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Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. UM. ^chestvmsstag«: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 *ürschüeßkch Trüg «lohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Fettung, der Lieferanten od« d« Befördemngseinrichtungen) hat der Bezieher keinen d« Zeitung od« Rückzahlung des Bezugs- Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zelle od« deren Raum 5 Mes writereM« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme Mrd Kei« für Richtigkeit übernommen. Bet Konkurs und ZwMgsoyglÄH.«WA HHerWWch-' ' anspruch. ' Dkfh AW«»» »erOffeuMcht die amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» KnaWktMe» zu Edever». kMPtschristleltung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertret«: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bild«: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Dmck und D«lag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 136. — ", . —— -E- > Nummer 47 Fernruf: 231 Sonnabend, den 17 April 1937 DA in.:302 36. Jahrgang Amtlicher Teil. Die diesjährigige Impfung findet am Montag, den 26. dss. Mts. in der neuen Schule — Zimmer 1 — statt und zwar für Wiederimpflinge um l4 Uhr und für Erstimpflinge um 15 Uhr. Die näheren Hinweise für die Jmpfpflichtiqen ist aus der Bekanntmachung am Anschlagbrett im hiesigen Rathause iu ersehen. Arbeitswoche für den reisenden Kaufmann Eine Arbeitswoche für reisende Kaufmänner wird von der Gaubetriebsgemeinschaft Handel vom 8. bis 14. Aug im Kurhaus »Talsperre Maller bei Dippoldiswalde durchgeführt werden. Diese Arbeitswoche bietet eine vor bildliche Ausbildungsgelegenheit auch für den Nachwuchs der sich der Reise- und Verkaufstätigkeil zuzuwenden ge denkt. Der Plan umfaßt die Gebiete: Marktforschung und Absatzorganisation; Werbung und Verkauf; die Persön lichkeit des reisenden Kaufmanns und seine Hilfsmittel: die soziale Stellung des reisenden Kaufmanns; das Rech: des reisenden Kaufmanns; Rechte und Pflichten des rei- senden Kaufmanns gegenüber den vertretenen Firmen Unbegründetes Fernbleiben von der Impfung wird nach 8 14 Abs. 2 des Reichsimpfges. mit Geldstrafe bis zu 30.— ÄM. oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Die Jmpfnachschau findet am Montag, den 3. Mai um 14 Uhr für Wiederimpflinge und um 1b Uhr für Erstimpflinge Penfills in d« neuen Schule — Zimmer 1 — statt. Httendor^Hlirilla, am >6. April 1937. Der Bürgermeister. Hertkiches und Sächsisches. Dttendorf-Gkrilla, am ;7. April M?. Aride Ürr Zircstung „an Sen kuwieten". Auf Anordnung des Gauleiters Martin Mutschmann wird neben fünf anderen Siedlungen im Kreisgebiet Dresden auch in unserem Ort die „Siedlung an den Erlwiesen' am Sonntag, den >8. April >937 feierlich grweiht. Dazu stellen am Sonntag um 10 Uhr pünktlich am Parteiheim sämtliche Politische Leiter der NSDAP, und DAF., SA., HI., und BDM. Der Abmarsch nach der Siedlung erfolgt geschlossen Mit Fahnen und Marschmusik. Zivilparteigenossen und Volks- Senossen werden gebeten, direkt nach der Siedlung zu kommen, um an der Feier teilzunehmen. Am Geburtstag des Führers uürd dann der Gauleiter in einer Rundfunksendung von IS—20 Uhr dem Führer davon Meldung erstatten unter dem Motto: Unser Glückwunsch die Tat l — Die nunmehr vereinigte freiw. Feuerwehr hielt in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins