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WMl für MreWm, Amebüm, IcherrhM, Ieulßa, Ivrsdsrf, Klßa, MmWljM, Achtzm SnWckq W<«, Bst«. LItWn, SWckkq, AiMt, Pmsts, SnfnW«. AuiUitz, Wm. MWm, z««f«ih ni v»M0. Mit öev Sorrntcrgs-Kvcrtis-Aeitcrge „Deutsches Jamicieubtutt". 4. IaHrg Sonntag, den 15. April 1894 Nr. 44. Dieses Blatt erscheint in Naunhof jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit dem Datum des nachfolgenden Tages und kostet monatlich 35 Pf., vierteljährlich 1 Mark. Für Inserate wird die gewöhnliche einspaltige Zeile oder deren Raum mit 8 Pfennigen berechnet, bei Wiederholungen tritt Preisermäßigung ein. Holz - Attetion. Naunhofer Staatsforstrevier. Sonnabend, den 28. April d. I. von Vorm. 10 Uhr an. 602 eich. Klötzer von 13 bis 123 ein Stärke, 2 bis 8 in Länge, 1364 erl., 67 weißbuch., 113 ah., 18 birk., sowie 4 rüst. und esch. Klötzer von 13 bis 34 ein Stärke, 2 bis 4 ra Länge, 460 eich., 514 erl., 74 weißbuch., ah., birk. und rüst. Stangenklötzer von 10 bis 12 ein Stärke, 2,5 bis 4 rn Länge, 5 Um eich. Nutzscheite. Aufbereitet in Abth. 50, 53 und 55. (Zusammenkunft an der Parthenbrücke im Schlangenwinkel.) Zahlstelle: Gasthof „zum goldenen Stern" Naunhof. Montag, den SV. April d. I. von Vorm. 10 Uhr an. Gasthof „zum gold. Stern" in Naunhof. 294 Rin. harte und 12 Rin. weiche Brennscheite, Brennknüppel, Zacken und Aeste, 286 Rm. hartes und 150 Rin. weiches Brennreisig in Haufen, 36 Rm. harte Stöcke. Aufbereitet in Abth. 9, 16, 49, 50, 53, und 55. Königl. Forstrevlerverwaltung Naunhof und Königl. Forstrentamt Wurzen', am 7. April 1894. Neuhof. Geißler. Oertttche and sächsische Nachrichte«. Naunhof als Sommerfrische. Die zahlreichen Anpreisungen von Curorten und Sommerfrischen, welche mit Beginn der schöneren Jahreszeiten in den Blättern zu erfolgen pflegen, machen für Diejenigen, welche für ihre Erholung oder Genesung einen Auf enthalt zu suchen haben, die Wahl oft schwer. Warum aber in die Ferne schweifen? Das Gute liegt so nah! In einer halben Stunde bringt uns die Leipzig-Dresdener Eisenbahn nach dem zwischen herrlichem Wald reizend gelegenen und freundlich ausschauenden Städtchen Naunhof, dessen brave und biedere Bewohner ihre sauberen, zweckent sprechenden und preiswerthen Wohnungen gern an Sommergäste abtreten und solchen in entgegen kommendster, herzlichster Weise alles Das zu bieten sich bestreben, was nur immer ermöglicht werden kann. Trotz der geringen Entfernung von Leipzig, die für Manche ja wegen der vorzüglichen Communi- cation in geschäftlicher und anderer Hinsicht von ganz besonderem Vortheil ist, findet man dort die reinste, ozonreichste Luft der ausgedehnten Laub- und Nadel holzwälder, deren außerordentlicher Reichthum an ge sundem Wasser durch eine bereits seit dem Jahre 1887 bestehende, sowie eine noch im Bau begriffene Wasserleitung der Stadt Leipzig zu Gute kommt. Reizende Alleen und Waldwege bieten die schönsten Spaziergänge, zahlreiche, von dem dortigen Ver schönerungsverein errichtete Ruheplätze gesündesten und angenehmsten Aufenthalt im Walde. Keinerlei an steckende Krankheiten gefährden den Ort. Arzt und Apotheke erfüllen alle Bedürfnisse der Kranken, zahl reiche, gute Gasthöfe und Restauration die der Ge sunden. Kurz, allen Denen, welche Erquickung in reinster Waldluft bei ruhigem, angenehmen Aufenthalt für Wochen oder Monate suchen, kann dieses Land- und Waldstädtchen als ein bereits vielfach