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WWWrMAM -i», «» «M»«, ,«u« ««ixi«, E Tagebla« - Schwarzenberg und Sohanngeorgenliad», der Stadlkät« in «rünhoin. Lößnitz, MeuMlel und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwärzend«-, E» werd« außerdem »«öffenlllcht» Bekanntmachung« der Sladträt« zu Aue und Schwarz«berg. Verlag L. M. Gärtner, Ane, Sachsen. Jenwk««»« «m »1»»» «, U«It «l»ü *«) Sch»-»«, 1» SSI» vit-Iaal-sUK v»kt»sr«y» ««ftchft» Freitag, den 29. April 1932. genommenen Vergleichs durch Beschluß vom gleichen Tage auf gehoben worden. W 6/32 Amtsgericht Schwarzenberg, den 28. April 1932. Montag, den 2. Mat 1932, vorm. 10 Uhr soll in Schnee- berg 1 Geräte. Hw. Kleinviehstallschuppe« meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hotel goldne Sonne. Der Gerichtsvollzieher der Amtsgerichts Schneeberg, Der von den Stadtverordneten beschlossene und ober- behördlich genehmigte 1. Nachtrag zum Ortsgesetz für das Wasserwerk der Stadt Schneeberg vom 20. Oktober 1927 wird hiermit verkündet. Er liegt eine Woche lang im Stadtbauamt zur Einsicht nahme aus und tritt mit seiner Bekanntmachung in Kraft. Schneeberg, den 28. April 1932. Ser Stadtrat. Schneeberg. 8m Mai 19L2 werben fällig: Am 1.: Hundesteuer 1. Termin 1932. - 5.: Aufwertungs-(Mietzins-)Steuer für Mai 1932. - 7.: Musikinstrumentensteuer für Mai 1932. . 15.: Kirchensteuervorauszahlung 1. Termin 1932 in Höhe von einem Viertel der f. 1931 gezahlten Kirchensteuer. . 31.: Biersteuer für Mai 1932 (äußerste Zahlfrist 10.7.32). Zahlstelle: Stadtsteuerkasse. Zimmer Nr. 2. Aaffenstunden: Täglich N8—^1 Uhr. Nach Fristablauf muß das Mahn» und Deitreibungsver- fahren auf Kosten der Säumigen eingeleitet werden. Schneeberg, den 27. April 1932. Der Stadtrat — Steueramt. 88. Jahrg. 1932 , Stadt kannt ... Schwarzenberg, am 28.April 1932. Der Rat d« Stadt — Steuerami. 44. Nachtrag zur Gemeindesteuerorduung der Stadt Schwarzenberg vom 5. Ottober 1915. Feiterschutzabgare. 8 ? des XIX. Nachtrags zur Gemeindesteuerordnung der Stadt Schwarzenberg vom 5. Oktober 1915 erhält folgenden Abs. 2: Die jährliche Abforderung der Steuer kann durch öffentliche Bekanntmachung geschehen. n. Dieser Nachtrag tritt mit dem Tage der Bekanntmachung in Kraft. Schwarzenberg, am 29. Februar 1932. . Der Rat der Stadt — Steueramt, Die priv. Schützengesellschaft hält auf ihrem an der Karls bader Straße gelegenen Grundstücke ab Sonntag, den 1. Mai 1932, ihre sonntäglichen Schießen. Wir weisen die Einwoh nerschaft hiermit darauf hin, daß das Betreten des Schieß geländes wegen der damit verbundenen Gefahr verboten ist. Schwarzenberg, 29. April 1932. Der Rat der Stadt. D» amtlicken Vekanntmackunarn sämtltcker Behörden können in den Delckästestellen de» ..Lrmebiraiicken Vollstreund»" in Au« Lckneeberq Lößnitz und Lckwarienbera einaeiehen werden -r von der Kreishauptmannschaft Zwickau am 7. April MMNigte 44. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung der Schwarzenberg vom- 5. Oktober 1915. wird hiermit be- rernackt. Nr. iOi. Amtliche Anzeigen. Der Fleischer Paul Groß beabsichtigt die Errichtung «Dier Groß- und Kleinviehschlächtereianlage im Grundstück Ortsl.- Nr. 29 für Burkhardtsgrün. Dies wird hiermit gem. 8 17 der Reichsgewerbeordnung mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß Einsprüche gegen diese Anlage, soweit sie nicht auf besonderen Privatrechtstiteln beruhen, binnen 14 Tagen bei der Amts- Hauptmannschaft anzubringen sind. DBu.2 9 Die Amtshauptmaunfchaft Schwarzenberg, am 27. April 1932. