Volltext Seite (XML)
ImWr G UHteil Krlsölatt für DrecWm, Dmelrljiliil, Jelgershain, Ztvlßll, Drsdorf Ma, Mmililchm, ÄcßshM SnMcktnl, Ml«. Ahn, SlmMs, Mßeiidni, Liiihuli, PWtzn, öeisntSjm, LlMtiitz, Thnm, MsSjii«, KimiW i»i llkMü. Wit -ev Sonntcrgs-Kvcrtis-Weil'crge „Deutsches Iumicieubtutt". Ur. 126 Ireitag, den 26. Oktober 1894 Dieses Blatt erscheint in Naunhof jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit dem Datum des nachfolgenden Tages und kostet monatlich 35 Pf., vierteljährlich 1 Mark. Für Inserate wird die gewöhnliche einspaltige Zeile oder deren Raum mit 8 Pfennigen berechnet, bei Wiederholungen tritt Preisermäßigung ein. Teil der PHMilsen-Prüfung unterziehen we I zum Teil in Stellungen bei den Gemeindb denen die 3l der ersten Klasse schon von jetzt ab also shou 1^/z jährigem Schulbesuch, sich z'* Oertliche und sächsische Nachrichten. Naunhof. Gestern Mittwoch fand die übliche jährliche Festivität der Kantoreigesellschaft statt. Sie wurde erledigt durch die sogenannte Morgen- spräche, in welcher außer Rechnungsablage diesmal ein sehr interessanter Vortrag über den Koran von Herrn k. Schulze geboten wurde. Gegen ^/z6 Uhr be gann das einfache, aber sehr zufriedenstellende Mahl, wobei Herr Kantor Müller einen Trinkspuch auf das Blühen und Gedeihen der Gesellschaft und Herr ?. Schulze einen Rückblick in das Jahressest des Jahres 1794 gab, mit daran sich knüpfendem Toast. Nach aufgehobner Tafel begann die Ballfeierlichkeit in den großen Räumlichkeiten des Sternsaal's welche sehr belebt und in guter Stimmung verlief, sodaß den Teilnehmern eine angenehme Erinnerung bleiben wird. — Die 5. Klasse der 126. königl. sächs. Landes lotterie wird vom 5. bis mit 26. nächsten Monats gezogen. Die Erneuerung der Lose ist noch vor Ablauf des 27. Oktober zu bewirken. — Im Jahrs 1895 fällt Ostern auf den 14. April, Oeffentliche und Gesellschafts- Tanzvergnügen können demnach bis 24. März abgehalten werden, Maskenbälle können vom 7. Januar bis zum Fast- nachts- Dienstag (26. Februar) stattfinden. Der nächste Frühjahrs- Bußtag fällt auf den 13. März. — Wie sehr es sich die landwirtschaftlichen Ver eine Sachsens angelegen sein lassen, die Ziegen zucht zu fördern, dürfte daraus hervorgehen, daß jetzt der Dresdner landwirtschaftliche Kreisverein 40 und der vogtländische Kreisverein 30 Saaner Ziegen aus Tyrol bezogen hat. Fernerhaben sich die Zuchtgenossenschaften mit Ziegenböcken versehen. — Den Eltern zur Beherzigung mögen folgende Zeilen dienen: Kinder, die den Tag über in dec Stube sitzen, sollen nach Schulschluß am Nachmittage solange die Witterung es irgendwie zuläßt, auch ihre Bewegung im Freien haben. Ein sofortiges Erledigen der Schularbeiten nach dem Schluß der Schulstunden strengt den Geist zu sehr an, viel kräftiger und anregender wirkt eine Stunde Spiel. Ist aber das Spiel vorbei, dann auch sofort an die Schularbeiten, sofort begonnen führt zu raschem Ende, und es brauchen dann nicht erst die letzten Striche gemacht zu werden, wenn der Sandmann schon sich zeigt. So gut es auch ist, den weisen Rat, daß Morgenstunde Gold im Munde hat, zu beherzigen, zur Winterszeit ist es sür die Kinder gerade nicht angenehm, in aller Morgenfrühe aus dem Bett zu müssen, um nun mit dem Lernen zu beginnen. Sie werden dann leicht während der Schulstunden müde und die Aufmerksamkeit und die Frische des Geistes erlahmen. Kinder, selbst solche schon vorgerückten Alters, sollten nie