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Nummer 18 Berlin, Donnerstag, den 3. Wonnemond (Mai) 1934 51. Jahrgang s e1k>rvr ' dleuoränung 6es Oüugenersucdz essens — vevizen-kevviriscliLltuvA — Verbun6evkeit — Oie kmtvvicklunq am Lrikenm^t innerkalb 6er Istrien 15 sakre — O>« ' äeukcke Obsternte 1933 — LrAsbnisse 6er Obsternteermittlunx im Oeutrcken Reick 1933 — bioNvenbixer pllanrenscbuw bei blei Ken — LetracktunZen über 6en blumensckmuck sn benstern nn6 öslkvnen — Lelbststsrilität un6 Selbsüertilitst bei Lcksttenmorellen. NeuordnungdesOüngerversuchswesens Verbundenheit Oevisen-Bewirtschaftung Bank der Genehmigung der Devisen-Bewirtschass Mit Wirkung ab 27, gehen. tungsstelle unterliegt. Es wird hierauf nochmals ausdrücklich, hinaewiesen, da uns mitgeteilt worden 1984 --Rote abgewöhnen können, einen Kommentar veröffent licht haben, der davon zeugt, .daß die dortigen Handelsredaktionen das Parteiprogramm entweder nicht kennen oder aber — zum tausendsten Male — böswillig unterstellen, daß die nationalsozialisti schen Programmpunkte in der Praxis nie durchge führt werden. — Es ist viel wert, wenn man weiß, wo der Gegner steht. In der Zeitschrift „Die Gartenbauwirtschaft' Nr. 16 vom 21. 4. 1932 war bereits darauf hin keit bei den gärtnerischen Arbeitgebern und Arbeit nehmern. Diese Pfuscher und Schwarzarbeiter, die weder Steuern noch soziale Abgaben bezahlen, lasten sich nur wirksam bekämpfen, wenn alle Gartenbesitzer es ablehnen, von derartigen Leuten ihre Gärten betreuen zu lasten. Nur dann wird es möglich sein, dem reellen Gärtner vermehrte Arbeit zuzuführen und den Gärtnerberuf gegen das Pfuschertum zu schützen. Gommerrabaii für Thomasmehl schäft für das Versuchswesen der Düngerindustrie sicherte man sich die Mit arbeit der wichtigen Stellen. Der Reichsnährstand gibt die großen Richtlinien, stellt fest, welche Fragen vordringlich sind und zu erst verfolgt werden" niüssen, prüft den von der Reichsarbeitsgemeinschaft ausgestellten Reichsver suchsplan und die erzielten Versuchsergebnissc. Erst nach dieser Prüfung können die Versuche veröffent licht werden. 'So ist es möglich, daß an Stelle der vielen Ein zelarbeiten im ganzen Reich ein einheitliches Vor gehen erreicht wird. Die Reichsarbeitsgemeinschaft stellt einen gemeinsamen Reichsversuchsplan auf, der sich den Erfordernissen der Praxis anpaßt. Da durch werden Doppelarbeiten und zwecklose An häufung von Einzelverfuchen vermieden und andrerseits Lücken bei den bisherigen Versuchen aus- gefüllt. Die nach einheitlichen Methoden aufgestell ten und ausgewerteten Versuchsergebnisse sind dann vergleichsfähig und bilden die Unterlagen, mit denen erfolgreich weitergearbeitet werden kann. Der Gärtner beim Berufsweltkampf Ein Abschnitt ans dem Rcichsberufswettstreit der gärtnerischen Jugend in Sachsen. Siebzig Jahre lang war es dem Marxismus, jener für immer überwundenen Utopie von „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" und der „Gleichheit alles dessen, was Menschenant litz trägt", möglich, seine zersetzenden Ideen in die Masse des "deutschen Volks zu tragen. Un scheinbaren Gifttropfen gleich, wurden von sei nen jüdischen „Führern" und später auch Ge- bzw. Verführten alle Begriffe des nationalen und sozialen Seins unsres Volks systematisch zu Boden getreten und dadurch ein Zustand ge schaffen, der einer Entwurzlung der deutschen Eiche, jenem Sinnbild deutscher Kraft und Stärke, gleichkam. Die Gründung der vielen Parteien, der Ge werkschaften und Standesvereine beschleunigte diese Entwicklung noch ganz besonders. Gerade