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der offe nen Handelsgesellschaft unter der Firma E. H. Espig, Schür» zen- und Wäschefabrik in Oberpfannenstiel, wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Ein wendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Dermögensstllcke sowie zur Anhörung der Gläubiger über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mit glieder des Gläubigerausschusses der Schlußtermin auf Mon tag, de« 23. Mai 1932, vormittags 812 Uhr vor dem Amts- gericht Aue bestimmt. K2/32 Amtsgericht Aue, am 28. April 1932. Das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der handelsgerichtlich eingetragenen offe» nen Handelsgesellschaft in Firma Max Stiehler, Blech- und Lackierwarenfabrik in Schwarzenberg, ist zugleich mit der Be» stätigung des im Vergleichstermine vom 13. April 1932 an- Immer und immer wieder ertönen Hilferufe, äußerste Hilferufe der Gemeinden in die Öffentlichkeit hinaus und an Staats- und Reichsregierungen. Vergeblich, es Hilst niemand. Mögen Staat und Reich nicht helfen können oder nicht wollen, in -der Auswirkung bleibt es sich gleich. Di« Hilfe bleibt aus. Die meisten Gemeinden des Bezirks stehen nicht nur vor der Katastrophe, sondern i n der Katastrophe. Schon seit Monaten ist die Katastrophe über sie hereingebrochen. Wenn früher an den oberen Stellen bedauerlicherweise die Meinung vertreten war und auch in deutlicher Weise ausgesprochen worden ist, daß es noch Speckgemeinden gäbe, das heißt Gemeinden mit stillen Reserven, und daß dieser Speck erst einmal herunter müsse, bevor Hilfe gewährt werden könne, so kann heute wohl gesagt werden, daß jeder Speck, wenn solcher vorhanden ge» wesen sein sollte, restlos verbraucht ist, sogar das Fleisch und selbst das Blut ist mit verbraucht. Die Gemeinden sind tot. Seit Jahr und Taa können keine Zinsen und Tilgungen für die Anleihen bezahlt werden. In einigen Gemeinden liegen bereits Pfändungsanträge gegen sie vor. Die Beamten» gehälter sind schon seit Monaten im Rückstände. Schon lange Krusten sich die Kinder die Tinte für die Schule selbst, die Gemeinde konnte keine Schultinte beschaffen. Was ist das für Schmach? Die Gemeinde hat diesen Zustand mehrfach ein- berichtet. Jedoch umsonst! Wie lange noch? Wenn die Ge meinden noch einigermaßen vegetieren, so nur deshalb, weil Rücklagen etwaiger werbender Betriebe oder sonst zweck gebundene Gelder, Stiftungen, Anteil« an Ferngaswerken, Elektrizitätswerken, an Girozentrale oder Kreditanstalt säch sischer Gemeinden oder sonstige Teile des Dermögensstammes zu barem Gelbe gemacht werden mußten. Bei der eigenen Girokasse sind Vorschüsse entnommen werden. Handwerker müssen monatelang auf Bezahlung kleinster Markbeträge warten I Und das alles, nur um die Unterstützungen an Wohl- > fahrtserwerbslose, Sozial, und Kleinrentner immer wieder prompt durchzufiihren. Seit Jahren kann an den Straßen nichts mehr geschehen, sie werden zu Hohlwegen, gefährden den Verkehr, zum Teil sind solche bereits für den Automobil» verkehr gesperrt worden. Di« Verantwortung für Unfälle vermag keine Gemeinde und kein Bezirk zu tragen. An den gemeindlichen Gebäuden müssen die so dringend notwendigen baulichen Instandhaltungen unterbleiben. Sie müssen ver fallen. Die