Volltext Seite (XML)
Konzerte, Theater elt. A«e. S. Ian. Im Restaurant „Stadtbrauerei" ga>- stieren, wie aus dem Anzeigenteil ersichtlich ist. am Sonntag nochmals auf vielseitigen Wunsch „Die Lustigen Edelstein- Sänger". Sie werden für Stimmung und Humor nach besten Kräften sorgen. Schwvrzenberg, V. Ian. Am Sonntag^l?. dS. MtS., abendS V-8 Uhr wird die neugegründete, SO Mann zählend« Orchestervereinigung „Philharmonie" unter ihrem Dirigenten Rudolf Krauß mit einem Konzert im Saale des Gästehauses Bad Ottenstein an die Oesfentltchkeit treten. Das Orchester wird Ouvertüren, Walzer, Sinfonien usw. von Mozart, Haydn, Schubert, Strauß u. a. zu Gehör bringen. Ls darf vorausgesagt werden, daß sich die Kapelle unter der sicheren Stabführung ihres Dirigenten gut behaupten wird. Lin Besuch dieser in Schwarzenberg erstmaligen Veranstaltung, die allen aufS wärmste empfohlen werden kann, wird die Zuhörer auf ihre Kosten kommen lassen. Spielplan der Theater in Chemnitz vom s. bi» 18. Januar. Schauspielhaus: Sb.: Pension Schöller, 20. — So.: Lin Glas Wasser, 20. — Mo.: Wunder um Verdun, 20. — Di.: Freie Bahn dem Tüchtigen, 20. — Mi.: Freie Bahn dem Tüchtigen, 20. — Do.: Ende Gut — Alles Gut, 20. — Fr.: Hamlet, 20. — Sb.: Nina, 20. — So.: Ein Glas Wasser, 15. Pension Schöller, 20. — Mo.: Ein Glas Wasser, 20. Opernhaus: Sb.: Wozzeck, 20. — So.: Das verlorene Herz, 11. Das verlorene Herz, 15. Die Blume von Hawaii, 19>4. — Mo.: Martha, 20. — Di.: Wozzeck, 20. — Mi.: Das verlorene Herz, 15. Die Blume von Hawaii, 19)4. — Do.: Wozzeck, 20. — Fr.: Das Herz, 20. — Sb.: Das verlorene Herz, 15. Martha, 20. — So.: Einmaliges Gastspiel der indischen Hindu-Tanzgruppe, 10)4. Das verlorene Herz, 15. Die Blume von Hawaii, 19)4. — Mo.: Figaros Hochzeit, 20. Central-Theater: Sonntag nachm. 3)4 u. abends 7)4 Uhr: Sylvester Schäffer, Rudolf Mälzer und die 6 Attraktionen. — Montag bis mit Freitag täglich 7)4 Uhr: Sylvester Schäffer, Rudolf Mälzer und die 6 Attraktionen. — Sonnabend abends 7)4 Uhr: Gastspiel Wil helm Hartstein mit seinem Ensemble: Der Stolz der 3. Kompagnie und 6 neue Sensationen. — Sonntag nachm. 3)4 und abends 7)4 Uhr in beiden Vorstellungen: Wilhelm Hartstein, Der Stolz der 3. Kompagnie und die 6 neuen Sensationen. * Aus den KinoS. Aue, 9. Ian. Mr noch nie Sympathie für Soldatenfilme verspürt hat, wer die bisherigen trotz des ihnen eigenen Humors nicht begeistert ausgenommen hat, der g"he in die A d ler - L ich t sp i c le, sehe sich die „Kartoffelsupp, Kar toffelsupp" an, und er wird bestimmt kapitulieren. Dieser famose Tonfilm, dessen Nebentitel „Schön ist die Ma növer z e i t" von vornherein verrät, daß es sich um die gute alte Zeit des bunten Rockes, des tiefen Friedens und der Manöverfröhlichkeit handelt, rangiert dank einer sympathischen Handlung, einer schmissigen Regie und ungewöhnlich guter Be setzung an erster Stelle der Kasernenfilme. Besonders lobend sei anerkannt, daß diesem Tonfilm jener verletzende und herab setzende Beigeschmack für das Militär fehlt, der uns so manches andere Werk trotz