Enthält: zahlreiche Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays im Text und auf dem fliegendem Nachsatz, auf Titelseite neben Verfasser handschriftlich von May mit Tinte: "(Hessen)"
noch viel dümmeren Prinzen Georg von Dänemark und, ob wohl ihre Nachkommenschaft keine Dauer hatte, so häufig in gesegneten Umständen, daß ihre viel hübschere und gescheidtere Schwester Mary, als sie im Jahre 1688 mit ihrem Gatten Wilhelm in London einzog, eine kleine Bemerkung über den der guten Anna in ihrem Tagebuch nicht unter drücken konnte. Alles dies ist ganz außerstande, dem Werth des Stückes das Mindeste zu nehmen. Betrachten wir es näher auf seinen technischen Gehalt. Im ersten Auftritt soll ein Brief an die Königin ge langen. Der Marquis von Torey wünscht ihn besorgt zu sehen, Bolingbroke verspricht ihn zu übermitteln. Die ganze Zwie- sprach ist nur wenige Zeilen lang. Aber beide Männer, die auftreten, wollen Etwas, und dieses Etwas erscheint sofort als schwierig und unwahrscheinlich. Niemals darf Etwas, das gewollt wird, 'Ne überstc aller goldnen Regeln. Alles, was leicht und mühe los ist, interessiert nicht auf der Bühne, weil es keine Gelegen heit für Anstrengungen des Willens bietet, somit undramatisch ist. ^Nmr-^Myke''ivöhl, daß Scribe der Einbildungskraft der Zuschauer sofort einen festen Anhalt giebt: es ist jener Brief, der vor unsern Augen als Gegenstand der Besorgniß der Handelnden erscheint, als ein äußeres Sinnbild besten, was auf dem Spiele steht. Solche Verkörperung der dramatischen Idee für das Auge hat viel Vortheilhaftes. Wir werden sehn, wie oft der Brief im Stück noch wiederkehrt. Jedesmal hat der Zuschauer dann das Gefühl, daß die Handlung vorschreite. Doch zurück zum Anfang. Sobald der Zuschauer durch ihn erfahren hat, daß zwei Parteien sich am englischen Hof in den Haaren liegen, die eine friedliche Vermittelung mit Frankreich wünscht, die andre den Krieg fortsetzen will, beginnt auf der Stelle die Charakteristik