Straßenbeleuchtung kann nur ab und zu brennen. Die Straßen können bei Glatteis nicht bestreut werden. Die Bevölkerung ist größter Gefahr für Gesundheit und Leben ausgesetzt. Alles dies macht keinen Eindruck auf Staats- und Reichsregierung. Achtlos geht man an dielen haarsträubenden Ri Kulturzuständen vorüber. Man glaubt dies alles nicht, man D sagt sich, es herrscht ja noch Ruhe und Ordnung. Wenn die Regierung nur glauben wollte, unter welcher äußerster Ver zweiflung und unter welchen Derzrpeiflvngsmaßnahmen noch diese Ruhe und Ordnung aufrechterhalten und. welches hero ische persönliche Opfer die leitenden Personen für diese Ord» nung und Ruhe, richtiger gesagt für Staats- und Aeichsgewalt M bringen, man würde dieser Katastrophe nicht so gleichgültig und ablehnend gegenükerstehen. Es ist sehr leicht gesagt, die Gemeinden mögen Konkurs machen. Die Tragweite diese» Rates und die Folgen für «iwa vorhandene Spar- und Giro» kaffen, die Wirkung auf die Kreditgeber und dk 'Bevölkerung > auLiell am Ende. .,_t man sich w^rscheinlich nicht überlegt. Es ist ganz rm» verantwortlich, wenn man Gemeinden zu diesem Schritt rät. Es ist aber auch rigoros, wenn man die äußerst geringen Beträge an Ueberweisungssteuern, die heute kaum noch 10 Prozent der Ueberweisungen aus den Jahren 1927—29 aus- machen, noch um die rückständigen Zinsen und Tilgungen schmälert. Nachdem von den ehemals über 1000 Beschäftigten in Fabriken und Werkstätten nur noch reichlich 100 Leute ihr Brot finden, die Betriebe entweder im Konkurs sind, oder ihre Zahlungen eingestellt oder wegen Mangel an Austrägen geschlossen haben, ist die den Gemeinden als Rettungsanker gegebene Bürgersteuer kaum noch nennenswert. Daß von ihr die Gemeinden eine nennenswerte Hilfe erfahren, ist gänzlich ausgeschlossen. Wir aber werfen immer wieder die Frage öffentlich auf: Wie lange noch wollen Staats- und Reichsregierung zusehen, wie die Gemeinden mit dem wirtschaftlichen und kulturellen Tode ringen? Wie lange noch? Die Verantwortung tragen die Regierungen! , Zu dieser an den „Bürgerlichen-Gemeinde» Vertreter" gerichteten Zuschrift bemerkt das Blatt folgendes: Wir erhalten diesen erschütternden Hilfeschrei aus einer erzgebirgischen Gemeinde und veröffentlichen ihn gern. Gr ist typisch, nicht vereinzelt! Es nützt heute nichts mehr, zu lagen: Die Gemeinden hätten sparsamer wirtschaften sollen! Dabei mag ganz dahin gestellt bleiben, ob dieser Vorwurf in seiner Allgemeinheit auch nur «ine Berechtigung hat, oder ob er überhaupt einen Sinn hatte mit Beziehung auf solcke kleineren sächsischen Gemeinden. Kein Einsichtiger kann sich der augenfälligen Tatsache verschließen, daß di« sächsischen Gemeinden in übergroßem Maße unter der durch die Wirt schaftsnot bedingten Krise leiden, an der sie von sich aus nichts andern können. Ls ist vom moralischen Standpunkte nicht zu billigen, daß sie zugrunde gehen sollen an einer Tatsache, die sie nicht verschuldet haben und die sie nicht beseitigen können: es ist vom wirtschaftspolitischen Standpunkt aus un- begreiflich, daß die Zellen des Staates dem Untergang sinnlos preisgegeben werden, nur um den Anschein zu erwecken, als sei der Staatskörper noch gesund (als sei der Relchsetat äus- geglichen). Kein Reichsetat, kein Landesetat ist ausgeglichen, solang« nicht auch die Gemeinden bei sparsamster Wirtschaft ihren Etat ins Gleichgewicht bringen können. Reich, Staat, Gemeinden