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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. kscheimmgstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 miMeßlich Trüg «lohn. Im Fall« höh«« Gewalt (Stömngen des Betriebes der «rmmg, da Lieferanten od« der Befürderungseinrichtungen) hat d« Bezieh« keinen Spruch auf MyWg adv «achSÜM« da Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs. " .'"-'^7 - ' ' ' Anzeigenpreis: Die 6gespaltme mm-Zelle od« deren Raum 8 H/. Mes wettere M« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vom mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlich« Anzeigenannahme wird keine WwülU für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich aAW jeder anspruch. Diese Zett»»g «erSffenINcht dle^amMche« Bekemnlmachunge« der Gemeinde-Behörde zn Ottendorf-Okrilla and de« Rmrchiamte« z« Sürded^r«. htillptschrifüeiwng: Georg Rühle, Ottendors-Okrilla Vertret«: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 138. Nummer 59 Femmf-231 Donnerstag, den 2V. Mai 1937 DA. IV.; 308 36. Jahrgang Amtlicher Teil. Kirchen st euer. i Am SV. April ISS- war die erste Vorauszahlung z' °us Kirchensteuer 1 9 3 7 zu leisten. Die Voraus-z Zahlung beträgt der für 1936 veranlagten Jahreskirchen-- steuer und ist an die Steuerkasse (Rathaus, Zimmer 3) zu «ntrichten. Htte«d»rf-HkttL«, am lb. Mai 1937 Der Bürgermeister. Fichte, der grotze Sohn unsrer Heimat Am 23. Mai sind 175 Jahre vergangen, seit Johann Gottlieb Fichte in Rammenau als Sohn einer Band« wirkersamilie geboren wurde. In seiner Jugend verdingte er sich als Gansejunge, schließlich saß er am Webstuhl, dis ihn ein Glücksumstand zur Höhe führte. Fichte gilt uns auch heute noch als Rufer an das dolitische Gewissen der deutschen Nation. Er war einer der Männer, der seinen Reden die Tat auf dem Fuß folgen ließ: er reihte sich ein in die Schar der Freiheits kämpfer, während seine Frau im Lazarett tätig war. Nicht zuletzt hat sich Fichte als großer Pädagoge in der Ge« schichte ein Denkmal gesetzt, indem er mit einem großen nationalpolitischen Erzichnngsprogramm aufwartete. All dieses Schassen verpflichtet die lebende Generation, seiner an seinem 175. Geburtstag Würdig zu gedenken. Aus diesem Anlaß findet am 23. Mai tnRammen- au eine große Kundgebung statt, die durch die Anwesen heit von Neichsleiier Alfred Rosenberg und Gau« leit« Märtin M u t s ch m ann ausgezeichnet wird. Um 14.50 Uhr empfängt der Gauleiter Alfred Rosenberg. Aach Eröffnung und Bec lßung durch den Bürgermei ster von Rammenau wiro der Gauleiter sprechen. Der Gesang des Liedes „Der Gott, der Eisen wachsen ließ", leitet über zu einer Rede Rosenbergs, die über den Reichs- send« Leipzig übertragen wird. Die Besichtigung der Michie-Ausstellung im Schloß schließt sich an. Gegen 17 Uhr wird am Denkmal Fichtes ein Kranz niedergelegt. Musterung lür die LeWanöarte Adoii Sitter Am 27. und 28. Mai finden durch die Musterungs kommission der Leibstandarte SS. Adolf Hitler Muste- NiNgen von Freiwilligen für die Leibstandarte und für die SS.-Verfügungstruppe an folgenden Terminen statt: Am 27. Mai, 9 Uhr, in Dresden, Hinter der Oper, Mts Alte Wache, Dienststelle der 46. SS.-Standarte; 27. Mai, 13 Uhr, in Chemnitz, Nicolaistraße 2, Dienst- slelle der 84. SS.-Standarte; am 27. Mai, 17 Uhr, in Zwickau, Aeutzere Leipziger Straße 31, Dienststelle des Iwrmes 11/7. SS.-Standarte; am 28. Mai, 9 Uhr, in "tipzig, Fockestraße 20, Dienststelle der 48. SS.