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>84^ 51. Jahrgang Berlin, Donnerstag, den 28. Brachmond (Juni) 1934 Nummer 26 Vtut undLvden Hauptschristleltungr Berlin 44 Hafenplatz 4. Fernruf 8 2, 9081 Ostpreuken und der deMscke Okst- und Osrtenksu — Voin Oedensstgndsrd des 6»rtnerßekilfeii — Oie prakliscke ^nvendunK der XiikIIaßerung von Koki — Oer lag der Oeutscken kose — Die VestruKskolßs — Der 8inn des Oeutscken Volksfestes — Inkntt des Kestruges der Oeutscken kose — Anleitung rur Oestnltung des Kestrugs der Oeutscken Kuse — Oie Kuse als Keiligs Klums der sriscken Völker — Oss deutsche Volkslied und die kose — Oie kose; rum kosentag — Lslbe (8»nlej, das bedeutendste ^vviebelanbau- und -sbsstrgebiet Oeutscblsnds — Kragen rum kntsckuldun gsverknkren — keseitigunß des ksusierknndels — detrt notwendiger kklsnrensckutr im Dreibgemusebau. ^Vl8 äbivr ' Verordnung über die keglung des Marktes kür krreugnisse des 6artenbaus — veutseklsnd im Neicken der keicksnskrstsnd und kreimaurerlogen — kinkeitlicke kereicimunßen — Oie belßiscben Osmüsemärkte spüren ' Deutscklsnd — Oer deutseks ^ullenbandel im Wonnemond j>lsy 1934 — kildung von dunggärtnergruppen — scbrikten lür Oemüse-und dungpklanren — Oie Zukunft des gartenbaulicken kucksckulvvesens — Kack der Werbung kür die Ourtenidee —> den ^uskukrrüekgang naek Ar Versailles — (Zualitätsvor- 8psrgelernte: Volldüngung — allen deutschen Städten und Einheitliche Bezeichnungen Co ¬ der gebieten, in denen der Feldgemüsebau eine beson- Scheiding (September) München: Tagung der ders große Rolle spielt, je ein Laudesfachwart für Deutschen Dahliengesellschaft, Dahlienschau im Rah- Feldgemüsebau und Treibgemüsebau ernannt wer- men der Jahresschau Garten und Heim. den kann. Zum Beirat treten ferner als „Beirats- Deutsche Gesellschaft für Gartenkultur. Mitglieder" je ein Vertreter der Arbeitnehmer, der durch Rundfunkansprache. Es Pg. Hilgenfeld vom Amt für nichts anderes be- Tage in Kraft, an Pcrkündungsblatts Auf Grund der ZK 2 und 10 des Reichsnähr- standsgesctzes vom 13. 9. 1933 (RGBl. I, Seite 626) wird lt. RGBl. I, S. 518 vom 27. 6. 1934 ver ordnet: der Deutschen Rose spricht: Reichsleiter Bolkswohlfahrt. 14. 7. 1934: In Dörfern Rosenfeste. Heumond (Juli) bis Gilbhard (Oktober), bürg: Ausstellung des Garlenbauvereins. Ernting (August), Magdeburg: Tagung Deutschen Dendrologischen Gesellschaft. Ernting (August), Königsberg: Tagung Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst. Durch Rundschreiben vom 24. 5, 1934 hat der Hauptabteilungsleiter II des Reichsnährstands nunmehr eine einheitliche Regelung für die ehren amtliche Mitarbeit bei der Unterabteilung Garten der Landesbauernschaften geschaffen. An der Spitze des Beirats der Unterabteilung Garten steht der „Landesfachwart Gartenbau", dem alle wichtigen Entscheidungen zur Gegenzeichnung vorzulegen sind, bevor sie dem Landeshauptabteilungsleiter II zu- geheu. Ihm zur Seite stehen die Landesfachwarte Baumschulen, Blumen- und Pflanzenbau, Garten-, Junggärtncr, des Bchördengartenbaus und der Fachlchrerschaft. Bei den Fachgruppen werden besondre Beiräte nicht geschaffen. Gegebenenfalls können von Fall zu Fall geeignete Spezialisten zur Mitarbeit herange zogen werden. Wohl aber können dort, wo Sonder kulturen stärker hervortreten, auch Sondergruppen gebildet werden, an deren Spitze ein Fachwart ge stellt wird, z. B. für