am 13. dss. Mts. unter Leitung des Wehrführers, Oberbrandmeister Groß- UMnn, ihre erste Hauptversammlung ab, die fast vollzählig be sucht war und der auch Bürgermeister Richter beiwohnte. Die Jahres- und Kassenberichte der 2 Wehren wurden letzl- walig getrennt erstattet und ließen erkennen, daß auch im letzten Jahre erfolgreiche Arbeit geleistet wurde und !.daß die Finanzlage der Wehr durchaus geordnet ist. Zur Zeit ge hören der Wehr 59 aktive Kameraden an. Führer des Halb- iuges Süd ist Brandmeister List. Bürgermeister Richter dankte der Wehr für die in Treue und Selbstlosigkeit geleistete Arbeit und ermahnte, nach durchgeführter Neuorganisation in Wnseitigem Vertrauen und rechter Kameradschaft weiterhin ium Wohle der Volksgemeinschaft zu wirken. Dem Kam. ^rnst Röthig überreichte er daS vom Landesausschuß sächs. veuerwehren für 20 jährige Dienstzeit verliehene Ehrendiplom Uüt herzlichen Worten des Dankes und der Anerkennung. — Kantatefeier. Am Sonntag, den 25. April wird unsere Gemeinde besucht von auswärtigen Sängern und Jüngerinnen. Die Kantoreien des Kreises Radeberg halten n unserer Kirche eine Kantatefeier ab. Alte vertraute ^horSIe von berühmten Tonkünstlern werden sowohl in dec Mtesdienstlichen Feier als auch in der anschließenden Nach- "tt ertönen. Der Stadtkantor Harry Kaiser-Radeberg wird >ue Künstlerschaft auf unserer herrlichen Orgel zeigen. Die ^"huerschast wird herzlich gebeten, durch zahlreiche» Besuch - nachm. */, 5 Uhr beginnenden Feierstunde den auswärtigen - Ngcsfreunden zu zeigen, daß hierorts für gute Kunst regstes Finesse vorhanden ist. Der Eintritt ist frei. Ueber 81 000 Mart WHW.-Spcndcn auf Dresdener Straßenbahnen gesammelt s"i vergangenen Winterhalbjahr führte die Straßenbahn AG. durch die Schaffner Samm- zugunsten des Winterhilfswerkes durch. Durch sveu^k^ von 2-Pfenuig- und 3-Pfennig-WtnterhUss- 'pendenschernen kamen 81012 Mark ein. Dresden. Neubesetzung tm Stab des > Obergaues. Der Obergau Sachsen teilt mit, daß die Leiterin der Svzial-Abteilung, Mädelringführerin Isa von Koenneritz, auf eigenen Wunsch in den Obergau Hoch land versetzt wurde, um dort die Sozialarbeit aufzu bauen. Als ihre Nachfolgerin wurde am 15. April die Führerin des BDM.-Untergaues Freiberg (182), Unter gauführerin Hanni Hunger, kommissarisch beauftragt. Bautzen. Besitzer als Brandstifter. In den letzten zwei Jahren war in Schwosdorf bei Kamenz zweimal die gleiche Scheune in Brand gesteckt worden. Während der erste Brand unaufgeklärt blieb, gelang eS der Kriminalpolizei, nach dem zweiten Brand den Ur heber in der Person des Besitzers zu ermitteln; er wurde festgenommen und legte ein Geständnis ab. Großenhain. Hilfe durch die DAF. Im hie sigen Kreis war ein Arbeitskamerad tödlich verunglückt, seine Frau erlitt darauf einen Nervenzusammenbruch. Die Deutsche Arbeitsfront nahm die Verbindung mit de» NZV. auf und erreichte, daß die Frau sechs Wochen zur Erholung nach Augustusbad geschickt wurde. Dippoldiswalde. Alle Zehnjährigen im Jungvolk. Der Jungbann 216 kann als erster in Sach- In melden, daß alle Jungen des Jahrganges 1927 sich zum Jungvolk angemeldet haben. Dieser stolze Erfolg be- weist, daß alle Eltern den Wert der nationalsozialistischen Jugenderziehung erkannt haben. Leipzig. Neue Wege im Reich der Haus frau. Durch Kreisleiter Dönicke wurde die Arbeit«-und Leistungsschau