener Gegend geradezu untergraben müssen. Wenn jemand dort 2 Thuja, 2 Fichten und 20 Stück Flieder, extra stark, gegen 2 m hoch, zusammen für 2 Mk. kaufen kann, (wirklicher Wert 20—25 Mk ) so ist das eine Schleuderei, die nicht genug gebrandmarkt werden kann und den Beweis liefert, dass man sich um die Interessen der Gärtnerei in der Tapiauer „Gärtnerlehranstalt" nicht kümmert. Wahrlich, die Schüler dieser Anstalt müisen erröten, wenn sie später einmil daran denken, bei welchen Konkurrenzmanövern sie einst als Lernende mit Hand angelegt haben! Wenn Topfrosen mit 3—4 Blumen und mehr, inkl. Manschette, im März 50—60 Pfg. kosten. Schnittrosen pro Dutzend 1 Mk. bis 1,20 Mk. (statt 2,50 Mk.), wenn 10—12 Salat köpfe um Ostern mit 10 Pfg. abgelassen werden, so kann dagegen natürlich kein Gärtner auf kommen. Dazu der Hausierhandel! Das Schock Radieschen 40 Pfg.! Erdbeeren zuSpottpreisen! Nicht nur Tapiau, sondern die ganze Um gegend, Wehlau, Insterburg, selbst Königs berg usw. werden heimgesucht und die Jahr- und Wochenmärkte abgeklopft. In. der Haupt gemüsezeit feiert das Schleudern wahre Triumphe! Man kann 3—4 Köpfe Kohl unter Umständen für 10 Pfg. haben. Feste Preise werden nicht gehalten. Wenn ein Gärtner für ein Topf- Chrysanthemum 1 Mk. verlangt, so hält dies das verehrte Publikum für einen Scherz, denn die Gärtnerlehranstalt Tapiau nimmt 25 Pfg., höchstens 40 Pfg. Obstbäume werden für 40—60 Pfg. abgegeben, allerdings nicht Prima ware ! Eine Gärtnerlehranstalt sollte aber über haupt nur Prima-Ware verkaufen, wenn sie zur Hebung des Obstbaues beitragen will. O. Model-Königsberg, der Vorsitzende der Gruppe Ostpreussen vom „Verband der Handels gärtner Deutschlands“, hat nun zwar an den Leiter der Gärtnerlehranstalt, Heinsius, ein Protestschreiben gerichtet, das aber erfolglos blieb. Nunmehr ging derselbe an den Landes hauptmann der Provinz Ostpreussen. Sehr richtig wurde darauf hingewiesen, dass es nicht der Zweck einer solchen Anstalt sein kann, Handelsgeschäfte im grossen zu betreiben und den Hausierhandel durch Zöglinge zu erweitern, um dadurch die Gärtnerei herunterzubringen, sondern dass sie vor allem die Ausbildung der jungen Gärtner im Auge behalten muss. Dieses ist der Massenproduktion nicht etwa zuträglich. Am grünen Tische sieht man das freilich nicht ein und auch der Landeshauptmann hat das Gesucu, Abhilfe zu schaffen, zurückgewiesen. Charakteristisch für die ganze Sache ist dabei noch folgendes: Der Polizei-Wachtmeister inTapiau unterhält auch eine Gärtnerei, treibt Gurken, Salat usw., seinen Samen gibt er zur Lehranstalt und hier werden ihm unentgeltlich die Pilanzen herangezogen. Dieser Mann ver kauft an Private und schickt seinen Salat sogar nach Königsberg. Das sind alles Tatsachen, die durch K. Rödiger in Tapiau fest gestellt sind. Das Wunderbarste an der ganzen Sache aber ist, dass die obigen, durch Rödiger ver bürgten Preise vom Landeshauptmann und vom Vorsitzenden des Provinzialausschusses nicht für Schleuderpreise gehalten werden. Ja, was sind denn dann eigentlich Schleuderpreise, fragen wir? Solche Preise müssen den Gärt nerstand ruinieren, ruinieren durch — eine Gärtnerlehranstalt! Gegen ein solches Institut muss mit aller Energie an gekämpft werden. Jeder Schüler muss sich verpflichten, nach seinem Austritt aus der An stalt zwei Jahre in Ostpreussen zu bleiben, bei einer Konventionalstrafe von 200 Mk. Wir wollen einmal dahingestellt sein lassen, ob diese Klau sel rechtliche Wirksamkeit hat, oder ob nicht der § 138 des Bürgerl. Gesetzb. etwa Anwen- deng findet. Wenn aber die Gärtnerlehranstalt nicht in diesem Konkurrenztreiben aufhört, so haben schliesslich die Handelsgärtner des dortigen Bezirkes noch ein Mittel, ihre bedrohten Inter essen wahrzunehmen, — den