hoher Darstellunaskunst als Tendenzstück vergällt. Don der Handlung — es passiert auf Gut Gollwitz der Baronin von Wittenau, wo das Grenadierregiment Ma növer-Standquartier bezogen hat, so allerhand — sei hstr nichts verraten, von den Darstellern nur soviel, daß Ida Wüst, die unverwüstliche, ihrem Temperament die Zügel schießen läßt, daß Albert Paulig wieder einmal einen feschen Offizier abgibt, daß Paul Heidemann zum Wälzen, Max Schipper, ein Neuer, zum Biegen ist. Schön war die Manövcrzeit. Der Film weckt in uns Aeltcren und Alten manch freundliche Er innerung, während die Zungen ihn wie ein schon fast ver schollenes, unbekanntes Märchen beschauen. — Der Kultur film behandelt diesmal die Schildkröte in ihren Abarten und ihren Lebensaewohnhciten. Mickn Maus erlebt tolle Aben teuer im WMenzirkus. In der Wochenschau bewundern wir die Manövrierfähigkeit des Windmühlenflugzeuges und manches andere. —dt. Kirchen-Nachrichten Sonntag (1. S. n. Ep.), den 10. Januar. (Fortsetzung au>s der gestrigen Nummer.) Landeskirchl. Gemeinschaft Neustädlel. Sonntag vorm. )411 Uhr Sonn- tagsschule', nachm. 3 ilkr Versammlung. — Dienstag abends 8 Uhr Iugcndbund. — Mittwoch abends 8 Uhr Bibelstunde. Wir laden dazu herzlich ein. Landeskirchl. Gemeinschaft Radinmbad Oberschlema. XU Uhr Svnn- tagsfchule; 8 Uhr Versammlung, Br. Meile. — Dienstag 8 Uhr Iugendbund. — Donnerstag 8 Uhr Bibelstunbe. Turne« * Sport * Spiel r«rnga« Welkerzgebirge (DL). Die weiter anhaltende ungünstige Witterung wirkt sich auch aus den bevorstehenden Sonntag au», den« Handball wirb garnicht gespielt und im Fußball steigen nur zwei Tressen, nämlich: Lv. Germania Bockau 1—Tv. 1869 Bockau I. Da» am Neujahrstaa ausgefallene Ortsderby soll diesmal bestimmt burchgesührt werden, und damit dürste auch für die nächsten Wochen wieder einmal die Frage, wer denn nun der Stärkere ist, Klärung finden. Bekanntlich verloren die Germanen im letzten Spiel über raschend, und es wird sich diesmal zeigen, ob es ein Zufall war oder ob die 69er tatsächlich ihr Können so verbessert haben. Beide Mann schaften treten in stärkster Besetzung an. Ein spannendes, flottes Spiel wird erwartet. 13 Uhr, Svlbrig-Albernou. T». Waschleithe 1—GpB Viktoria Lauter AH. 8m Vorspiel blieben die Turner 4:2 erfolgreich, und zu Hause möchte es schließlich auch zu einem Siege langen, wenn auch nicht ver kannt werden darf, daß in den Reihen der Sportler eine Reihe ehe- maliger erste Mannschastsleute mitwirken. Bei Halbwegs guten Boden- Verhältnissen wird es einen recht abwechslungsreichen Verlauf geben. Das Ende follte auch diesmal knapp ausfallen, um so mehr, als beide Parteien eine längere Ruhepause hinter sich haben. (14 Uhr.) Allq. Turnverein von 1862 Aue. Die Hauptversammlung der Vorturnerschast sinket am Freitag, 15. Ian., im „Dürgergarten" statt. Beginn 9 Uhr. Lange, Obcrturnw. Kese/n. Keglerverband Schneeberg u. Umg. Nach Beendigung des Weihnachtskegelns ergeben sich folgende Höchstleistungen: Im Pokalkegeln siegte die Gruppe Weihrauch, Dietz, Lästig, Riedel, Göckeritz mit 547 