Spargel, Rosen, Azaleen usw. Sinngemäß ist auch den Kreisbauernführern ein „Krcisfnchwart Gartenbau" bcizugeben, dem auch Kreisfachwarte für die Fachgruppen zur Seite stehen. In Gemeinden, in denen der Gartenbau genügend stark vertreten ist, werden auch „Orts- fnchwnrte für Gartenbau" bestellt. Damit ist der Mitarbeiterstab geschaffen, der für die Schulung des Gartenbaus nach den Richt linien des Reichsnährstands zur Verfügung steht. vr. O. wird von dieser Ermächtigung Gebrauch ge macht, so ist die Anrufung eines Schiedsge richts vorzusehen. (2) Für die einzelnen Anbaugebiete und Er zeugnisse können verschiedene Vorschriften getrossen werden. 8 1. (1 ) Der Reichsnährstand wird ermächtigt, zur Reglung des Absatzes von Gartenbauerzeugnisscn 1. Vorschriften über Sortierung, Verpackung, Verladung und Kennzeichnung von Garten bauerzeugnissen zu liessen; 2. Einrichtungen zu schassen, die eine geregelte Ersassung und Aufbereitung von Gartenbau- erzeugnisjen ermöglichen; 3. vorzuschreiben, inwieweit sich die Erzeuger von Gartenbauerzcugnissen beim Absatz ihrer Erzeugnisse dieser Einrichtungen oder andrer Stellen zu bedienen haben; 4. vorzuschrcibcn, daß Abschlüsse über den Ver kauf von Gartenbauerzeugnisten einer von ihm bestimmten Stelle einzureichen sind; 5. den Abschluß von Kommissionsgeschäften über unverkaufte Gartcnbauerzeugnisse zu verbieten oder nur unter Bedingungen zuzulassen; 6. Preise und Preisspannen sür den Verkauf von wichtigeren Gartenbaucrzeugniffen festzusctzen; 7. vorzuschreiben, daß bei Zuwiderhandlungen gegen Anordnungen aus Grund der Nummern - 1—6 Ordnungsstrafen bis zur Höhe von 10 000,— Reichsmark festgesetzt werden können; 8 2. Gartenbauerzeugnisse im Sinne dieser Verord nung sind die Erzeugnisse des Obst-, Gemüse- und Blumenbaus, des Gemüse- und Blumensamenbaus sowie der Baumschulen, soweit diese Erzeugnisse nicht be- oder verarbeitet sind. 8 3- Anordnungen, die der Reichsnährstand aus Grund des 8 1 erläßt, bedürfen der Zustimmung des Reichsministers für Ernäbrung und Landwirt schaft und sind, sofern sie sür das Reichsgebiet Gel tung haben, im „Deutschen Reichsanzeiger", andern- salls in einem für das betr. Anbaugebiet örtlich maßgebenden amtlichen Verkündungsblatt zu vcr- Der Reichsminister sür Ernährung und Landwirtschaft, k. Wakker Darre. öffentlichen. Sie treten, soweit stimmt wird, mit dem dritten dem die betr. Nummer des ausgegeben worden ist. Berlin, den 22. 6. 1934. Deutschland im Zeichen der Werbung für die Garienidee 1. 7. 1934, Frankfurt (Main): Große Kund gebung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkultur und ihrer Gruppe Frankfurt (Main). Es ladet ein: Die Stadt Frankfurt, die Deutsche Gesellschaft für Gartenkultur, der Kampfbund für Deutsche Kultur. Es sind eingeladen: Alle Oberbürgermeister der deutschen Städte, alle Garten- und Parkdezernen- ten und Gartenbaudirckoren der deutschen Städte. Es spricht: Herr Prosestor Dr. Ebert, Leiter der Säule II der Deutschen Gesellschaft für Garten kultur. Thema: „Gartenbau im Dienste Deutscher Stadtkultur". 1. 7. 1934, Sangerhausen: Fest der 400 000 Rosen in der Rosenstadt Sangerhausen. Weltbekanntes Rosar, Sammlung 9000 verschiedner Rofenfortsn. Es sprechen: Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Gartenkultur, der Präsident des Vereins Deut scher Rosenfreunde, Hans Eckert , Würzburg. 14. 7. 