Boykott der An stalt! Es kann sie niemand zwingen, einen Gärtner anzusteilen, der in Tapiau ausgebildet ist, so lange diese Zustände andauern, denn jeder Prinzi pal ist frei in der Auswahl seines Personals! Als Einwand wird gewöhnlich der ge braucht: Die Schüler müssen doch Material haben, sie müssen die A nzucht sehen, wenn sie lernen sollen. Natürlich. Aber das bedingt keine Massenproduktion für den Grosshandel zu Schleuderpreisen! Man bedenke nur, dass das Institut auch noch staatlich subventioniert wird! Was von einer solchen Gärtnerlehranstalt verlangt werden könnte, ist folgendes: 1., Dass sie die gezogene Ware, soweit diese nicht für öffentliche Strassen, zur Unterstützung von armen Gemeinden etc. zum Selbstkostenpreis abgelassen, zunächst zum billigsten Preis den Handelsgärtnem zur Verfügung gestellt werden, 2., dass sie das, was ihr von diesen nicht ab genommen werden kann, zu den normalen Handelspreisen verkauft und 3., dass sie keine Massenproduktion treibt, die zum Unterrichten der Schüler nicht notwendig ist Diese Anforderungen müssen weiter verfolgt und das Ministerium, sowie der Landtag mobil gemacht werden. Dann wird sich schliesslich doch wohl etwas für die geschädigten Berufs gärtner erreichen lassen. Die Hauptergebnisse der üärtnerei= Statistik in Preussen. III. (Schluss). B. Betriebsstatistische Hauptergebnisse der Gärtnereistatistik. Die betriebsstatistische Aufbereitung der gärtnereistatistischen Erhebung vom 2. Mai 1906 ist in viel umfänglicherem Masse als die berufs statistische durchgeführt worden. In den Er hebungspapieren waren eben die Betriebe viel ausführlicher zu beschreiben als die darin be schäftigten Personen, über die nur einige persönliche und sozialwissenschaftliche Tat sachen ermittelt wurden. Des Raumes wegen ist es bei den nachfolgenden Mitteilungen der betriebsstatistischen Hauptergebnisse der Gärtnereistatistik noch mehr als bei den über die berufsstatistischen geboten, den Auszug aus den Tabellen auf das notwendigste zu be schränken. — Wie oben wird auch im nach stehenden die Gärtnerei, soweit es angängig ist, wieder nach den drei Gruppen: I. vorzugs weise für den eigenen Haushalt betriebene Gärtnerei (Herrschafts-, Schloss-, Guts-, Villen gärtnerei u. dergl), II. Gärtnerei für öffentliche Anlagen, Friedhöfe, Theater-, Vergnügungs gärten usw. und III. alle übrige (d. h. vor wiegend die gewerbliche) Gärtnerei einschl. der Handelsbetriebe für Gärtnereierzeugnisse — zusammengefasst. In der Gruppe I sind, wie hier weiter nachrichtlich mitgeteilt wird, in den ausführlichen gärtnereistatistischen Tabellen die Herrschafts-, Schloss-, Guts- und Villengärtnereien neben den sonstigen dieser Art ersichtlich ge macht. In der Gruppe II ist die Baumschul gärtnerei von der sonst hierhergehörigen Gärtnerei verschiedener Art unterschieden. In der Gruppe III sind besonders für sich dargestellt: die Baumschulgärtnerei, die Obstgärtnerei und -Treiberei, die Gemüsegärtnerei und -Treiberei, die Blumen-, Stauden- und Pflanzengärtnerei, die Landschaftsgärtnerei, die Kundengärtnerei, die sonstige und gemischte Gärtnerei, die Blumen-, Pflanzen-, Samen- usw. Handlungen und endlich die Blumen- und Kranzbinderei. EinzelneTabellen haben indessen dieseGliederung nicht. In der Unterscheidung der einzelnen Gärtnereiarten noch weiter zu gehen, war nicht bloss durch die Art der statistischen Unterlagen, sondern vor allem auch durch die tatsächlich in der Gärtnerei bestehenden Verhältnisse aus geschlossen. Nur unvollständig miterfasst ist der selbständige „Kleinhandel mit Gärtnereier zeugnissen im Umherziehen“; es sind nur 248 der artige Betriebe mit 307 Personen nachgewiesn. 