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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
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- Gartenbauwirtschaft
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der Eltern höchstes Glück waren. Zu ihnen allen wandern unsere Gedanken, ihnen allen wollen wir durch die symbolische Bedeutung der Blumen, die so bald vergehen und doch immer wieder neu erstehen, "sagen, daß sie in unseren Herzen weiterleben, obwohl sie von uns genommen wurden. Auf dem Bergfriedhof in Bensberg im Rheinland findet der Besucher eine Grabin schrift, die folgenden Wortlaut hat: Hier tönt kein Weinen, hier nagt kein Schmerz, hier wohnt nur Friede und ruht das Herz. Aus diesen Versen spricht die Stimmung, die vielen deutschen Friedhöfen eigen ist. Leider hat sich die Auffassung, daß der Friedhof nicht ein Ort der trostlosen Trauer, sondern der Ruhe und des Friedens sein soll, nicht zu allen Zeiten und an allen Orten erhalten. Noch heute begegnet man der Ansicht, daß zur Be pflanzung der Friedhöfe nur Pflanzen geeig net seien, die durch ihre Wuchsform oder dü stere Färbung als Ausdruck der Trauer ange sehen werden. Daneben macht sich all zu oft noch bei der Auswahl des Denkmals die aller- übelste Protzenhaftigkeit bemerkbar, oder auf den Gräbern findet man Grabschmuck, der, als Gradmesser der Kultur angesehen, der Bevöl kerung ein beschämendes Urteil ausstellt. Die Zeiten des unbeschränkten Individualismus sind vorüber, auch auf dem Friedhof hat sich der einzelne dem Ganzen zu fügen. Deshalb ist es zu begrüßen, daß für die "Friedhofsgestal tung als einem der wichtigsten Kulturgüter des deutschen Volkes Vorschriften erlassen werden, die eine Wiederholung der Fehler der Ver gangenheit verhindern sollen. Eines wird dabei leider noch immer unterschätzt, das ist die Be deutung des Pflanzenwucyses und seine künst lerische Gestaltung. Schon die Wahl des künf tigen Begräbnisplatzes seine Einbettung in die Landschaft erfordern die Mitwirkung eines erfahrenen Landschaftsgestalters. Weiter aber kommt es darauf an, durch sachverständige Verwendung von Pflanzenwuchs und durch Wahl möglichst einfacher, handwerklich gedie gener Gedenksteine einheitlicher Abmessungen eine harmonische Gesamtwirkung zu erzielen. Hierbei müssen die Pflanzungen gegenüber den Gedenksteinen vorherrschen; der Friedhof kann uns nur dann eine Städte der Ruhe, des Frie dens und der stillen Zwiesprache mit den Heim gegangenen sein, wenn er zu dem gestaltet wird, was er sein sollte: ein Garten Gottes. ^Veinbausen. An alle Cyclamenzüch/er Die Bedeutung der deutschen Cyclamensamen- zucht nicht nur für den Anbau in Deutschland, sondern auch für die Ausfuhr von Samen nach dem Ausland macht es notwendig, die Cyclamensamen züchter im Reichsverband der gartenbaulichen Pflanzenzüchter zu einer Unterabteilung Cyclamen zusammenzufasfen. Die vernehmlichste Aufgabe der Unterabteilung Cyclamen ist: Förderung der Züch tung von Cyclamen. Sie wird geleitet von einem Obmann, der vom Vorsitzenden der Abteilung Blumen- und Zierpflanzenbau berufen wird. M i t- glieder sollen alle deutschen Züchter von Cyclamensamen und Verläu-ser von Sämlingen aus eigener Zucht sein. Die Verwirklichung der Arbeitsziele wird u. a. erstrebt durch Austausch von Erfahrungen, Anerkennung der Zuchten, Prüfung der Ware und der Geschäftsgebaren der Mitglieder sowie durch Preisfestsetzungen. Die Anerkennung erfolgt nach noch bekanntzu- oebenden Grundsätzen. Das Ziel ist künftig, alle Cyclamensamenanzuchtstellen der Kontrolle zu unter werfen. Nach einer angemessenen Uebergangszeit, in der die