sie waren vom Marxismus bzw. den hinter die sem stehenden „300, die die Welt regieren", als schlagkräftiges Instrument dafür ausersehen worden, alle Volksschichten gegeneinander auf zuhetzen und damit einen, z. T. latenten, z. T., durch den Anarchismus dafür gedungener Un terweltmenschen, offenen Bürgerkriegszustand herbeizuführen. Es entstand der Begriff des volkszerspaltenden Klassenkampfes, und die po litisch immer instinktloser werdende bürgerliche Gesellschaft konnte dieser, dem Chaos zutrei benden Entwicklung keine, sich auf die besten Kräfte der Nation stützende, Idee entgegen setzen. Sie war durch ihr antisoziales Verhal ten in den vergangenen Jahrzehnten und die Nichtanerkennung des deutschen Handarbeiters ja geradezu daran mit schuld, daß die Kluft zwischen allen Deutschen immer breiter und breiter wurde und zuletzt so weit offen stand, daß nur noch eine, seine Geldbeutelinteressen verfolgende, sich gegenseitig z. T. bis aufs Mes ser bekämpfende Masse übrig blieb. Auf dem Gebiet des Düngerversuchswesens herrschte bisher ein großes Neben-, Durch- und so gar Gcgeneinanderarbeiten. Alle Stellen, die hier an irgendein Interesse hatten, stellten eigne Ver suche an und jede Stelle wertete die Ergebnisse nach eignen Methoden ans. Nur allzu häufig wurden diese Ergebnisse dann für irgendwelche eigennützigen Zwecke mißbraucht. Diesem Zustand ist jetzt ein Ende bereitet worden, weil die Zusammenfassung und einheitliche Gestaltung des gesamten Versuchs wesens beMders auf dem Gebiet der Pflanzen ernährung von großer Bedeutung für die Nah rungsfreiheit unsres Volks ist. Auch auf diesem Gebiet hat der Reichsnährstand die Führung übernommen. Er hat sich mit der Wissenschaft in Verbindung gesetzt und erreicht, daß diese sich geschlossen und freudig in den Dienst des Reichsnährstands stellt. Aber der Reichsnährstand ging noch einen Schritt weiter und forderte auch die landwirtschaftlichen Abteilungen der Dünger industrien auf, an dem großen Ziel in einiger und daher um so wirksamerer Weise mitzuarbeiten. Durch die Gründung der Reichs a.rbeitsgemein- werden zu den Frachtgrundlagen Erde und Ostsee Lagervevgütungen gewährt. Die Lagervergütungen betragen für den Monat Wonne- mond(Mai)90,— Mk je 15 To. und für den Monat Bvcvchmond (Ium) 45,— (M je 15 To^für solche Anruf«, die bis zum 26. Wonnemond (Mai) bzw. 26. Brachmond (Juni) 1934 auf sofortige Aus führungen lautend bei den deutschen Werken ein- Meerrettich-Tage L'm Musterbeispiel der Zusammen arbeit zwischen Reichswehr, Landes- poUzei und Arbeitsdienst einerseits und der Bauernschaft andrerseits Die Gebiete an der Regnitz und der Aischgrund sind als die Heimat des fränkischen Meerrettichs allenthalben bekannt. Seit Jahren kämpfen dort die Meerrettichanbauer um ihre Existenz. Der Meerrettichabfatz ist von Jahr zu Jahr schwieriger geworden, nachdem insbesondre der Export durch Einfuhrkontinzente und Devisenbewirtschaftung um mehr als 5vA zmückzegangen ist. Jahr für Jahr müssen alle erdenklichen Anstrengungen gemacht werden, um einigermaßen Absatzmöglichkeiten für Meerrettich zu schaffen. Auch in diesem Jahr liegen infolge der geschil derten Umstände noch große Mengen Meerrettich bei der Erzeugerfchafi und die fränkischen Meer- , rettichanbauer sind in eindringlichen Vorstellungen an die Landesbauernschast Bayern mit der Bitte herangetreten, nichts unversucht zu lassen, um die mühevoll gewonnenen Erzeugnisse vor dem drohen den Verderb zu bewahren. Die Landesbauernschast Bayern, Hauptabtei lung 2, hat nunmehr zur Belebung des schwierigen