Holz. An zweiter Stelle stebt die 5er-Mannschast des Klubs „Mmt" mit 534 Holz. Den Höckstwurs auf 20 Kugeln erzielte Mehlhorn mit 124 Holz. Beim Punktkegeln auf der Dreikugel-Kampfbahn siegten Steinbach-Ncustädtel, Raschke, Köhler mit je 24 Holz, M. Hunger, Ludwig-Zwönitz mit je 23 Hol-. Im ganzen wurden 19mal 23 Holz geschoben. Die Siegerverkündi gung und Ausgabe der Anerkennungen erfolgte am 4. Januar bei Kegelbruder Karl Hunger. Die kleine Schar, die versammelt war, konnte befriedigt auf den Verlauf dieses Abends zurückblicken. Am 31. Januar stellt der Verband zwei 5cr-Mannschoften zur Sport woche i n Z w ö n i tz. Die 20er-Mannschaft des Verbandes Schnee berg wird hiermit aufgeforbcrt, sich zum üblichen llebungskegeln ein zufinden. Nächstes klebungskegeln: Sonntag, 10. Januar, 9 Llhr. Skisprünge bis 90 Meter? Ei«« «eue Mammut-Schanze i» der Schwei». Am kommenden Sonntag wirb in dem «estschweizerischen Winter kurort Villars-Bretaye.eine neue Mammut-Skisprungschanze eröffnet werden, die der bekannte Et. Moritzer Springer Adols Badrutt erbaut hat. Aus dieser neuen Schanze sollen Sprung weiten von 70—90 Meter erreicht werben können, und für das Er- ösfnungssprlngen hoben sich die bekannten Schweizer Springer Fritz Kaufmann, Adolf Badrutt, Troiani, David 3°gg und H. Steuri zu, Verfügung gestellt, so daß man den Resultaten mit Intereste entgegen- sehen kann. Allerdings sind die Meinungen der Schanzcnsachverstän- digen, ob die neue Riejenschame auch die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen wird, recht geteilt. Man weist darauf hin, daß noch gewiss- Aenderungen am Profil vorgenommen werden müssen, da sonst da« Springen mit Lebensgesahr verbunden ist. Der Hügel ist setzt zu weit vorgesetzt. Die Springer dürften in eine unheimliche Höhe und dann sturzähnlich aus die überaus steile Aufsprungbahn kommen. Die Fahrt in die Auslaufebene wird als Wagnis und Kunststück bezeichnet. * Das Bezirlstressen in Eibenstock verschoben. Wegen ungenügender Schneelage wird das sür Sonntag, 10. Ian., in Eibenstock geplante Skitresfen des Bezirks Eibenstock- Schneeberg auf Sonntag, 17. Ian., verschoben. Die bereit» ein» gereichten Nennungen behalten ihre Gültigkeit. Weitere Nennungen sind bis spätestens Freitag, 15. Ian., an 2. Bezirksskiwart Fritz Arnold, Eibenstock. Hoberleithe 14, zu richten. Unbedingte Einhaltung der Ein- reichungssrist sür die Nennungen ist unerläßlich. w. » Lehrgang zur Ausbildung von Kampsrichtern im Schneelauf. Nach Aufforderung durch die Kreisleitung halten die Turngau« Kampfrichterlehrgänge für geübte Läufer und Läuferinnen und Schnee laufwarte ab. Der Lehrgang des Gaues Westerzgebirge DT findet am Sonnabend, 16. Ian., abends 7 Uhr, in der Turnhalle des ATV Aue seinen Anfang. Er wird Sonntag, 17. Ian., früh, fort gesetzt. Es werden die wichtigsten Dinge der Schneelauflebre und des Wettlaufwesens durchgesprochen und zum Teil geübt. Jeder Teil nehmer erhält die Wettlaufordnung der DT und hat Schreibmaterial mitzubringen. Arbeitslose Teilnehmer erhalten Fahrgeld vergütet. Für