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WMWWMW Nr. 273. Dienstag, den 24. November 1S3I. geht, di« Zukunft des deutschen Volkes gefährdet^ D* 1!^ jl,W «MM WMWM schaftsbeirats lag. Er sollte wohl mehr zur Entlastung als zur Beratung des Kabinetts dienen. Im Reichstag hätten die geplanten Maßnahmen niemals eine Mehrheit erhalten, andererseits wollte die Negierung diesmal die gesteigerte Verantwortung nicht allein übernehmen, schastsbeirat einspringen, der zwar in vorgesehen ist, dem aber doch zur Not Mitverantwortung ausgebürdet werden talbildung geredet worden! daß das Kernstück der für Notverordnung weitere wird der Schleier gelüftet, Jetzt wird plötzlich angedeutet, die nächste Zeit angekündigten Steuern sein sollen. Damit der über dem Zweck des Wirt- Angeblich soll die „Ausschöpfung der Steuerquellen" sbisher hört« man nur immer, daß «in« solche nicht mehr Praktisch hat die Ankündigung ueuer Steuern — dies mal soll es sich um die Umsatzsteuer handeln — längst ihren Stachel verloren. Der Staatsbürger ist das Ausbeuteln so gewohnt, daß er sich darüber nicht mehr besonders aufregt. Immerhin hat er das Staunen über eines noch nicht verlernt, nämlich über die nun von neuem angewandte Methode, Aus fälle aus sinkenden durch neue Steuereinnahmen wettmachen zu wollen. Der letzte Schluß dieser Weisheit bleibt selbst dem einfachen Mann verborgen, der die finanzwirtschaftlichen Zusammenhänge nur ahnt. Er. hat längst erkannt, daß der Kreislauf der Sparmaßnahmen und Steuerauflagen, der von oben dekretiert wird, nicht geeignet sein kann, die Lage zu bessern. Auch die kommende Notverordnung, die also den alten Irrsinn fortsetzt, wird an der Erkenntnis nichts ändern, daß es so nur immer schlimmer werden muß. So mußte der Wirt- der Verfassung nicht so etwas wie eine kann. M .«'»»»>«,u«, «»»«,>»» «r!-«t»I »UI v»»»»d»» dir Lao »i» S»»»- »» giMazil. D« V«» 1», »K s« mm bn», k» «II so lS-m>n«n<m,<i,m m» Sliema«!»-« »«dlrMk« I» !»r dl« «WM dlUl« PNU- »«»am«««« so. los, NU u« so mm km« «u. LolmUlUl« 1«. mswSU» S5 N«I-^>!«n»l» > LUpzl» vr. irr«. <«»<M»«^Ir»-»»»I»> I»,. s--!«». Ar. W. Berlin, 22. Nov. Der preußische Finanzminister Klepper hat Vertretern des deutschen Beamtenbundes erklärt, daß nach seiner Auffassung weitere Gehaltskürzungen solange als ausgeschlossen anzusehen seien, solange nicht «Ine fühlbar« Senkung der Lebenshaltungskosten eingetre- ten sei. Die Ncichsrcgierung will jetzt die Fertigstellung der wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnah men mit größter Beschleunigung betreiben, um bis zum Be ginn der Neparationsverhandlungen eine klare Situation in Deutschland zu schaffen. Nach der feierlichen Schlußsitzung des Wirtschnftsbeirats unter Vorsitz des Reichspräsidenten wird das Kabinett noch etwa eine Woche brauchen, um die Not verordnung auszuarbeiten. Diese Frist ist erforderlich, weil sich die Notwendigkeit ergeben hat, in der neuen Not verordnung nicht nur wirtschaftliche und sozialpolitische Fra- 4 Berlin, 22. Nov.. Nach langer, schwerer Krankheit ist in Brandenburg ckn der. Havel der frühere preußische Innen- Minister Friedrich Wilhelm v. LoebLll im 76. Lebensjahr gestorben. Loebell war Präsident des Reichsbürgerrates. Keule Schlußsitzung im Wirlschaflsbeiral. Berlin, 23. Nov. Die beiden Ausschüsse des Wirt