-Standarte. , Bewerber, die sich bisher noch nicht wegen ihrer Ein- stellung an die Leibstandarte SS. Adolf Hitler unmittel- var gewandt haben, können sich an den genannten Tagen Utid Orten der Kommission zur Musterung vorstellen. Die Bewerber müssen völlig gesund sein, ein Mindestgrötze von l,74 Meier aufweiscn und dürfen nicht älter als A Jahre sein. Von den Bewerbern sind mitzubringcn: n polizeiliches Führungszeugnis, ein von einer Par- ndienststelle ausgestelltes politisches Zuverlässigkcitszcug- us und xch von der polizeilichen Meldebehörde ausge- Mwr Freiwilligenschcin für aktive Wehrpflicht. Die zur M im Arbeitsdienst befindlichen Bewerber erhalten an »wlle des tzreiwilligenschcins von der Meldebehörde °men Auszug aus dem Wehrpaß. Die DAF. au! der Leistungs schau Ausbau" Linen wesentlichen Bestandteil der in Chemnitz .U.^Eehen begriffenen großen sächsischen Leistungsschau die am 29. Mai eröffnet wird, stellt das um« "Weiche Schaffensgcbiet der Deutschen Arbeitsfront dar, N" Gelegenheit nehmen wird, ihre Tätigkeit ein« Hand vieler Modelle, Beispiele und sinnfälliger "Millingen vor Augen zu führen. einer der großen Hallen stellt die DAF. auf einem wU Quadratmeter großen Raum aus. Ein Ehrenhof " dw Besucher stimmungsvoll empfangen. An den öcitst. " Ständen wird der Aufbau der Deutschen Ar- > tzx>As°ut gezeigt, daneben führen die verschiedenen Reichs« tzav^^uieinschüften Sonderschauen durch. Das deutsche von k wird die Schau jener Meisterarbeiten bringen, tUtd-^en.ein Teil in Dresden ausgestellt war und ein Rain beim Neichshandwerkstag in Frankfurt am StMgt Werden soll. kMUkschwdene Stände sollen ferner im Zeichen der fügend stehen: .Jugendsport in Betrieben, AM . sswettkamps, Freizeitlager der HI. und des Aldern,. Lehrtafeln und statistischem Material jßit Mtgefabt. Das GguheiMstättcUaMt wird ebenfalls "Men Modellen vertreten sein, während das .»Amt knergilcke Säuberung ln Manien gang 1100 Umdrehungen gemacht hatten. Auch Sauter bezeichnete die Theorie, daß ein abgebrochenes Propcller- stück den Schiffskörper durchbohrt und dabei das Gas entzündet haben könne, als ausgeschlossen. Fragen, ob er jemals Kurzschluß auf der Hindenburg wahrgenommen habe, ob die Leitungen überlastet gewesen seien, oder ob es denkbar sei, daß Gas unterhalb der Führergondel ausgeströmt und dabei in das Auspuffrohr gelangt sei, verneinte Sauter. Der albanische Aedekensührer verhallet I« Albanien schreiten die Säuberungsarbeiten fort, so daß man von einer endgültigen Beendigung der Re bellion, die nach bolschewistischen Parolen veranstaltet wurde, sprechen kann. Ein Teil der Rebellen versuchte, in die Gegend voN'Kurveleschi zu fliehen. Sonderabteilun« gen der Gendarmerietruppen sind ihnen aber auf der Spur. Bei einem Zusammenstoß in der Nähe von Seva* ster wurde ein Gendarm von den fliehenden Rebellen getötet. Einen wichtigen Fang machten Gendarmen bei Bolena, wo sie einen der maßgebenden Rebellensührer, den früheren Gendarmeriehauptmann Ismail Gvlbcgaf, der mit dem früheren Innenminister Toto den Aufstand angczettelt hatte, verhaften konnten. Bet der gleichen Ge legenheit wurden zwei weitere Rebellen festgenommen. Im Wald von Kurveleschi stießen die Gendarmerietrup- pen auf eine größere Horde der fliehenden Rebellen. Sechs von ihnen wurden bei einem Feuergefecht er schossen. SachverstimdlgenguttMen in Lalehmst In der Mittwochsitzung