des Abends allzulange wach bleibe», nnd die Eltern sollten nicht auf Schmeicheln und Bitten achten. Sind die Schularbeiten erledigt, ist zu Abend gegessen, dann hat ein Plauderstündchen mit den Eltern seine Rechte. Dann aber auch marsch ins Bett! Die kommenden Monate bringen kurze Tage, umsomehr gilt es, während der Tagesstunden aufzupassen, und dazu gehören Rüstigkeit des Körpers und Frische des Geistes. — Am 5. November d. I. erfüllen sich 400 Jahre seit der Zeit, da in Nürnberg der große Meistersängcr Hans Sachs geboren wurde. In vielen Städten rüstet man sich, diese Jubelfeier festlich zu begehen. Und Hans Sachs ist es wert, daß man seiner gedenkt, denn er war jedenfalls einer der besten Sühne unseres Vaterlandes. Großartig wird sich die Feier selbstverständlich in der GeburtSstadt des Dichters gestalten. In Dresden veranstaltet die Schuhmacherinnung ebenfalls eine besondere Fekr, denn „Hans Sachs war ein Schuh macher und Poet dszp." I ):( Albrechtshain. Am vorigen Sonntage fand im hiesigen Gasthofe die diesjährige Hauptversamm lung des Obst- und Gartenbauvereins zu Erdmanns hain und Umgegend statt. Begünstigt war dieselbe von verhältnismäßig freundlichem Wetter und darum recht zahlreich, auch aus der Umgebung besucht. Herr Schilling, Oberlehrer an der landwirtschaftl. Schule zu Wurzen, hielt dabei einen Vortrag über Pilze als Feinde unserer Obstbäume, der den Beifall der zahlreichen Zuhörer fand. Mit dieser Hauptsitzung war im Saale des Gasthofes eine Lokal-Obstausstellung verbunden, welche zu nächst den Mitgliedern des Vereins zeigen sollte, welche Fortschritte die Kultur der Obstbäume inner halb desselben bisher gemacht hat. Auch verschiedene Nichtmitglieder hatten sich bei der Ausstellung be teiligt. Von großem Vorteil zeigte sich der Ankauf und die Ausstellung des auch in Naunhof mit aus gestellt gewesenen Sortiments von 85 mit genauen pomologischen Namen bezeichneten Apfel- und Birnen sorten des Herrn Platz-Lausigk. Mancher Besucher der Ausstellung wurde dadurch in den Stand gesetzt, ihm bisher unbekannte, selbsterbaute Erzeugnisse seines Gartens vergleichen und bestimmen zu können. So ist getM auch dieses Unternehmen des Erdmannshainer Obst- und Gartenbauvereins für dessen Mitglieder und sonstige Besucher der Ausstellung nicht ohne Anregung für die gute Sache geblieben. — Interessant war eine vom Vereine veranstaltete Baumzählung bei den Mitgliedern des ganzen Vereinsbezirkes, die nach dem Berichte des Herrn Kirchschullehrer Zschockelt aus Hirschfeld nachstehende Zahlen ergiebt: Aepfelb. Birnd. Pflaumend. Kirschb. Wallnußb. Summa 204 147 25 20 396 188 Insgemein sanden sich 396 tragbare Zwergbäume und 188 Weinstöcke. — Bei der Würdigung, die jetzt das Obst von den Zwergbäumen findet als hoch feines Tafelobst und in Anbetracht besten, daß durch Anbau von Zwergbäumen noch viel Geld zu verdie nen ist, sei noch hierdurch auf die Anpflanzung von solchen Baumformen aufmerksam gemacht. Nerchau. Die hiesige städtische Beamtenschule zählte im verflossenen Schuljahre 1893/94, dem 2. Jahre ihres Bestehens, bereits 48 Zöglinge, die in 2 Klassen von 8 Lehrern unterrichtet wurden. Die im vorigen Jahre abgegangenen Schüler, 15 an der Zahl, haben teils die Postgehilfen-Prüfung be standen, teils passende Stellungen im Gemeindedienst erhalten. Im lausenden Schuljahre ist wiederum eine Steigerung der Schülerzahl zu verzeichnen; es besuchen gegenwärtig 60 Schüler die Anstalt, von Albrechtshain 144 80 469 12 4 70S (9 Mtgl.) Naunhof 171 121 280 42 4 618 (29 M.) Erdmannshain 103 79 503 8 1 694 (7 M.) Hirschfeld 75 68 497 10 — 650 (7 M.) Eicha (2 M.) Pomßen, Threna, 13 5 7 — — 25 Ammelshain 64 36 181 9 2 292 (5 M.) 570 389 1937 81 11 . 