Absatzgeschäfts entsprechende Schritte bei der Reichswehr, Landespolizei und beim Arbeitsdienst sowie bei den städtischen Emrichtungen in Bayern unternommen und gebeten, wenigstens einmal ' wöchentlich Meerrettich als Zugabe in den Spei- senplan aufzunehmen. Es zeugt von außerordent lichem Verständnis für die Lag« der Landwirtschaft, wenn nunmehr von allen interessier- ten Stellen ohne Ausnahme dieBe- reitwillrgkeit ausgesprochen wurde, der Anregung der Landesbauernschaft zu entspre chen und zur Belebung des Meerrettichabsatze» so weit wie möglich einen Mcerretttchtag einzuführen. Da gerade die Zeit mangelnden anderweitigen Frischgemüses eine zusätzliche Verwendung d«S be kömmlichen und schmackhaften Meerrettichs erleich tert, darf angenommen werden, daß die Bestrebung der Landesbauernschaft Bayern recht erfolgreich sein wird und auch durch weite private Kreise Un terstützung findet. Au^choben ist nichi aufgehoben Di« Atz.-Hago teilt mit: Die Pressokorrespondenz der NS.-Hago hat die- »r Tage in einem Aufsatz die Schwierigkeiten der Larenhausfrage. herausgrstM. Es ist billig, die Schließung der Warenhäuser zu verlangen, ohne die Schwierigkeiten, die eine solche Maßnahme in sich birgt, zu erkennen und in Rechnung zu stellen. Las Presseecho Lieser Veröffentlichung aber dürfte ein lehrreiches Beispiel geg. ,«n haben. Viele Stim men glauben, daß hiermit die endgültige Verta gung des Warenhausproblems überhaupt beschlossen worden sei. Wir stellen dagegen fest, daß es natio nalsozialistischer Handlungsweise entspricht, wenn man zuvor alle Schwierigkeiten ins Auge faßt, um dann um so wirkungsvoller und erfolgversprechend an die Lösung der Frage hcrnnzngehcn. Zudem be merken wjr mit Genugtuung, daß gerade die Blät ter, die sich liberalistisches Denken noch immer nicht Kampf gegen Pfuscher und Schwarzarbeiter Die stetige Zunahme der Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren hat auf allen Gebieten der Wirtschaft ein Pfuscher- und Schwarzarbeitertum übelster Sorte gezüchtet. Der Nationalsozialismus ist sofort nach seiner Machtübernahme auch auf diesem Ge biete gegen die Auswüchse und Mißstände vorgegan gen und ist eifrig bemüht, diesen Elementen das Handwerk zu legen. Ein endgültiger Erfolg wird sich jedoch nur erreichen lassen, wenn alle mithelfen und die Beschäftigung von Pfuschern und Schwarz arbeitern ablehnen. Besonders breit und sehr zum Schaden der reellen Gärtner haben sich diese Elemente auf dem Arbeits- gebiet der Gartenausfuhrenden und Friedhofsgärt. ner gemacht. Leute, die den Gärtnerberuf nicht ge nügend oder überhaupt nicht erlernt haben, bieten den Gartenbesitzern und Grabftelleninhabern ihre Arbeit zu Preisen an, die oft weit unter den tarif lich festgesetzten oder ortsüblichen Löhnen liegen, so daß es dem anständigen Gärtner, der seinen Ge hilfen und Arbeitern die ihnen zuftehenden Löhne zahlt, von vornherein unmöglich gemacht wird, Aufträge zu erlangen. Di« unausbleibliche Folge dieses Anwesens ist eine Zunahme drr Arbeitslofig- gewiesen worden, daß die Zahlung in Ä)k zugunsten ist, daß diese Bestimmung, deren Nichteinhaltung des Kontos eines Ausländers auf einer deutschen schwere Strafen nach sich zieht, außer acht gelassen Bank der Genehmigung der Devisen-Bewirtschaf- worden ist. Or. 8. Dann schlug die Geburtsstunde des Dritten Reichs und mit ihr war der staatszerrüttende Spuk der Nachkriegsjahre überwunden. An sei ner Stelle stand die aus dem lebendigen Or ganismus des Volks herausgewachsene Idee des nationalen Sozialismus, der die Brücken schlägt zwischen