bewährter Luftcurort auf daß Angelegentlichste nicht genug em pfohlen werden. . Naunhof. Das von der Kapelle des K. S. Jägerbatailons Nr. 15, unter Leitung des Herrn Stabshornisten Herz aus Wurzen, am Donnerstag Abend im Rathskeller veranstaltete 3. und zugleich letzte Abonnements-Konzert war sehr gut besetzt. An Orchesternummern, deren Ausführung im großen Ganzen allen gerechten Anforderungen genügte, ent hielt das Programm eine reiche Fülle. Die Wiedergabe desselben gelang vorzüglich gut und stellte der Direktionsbegabung des Herrn Herz ein recht günstiges Zeugniß aus. Der hierauf folgende Ball legte Zeugniß ab, daß nunmehr die Zeit der Wintervergnügen vorüber ist und daS Tanz bein einer ordentlichen Erholung bedarf. Naunhof, 14. April. Gestern Vormittag erscholl Feuer-Ullarm der hiesigen freiwilligen Feuerwehr nach Auswärts. Dichte Rauchwolken und Heller Feuer schein verkündeten, daß das benachbarte Threna von einer Feuersbrunst heimgesucht war. Es brannte eine Scheune des Gutsbesitzers Heine, die von einem 8 jährigen Jungen in Brand gesetzt sein soll. Der dortigen Einwohnerschaft mit ihrer vorzüglichen neuen ! Gemeindespritze gelang es denn auch sehr schnell bei ! der zum Glück herrschenden Windstille, das Feuer j auf seinen Heerd zu beschränken, ohne die mit Spritzen herbeigeeilte nachbarliche Hilfe von Fuchshain, Köhra und hier wesentlich zu bedürfen. Seit einem Viertel jahr ist das schon der 3. Brand, der diese Gemeinde heimsucht, ohne daß die Entstehungsursachen der beiden ersten Feuer bis jetzt aufgeklärt sind. — Das wäre für dieses Jahr genügend Aufregung und Schreck für die dortigen Bewohner. — Den etwas Aber gläubigen wird es eine besondere Beruhigung sein, daß es diesmal nicht ins Feuer „gereent" hat, wie am letzten Mal, worauf immer wieder bald Feuer entstehen muß, wie uns ein dortiger Gutsbesitzer allen Ernstes seiner Zeit erzählte, und diesmal bestätigt gefunden hat. — Eine sehr lobenswerthe Einrichtung ist jetzt von dem Reichspostamt getroffen worden. Der Ge neralpostmeister hat verboten, das künftighin in Be- amtcnkreisen Sammlungen vorgenommen werden, um Vorgesetzten oder Collegen bei Festlichkeiten Geschenke oder anderweite Zuwendungen zu machen. Bei dem Verbote scheint man von dem leitenden Gedanken ausgegangen zu sein, daß solche Sammlungen stets mit einem gewissen Zwange verbunden sind. Den Postbeamten wird diese Bestimmung gegenwärtig durch ein Rundschreiben bekannt gegeben. Es steht zu erwarten, daß die übrigen Behörden es dem Reichs postamte nachthun werden. — Die Falb'schen sogenannten „kritischen Tage" im zweiten Quartal dieses Jahres sind die folgenden: 5 Mai kritischer Tag 1. Ordnung, 20. April und 4. Juni 2. Ordnung, 19. Mai und 18. Juni 3. Ordnung. An diesen Tagen dürfen wir also auf kein freundliches Gesicht des Himmels rechnen. — Es sei daran erinnert, daß die Eintragun gen in die Arbeitsbücher der minderjährigen Arbeiter seitens der Arbeitsgeber mit Tinte zu bewirken sind und daß auch die Verwendung von Farbenstempeln an Stelle der Unterschrift unzulässig und verboten ist, ferner dürfen diese Einträge keiner lei Urtheil über Führung und Leistung des Arbei ters enthalten. Leipzig. Die „Heilsarmee" hat ihren siegreichen Einzug in der „Heidenstadt" Leipzig gehalten, wo nach der Ansicht eines „Majors" Hunderttausende im Unglauben leben. Wohl an 300 Personen hatten sich heute Abend zu dem Vortrage eingefunden, für