des Untersuchungsausschus ses für den Brand des Luftschiffes „Hindenburg" bezeich nete der Sachverständige Caldwell von der Hamilton Standart Propeller Company die Theorie, daß ein ab gebrochenes Propellerstück die Unglücksursache sein könne, als unwahrscheinlich. Der Zeuge Hai sämtliche Propeller des Luftschiffes „Hindenburg" nach der Katastrophe gründ lich untersucht und festgestellt, daß die Propeller nicht während der Fahri zerbrochen sind, sondern erst beim Aufprall zertrümmert wurden. Er erklärte, die Propeller seien ordnungsgemäß gebaut und von guter Qualität gewesen. Aus der vorigen Sitzung sind noch Bekundungen des Oberingenieurs Sauter nachzutragen, der bezeugte, daß die Heckmotoren zur Zeit des Unglücks still lagen, nachdem sie nocü eine balbe M'Nute vorher in Nückwärts- für Volksgesundheit" seine Schau unter die Parole „Mnst und jetzt!" zu stellen beabsichtigt. In diesem Zusammen hang verdient die Ausstellung „Arbeitsschutz" Erwäh nung, die vordem im Deutschen Hygienemuseum in Dres den gezeigt wurde. In der gleichen Halle soll außerdem die aufschlußreiche Schau „Die rote Weltpest" vorgeführt werden. Besonders auffallen wird jedoch die Ausstellung der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude". In ihrem Nahmen wird neben „Mit KdF. auf Urlaub" auch das Sportamt mit Sportgeräten und Statistiken vertreten sein. An einem KdF.-Kiosk können ferner Bestellungen auf Eintrittskarten aller Art sowie Anmeldungen für KdF.-Reisen abgegeben werden. Das englische Herrsch erpaar in PottsmouH An dem Frühstück, das der Londoner Stadtrat a« Mittwoch zu Ehren des neugekrönten Herrscherpaares veranstaltete, nahmen außer den Mitgliedern der könig lichen Familie 700 Personen teil. Im Anschluß an daS Frühstück begaben sich der König und die Königin i»S Schloß zurück. Kurze Zeit später reiste das Herrschervaar nach Portsmouth ab, um an der Flottenscha« t» Sptt- Head teilzunehmen. Nattens König am Budapester SeldendenkmM Zu Ehren des italienischen Herrscherpaares gab der Neichsverweser ein Familienfrühstück, an dem das Herr- scherpaar, die Prinzessin Maria und die Angehörigen der Familie des Reichsverwesers teilnahmen. Der König legte am Heldendenkmal einen Kranz nieder. Zur Be- nrüßung hatten sich der Oberkommandierende der Hom- vedarmee, General der Infanterie Shonyi, der Oberbür germeister von Budapest und die Spitzen der Behörde« e. cfunden. Eine Osfiziersabordnung und eine Ehren kompanie hatten vor dem Heldendenkmal Aufstellung ge nommen. Der Herrscher begab sich anschließend zum Hel- densriedhos, wo er die Gräber der dort ruhenden italie- nischeu Soldaten bekränzte. Ueberall wurde er van der Bevölkerung mit stürmischem Jubel begrüßt. / Vorsicht im Verkehr! Schon die Pfingstfeiertage haben mit ihrem stark-", Verkehr eine Zunahme der Unfälle gebracht. A - er scheint, daß sie auch im normalen M Nachlassen. Die hier so! ,c>^ i ' Unfälle zeigen sämtlich, daß sie auf Unachtsamkeit der Beteiligten zurückzuführen sind. Es muß immer wie- der die Mahnung erneuert werden, bei aller Schnellig keit die Vorsicht nicht außer Acht zu lassen. Lieber zehn Minuten oder gar eine Stunde später am Ziel, als mi: unbedachter Raserei ins Krankenhaus oder ins Grab! In einer Kurve im Hüttengrund in Marien berg stießen ein Motorradfahrer und ein Personenwagen so heftig zusammen, daß der Kraftradfahrcr über ein Ge länder die Böschung hinab in den Mühlgraben geschlen