1934, Bad Kreuznach: Eröffnung der Rhei nischen Rosenschau. Es spricht: Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gartenkultur, I. Boett- ner d. I., der Präsident des Vereins Deutscher Rosenfreunde, Hans Eckert, Würzburg. Künstlerische Leitung: Dozent für Blumenkunst, Franz Kol brand, Freising. 14. 7. 1934, Bad Kreuznach: Einleitung des Tags Park- und Friedhosgestaltung, Gemüsebau, Obsk ur hau und Samenban, wobei in Landcsbauernschafts« 15. 7. 1934: Der Tag der Deutschen Rose. Ver anstalter: Das Deutsche Frauenwerk. Festzüge in allen Städten Deutschlands. 15. 7. 1934, Kiel: Sukkulentenausstellung: 1000 Arten Fettpflanzen. Es ladet ein: Die Deutsche Kakteen-Gesellschaft. 21. 7. 1934, Uetersen: Tagung des Vereins Deut scher Rosenfreunde. 21. 7. 1934, Uetersen: Eröffnung der Schnitt- rosenausstellung im Rahmen der Deutschen Rosen schau. 25. 7. 1934, Würzburg: Bayrischer Gartenbautag. Es spricht: Staatssekretär Schubert, München, und Präsident Boettner d. I. 28. 7. 1934, Berlin: Sommerblumenschau am Kaiserdamm. Es ladet ein: Die Stadt Berlin, die Deutsche Gesellschaft für Gartenkultur. Künstlerische Leitung: Gartendirektor, Gartengestalter Gustav Allinger. Heumond (Juli) bis Gilbhard (Oktober), Mün chen: Jahresschau Garten und Heim im Rahmen der großen Deutschen Siedlungsausstellung. Reichsnährstand und Freimaurerlogen Eine Anordnung des Reichsbauernsührers Der Reichsbauernführer R. Walther Darre hat zu Freimaurerlogen und ähnlichen Organisationen, folgende Anordnung getroffen: Ich verbiete sämt- Wo eine derartige Bindung besteht, ist sie sofort zu lichen Bauernführern, Beamten, Angestellten und lösen. Eine Uebertretung des Verbots ist als Arbeitern des Reichsnährstands die 'Zugehörigkeit Grund für fristlose Entlassung anzusehen. Verordnung über die Reglung des Marktes fürErzeugnisse des Gartenbaus Dom 22. 6. 1934 Bildung von Zunggärinergruppen Die „Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner" ist seit längerer Zeit aufgelöst und die Jung gärtnervereinigungen sind in den Reichsnährstand eingegliedert. Sie haben damit also in ihrer alten Form zu bestehen aufgehört. Der Reichsnährstand hat jedoch nicht die Absicht, das Aufgabengebiet als solches brach liegen zu lasten. Es tritt jedoch an Stelle der alten Entwicklung, die aus dem Lande, also von unten nach oben ging, nun die bewußte Leitung und Schulung von oben nach unten, wobei die Aufgabengebiete klar im Sinne der Reichsnähr- standsvrganifation zu gliedern sind. Die Schulung des gartenbaulichen Nachwuchses erfolgt unter zwei Hauptgesichtspunkten, nämlich unter der charakterlich-weltanschaulichen und unter der sachlichen. .D^.^iw^Aich-weltanfchauliche wendet sich nicht an den künftigen Fachmann, sondern an den Menschen. Hier gibt es im Rahmen des Reichs nährstandes mithin auch keinen Unterschied zwischen Gärtner und Bauer usw., sondern nur „die Land jugend", die im Sinne der vom Reichsbauernsührer gegebenen Richtlinien bewußt in ihrer bäuerlichen Charakterhalrung zu fördern ist. Damit liegt zu gleich fest, daß es das Aufgabengebiet der Haupt abteilungen I ist, diese Schulung durchzusühren, die sie sür den jüngsten Landjugendnachwuchs und da mit auch für den jüngsten Gärtnernachwuchs von sich aus in Gemeinschaft niit der Hitlerjugend .