Nachtlager soll gesorgt werden. Die Meldungen sind bis Freitag, 15. Ian., an Gauschneelaufwart Richard Berger, Breitenbrunn, zu richten. (Kein Verein darf mehr als zwei Teilnehmer entsenden.) Die schneelauftreibcnden Vereine der sechs Bezirke unseres Gaues, die Intereste an einem geprüften Skikampfrichter haben, werden gut tun, ihren Schncclaufwart oder einen anderen guten Läufer zu entsenden, ganz gleich, wie die Schnceverhältniste an den Tagen liegen. Schwimmen. Schwimmvcrein Schneeberg 08. Die auf den 9. Ian. festgesetzte Veranstaltung fällt infolge Schlie ßung des Bades vorläufig aus. Auf die demnächst stattfindende Hauptversammlung werden die Mitglieder aufmerksam gemacht. Gewerkschaftliches. Die Monatskarten -er Reichsbahn müssen billiger wer-ent Zn den unvermeidbaren Ausgaben im Arbeit nehmerhaushalt gehören die Fahrtkosten zur und von der Arbeitsstätte. Erfreulicherweise haben einige Verkehrsun ternehmungen die Fahrpreise den verminderten Einkom- mensverhältntssen der Arbeitnehmer angepaßt und ent sprechend gesenkt. Nur die Deutsche Reichsbahngesellschaft hat sich bisher noch nicht entschließen könnnen, die Preise für die Arbeiterwochen- und Monatskarten den erheblich gesunkenen Einkommen ihrer Kunden entsprechend zu senken. Der DHV., Gau Sachsen, hat sich an die Reichsbahn direktion Dresden gewandt und in einem Anträge die For derung begründet, die energisch eine Preissenkung für die Arbeiterwochen- und Monatskarten gebietet. Die Oeffeut- lichkeit wird kein Verständnis dafür haben, wenn die Deut sche Reichsbahn-Gesellschaft diesen Wünschen nicht sofort entspricht. Wie alt? Wie lange stellenlos? Solche Fragen Pellen sich die Arbeitslosen selbst nicht gern. Aber eine Berufs organisation muß sie zu beantworten suchen, wenn sie Umfang und Dauer der Stellenlosigkeit feststellen will. So prüft der Verband der weiblichen Handels- und Büroangestellten zeitweilig seine Bewerbungen. Hier kann nun ein interessanter Vergleich gezogen werden. Im Dezember 1930 waren stellenlos im Alter bis zu 21 Jahren noch 3963, im September 1931 aber 4386, bis zu 30 Jahren stieg die Zahl von 4566 ans 5412, bis zu 40 Jahren von 1995 auf 2228, bis zu 30 Jahren von 731 auf 1039 und über 50 Jahren von 228 auf 376 Mit glieder. Auch die Dauer der Arbeitslosigkeit hat sich im gleichen Zeitraum wesentlich erhöht. Denn es waren im September 1931 bis zu -/- Jahr stellenlos 7268 Mitglieder, während es im Dezember 1930 7045 waren, bis zu 1 Jahre 3841 (gegen 3005), bis zu 1'/» Jahren 1407 (gegen 923), bis zu 2 Jahren 622 (gegen 281), bis zu 2V- Jahren 187 (gegen 106), bis zu 3 Jahren 116 (hier 123). Insgesamt sind im Dezember 1930 schon 11 483, im September 1931 aber 13 441 Stellenlose erfaßt, wodurch sich eine bedeutsame Verschlechterung des Arbeitsmarktcs für weibliche Ange stellte zeigt. Aus den Parteien. Lindenau, 9. Ian. Am Montag abend 8 Uhr ver anstaltet die Ortsgruppe Neustadts! der NSDAP, im Gasthaus zum Alttier eine öffentliche Versammlung. Als Redner ist Graf Kurt v. Schwerin verpflichtet worden, Er spricht