der DAF., Reichsbetriebsgemeinschaft Nahrung und Genuß, „Neue Wege im Reich der Hanö« frau" eröffnet. Die Schau zeigt in Beispielen die Bedingt heiten unserer Ernährungslage und die sich hieraus er gebenden Aufgaben und Verpflichtungen unserer Haus frauen. Sie zeigt auch den Wert der Arbeit der schaffen« den Menschen auf allen Gebieten; vertreten sind die Fach- gruppen: Bäcker, Mühlen- und Nährmittel, Süßwaren, Dabak und Kaffee, Brauereien und Mälzereien, Konser ven Fleischwaren und Fischindustrie und Molkereien. Lommatzsch. Vor den Augen der Mutter überfahren. Auf einem Feld bei Klappendorf hatte die beim Kartoffellegen tätige Frau des Maurers Hos- maun ihre beiden Kinder im Alter von drei und fünf Jahren im vorderen Teil des Kartoffelwagens unterge bracht. Das kleinere Kind kletterte auf die Kartoffeln, fiel beim Fahren des Wagens herab und geriet mit dem Kopf unter ein Rad, so daß es sofort getötet wurde. Schkeuditz. Das Silberne Leistungsab Zeichen für Segelflieger. Mit einem Strecken- , flug von Darmstadt bis in die Nähe der Wasserkuppe er warb sich das frühere Mitglied der Ortsgruppe Schkeuditz des Deutschen Luftsportverbandes, Student Rudolf Krev- ser aus Schkeuditz, das Silberne Leistungsabzeichen für Segelflieger. Dieses, von einer Internationalen Kommis sion verliehene Abzeichen besitzen nur 300 Segelflieger, davon 250 Deutsche. Altenburg. Fünf Personen durch Kohlen« staub-Verpuffung verletzt. In der Ärikett- sabrik des Herzog-Ernst-Schachtes bei Oberlödla brach Feuer aus. Bei den Löscharbeiten erfolgte zwei Stun den nach Ausbruch des Brandes eine Verpuffung, durch die füns Personen verletzt wurden; sie wurden in das Krankenhaus gebracht, wo sich herausstellte, daß zwei der Verletzten schwere Verbrennungen erlitten haben. Bei den Löscharbeiten wurde ein Arbeiter durch eine Stich flamme att den Händen verletzt. Leipzig. Versicherungsbetrüger! Der am 14 August 1898 in Prag geborene Franz Steiner, auch Paul Spottke oder Stollke, begeht in Sachsen dadurch Be trügereien, daß er sich Personen, die sich auf seine An zeige in Zeitungen als Einkassierer meldeten, als Beauf tragter einer Münchener Lebensversicherung ausgab. Die Einstellung machte er von einem Versicherungsabschluß über 600 Mark abhängig und ließ sich Beiträge für einige Monüle und die Aufnahmegebühr zahlen. Die Geschädig ten verpflichtete er als Jnkassovertreter. Der Betrüger ist e:wa 1,68 Meier groß, hat schwarzes Haar, bartloses Ge sicht und spricht süddsuEche Mundart. Beim Auftreten taste Man ihn festnebmeN Sachsen, zeichnet sür dar Danlopser! „Im ,Dankopfer der Nation' vermittelt die SA. dein Führer den Dank des gesamten Volkes für die Errettung vor drohendem Untergang und für die Segnungen des neuen Reiches. Wer Gutes empfängt, soll auch zu geben bereit sein, denn Dank ist nur echt, wenn dem Gefühl die Tat folgt! Würdige und gesunde Wohnstätten fstr ehrbare und schwer arbeitende deutsche Menschen schaf fen helfen, das ist daS Geschenk, das wir dem Führer zn seinem Geburtstag geben dürfen. Es kann keinen Dent- lchcn geben, der hierzu nicht gern sein Opfer bringt." Martin Mutschmann, Gauleiter und Reichsstatthalter An die BeiriMMrer Sachse»; Stellt altere Famaienväter ein! Der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit, Lenk. Ganobmann der DAF., Peitsch, sowie Gau amtsleiter Dr. Knorr richten nachstehenden Aufruf