1. In Preussen gab es nach der gärtne ei statistischen Erhebung vom 2. Mai 1906 Gärtnereibetriebe _ im in der Gruppe überhaupt am Er- ganzen I 11 III nebungstage 33205 10071 1983 21151 darunter: haiptberuflich be ¬ triebene 19116 — 789 18327 nebenberuflich be ¬ triebene 14 089 10071 1194 2 824 darin Personen, einschl. aller Unter nehmer u. der hel fenden Familien angehörigen . . . 149680 45605 19334 84 741 darunter: männliche 102235 31219 15573 55443 weibliche 47445 14386 3761 29298 dagegen im Jahres durchschnitt über haupt 157169 47206 19462 90501 darunter: männliche 106073 31948 15641 58484 weibliche 51096 15258 3821 32017 2. Werden nach den in den Betrieben tätigen Personen, jedoch mit Ausschluss der 9141 helfenden Familienangehörigen und der 14222 in den Betrieben nicht tätigen neben beruflichen Inhaber, Grössenklassen gebildet, so verteilen sich die 33 205 Betriebe überhaupt bezw. die 21 151 Betriebe der Gruppe III in nachstehender Weise (wobei die Grössenklassen verschieden besetzt sind, jenachdem a. das Personal vom 2. Mai 1906 oder b. das im Jahresdurchschnitte vorhandene Personal der Grössenklassenbildung zugrunde gelegt wird). Dabei sei vorweg bemerkt, dass die Betriebe „ohne“ Personen zum kleineren Teile solche sind, in denen aus zufälliger Veranlassung am Erhebungstage keine Personen beschäftigt Sonnabend, den 2. März 1907. wurden, zum grössten Teile aber solche, die wirklich bestehen (auch nebenberufliche) und gärtnerische Betriebseinrichtungen, aber kein eigenes gärtnerisches Personal haben, sich viel mehr von der Kundengärtnerei usw. bewirt schaften lassen. Unter den sehr grossen Be trieben mit mehr als 100 tätigen Personen be- finien sich ungefähr zur Hälfte Betriebe der grossen städtischen Garten- und Park-Ver waltungen, der Botanischen Gärten, der Kur park-Verwaltungen von Bädern, der Park-Ver waltungen von Grossgrundbesitzern, König lichen Schlössern u. dergl. Es wurden ermittelt mit tätigen überhaupt Betriebe mit Personen Personen a. b. a. b. ohne Personen .... 2764 2575 — — I 10289 9741 10289 9741 2 6035 5722 12070 11444 3—5 9000 9441 33381 35224 6—10 3437 3866 25295 28485 11—20 1 153 1296 15879 17956 21—50 378 415 11382 12309 51—100 98 93 6720 6425 101—200 34 36 4874 5066 201—1000 16 19 4754 5483 über 1000 1 1 1673 1673 zusammen B32U5 33205 126317 133806 in der Gruppe III mit tätigen Betriebe mit Personen Personen a. b a b ohne Personen 1686 1586 — I 6790 6429 6790 6429 2 4080 3810 8160 7620 3—5 5768 6018 21285 22330 6—10 1975 2315 14488 17040 11—20 597 700 8145 9613 21—50 187 226 5563 6584 51—100 45 40 3035 2791 101—200 14 17 1905 2318 201—1000 8 9 2280 2686 über 1000 1 1 1673 1673 zusammen 21151 21151 73324 79O84 3. Im vorstehenden war das Personal der Gärtnereibetriebe zusammengefasst; wird es in den Grössenklassen nach der gärtner ischen Ausbildung unterschieden, und zwar unter Zusammenlegung einiger Grössenklassen, so ergibt sich, dass tätig waren in Betrieben Erwerbstätige ausserdem mit gelernte und helfende Personen angelernte ungelernte Familienangehörige 1 a. 9310 b. 8765 979 b. 976 a. 4183 b. 3942 2-5 26543 26846 18908 19822 3934 3956 6—10 10615 12351 14680 16134 782 917 11 20 5385 6382 10494 11574 199 254 21—50 3129 3495 8253 8814 28 56 über 50 4349 4 347 13672 14300 15 16 ZUS. 59331 62186 66986 71620 9141 9141 4. Nach der gärtnerisch benutzten Fläche verteilen sich die Gärtnereibetriebe Preussens und deren Personal (a. am 2. Mai 1906, b. im Jahresdurchschnitte), alle Unter nehmer, Inhaber und Leiter sowie die helfenden Familienangehörigen eingerechnet, auf folgende Grössenklassen: Gärtnerisch benutzte Fläche Personen Fläche ha betrlebe a b. 8873 ohne F läche .... . 3807 8455 bis unter 10 ar . . 1926 3831 3994 85,,9 10 bis unter 20 ar . . 2043 4630 4804 275 „ 20 » „ 50 ar . 5212 14296 14997 1 573 21 50 ar. „ 1 ha . . 