über das Thema „Zu Kampf und Sieg im neuen Jahre". Kein deutscher Mauu und keine Frau sollte sich die Gelegenheit, einen der besten Redner der Partei zu hören, entgehen lassen. Eintrittskarten sind bei allen Parteige nossen in Lindenau und Neustädtel, sowie in der Geschäfts- stelle Neustädtel erhältlich. Vom Büchertisch Die Cinsturzkotastropke in ter vatikanischen Bibliothek, die ein« große Gefahr für diese wertvolle Bücher- und Handschiistenfammlune bedeutete, wird in vielen interessanten Bildern in der neuesten Nummei der Münchner Illustrierten Presse (Nr. 2) behandelt Die Ausnahmen zeigen sowohl das frühere Aussehen der prächtiger Räume, als auch den Zustand nach der Katastrophe. Im gleicher Heft finden wir einen Auffak über die „Farbenfchranke", das groß, Raffrnproblem Südafrikas. In das Haus von Goethes Vater an Hirschgraben in Frankfurt a M. führt uns der Bilderartikel „Besuck bei Herrn und Frau Rat Goethe". Jack unterhält sich. Skizze von Bruno Wolfgang. Jack war ein Menschenfreund. Er ging mit jedem, der ihm Steine zu holen warf. Aber nur große, denn ein großer Hund braucht große Steine. Noch lieber hatte er jene Leute, die ihm an den reißendsten Stellen ein Stück Holz in den Fluß warfen. Da war es herrlich, im Wasser hängend zn laufen wie in einer dickeren Luft, immer nä her, immer näher, bis man — schnapp — das Holz zwischen den Zähnen geborgen hatte. Dann sofort aufs Ufer los, 'raus, Pelz geschüttelt, Galopp zu dem guten Mann hin, Holz auf die Erde gelegt, Bein« breitspurig auseinander, Kopf ein wenig auf die Seite geneigt, Muskeln gespannt... Sic sind gar nicht so dumm, diese zweibeinigen Kerle. Man muß mit ihnen nur deutlich werden. Ein Idiot ist allein der Herr. Immer wedelt er mit seiner lächerlichen Peitsche. Kunst, Herr zu sein, wenn man eine Peitsche hat. „Jack, halt . . . Jack, vorwärts. . . Jack, hüt dich . . . Jack, setzen . . . Jack, zum Herrn . - ." Um dem Manne den Gefallen zu tun, kroch man auf dem Bauch zu ihm, verdrehte die Augen und ließ Spucke laufen, damit er meine, es sei Liebe. Innerlich dacht« man sich: Alter Trottel. Und justament ging Jack mit Fremden. Hinter der Biegung, wo die Uferstiege herunterkam, konnte man vom Haus nicht Hinsehen. Dort kam immer jemand. Da gab cs Steine und Holz zur Unterhaltung. Dort war es schön. Jack trabt auf seinen Platz. Ls ist früh morgens. Ein paar Regentropfen fallen. Der Wind bürstet die Wellen gegen den Strich. Wenig Hoffnung, daß heute einer spie len kommt. Die Prüder haben ein empfindliches Fell, Aber es ist doch einer da. Ausgezeichnet. Er steht am Ufer, der Mensch, und sieht sich das Wasser an. Er lang weilt sich sicherlich. Gleich wird dir geholfen sein, lieber Freund. In großen Sprüngen kommt Jack herangehopst, stellt sich breit vor den Mann hin und schaut ihn an. Du verstehst doch? Ist es möglich: Er versteht nicht? Er legt die Hand auf den Rücken Jacks und führt langsam darü der hin, ganz gedankenlos, geistesabwesend. Jack zieht den Rücken weg. Er stellt sich gerade vor ein schönes Stück angefaulten Holzes