schaftsbeirates waren gestern vormittag unter dem Vor sitz des Reichskanzlers zusammcngetreten, um di« heutige Ab schluß s i tz u n g des Mixlschafisbeiratcs vorzubereiten. gen, die Preisbindungen oder die Löhne oder den Ausbau der Sozialversicherung zu behandeln, son dern auch einen wichtigen finanzpolitischen Abschnitt «ittzu- fügen. Die schwere finanzielle Lage der Länder, die durch das Ab sinken der Steuereinnahmen entstanden . ist, und die Notwendigkeit, für die kommenden Reparations verhandlungen ausreichende Sicherungen der innerdeutscher Finanzverhältnisse zu treffen, wird wahrscheinlich dazu führen, daß man neue bis jetzt noch unausgeschöpfte Ein nahmequellen erschließen muß. Es wird geplant, für die Zeit der Reparationsverhandlungen all« Einnahme quellen so weitgehend wie möglich auszunutzen. Das wird wahrscheinlich in der neuen Notverordnung geschehen müssen, so daß sie ziemlich umfangreich und besonders auf finanz politischen« Gebiete recht bedeutsam werden dürfte. Unzufriedene Gewerkschaften. Berlin, 22. Nov. In der letzten Arbeitssitzung des Wirt schaftsbeirates versuchte der Reichskanzler Brüning das Ver handlungsergebnis zu ziehen. Gegen den Inhalt der Erklä rung der Neichsregierung, wie sie in der feierlichen Schluß, sitzung unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten am Montag früh der Oeffentlichkeit übergeben werden soll, wurden von allen Seiten der Gewerkschaftsvertreter nochmals die lebhaftesten Bedenken geltend gemacht. Insbesondere wandten die Gewerkschaftsvertreter sich gegen die ausbgungs- fähige Formulierung über Banken und Staat sowie über die Agrarpolitik und die öffentliche Wirtschaft. Vor allen Dingen stießen die Vorschläge über die Auflockerung des Tarlfrechtes und die Senkung der Löhne und Gehälter ohne ausreichende Garantie für die Erhaltung des Neallohnes auf den entschie- denen Widerspruch der Gewerkschaftsvertreter. Cs ist damit zu rechnen, daß an der feierlichen Schlußsitzung des Wirt- schastsbeirates am Montag nicht mehr alle Vertreter der Ge werkschaften teilnehmen werden, wobei aber auch zwischen den Vertretern der freien Gewerkschaften keine vollständige Ucber- einstimmung zu herrschen scheint. Die Kommende Notverordnung. Unausgeschöpfte Einnahmequellen sollen erschlossen werden -E« w«rdtn außerdem veröffentlicht t Bekanntmachungen der Sladlräl« z» Au» und Schwarzenberg ' und des Amtsgericht, zu Johanngeorgenstadt. Verlag E. M. Gürtner, Aue, Sachsen. zMOnchkt «« »1 «»d «»ul» «ml «II« E, «-««,»„, io, SM-WM»«,, «1« VMmschUch »«Mkn«» «-«la»!— Neue Steuern ! Wie man sich erinnern wird, haben di« einzelnen Reichs minister, an ihrer Spitze der Reichskanzler, nicht nur einmal di« Möglichkeit neuer Steuerauslagen als völlig indiskutabel abgelehnt. Und wie oft ist doch immer von der Ankurbelung der Wirtschaft durch Steucrnachlaß und der ihm folgenden Kapi- 84. Iahrg. möglich sei) mit Rücksicht auf die bevorstehenden internatio nalen Verhandlungen notwendig sein. Diese Melodie kennt man zur Genüge. Das Volk legt aber längst keinen Wert mehr auf Konferenzen und Komitös, es weiß, daß dadurch nichts zum Vorteil Deutschlands geändert wird. Ein« finanzielle Stärkung der deutschen Finanzen in dem Sinne, daß die Reichsregierung dann besser für die Verhandlungen gewappnet sei, kommt keineswegs