Cyclamensamenzüchter, deren Zuchtleistungen noch nicht den zu stellenden Anforderungen ent- fprechen, Zeit haben, sich entsprechend "umzustellen, soll nur noch Cyclamensamen von Züchtern im Handel zugelassen werden, der der regelmäßigen Kontrolle unterliegt und anerkannt wird. Es ist deshalb notwendig, daß sich alle Cyclamen- samenzüchter, die sich noch nicht zum Reichsverband der gartenbaulichen Pslanzenzüchter gemeldet haben, dies umgehend bei der Hauptgeschäftsstelle des Reichsverbandes, Berlin SW. 1k, Hasenplatz 4, tun. Es werden ihnen dann die näheren Mitteilungen zugehen. Reichsverband der gartenbaulichen Pflanzenzüchter. Weiße Maulbeerpflanzen Alle Baumschulen und etwaige sonstige Anzucht stätten, die über Bestände von weißen Maulbeeren (kAorus alba) verfügen, werden aufgefordert, diese unverzüglich dem Reichsnährstand II L 3, Berlin SW. 11, Hafenplatz 4, zu melden. Es besteht die Aussicht, die Vorräte zu handels üblichen Preisen restlos zu verkaufen. Die vorhan denen Mengen sind getrennt nach Mter, Handels klassen und Preisen anzugeben. Gartenbauer und ambulanter Handel Aus einigen Landesteilen gehen immer noch An fragen ein, ob Gartenbauer, die vorwiegend ihre eigenen Erzeugnisse auf den Wochenmärkten ver kaufen, Mitglieder des Reichsverbandes ambulanter Händler werden müssen. Es ist bereits früher darauf hingewiesen worden, daß für Reichsnährstandsangehörige eine Mitglied schaft zum Reichsverband ambulanter Händler unter den vorgenannten Umständen nicht in Frage kommt. Etwaige Aufforderungen, die von Unterorganen des Reichsverbandes ambulanter Händler an Garten bauer ergehen, sind umgehend der zuständigen Lan- Lesbauernschaft zu melden. Organisationsbesprechungen beim Reichsbauernführer Am 23. Gilbhard (Oktober) hatte der Reichs« bauernführer R. Walther Darre die Landesbauern führer, Landesobleute und Stabsleiter des Reichs nährstands nach Berlin zusammengerufen, um nach nahezu einjährigem Einspielen des Verwaltungs apparates des Reichsnährstands letzte Fragen orga nisatorischer Art in dieser Beziehung zu klären, Nach Abschluß dieser Tagung kann der verwal tungsmäßige Aufbau des Reichsnährstands als ab geschlossen betrachtet werden. Es hat sich gezeigt, daß die Art und der Aufbau der Verwaltungs organisation richtig und zweckmäßig gewesen ist. Am Nachmittag fand eine weitere Besprechung statt, die vornehmlich dem Einsatz des Reichsnähr stands bei der Durchführung des diesjährigen Win« terhilfswerks galt.. Nach dem hervorragenden Er gebnis der Kartoffelsofortaktion des Reichsnähr stands verpflichtete der Reichsbauernsührer die Lan desbauernschaften zu weiterer rascher und scharf disziplinierter Arbeit, um den Aermsten der Volks genossen weitestgehend zu helfen. Der Abend bereinigte den Reichsbauernsührer und die Landesbauernführer zu einem kamerad schaftlichen Zusammensein im Landwehrkasino. Der Reichsbauernsührer gab hier Gelegenheit, alle mit der Vorbereitung und Durchführung des vom 11. bis 18. Neblung (November) stattfindenden Reichs bauerntags in Goslar zusammenhängenden Fra gen zu erörtern. wirren Durcheinander einer liberalen Wirtschaft bedeutet. Jeder einzelne, der das Glück hat, in dem großen Bauernhof Deutschland als Sachwalter der deutschen Volksernährung tätig sein zu dürfen, soll sich dessen bewußt sein, daß damit die sittliche Pflicht verbunden ist, auch diejenigen Volksgenossen zu er nähren, die unverschuldet in Not gekommen sind. Durch seine Opferbereitschaft will das deutsche Bauernvolk unter Beweis stellen, daß es vom So zialismus des deutschen Menschen erfüllt ist. Das kann nur heißen: Unter Zurückstellung der eigenen Interessen wird ein wirkliches Opfer gebracht. Berlin, den 29. 