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zur Belehrung und Unterhaltung. 28^ Stück, den 7. April I8o8. Die französische Kriegsmacht seit dem siebzehnten Jahrhunderte. Winrich IV. unterhielt von 1600 bis 1609 höchstens 10,000 Mann, und das war, ge gen andre Staaten, eine große Kriegsmacht. Frankreich hatte aber damals nur wenige Fe stungen, die Besatzungen brauchten; die stärkste lag in Calais, 400 Mann. Zur Ausführung des großen Plans, den Ra- vaillac's Messer zerstörte, eine europäische Staatenrepublik zu stiften, bestimmte Hein rich nicht mehr als 32,000 Mann, mit Ju- begriff von 8000 Schweizern und 4000 Deutschen. Zur Unterhaltung dieser Macht rechnete Sully jährlich auf 11,252,000 Livres (nach jetzigem Geldwerts) mehr als noch ein mal so wiel). Der Infanterist erhielt jahr- Uch i2o, der Reiter 480 Livres. Ludwig XIll. hatte bis 1620 in Friedenszeiten nicht mehr stehende Truppen als Heinrich, seit 1655 aber war seine Armee gegen 100,000 Mann stark, und das Kriegsdepartement ko stete 36 Mill. Livres oder nach jetzigem Gcld- werthe über 85 Millionen Franken. Nach dem Aachener Frieden 1663 behielt Ludwig XIV. 131,265 Mam;, als stehendes Heer, welches im Jahr 1672 auf 176,000 vermehrt wurde. Nach dem Frieden zu Nimegen (1678) setzte er sie auf 138,43?- Mann herab. Ztt dem Kriege gegen England, Holland, Spa nien, Savoyen und Deutschland, den der Friede zu Ryswick (1697) endigte, bestand die französische Kriegsmacht aus 395,865 Mann, worunter 54,000 Reiter waren. Im spanischenErbfolgekriege hatte Ludwig 592 Mann. Nach feinem Tode setzte der Regent die Kriegsmacht auf 132,959 herab. Nach dem österreichischen Erbfoigekriege (1746) be hielt Frankreich nur 142,653 Mann. Zm siebenjährigen Kriege hatte Ludwig XV. an fangs 290,000 Mann, die aber Lm Jahre 1759 bis auf 330,000 vermehrt wurden, ohne die in Sold genommenen io,000 Sach sen. Nach dem Frieden behielt er 159,000 Mann. Im Jahre 1759 waren die Ausga ben des Kriegsdepartements auf 168,947,499 Livres gestiegen, im I. 1768 wieder aus 72,500,000 herabgesunken. Im Julius 1789 bestand die französische Armee aus 154,910 Mann, und die Kosten des Kriegs- ctats betrugen 96,883,645 Liv. Im Januar 1792 war das Heer 133,500 Mann stark, die Artillerie ungerechnet. Servan brachte Ee