2988 Die Vereins-Mitglieder tragbare Hochstämme. haben im ganzen 2988 Bei der Zählung der Zwergbäume (Pyramiden, Spaliere, Cordons) wurde folgendes Resultat gefunden: Apfelb. Birnb. Pflaumend. Kirfchb. Summa Weinst. Albrechtshain 22 23 3 3 51 21 Naunhof 76 65 3 6 150 103 Erdmannshain 15 14 3 6 38 25 Hirschfeld 78 31 8 3 120 26 Eicha Pomßen, Threna, 1 2 1 — 4 3 Ammelshain 12 12 7 2 33 10 sicher wieder wie im vergangenen Jahre untergebracht werden; erfreut sich doch unsere Beamtenschule der kräftigen Unterstützung des über ganz Sachsen verbreiteten Beamten-Bereins. In Wurzen wurde bei einem Baue in der Eilen- burgerstr. ein Topf mit 35 Gold- und 80 Silber münzen gefunden, etstere größtenteils holländische Dukaten von 1642 bis 1743. Leipzig. In letzter Zeit haben sich hier mehrere Handlungen mit importiertem australischem Fleisch auf- gethan, das bedeutend billiger als inländisches ver kauft wird. Zur Zeit wird über die Beschaffenheit desselben durch Geh. Medizinalrat Prof. Hofmann und 6 Bezirksärzte ein Gutachten ausgearbeitet. — Im kommenden Winter soll, wenn auch nur teilweise, der lang gehegte Wunsch der Heizung der Pferdebahn wagen seitens der Pferdebahngesellschaft berücksichtigt werden. Glauchau. Wegen fortgesetzter Duldung un lauterer Elemente als Mitglieder und nach erfolg losen Verwarnungen ist der Sächs. Militärverein „König Albert" in Thurm unter Verlust der Führung des Namens, der Gewehrabteilung, sowie der königl. Insignien rc. aus Sachsens Militärvereinsbund ausgeschlossen worden. Aus Zwickau wird gemeldet: Ein Vergleich der Futtermittelpreise vom vorigen und diesem Jahre ist nicht ohne Interesse, Es kostete ein Zentner August 1893 August 1894 Hafer 11,03 7,88 Heu 8,40 3,15 Stroh 4,20 2,63 * Wie wird man mager? Diese Frage beantwortet Professor Or. Schweninger, den bekannt lich Fürst Bismarck zu seinem Leibarzt erkoren hat, in einer besonderen Schrift, die in einem Verlage in Wien erschienen ist. Kurz gefaßt, lauten die Vorschiften: Reibe dich ganz oder teilweise täglich wiederholt kalt oder warm ab; lasse deine Fettmassen kneten, drücken uud zwacken, je kräftiger und tiefer desto besser, und freue dich bei den Schmerzen der ersten Tage auf das Vergnügen der späteren. Iß oft nnd jedesmal wenig, denn große Mahlzeiten begünstigen die Fettbildung und den Fettansatz, kleine dagegen den Fettverbrauch und die Entfettung; iß Fleisch und Wurst jeder Art, soviel du magst, auch fett, kalt und warm; ja Austern, Kaviar und Hummern, du verträgst das, ob auch dein Geldbeutel — zeigt dir ein Blick hinein; iß Fische, gekocht, gebraten, ge salzen, geräuchert; Krebse, Eier, Käse; iß Spinat, Sauerkraut, Gurken, Kopfsalat und Obst, letzteres roh und geschmort. Doch meide: Suppen, Kartoffeln, Mehlspeisen, (Nudeln, Maccaroni), Reis, Hülsen früchte, sowie Butter und Fette, wenn s' ficht zur Zubereitung der Speisen erforderlich Trinke Wasser und Mineralwasser „mit"' Weiß- und Apfelwein; doch meid Kaffee, Cakao, Chokolade, Mil"' Befolgst du diese Regeln gut kung nicht ausbleibeii, das wird schwinden. Allerd' Haut in Falten am Gesicht, du siehst ,/ nichts; ängstige d' schnell dem F'' glättet sie Stellen un' Versuch' de'-