10. 1934 Deutsches Landvolkl Ter Führer hat am 9. Ok tober das Winterhilfswerk 1934 eröffnet. Er hat an den Gemeinschaftssinn, an die Zusammengehörig keit und das Verantwortungsbewutztsein aller Deut schen appelliert. Er hat es jedem Volksgenossen, jeder Volksgenossin zur Pflicht gemacht, ein wirk liches Opfer zu bringen, wenn es darum geht, allen denen, Lie nicht in der Lage sind, ihrer Not Herr zu werden, zu helfen. Ein Deutscher hat für den andren einzustehen. Der Reichsbauernsührer hat tags darauf in sei nem Aufruf an das Landvolk die selbstverständliche, so oft bewiesene Treue desselben, betont und zum vollen Einsatz aller Kräfte aufgefordert. Der Wider hall des Aufrufs war die Tat! Schon in den ersten acht Tagen hat Las deutsche Bauerntum bewiesen, Laß es sich im Opsern für unsre ärmsten Volksgenossen in Lie vorderste Front stellt. Die vom Reichsnährstand durchgeführte Kar toffelspende hat zu einem vollen Erfolg geführt. Obwohl die deutsche Landwirtschaft durch die Dürre einen Schaden von mehreren hundert Millionen erlitten hat, hat sie die Opferpflicht vorangesetzt. Bis heute sind 5 280 000 Ztr. Eßkartoffeln LZ 000 Ztr. Obst und Gemüse 81 800 Ztr. Weizen 234 400 Ztr. Roggen 2 000 Ztr. Vieh, Fleisch und Fleischwaren 288 000 Ztr. andre Erzeugnisse (Hülsenfrüchte usw.) 500 000 RM. Bargeld gespendet worden. Ein durch die Dürre besonders stark betroffenes Gebiet, die Landesbauernschaft Kurmark, marschiert an der Spitze. In zehn Tagen wurden dort 1 260 000 Ztr. Kartoffeln, Tau- ; send Ztr. Weizen, 11 000 Ztr. Roggen, zahlreiches Vieh, Fleisch und Fleischwaren, Holz in beträcht licher Höhe, Obst, Kohl, Rüben, Mehl und noch 86 000 RM. in bar geopfert. Deutsche Bauern! Ihr wißt, daß der Reichs nährstand, durch das besondere Vertrauen des z Führers ausgezeichnet, beauftragt wurde, die Aus gabe der Winterhilfe des deutschen Bauern in vollem Umfange zu erfüllen. Ich kann feststellen, Laß die innerhalb von acht Tagen durchgeführte Sofort aktion der Kartoffelspende das reibungslose Funk tionieren unsrer Organisation bewiesen hat. Auch hier hat sich wiederum gezeigt, welchen Segen unsre festgesteuerte Marktordnung gegenüber Lem Azaleen einfuhr aus Belgien Wie uns die Ueberwachungsstelle für Gartenbau erzeugnisse mitteilt, ist sie z. Zt. infolge Ueber- lastung nicht in der Lage, jedem einzelnen Antrag- steiler in Ler erwünschten Eile Bescheid zu geben. Die Ueberwachungsstelle ermächtigt uns daher zur Mitteilung, daß für die im Rahmen des mit Belgien vereinbarten Einfuhrkontingents getätigten Ein- iuhren die erforderlichen Devisenbescheinigungen gegeben werden. Da Belgien nur im Rahmen des vereinbarten Kontingents Azaleen zur Ausfuhr nach Deutschland freigibt, können diese mithin unbedenklich herein- genommen werden, auch dann, wenn ein Bescheid der Ueberwachungsstelle noch nicht vorliegt. Der belgischen Kommission ist entsprechend mitgeteilt worden, daß sich hinsichtlich der Bezahlung dieser Lieferungen Devisenschwierigkeiten nicht ergeben werden. Um den Geschäftsgang der Ueberwachungsstelle zu entlasten, wird daher gebeten, von Anmahnungen der Antworten auf gestellte Anträge abzusehen. Darum bitte ich alle, die deutsches Land be- ackern, die auf deutschem Land stehen, auf deutschem Land ernten, fortzusahren im Geben. Ich bitte Sie alle, Ihre Erntevorräte nochmals und immer wie der zu überprüfen und zu ermessen, ob nicht da ein Zentner Getreide, dort einige Zentner Kartoffeln, hier eine Kiste Obst und La ein Stück Vieh abge- zweigt werden kann. Nicht müde werden, nicht locker lassen, zusammenstehen