dessen Anhörung 20 Pfg. bezahlt werden sollten, was boshafter Weise die Polizei nicht zuließ. Ein „Soldat" nnd zwei „Soldatinnnen", worunter auch eine junge „Leipzigerin", erzählten, wie sie zur Heils armee gekommen, deren Geschäfte einstweilen hier durch einen Herrn Schwarze, Sternwartenstraße 36, geführt werden. Ganz Sachsen soll erobert werden. Die Versammlung verlief durchaus ruhig und eine größere Anzahl von Zuhörern ließ sich anch anwerben. — Eine Mutter, die kein Herz für ihr Kind hat, gehört Gott sei Dank, zu den Seltenheiten und eine solche Seltenheit ist leider hier wieder einmal zu verzeichnen, da die 30 jährige Frau eines Kaufmanns ihr 7 jährige- Kind fortgesetzt dermaßen gezüchtigt hat, daß ernstliche Folgen für dasselbe nicht ausgeschloffen sind. Die unnatürliche Mutter wurde verhaftet. Zwenckau. Als kürzlich zwei Schlllknaben in dem Eichholze Blumen suchten, sprang plötzlich ein Reh vor ihnen auf, das eine Schlinge am Halse trug. Nach wenigen Sätzen stürzte es nieder und war tot. Die Knaben gaben das Reh in der Ober- försterei ab. Das arme Thier muß furchtbare An strengungen gemacht haben, um sich von der Schlinge zu befreien, denn der Hals war fast nackt. Es müssen rohe Menschen sei», die aus diese Art Wild dieberei treiben. Roßtvein. Auch in diesem Jahre entwickelt sich in unserm Städtchen bereits jetzt eine umfängliche Bauthättgkeit. Das vergangene Jahr hat unsere Stadt die Errichtung neuer und die Vergrößerung bestehen der Fabriken gebracht. Der Stadtrath hat dem unter bewährten Vorsitze des GravieranstaltSbefitzerS F. O. Naupert stehenden Ausschüsse zur Hebung der In dustrie Roßweins unter Anerkennung der ersprießlichen Thätigkeit desselben abermals zur Gewinnung neuer Industriezweige eine erhebliche Summe zur Verfügung gestellt. Da Bauland in Roßwein billig zu haben ist und da überdies das Baumaterial einen geringeren Preis hat als anderwärts, hofft man, daß auch in diesem Jahre wieder neue zahlreiche Fabriketablissemet- in Roßwein entstehen. Rotzwein. Der am 6. Juni 1869 gegründete Sängerbund „Saxonia", der die Gesangvereine aus den Städten Döbeln, Geringswalde, Hainichen, Hartha, Leisnig, Nossen, Roßwein, Siebenlehn «nd Waldheim umfaßt, wird das Jubiläum seines 25- jährigen Bestehens am Himmelfahrtstage diese- Jahres durch einen Sängerkommers in Roßwein be gehen. Zittau. Um den Fremdenbesuch in hiesiger Stadt zu heben, beabsichtigt der dasige Hausbefitzerverein eine Reklameschrift herauszugeben, welche gratis zur Verschickung gelangen soll. Rath und Stadtverordnete haben zur Unterstützung des Unternehmens die Summe von 3000 Mk. bewilligt. Das Weiße Kreuz in rothem Felde war das Zeichen, unter welchem sich die ächten Apotheker Rich. Brand's Schweizerpillen die ganze Welt eroberten, um überall infolge ihrer prompten, von allen Be schwerden und Schmerzen freien Wirkung bei Erzie lung täglicher Leibesöffnung alle bisher gebräuchlichen Mittel aus dem Feld zu schlagen. Erhältlich L Schachtel Mk. 1 in den Apotheken. Leipziger Biehmartt. Donnerstag, 12. April. Angetrieben wurden 177 Stück Rinder, 1. Qual. 56—66 Mk. 2. Qual. 53-60 Mk. 3. Qual. 45—55 Mk. für 50 kg Schlachtgewicht; 640 Kälber, 33—42 Mk. Mastkälber 46 Mk. für 50 kg lebend Gewicht; 276 Schafvieh, 27—30 Mk- für 50 kg lebend Gewicht; 683 Schweine 55—60 Mk., davon 38 Bakonyer 54 Mk. für 50 kg lebend Gewicht bet 20 kg Tara. Geschäftsgang: Schweine gut, alles Uebrige langsam,