hin, als wollte er cs verteidigen. Na, jetzt wirst du verstehen. Der Mann begreift noch immer nicht. Er zieht seine Uhr aus der Tasche und sieht sie lange an. Dann wirft er sie ins Wasser. Oder vielmehr er läßt sie ins Wasser fallen. Jack springt hin. Ja, aber wie soll er ein schweres Ding im Wasser fangen? Das gluckst einmal und ist ver schwunden. Holz mußt du nehmen, Verehrtester, Holz. Da, da! Na, der Klügste bist du gerade auch nicht. Aber jetzt kramt er wieder in der Tasche. Vielleicht kommt jetzt das Richtige. Jack lauert gespannt. Nun? Ach, kein Holz. Etwas Kleines, Viereckiges, Dünnes. Nichts, um zuzu packen. Armselig. Da fliegt es schon, dreht sich in der Luft und fällt ins Wasser. Jack ist unsicher. Er hebt die eine Pfote. Söll ich wirklich? Hast du es so gemeint? Aber der Mann gibt keine Antwort. Jack springt ins Wasser. Besser als nichts. Dort dreht sich das Papier zwischen den flüsternden Wirbeln, gleich wird er es haben. Ein kleines Menschengesicht ist darauf. Behutsam nimmt er es zwischen die Zähne. Er schüttelt sich und legt es vor den Mann hin. Der nimmt es, zerreißt es und wirft die Stückchen in den Wind. Sonderbar. Jetzt beginnt Jack nicht zu verstehen. Er kennt keine andere Art mehr zu spielen. Aber halt! Es scheint, der Mann weiß doch etwas besonders Lustiges. Er nimmt den Hut ab. Jack beginnt zu tänzeln. Der Mann legt den Hut auf Vie Erde ins nasse Gras. Hm . . . Nun zieht er den Paletot aus. Jack macht einen großen Satz vor Erwartung. Jetzt kommt der Spaß. Jetzt kommt er. Wieder nichts? Er legt auch den Paletot auf die Erde. Aber nuu. Der ist ein ganz Durchtriebener, der weih einen auf die Folter zu spannen. Er beginnt zu laufen. Jack springt vor ihm her und bellt laut vor Freude. Was wird er tun? Er rennt zum Landungssteg, bis auf di« äußerste Spitze, die weit in das graue Wasser hinausragt, Und dort — das hat noch keiner gemacht — wirft er Hi« Arme hoch und springt mitten ins Wasser hinein. Herrlich, Nur einen Augenblick überlegt Jack, dann — hopp — springi er nach. Vielleicht wird er ihm im Wasser etwas zu tragen geben oder ein Holz weit hinaus in den Strom schleudern und darum schwimmen. Wer es früher bekommt. Oh, Jack wird es früher haben, wirst sehen. Der Mann ist unter Wasser. Jetzt taucht er ein wenig auf. Schon ist Jack neben ihm und bellt aufmunternd. Doch der Mann tut nichts. Sein Kopf ist nicht zu sehen. Er versteckt sich. Da, seine Hand kommt aus dem Wasser, die Finger wie Krallen gebogen. Jack stößt mit der Schnanze dran, kein Holz, nichts. Lin dummes Spiel. Jack hat es satt. Aus dem Busch tritt der Stromaufsehcr. „Jack!" ruft er. Den» er kennt ihn. Erfreut wendet Jack dem Ufer zu. Unter Wasser bleibt sein linkes Hinterbein an etwas hängen. Er zerrt, macht sich los und steuert ans Ufer. Er klimmt über die Steine hinauf, pustet, schüttelt sich, späht noch einmal über die kreisende Wasserfläche hin. Der Mann ist verschwunden. Nichts... Da fliegt schon ein Stück Holz im Bogen hinaus. Jauchzend stürzt sich Jack ins Wasser, Endlich! Jetzt erst ist es lustig,