und einstehen für alle! Das ist die Pflicht, das ist das Gesetz des Handelns für uns alle in den kommenden Wochen und Mo naten. Die Landesbauernsckakten haben in enger Zu sammenarbeit mit Len Marktverbänden einen einzig dastehenden Erfolg der bäuerlichen Winterhilfe sicherzustellen Deutsche Bauern und Landwirte, denkt an die ge waltige Kundgebung der Siebenhunderttausend am Ehrentag des deutschen Bauern am Bückeberg! Sie haben an diesem Tage mit Andacht die Worte des Führers in sich ausgenommen. Sie sind in ihrem Glauben an die Zukunft neu bestärkt worden durch die Worte des Reichsbauernführers: Das ganze deutsche Volk weih, daß es heute von feindlichen Mächten nicht mehr durch Hunger in Lie Knie ge zwungen werden kann. Deutsche Bauern l Ihr habt gearbeitet und durftet ernten. Durch euren Erntedank klang das starke Be kenntnis zu Führer, Volk und Staat. Der Ernte dank darf kein Lippenbekenntnis fein. Euer Be kenntnis zu Volk und Staat bedeutet Pflichterfüllung und Kampfbereitschaft! Der Opferruf ergeht, weil gekämpft werden muß gegen die Not unsrer noch arbeitslosen Volksgenossen. Bauern und Landvolk, hinein in die vorderste Opfersront! Der Gedanke an die Schicksalsverbun- denheit aller Volksgenossen wird uns zum Siege führen. Heil Hitler! Der deutsche Bauer in vorderster Opfersront Rundfunkvortrag des Verwaltungsamtsführers Frhrn. v. Kanne über die bäuerlichen Leistungen im Winterhilfswerk Oer 2. Reichsbauerntag in Goslar Goslar im Grünschmuck Ms das deutsche Volk sich noch im Vollbesitz einer aus Blut und Boden gewachsenen Kultur befand, galt es als Selbstverständlichkeit, daß der wesent liche Schmuck seiner Feste das Grün des Waldes und die Blume des Gartens und des Feldes war. Grün und Blume waren Sinnbild des seitlichen Erlebens schlechtweg; der Mensch war noch voll aus geschlossen für die natürliche, festlich erregende Wir kung des Pflanzenschmuckes. Die Religiosität aller Zeiten hat diese Wirkung auf das gesunde Gemüt begriffen und in den Dienst ihrer Kulte gestellt. Ist doch schließlich ebenso wie alles Festefeiern auch alle Formung des Festschmuckes kultischen Ur sprungs. Der materialistische Geist des 19. Jahrhunderts hat tausendjährige Ueberlieferungen, die zum Ur bestand der Gesittung unseres Volkes gehörten, fast vernichtet. Die industrielle Technik des Stadtmen schen bemächtigte sich auch der Festgestaltung.und schuf auf leeren Schein berechnete und mit schreien den Mitteln arbeitende Effekte. Den Höhepunkt die ser Entwicklung stellt wohl die großstädtische Revue dar. Der edle Grünschmuck wurde mehr und mehr zurückgedrängt durch die Kunstblume, die Papier girlande und ähnliche Surrogate, die nur einem verstädterten und entwurzelten Volke genügen konnten, das im oberflächlichen Rummel, zu dem das Fest herabgesunken war, sein Vergnügen suchte und fand. Es war völlig das Empfinden für die Tatsache verloren gegangen, daß gerade in der kur zen Lebensdauer und in der Einmaligkeit des Fest schmuckes fein Sinn lag. Es fehlte jedes Verständ nis für die erzieherische Wirkung ausgedehnter, ge meinsamer Festvorbereitungen, die den Sinn gleich schalteten und zu innerer Sammlung und zu einer Spannung führten, die dann im Feste ihre beglük- kende Auslösung finden sollte. Erst dadurch konnte das Fest so recht zum großen Erleben der Volks gemeinschaft werden. Ein Festschmuck, der mühelos und nach Belieben fix und fertig aus einer Ecke ge holt werden kann und immer wieder bis zum end gültigen Verschleiß hcrvorgezogen wird, ist Theater requisit, und ein Fest, das mit Kulissen und mit Theaterrequisiten arbeitet, wird unbewußt ebensalls als Mache, als Theater