übernimmt. Aus sachlicheni Gebiet trennen sich die Aufgaben, denn der Gartenbauer braucht in vielen Dingen eine andre Ausbildung und Untermauerung als der Bauer. Die sachtechnische und fachwissenschaftliche Ausbildung liegt in der Hand der Hauptabtei lung II des Reichsnährstandes, wobei die Abtei lung Werkausbildung (II k) die einheitliche Grundrichtung aller Zweige überwacht, während die Unterabteilung Garten (II0 3) das besondere fachliche Gebiet betreut. Der Herr Reichshauptabteilungsleiter II, Frei herr von Kanne, hat deshalb angcordnet, daß durch die Unterabteilung Garten (II L 3) im Benehmen mit der Abteilung II k „Werkausbildung" Jung gärtnergruppen zu schaffen sind, in denen plan mäßig die fachliche Ertüchtigung des gartenbau lichen Nachwuchses auf fachtechnischem, fachwisten- schaftlichem und betriebswirtschaftlichem Gebiet in Ergänzung desBerufsschulunterrichts vorangetrieben werden soll. Die Behandlung andrer Fragen ist in den Schulungstagungen jedoch verboten, sofern die Hauptabteilung I im Einzelsall nichts andres be stimmt. Dabei ist es selbstverständlich, daß auch die Behandlung der rein fachlichen Fragen aus dem Geist der weltanschaulichen Grundhaltung des Reichsnährstandes getragen werden muß. Die Bildung der Junggärtnergruppen durch den Reichsnährstand bedeutet weiterhin, daß es eine „Mitgliederwerbung" nicht mehr geben kann. Jeder Gärtner, mithin auch jeder Junggärtner, ist Mitglied des Reichsnährstandes. Jeder Junggärtner (die Altersgrenze reicht bis zum 25. Lebensjahr) ist damit nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet, an den angesetzten Junggärtnertagungen teilzu nehmen, und die „Werbung" kann sich nur darauf beziehen, die Säumigen aufmerksam zu machen. Nicht nur der Junggärtner ist zur Teilnahme und Mitarbeit verpflichtet, sondern auch der Lehrherr und Betriebsführer hat dafür Sorge zu tragen, wie er gleichfalls verpflichtet ist, für Betriebsbesich tigungen, die eine wesentliche Aufgabe der Jung gärtnergruppen sind, seine Betriebe zur Verfügung zu stellen. Es heißt nun also: „Junggärtner an die Arbeit!" Nicht in Unterrichtsform ist die Arbeit anzusassen, sondern in lebhafter Gemeinschaftsarbeit. Ein jeder hat die Pflicht, aktiv dabei zu sein, sich gleichzeitig in Reden schulend und im schriftlichen Ausdruck. Die Fachzeitschriften, insbesondere die des Reichs nährstandes, bieten Bearbcitungsstosf in reicher Fülle, und es sollte Gewohnheit werden, aus ihrem Inhalt regelmäßig Referate halten und über die Referate kurze Niederschriften unfertigen zu lassen, damit geprüft werden kann, ob der Inhalt des Referats richtig verstanden ist. Der „Deutsche Junggärtner" gibt in seinem Ab schnitt „Prüfe Dein Wissen" eine Fülle weiterer Anregungen, wie es überhaupt selbstverständlich sein must, daß in jeder Versammlung seine Kapitel besonders eingehend behandelt werden. Or. O. Versailles „Nichts ist furchtbarer im Schicksal der Völ ker als das langsame Nachwirken der histori schen Schuld." 4)ie deutsche Geschichte hat die Wahrheit dieses Treitschke-Wortes wiederholt bestätigt. Mit besondrer Härte aber nach dem Diktat von Versailles. Hier prägte sich das Zu sammengehen zwischen dem bürgerlichen Libe ralismus, dem Judentum und dem Marxis mus verheerend aus. Hier begannen aber auch die Unheilsquelleu zu fließen, die zum Nach teil des deutschen Volkes noch heute nicht völlig abgedämmt werden konnten. Auf Anordnung der Reichsregierung wehten am 28. 6. 