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202 „Ei, laß hören." „Du magst, so lange du willst, beten und bitten, sie sollen sichtbar werden, so geschieht es nicht." „Aber Golt sitzt im Himmel." „Und die Russen in Sebastopol." „Wir werfen täglich eine erkleckliche Anzahl Bomben und Kugeln hinein." „Der liebe Herrgott ist noch mehr durch die unzähligen Stoßseufzer geplagt." Ein Unteroffizier näherte sich dem Sprechenden. „Ah b>kmxois — wie geht es, was machst du — ich habe gehört, du wärest gefangen — du hättest dich gerettet — setz dich und trink ein Gläschen, aber erzählen wirst du." Der so herzlich Begrüßte ließ sich nicht lange bitten und setzte sich zum Glase — Branntwein . . . Jedes Klima hat sein eigcnthümlicheö Getränk, welches man trinken muß, denn cs ist zu demselben vollkommen pas send. In Rußland muß man Schnaps trinken. „Nun, so erzähle, wie es in Sebastopol zugeht." „Ihre schmeichelhafte Aufforderung," begann der junge Mann in wohlgesetzten Worten, „setzt mich in Verlegenheit, denn ich fürchte, nicht genug Interessantes —" „Larifari," rief ein alter Grenadier, „wenn es nur wahr ist." „Sie wissen also, meine Herren, daß ich bei dem Laufgra- bengefecht, welches vor zwei Wochen vor sich ging, unglücklicher weise gefangen genommen wurde. Das Unglück wird mir nur