in Deutschland bilden, ganz besonders in, dieser Zeit der Not, eine unlösliche Schicksalsgemeinschaft, aus der ein Glied herauszulösen und ibm allein untragbare Lallen aufzubürden nur völliger politischer Unverstand versuchen kann! Auch Bremen FahlunqsunfS-lg. Die Beamte« »Äl« di« Stadt verklag«». Br«m«n, 28. April. Am Ende des Monats ist die Stadt mit vier Dritteln der Gehalt-zahluntzen i«, Rück stand, ohne daß eine weitere gahlnna in Aussicht gestellt worden wäre. Die in impmr ärgere Bedrängniv kommenden Angestellten und Beamten beschlossen, die Stadt auf Einhal tung ihrer Verpflichtungen zu verklagen. 2 Der Reichskanzler plaudert üder die Sr -lauöt « HarHieuK ^WdanWng". Gens, 28. April. Reichskanzler erklärte heute vor dm Vertretern der Weltpresse, er sei nach Genf gekommen, um mit den führenden Staatsmännern sich über di« schwebenden Fragen ztt unterhalten. Er verspreche sich von solchen Unterredungen immer außerordentlich viel, und auch diesmal sei der Boden für ein« ganze Anzahl von Fragen geklärt worden. Gr habe außerordentlich bedauert, daß der französisch« Ministerpräsident erkrankt sei. Die deutsche Stellung in der A b r üstungsfra g e habe sich nicht geändert. Deutschland halt« an seinem Standpunkt der Gleichberechtigung und an der Notwendigkeit einer tätsäch- lichen Abrüstung fest. Darüber sei sich das deutsche Volk durchaus einig, so groß auch sonst die Parteiunterschiede sein mögen. Bei der Reparationsfrage handle es sich nicht nur um wirtschaftliche und technische Dinge, sondern darum, die psychische Grundlage für ein größeres Vertrauen der Völker zu schaffen. Man solle sich nicht entmutigen lassen, wenn die Dinge nicht so schnell gelöst werden könntm, wie man es wünschen möchte. Deutschland wisse, daß die Mit arbeit Frankreichs heute notwendiger sei denn je. Man müsse Schluß machen mit dem Zwischenzustand zwischen Krim und Frieden und zu einem wirklichen, auf freier Verständigung beruhenden Frieden gelangen. Man dürfe nicht vergessen, daß die erregte politische Stimmung in Deutschland zu einem ganz großen Teil zurückgehe auf di« wirtschaftliche Not, die auf dem deutschen Volk laste, und darauf, daß Deutschland in allgemeinpolitischer Hinsicht allzu viele Enttäuschungen zugemutet worden seien. Das deutsche Volk sei ein friedliebendes Volk und von der Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit überzeugt. Diese Hal- iunq werde ihm erleichtert werden, wenn man ihm Gerechtig keit widerfahren lass« und ihm In schwierigen Augenblicken Hilf« leiste. Dann werde Deutschland ein starker Garant des Weltfriedens sein. ' ' Berlin, 28. April. Reichskanzler Dr. Brüning verläßt morgen Genf und wird Sonnabend vormittag in Berlin eintreffen. . G««f, 28. April. Aus Konferenzkreisen verlautet, daß man auf englischer Seite mit einer W i e d er a u fn ahm« d«r jetzt unterbrochenen Besprechungen, über die Ab- rüstungsfrag« am 18. Mai rechnet. Genf, 28. April. Der deutsche Botschafter in Paris, von Hoesch, ist heut« hier eingetroffen 'und von Dr. Dtüning empfangen worden. Er wird de« Reichskanzler morgen bis nach Basel begleiten. * Der Berscht Aber di« Donaufrag,« ferMefkklt. ' S««^ ö8. «Wil, Äe Fly^ an Lm ' Donaufragen interessierten Großmächte,habewheute i Arbeiten mit der FMgstelluna eines- Berichte» beendet, t« .den vier Mächten zugeleltet werden soll. . Grus, ,28. April. iDi« PS^kerbUiNdposrsO««-