6514 22364 23696 41036 1 „ » 2 ha . . 6546 28448 30026 8062,2s 2 » 3 ha . . 2 780 14231 15350 6063 8 3 „ „ 4 ha 1 191 7560 8153 3813.91 4 ., „ 5 ha . . 860 5945 6223 3587 44 5 „ » 10 ha . . 1358 12341 12895 874860 10 ha und darüber . 968 27579 28158 28 197.56 zusammen 33205 149680 157169 64511,55 Die Betriebe „ohne“ Fläche sind teils Kunden gärtnereien, teils Handelsbetriebe für Gärtnerei erzeugnisse, teils Alleengärtnereien von öffent lichen Strassen Verwaltungen u. dergl.; davon zählen die 2952 Handelsbetriebe a. 6680 und Vermischtes. Kleine Mitteilungen. — In Weimar starb am 24. Februar der bekannte Baumschulenbesitzer, Kunst- und Handelsgäriner Carl Rabe; wir verlieren in ihm einen langjährigen geschätzten Mitarbeiter. — Der Provinziallandtag für Brandenburg bewilligte für die Obstbauschule zu Werder einen jährlichen Zuschuss bis zu 1000 Mk. — Die Regierung von Mecklenburg-Schwerin will den Kurpark des Moorbades Sülze be deutend vergrössern. — Der Verkehrsverein zu Düsseldorf beschloss anlässlich der vielen dort stattfindenden Ausstellungen einen grossen Wettbewerb für Gärten, Häuser, Balkons und Fensterschmuck zu veranstalten. — In Gleiwitz (Oberschlesien) ist von der Stadt die Anstellung eines Garteninspektors beschlossen worden. — Die grosse internationale Gartenbau- Ausstellung zu Berlin 1909 soll in der Zeit vom 2.—13. April stattfinden. Das vorläufige Programm ist in der Februarsitzung des „Ver eins zur Förderung des Gartenbaues in den preussischen Staaten“, einstimmig angenommen. — Nochmals die Nomenklatur der Nordamerikaner. In Nummer 6 dieses Blattes findet sich die Mitteilung, dass die Amerikaner, wie es scheint, ihren bekannten politischen Grundsatz auch auf die Wissen schaft ausdehnen wollen, indem nämlich eine bestimmte Gruppe von Botanikern der Union gewillt ist, einer Nomenklatur zur Geltung zu verhelfen, die von der der europäischen Botaniker völlig abweicht. Wenn nun aber im Anschluss daran weiter gesagt wird, dass Professor L. H. Bailey diese Benennung bereits in seiner „Cyclopedia of American Horticulture" zur Anwendung gebracht hat, so ent spricht dies den Tatsachen nicht ganz, es müsste denn sein, dass bereits eine zweite Auflage des Bailey sehen Werkes aus der Presse hervorgegangen ist, was ich aber bezweifle, denn das Werk hätte dann eine totale Umarbeitung erfahren müssen. Die Nomenklatur, wie sie in der 1900 zur Aus gabe gelangten Auflage der Enzyk’opädie des amerikanischen Gartenbaues von Bailey durch geführt ist, ist, wenn man sich so au drücken darf, eine sehr liberale und unterscheidet sich im grossen und ganzen nur sehr wenig von der gleichartiger oder ähnlicher deutscher, englischer und französischer Werke, so dass das Werk unbedenklich in Gebrauch genommen werden kann, ohne dass der Benutzende in bezug auf die Nomenklatur in Gefahr läuft, sich Verlegenheiten auszusetzen. Kleine Aenderungen sind wie in jedem Werke so auch bei Bailey zu finden, aber tief ein schneidende Aenderungen, in bezug auf Nomenklatur, wie sich solche z. B. schon seit Jahren in nordamerikanischen Baumschul katalogen in erheblicher Weise bemerkbar machen, wird man in der „Cyclopedia of American Horticulture“ vergebens suchen. Besonders hervorheben möchte ich die vor zügliche Bearbeitung der Gehölze, die Alfred Rehder besorgt hat. Die hier und da sich bemerkbar machenden kleinen Verschieden heiten in der Nomenklatur, die der genannte verdienstvolle, aus der Praxis hervorgegangene Dendrologe durchgeführt hat, sind gering fügiger Natur und dürften für jeden in der Gehölzkunde einigermassen bewanderten Gärtner verständlich sein. Aber auch auf den anderen Spezialgebieten der Gärtnerei, wie z. B. bei den Stauden und den Topfpflanzen kann man mit der bei Bailey angewandten Nomenklatur, vom Standpunkte