empfunden werden. Es wird vielleicht einen kurzen Festrausch erzeugen, dem aber eine Ernüchterung folgt, die wiederum zu Gleichgültigkeit, zu Verflachung und Ablehnung führt. Die vielleicht kaum zum Bewußtsein kommende Enttäuschung über das Totsein, die von aller Jmi- tation des Lebens ansgeht, wird um so größer sein, je raffinierter der Versuch der Nachäffung des Le bens ist. Die glatte Bastgirlande, die Papierblume und ähnliche „praktische" Ersatzmittel bedeuten für die Festgestaltung des neuen Deutschland also eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Eine wirklich im Boden wurzelnde und aus Äauernblut geborene Volkskultur lehnt aus tiefstem und natürlichem Empfinden heraus allen „faulen Zauber" ab, den ihm die geschäftstüchtige, hemmungslose Großstadt- induftrie aufdrängen will- Ein Kulturwille, der heute wiederum aus dem flachen Lande strömt, hat nichts zu tun mit betörendem Schein. Die echte Volkskultur schafft Echtes und Gewachsenes. Das Kampfmittel des Liberalismus gegen die Bauernkultur war der suggestive Vorwurf der Rück ¬ ständigkeit. Mit Rückständigkeit hat aber die Rück kehr zum edlen und eöek geformten Grünschmuck nichts zu tun. Es gilt auch hier, einfach die Unter brechung tausendjähriger kultureller Ueberlieferun gen wieder auszutilgen. Es gilt, wiederum ein sinn volles Zusammenwirken zwischen Grünschmuck und den anderen guten Gestaltungsmitteln der heutigen Schmucktechnik herzustellen. Ist es doch das leben dige Grün, das erst dem Prunk des Festes Wärme und heimelige Stimmung verleiht. Die Liebe zu Grün und zur Blume wurzelt tief im deutschen Gemüt. Von Goslar soll, so schreibt die „Goslarer Zeitung" vom 24. 10. 1934, eine Be wegung ausgehen, die im lebendigen, grünen Fest schmuck wiederum eine nie versagende Quelle er schließt, aus der die deutsche Volkskultur und das deutsche Gemütsleben zu allen Zeiten Kraft und Glück geschöpft haben und schöpfen werden^. Ein „Grünschmuck-Ausschuß" Die „Goslarer Zeitung" vom 24. 10. 34 schreibt: Im Rahmen der Vorbereitungen für den zweiten Reichsbauerntag wurde kürzlich ein besonderer Ausschuß gebildet, dem die Förderung des Grün schmuckes zum Reichsbauerntag obliegt. In dem Ausschuß sind Vertreter der Stadt, der NSDAP., der NS.-Frauenschaft, der Bauernschaft (Garten baubetriebe), der Haus- und Grundbesitzer und der Handwerker vertreten. Er hat die Aufgabe, die ge samte Bevölkerung Goslars zu freudiger Mitarbeit an der Ausschmückung der Stadt anzuregen. Gos lar muß in seiner ganzen Ausdehnung geschmückt sein, weil die Besucher über die ganze Stadt ver teilt sind. Durch die Zusammenarbeit aller Bürger soll den Gästen des Reichsbauerntages eine so gast liche Atmosphäre geschaffen werden, daß jeder Bauernführer froh und dankbar nach den arbeits reichen Tagungen aus Goslar scheidet, und daß der Reichsbauerntag in seiner Erinnerung das schönste Erlebnis des Jahres bedeutet und er im nächsten Jahre gern wieder nach Goslar kommt. Dem Aufruf des Oberbürgermeisters Droste und des Kreisleiters Gothan entsprechend, werden in den nächsten Tagen die Blockleiter der NSDAP, die Bestellungen für den Grünschmuck entgegen nehmen. Der Preis beträgt für 1 m Girlande 0,35 RA. Der Ausschuß bittet die Bevölkerung von Goslar, in Erkenntnis dessen, was in Goslar jetzt und in Zukunft vor sich geht, sich auch lebendig und begeistert an dem Schmuck der Reichsbauernstadt zu beteiligen. Im Organisationsamt für den zweiten Reichs- bauerntag ist eine Beratungsstelle geschaffen, die der Bevölkerung mit Rat und Tat gern zur Seite steht. Deutschlands größtes Festspiel Immer näher rückt der Reichsbauerntag, und mit