1934 auf den Dienstgebäuden des Reiches, der Län der, der Gemeinden und auf den Gebäuden der Köperschaften des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Schulen die Flaggen halbmast zum Zeichen der Ablehnung des vor 15 Jahren be schlossenen Diktats von Versailles und zum Ausdruck der Trauer, daß das deutsche Volk noch immer unter dem harten Druck dieses so genannten Friedensschlusses steht. Das deutsche Volk wurde das Opfer der un ter dem früheren System betriebenen Jllu- sionspolitik. Von der „Friedens-Ent schließung Erzberger—Scheidemann vom 19. 7. 1917 bis zum Äaffenstillstand, von der An nahme des Friedensdiktats bis zu seiner Ab änderung durch den Dawes-Vertrag und den Doungplan führt die Entwicklung durch immer neue Illusionen. Dabei schien es, als sollte we nigstens der Vertrag von Versaitles die Geister in den Bereich der Vernunft zurückführen. Und am 22. 6. stimmten sie trotzdem alle zu! Vor her hatten sie noch ein wenig an der Kriegs schuldlüge Anstoß genommen. Aber auch sie wurde schließlich geschluckt. Am 28. 6. 1919 wurde das Diktat in Versailles unterschieben. Die deutsche Tragödie war vollendet. Die Folgen haben wir alle schaudernd mit erlebt. Der Rückgang des Wirtschaftslebens, die Abschnürung der gärtnerischen Lebenskräfte, die Verkümmerung zahlreichster Kulturgüter, das Hinschwinden des Geburtenüberschusses, die Verschärfung des Parteikampfs bei ohnmächti ger Führung, die äußerste Zuspitzung der ma teriellen Not und das immer verwegenere Auf treten des Kommunismus erschütterten dgs deutsche Reich in seinem ganzen Gefüge. Klar trat hervor, welch teuflischer Plan es war, Un erfüllbares vom deutschen Volk zu fordern und gleichzeitig auch schon den bloßen Versuch zur Erfüllung unmöglich zu machen. Noch heute ist die Devisennot lediglich eine einzelne Bestäti gung des Zwiespalts, Zahlungen zu verlangen und doch ihre Leistung durch deutsche Waren ausfuhr zu verhindern. Die in Deutschland nie aussterbenden Optimisten erhofften erst beim Dawes-Vertrag und dann beim Doung-PIan den Uebergang von der politischen zur wirt schaftlichen Lösung. Immer wieder aber wur den unerfüllbare Forderungen unterschrieben. Es bedurfte eines außerordentlich hohen Lehr geldes, bis endlich die Volksmehrheit erkannte, daß ohne die grundsätzliche Aenderung des in Deutschland herrschenden Systems die Wand lung des deutschen Geschicks undenkbar sei. Es lebt ein anders denkendes Geschlecht. Das Ehrgefühl ist wieder lebendig. Untreue und Charakterlosigkeit wurden durch die Reinheit der Verwaltung ersetzt. Ein starker Führerwille reißt das Volk politisch und wirtschaftlich zu neuem Wollen zusammen. Aus der deutschen Vergangenheit erstrahlt wieder das Bild von Männern, die zu zähem Widerstand entschlossen waren. Ist auch das Unkraut des Nörgler geistes noch nicht völlig ausgerottet, so hat doch die Rückkehr des Glaubens an Deutsch lands Zukunft die schlummernden Kräfte neu geweckt. Gewiß ist selbst heute noch keine klare Entscheidung herbeigeführt, ob nun endlich der wahre Friede an die Stelle des Wettrüstens und des Krieges mit andren Mitteln treten soll. Aber die Pflicht zur Einigkeit steht in deutschen Landen wieder hoch im Kurs. Bauer und Arbeiter sichern in stetigem Erstarken dem Neubau des Dritten Reichs die dauernd trag fähigen Säulen. Zuvor in seiner Uneinigkeit immer tiefer gchmken, schart sich das deutsche Volk um Adolf Hitler. Er ist der Führer iir die lichicre Zukunft. o. k.