eines botanisch gebildeten Gärtners gesprochen, durchaus zu frieden sein. Bailey beschreitet in seiner Enzyklopädie, was nomenklatorische Fragen anbetrifft, durchaus einen Mittelweg und trägt damit den praktischen Bedürfnissen der Gärt nerei Rechnung. Wirklich auffallende Namens veränderungen finden sich z. B. bei einigen Farngattungen, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, dass die Nomenklatur der Farnpflanzen an und für sich eine sehr unsichere ist: soviel Forscher, soviel Meinungsverschiedenheiten. Ueberdies schneiden diese Abänderungen nicht so tief in das praktische Leben des deutschen Gärtnervereins ein, als sich daraus im Verkehr grössere Ungelegenheiten ergeben sollten. Was schliesslich die Nomenklatur der Nordameri kaner im allgemeinen betrifft, so ist zu be merken, dass, falls dieselbe wirklich zur Ein führung gelangen sollte, dieselbe allerdings total verschieden ist von der in Europa ge brauchten, was sich vor allem daraus erklärt, dass für die Nordamerikaner kein Nomenklatur- Anfang existiert und sie über Linne hinaus gehen. Gegen die Bestrebungen mancher nordamerikanischer Botaniker erscheinen Otto Kuntze und seine Anhänger als die reinen Waisenknaben. Um so mehr muss man sich wundern, dass in den Vereinigten Staaten be deutende gärtnerische Geschäfte, speziell Baum schulen, gewillt scheinen, in Fragen der bota nischen Nomenklatur die extremen An schauungen der nordamerikanischen Botaniker zu den ihrigen zu machen, wie gewisse Baumschulenkataloge beweisen. Die deutschen Baumschulenbesitzer aber sollten sich mit der im Auftrage der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft vor vier Jahren herausgegebenen Laubholzbenennung bescheiden und die Be nennung in ihren Katalogen auf Grund dieser verdienstlichen Arbeit durchführen, was auf den gesamten Beruf nur einen segensreichen Einfluss ausüben wird. F. — Ueber die Wahlen der Ausschuss mitglieder bei dem Landeskulturrat im Königreich Sachsen können wir zu nächst nur das vorläufige Resultat mitteilen, da das eigentliche Wahlergebnis sowie die Akten erst amtlich geprüft werden müssen und erst dann in ihren Details veröffentlicht werden können. Wie wir schon veröffentlicht haben, lässt sich überall eine rege Wahlbeteiligung kon statieren, doch wäre diese zweifellos noch weit lebhafter ausgefallen, wenn nicht Sturm, Regen und Schnee an diesem Tage fast in ganz Sachsen vorherrschte und einen grossen Teil der Wähler bei den weiten, bodenlosen Wegen abhielt. Nur einzelne Bezirke in Dresden und Leipzig haben, soweit uns bis jetzt be kannt ist, vollzählig abgestimmt. Von den Resultaten der einzelnen Bezirke sind wir in der Lage, folgende Zahlen zu veröffentlichen: Im 1. Wahlbezirke wurden insgesamt 376 Stimmen von 569 Wahlberechtigten abgegeben, davon für Herm. Michel-Zittau 289, für Beruh. Anders-Pirna 87 Stimmen, so dass ersterer gewählt ist. — Im 2. Wahlbezirk ist J. T. Rud. Seidel- Grüngräbchen von 711 Wahlberechtigten mit 279 Stimmen ge wählt. — Im 3. Wahlbezirk haben von 485 Wählern 296 ihr Wahlrecht ausgeführt und davon fielen 206 Stimmen auf Max Berthold- Dresden-Löbtau, während 90 Stimmen Karl Romer-Coswig ei hielt. — Im 4. Bezirk sind auf Th. S i mm gen - Dresden-Strehlen von 558 Wahlberechtigten und 252 abgegebenen Stimmen 250 entfallen. — Im 5. Bezirk, welcher 575 Wahlberechtigte einschliesst, hat von 324 Stimmen 322 Herm. Schm id t- Wahren bei Leipzig erhalten. — Im 6. Bezirk, der 578 Wähler umfasst, sind 289 Stimmen von 290 auf Gartendirektor Wern er-Chemnitz ent fallen. Ueber die Wahlbeteiligung der einzelnen Bezirke und verschiedene Einzelheiten werden wir in einer der nächsten Nummern des „Handelsgärtner“ eingehend berichten.
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