reich und arm, hoch und nie der und allein schon dadurch eine Einheit des Volks bildet. Diese Einheit ist allerdings recht oberfläch licher Art, wenn sie nur von rein äußerlichen Gesichtspunkten bestimmt wird. Es genügt nicht, daß uns die äußeren Grenzen unsres Vaterlands an unser Deutschtum erinnern, daß wir uns des deutschen Grußes bedienen, ganz gewohnheitsmäßig unsre Fahnen hissen, weil das alle andern auch tun, daß wir in 110pro- zentigem Nationalsozialismus „machen" und uns damit nationalsozialistischer gebärden, als es die innerlich Ueberzeugten tun. Nein, die ehe mals so trennende, vom Marxismus künstlich hochgezüchtete, Kluft wird nur dadurch geschlos sen, daß wir uns darauf besinnen, daß wir eines Bluts sind und einen, den deutschen Bo den, als heiligstes Pfand unsres Vaterlands be arbeiten. Blut — welch' ein verbindender Ausdruck für alle die, denen das Wort Rasse in nationa lem und sozialem Sinn zu einem Programm, ja zu einer Weltanschauung wurde! Es besei tigt den Standesdünkel und Klassenhaß, das Interessenten- und Cliquenwesen, den Schacher um die Werte der Nation von früher, und setzt an ihre Stelle die Verbundenheit aller Volks- und Berussgenossen. Es ist der Quell jeden völkischen Lebens, wenn wir cs noch enger um schreiben wollen, jeder rassischen Lebensäuße rung. Nicht umsonst, sagte einer der ehemals einflußreichsten Vertreter der ostischen Rasse: „Die Rassenfrage ist der Schlüssel zur Welt geschichte". Er erkannte, daß das Blut nicht nur volksverbindend wirkt, daß es nicht nur die Angehörigen einer Rasse (nehmen wir an der nordischen, dinarischen, Mischen, westischen oder ostischen) in ihrer Geschichte, Kultur, Reli gion, ja oft in allen Lebensäußerungen niehr oder weniger zusammenschließt, nein, die Ver bundenheit der Menschen durch das Blut be deutet Anfang und Ende der Weltordnung. Damit ist seine ungeheure Bedeutung im Ein zel- und Völkerleben zur Genüge gekennzeich net. Wir haben deshalb Grund genug, seinen Quellen, die die Stützen eines nationalen und sozialen Staats sind, nachzugehen, um an ihnen zu erfahren, was es jedem einzelnen von uns durch seine Größe, seine Verbindung zwischen Göttlichem und Menschlichem, bedeuten muß. Deutsche Erde! Der erhebendste Ausdruck unsres völkischen Seins; denn was wären wir ohne sie, ohne die durch die Jahrtausende hin durch gehenden Kämpfe um ihre Erhaltung? Schon in der griechischen Sage des Änthäus, dem durch eine Berührung der Erde seine schwindenoen Kräfte wiedergegeben wurden, tritt uns der Gedanke entgegen, daß auch wir die Erde zur völkischen Erstarkung und zur Boltwerdung notwendig brauchen. Wir dürfen deshalb mit Nietzsche ausrufen: „Bleibt der Erde treu!" Denn gerade diese Treue ist unser höchstes Lebensgut. Wären wir ohne sie, müß ten wir ein zwischenstaatliches Dasein führen — ohne Rast und Ruh', immer wandernd, nir gends eine Heimat findend, wie der internatio- nale Jude. Aber nun ist sie uns gegeben als herrlichstes Pfand der Schöpfung, als Nähr boden unsrer, in der lebendigen Natnrordnung verwurzelten Weltanschauung und nicht zuletzt auch als Quelle unsres materiellen Seins. So ist daS Blut der Ausdruck tiefster Ver bundenheit mit Volk und Rasse, unsre Erde aber unser aller Mutter, aus der wir erstehen, die uns ernährt und zu der wir zur Voll endung unsres Seins zurückkehren. »K. WWIIW^ Achtung! Die Hauptschriftleitmrg unsrer Zeitschrift be findet sich ab 1. Wonnemond (Mai) 1934 nicht mcyr Berlin MV. 40, Kronprinzennfcr 27, son- der» Berlin SSV. 11, Hafenplatz 4 (ReichSnähr» stand, Hauptabtcillmg 1s).