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315 sammelt werden. Die Bienen und Ameisen, diese kleinen haushälterischen Republiken, haben sich in ihrer Gepflogen heit der Bevorräthigung, in ihrem Verfahren, in ihren Sitten und in ihren Erzeugnissen nie geändert. Endlich webt die Spinne ihr Netz auf dieselbe Art. Von der anderen Seite, wenn ihr die Laubhütten und die Zelte der ersten Jahrhunderte auf dieser Erde suchet, so werdet ihr an ihrer Stelle Paläste und Schlösser der modernen Civilisation finden; der Kleidung aus rohen Thierfällen folgten die Gewebe von Gold und Seide, und endlich werdet ihr auf jeden Schritt den Beweis des be ständigen Fortschrittes der Menschheit zum Vollkommeneren finden. Aus diesem stetigen, unüberwindlichen Fortschreiten des menschlichen Geschlechts, und aus dem unendlichen Stehenbleiben der anderen belebten Wesen schliesset mit mir, dass, wenn es gemeinsame Gesetze giebt für Alles, was lebt und sich auf dieser Erde bewegt, nämlich das Lebens- princip und die Materie, so ist es nicht weniger wahr, dass ihr — einverleibte Geister — allein einem unveränderlichen Gesetze des Fortschrittes unterworfen seid, welches euch von jeher nach vorwärts, — vorwärts treibt. Gott hat die Thiere an euere Seite als Hülfsmittel ge stellt, um euch zu nähren, zu kleiden und zu unterstützen. Er gab ihnen ein gewisses Maass von Verstand, zu den Diensten, welche sie zu leisten berufen sind; aber er wollte nicht in seiner Weisheit, dass sie demselben Gesetze des Fortschrittes unterworfen seien. So wie sie geschaffen wurden, so sind sie geblieben, und werden es bis zum Absterben ihres Geschlechtes verbleiben. Man hat gesagt, die Geister medianimisiren und bewegen die träge Materie: Sessel, Tische, Pianos. Also „bewegen.“ Ja! aber medianimisiren? Nein! denn noch einmal ohne Medium kann keines dieser Phänomene stattfinden. Was ist Ausserordentliches daran, dass wir mit Hülfe eines oder mehrerer Medien die träge passive Materie in Bewegung bringen, welche eben vermöge ihrer Passivität und zu Folge ihrer Trägheit geeignet ist,