dert Wurde.,Der Verunglückte trug schwere Verletzungen davon und mußte dem Krankenhaus lugesührl werden. In Oberbären st ein stürzte beim Passieren einer Kurve ein Bergarbeiter aus Geyer Mit seinem Motor rad so unglücklich, daß er eine Gehirnerschüttcruna u"> schwere Kopfverletzungen erlitt, die seine UeberMn... ins Krankenhaus erforderlich machten. Als ein Motorradfahrer aus Hoyerswerda am Markt in Schneeberg in rascher Fahrt die Kurve schnitt, prallte er gegen em anderes Kraftrad. Beide Fahrer und ihre Begleiter wurden auf die Straße geschleudert und verletzt. Einer mußte ins Krankenhaus eingeliefert wer den. Auf einer Straßenkreuzung in Bulleritz bei Schwepnitz stieß der 52 Jahre alte Landwirt Ernst Thomschke aus Liebenau mit seinem Fahrrad gegen einen Personenkraftwagen. Thomschke stürzte und zog sich dabet schwere Verletzungen zu, denen er bald nach der Einlie« ferung ins Krankenhaus erlag. In Radebeul stießen an der K reuzun g Nieder- warthaer und Kötitzer Straße ein Personenkraftwagen und ein Motorradfahrer mit großer Wucht zusammen.. Her Personenkraftwagen kam ins Schleudern und prallte ge gen eine Mauer. Alle fünf Insassen wurden verletzt, da von eine Frau so schwer, daß sie ins Krankenhaus ge bracht werden mußte. Ein von Bautzen kommender Motorradfahrer -fuhr in Großpostwitz im Ortsteil Nascha einen Fußgän ger um, weil er entgegenkommenden Radfahrern, dis z u drittnebenein anders uüren, zu weit nach r'echts ausweichen mutzte. Der Fußgänger, der Motorradfahrer und seine Mitfahrerin trugen bei dem gemeinsamen Sturz Verletzungen davon. > - Grenzverkehr mit Fahrrädern Die Urlaubszeit Naht! Das Radwandörn beginnt. Fernab vom Verkehrslärm der Städte und vom Staub der Landstraße suchen Hunderttäusende Radwanderet Er« jolung und Kraft. Aber Nicht nur die landschaftlich fchön« ten Teile Deutschlands, auch die Nachbarstaaten sind leliebte Neiseizele der Radwanderer geworden, Namentlich n einem Grenzland wie Sachsen. Solche Auslandsfahr ten müssen jedoch nicht nur juristisch, sondern vor allem auch hinsichtlich der Grenzübertrittsbesttmmungen sorg sam vorbereitet werden. Ganz abgesehen davon, daß Paß- und Devisenbestimmungen genauestens beachtet werden müssen, ist es auch notwendig, Grenzpapiere füt das Fahrrad rechtzeitig zu besorgen. Beim GteNzüber« tritt ist für das Fahrrad Zoll zu hinterlegen, der je nach Land 30 bis 60 RM. beträgt. Da die geltenden De visenbestimmungen die Hinterlegung einer so hohen Zoll« summe nicht zulasten, hat der Deutsche, Radfahrer-Ver band e. V. (Gaugeschäftsstelle Dresden-A. l, Pirnaische Straße 38) mit den meisten europäischen Ländern Grenz« abkommen getroffen, die es seinen Mitgliedern ermög« lichen, ohne Zollhinterleguttg das Rad einzuführen unv^ im Ausland ungehindert zu benutzen. Die Gaugeschäfts stelle stellt Grenzkarten für folgende Lqnder aus: Italic», Oesterreich, Schweiz, Monaco, Belgien,^Luxemburg, Hol land, England, Schweden, Norwegen, Dänemark, Rumä nien und Danzig. Triptyks werden verausgabt für Frankreich, die Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Türkei und Albanien. Die Preise für Grenzkärten und Triptyks betragen je nach Land mn bis vier Reichsmark. Die Geltungsdauer erstreckt sich aus das Kalenderjahr., Der Grenzübenrilt kann beliebig ost erfolgen. Voraus setzung für die Ausfertigung ist Mitgliedschaft beim Deut schen Nadfalner-Verband, an den auch Anfragen (Rück porto) zu richten sind»