gespannter Erwartung sieht man dem Treffen der Bauernführer Deutschlands entgegen. Es ist nicht allein das Programm mit seinen grundsätzlichen und zielweisenden Vorträgen, das alle Blicke auf sich lenkt; denn — man erwartet vom Reichs bauerntag viel! Etwas anderes spricht mit, läßt aushorchen und läßt Rückschlüsse zu: das Tempo der Vorarbeiten, -er Geist, in dem dies geschieht, und die Zusammenarbeit mit der Presse, die in einer Form vor sich geht, die — das darf man wohl offen aussprechen — vorbildlich ist. Am 22. v. Mts. waren in Goslar die Vertreter der gesamten Provinzpresse versammelt, um sich über den Stand der Vorarbeiten zu unterrichten. Die Oraanisationsleitung gab mehr als einen Re chenschaftsbericht; sie ließ die Pressevertreter Ein blick nehmen in den Geist, der diese, gigantischen Vorbereitungen und damit auch diesen Ehrentag deutschen Bauerntums beherrschen wird. Es ist der Geist der Kameradschaft, wie ihn in seiner, Ur sprünglichkeit und Gegenwartsnähe nur ein Stand meistert, dessen Tageskampf um Deutschlands Nah rungsfreiheit den deutschen Sozialismus ohne Ein schränkung verwirklicht. Die kameradschaftliche Zusammenkunft der Or ganisationsleitung mit der Presse ließ weiter erken nen, daß man bemüht ist, etwas zu schaffen, das Vorbild einer langen Tradition sein wird. Der künstlerische Leiter des Festspiels „Deutsches Bauerntum", Pg. von Buffeck, gewährte einen Ein blick in sein Schaffen. Nicht Schauspieler, nicht Laienspielgruppen werden die Träger fein, sondern Bauern und Bäuerinnen aller deutschen Stämme. Sie werden unter Beweis stellen, daß das Bauern tum im Alltagskampfe nicht abgestumpft ist, wie es der Asphaltintellekt immer behauptete, sondern un verfälscht und unverbildet alte, ja uralte Tradition treu bewahrte. Dieser Tatsache gegenüber verlieren die technisch bedeutsamen Vorarbeiten fast an Wert. Was will es heißen, daß hier Deutschlands größte Bühne im Entstehen ist, daß Wunderwerke neuester Technik Verwendung finden werden, wenn wir endlich ein mal echte bäuerliche Spielgruppen in einer Stärke von rund 500 Mitwirkönden zu sehen bekommen. Maa man es als Experiment oder als Selbstver ständlichkeit betrachten, je nach weltanschaulicher Grundeinstellung, eines wird sich erweisen müM — ob der Reichsnährstand eine Tradition fortfe^n kann, deren Quellen wir schon verschüttet glaubten. Ein Rundgang gewährte Einblick in Lie Aufbau arbeiten. Schon ist das große Kongreßzelt, Las meh rere tausend Teilnehmer fassen foll, im Rohbau fertig, schon erhebt sich das Fachwerk des rrestjpwl» zcltes. Aber noch immer sind die Einzelheiten des Bühnenbaus nur im Grundriß zu erkennen. Was hier in den wenigen Wochen noch geleistet werden muß, läßt sich nur ahnen. Pg. von Busseck berichtete von modernsten Projektionsapparaten, die die Bühne in Landfchaften verwandele, von Mikrophonen, deren Schallwirkung aus ein tausendstel Sekunde berechnet werden müssen. Die These von Bauer und Technik, die oft genug behandelt, aber noch öfter ins Unglaubliche ver kehrt wurde, findet hier einen Zusammenklang, eins Harmonie, die auch auf das Alltagsleben übertra gen werden kann. Alles in allein, die Presse schied vom Organisationsamt des 2. Reichsbauerntages in der Aeberzeugung, daß hier Freunde werken, zu denen Gesinnungstreue die Brücke der Kampf gemeinschaft schlägt. Bauer und Presse ist kein Gegensatz mehr wie in vergangenen Tagen. Sie stehen zusammen im Mühen um die Vollendung echter Volksgemeinschaft im Zeichen des deutschen Sozialismus. So wird der 2. Reichsbauerntag eür Erfolg im doppelten Sinne werden!
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