au die Vetriebsführer Sachsens: „Trotz der Erfolge der Arbeitsfchlacht in den letzten Jahren war es in Sachsen bei seiner bekannten Lage als Grenzland nicht möglich, alle arbeitsfähigen und ar beitswilligen Erwerbslosen unterzubringen. Beson ders groß ist nach wie vor die Not der Erwerbs losigkeit unter den altern Familienvätern, die auf Grund ihres Alters wesentlich schwerer Arbeit finden als junge Leute. Hierbei handelt es sich zum Teil um kinderreiche Väter, deren Kinder in ihrer gedeihlichen Fortentwicklung durch die jahrelange Er werbslosigkeit des Paters besonders gefährdet sind. Das Rassenpolitische Amt der Gauleitung Sachsen und das Sächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit haben nun gemeinsam diejenigen kinderreichen Väter fest gestellt, die im Interesse ihrer erbtauglichcn Kinderschar unbedingt wieder in Arbeit und Brot kommen müssen. Alle diese Anstrengungen aber sind vergebens, wenn die Betriebsführer nicht von sich aus darauf halten, daß die jenigen kinderreichen Familienväter unterkommen, die ihnen vom Krcisleiter ihres Kreises im Einvernehmen mit dem zuständigen Arbeitsamt benannt werden. Es ergeht hiermit der dringliche Appell an alle Be triebssichrer des Landes Sachsen, dafür zu sorgen, daß diese kinderreichen Familienväter, deren Förderung eine selbstverständliche Pflicht ist, ohne jeden weiteren Verzug in den Arbeitsprozeß eingeglicdert werden." FerlensonderMe a»5 Sachsen Allgemein um 40 v. H. billiger, nach Ostpreuße« um 60 v. H. Die Reichsbahndircktion Dresden wird voraussicht lich auch in diesem- Jahr zu Beginn der Sommerferien Feriensonderzüge zu ermäßigten Fahrpreisen einrichten, i Die Fahrpreisermäßigung beträgt wieder 40 v. H., bei s Feriensonderzügen nach Ostpreußen, die in diesem Jahr j wieder über den Landweg Firchau—Marienburg geführt werden, 60 v. H. Außerdem wird für die Fahrt nach und von dem i Einsteigebahnhof des Feriensonderzuges (An- und Ab fahrt) in fahrplanmäßigen Zügen auf eine Entfernung von höchstens 100 Kilometer die gleiche Ermäßigung, wie für den Feriensonderzug, gewährt; ist die An- und Ab fahrtstrecke länger als 100 Kilometer, so wird die Er- Mäßigung für 100 Kilometer angerechnet. Um den Ferienreisenden schon jetzt die Möglichkeit zu geben, ihren Urlaub entsprechend einzurichten, werden nachstehend die in Aussicht genommenen Verkehrstage und Zielorte der Sonderzüge bekanntgegeben: nach Mün chen über Hof—Regensburg von Dresden Hbf. am 2., 3„ 4., 5. und 10. Juli: nach Berchtesgaden über Hof—Regensburg—Mühldorf von Dresden Hbf. am 2. und 4. Juli; nach Lindau-Oberstdorf über Hof — Nürnberg—Augsburg von Dresden Hbf. am 3., 5. und 10. Juli; nach Hamburg von Dresden Hbf. mit An schlußzug von Chemnitz am 2. und 4. Juli; an die Ost see von Dresden Hbf. am 2. und 4. Juli nach Kolberg- Köslin, am 3. Juli nach Misdrov-Cammin, am 4. und bei Bedarf am 5. Juli nach Putbus-Saßnitz und Carls- Hagen-Lrassenheide; von Chemnitz Hbf. am 3. und bei Bedarf am 5. Juli nach Carlshagen-Trafsenheide, (mit Anschlußzug von Plauen, Ob. Bf.) am 4. Juli nach Put bus-Saßnitz: nach Thüringen — Frankfurt am Main von Dresden Hbf. am 5. Juli; nach Ostpreu ßen über Firchau—Marienburg-Königsberg (Pr.) Hbf. von Dresden Hbf. mit Anschlußzug von Chemnitz Hbf. am 3. und 6. Juli. Endgültige Bekanntgabe der Fahrpläne und Fahrzeiten kann erst nach Mitte Mai 1937 erfolgen.