tq-Trage, weil eben jedes Anziehen der Steuerschraube dq^DMenieil zur Folge haben muß. Bleibt nur der gute EirDuck, den man b^i den Gläubigern dadurch schinden möchte, daß aus den Taschen Michels, auch wenn er auf den Kopf gestellt wird, kein roter Heller mehr herausfällt. Demgegenüber sei gesagt, daß sich böswillig« Erpresser niemals von der Zahlungsunfähigkeit des Schuld- ners überzeugen lassen werden. Und daß nur das eine übrig bleibt, womit auf solche Leut« Eindruck gemacht werden kann: die Verweigerung jeglicher Schuldenzahlung, solange Millio nen Deutsche nicht das Existenzminimum haben. Wann kommt endlich di« Erkenntnis, daß jede Mark oder jede ausländische Note oder Devise, die ohne Gegenleistung jetzt ins Ausland M - M » enthalt««» di« amtlich«« ««bt-nnlmachang«* d«r «mkhaupimaqnschaft und d«, Bezirksverband» Schwarzenberg, d«r Amt,g«richl« in Au«. Lößnitz, Schneeberg und Schwarzenberg, d«r Stadtrüt« in Grünhaln, Lößnitz, Neustädt«! und Schneeberg, der Finanzämter tu Aue und Schwarzenberg. tionalregistrierkafs« und 1 Schnellwaage öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 3322/31 Sammelort der Bieter: Fremdenhof zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schwarzenberg, Dienstag, den 24. November 1931, vorn«. 10 Uhr sollen in Beierfeld 1 SchreibUschsessel und 1 Drehsessel öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. Q 3496/31 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Für den Weihnachtsmarkt am Dienstag und Mittwoch, den 24. und 25. November 1931, wird folgendes, angeordnet: 1. Jeder Verkäufer und Schausteller hat sich durch den Stadt rat — Marktmeister — einen Platz anweisen zu lassen und das Stättegeld hierfür vorher zu entrichten. 2. Für erlaub nispflichtige Veranstaltungen und Schaustellungen . ist recht zeitig vorher im Polizeiamt — Stadthaus, Zimmer 29/30 — Erlaubnis einzuholen. 3. Am ersten Iahrmarktstage ist der Handel auf den Straßen und Plätzen von 8 Uhr vormittags Lis 10 Uhr nachmittags und am zweiten Iahrmarktstage don 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags gestattet. 4. Die Verkäufer haben an den Derkaufsständen an leicht sichtbarer Stelle ein Schild mit der Aufschrift ihres Ruf- und Familien namens und Wohnorts anzubringen. Verboten ist: 1. Alles Musizieren an öffentlichen Orten ohne polizeiliche Erlaubnis. 2. Das Feilbieten geistige«!, Getränke außerhalb der Schankwirtschaften ohne polizeiliche Erlaubnis. 3. Das Zerschneiden von Budenmaterial und Veränderungen an den aufgestellten Buden. 4. Der Durch gangsverkehr mit Fuhrwerken «inschl. Kraftfahrzeugen und Fahrrädern über den Marktplatz. Dieser wird auf die Karls bader, Erlaer und Bismarckstraße verwiesen. Di« Haltestelle der Postkraftwagen wird in der Zeit von Montag, den V- Nov., bis Freitag, den 27. Nov. 1931, vor das Postamt (Bahn- Hofstraße) verlegt. 5. Der Aufenthalt mit Kinderwagen auf, Straßen und Plätzen innerhalb des Marktverkehrs. Der Fährverkehr nach der AMtShattptMaNNschaft, dem Amtsgericht und der Kirch« wird auf die Bahnhofstraße, untere Schloßstraße verwiesen. Die Parkplätze für Kraftsghrzeuge werden auf den Platz gegenüber der 1. Bürgerschule yn der Erlaer Straße verlegt. , . , Zuwiderhandlungen werden auf .Grund unserer Markt ordnung bestraft, sofern nicht andere Strafbestimmungen Plaß zu ergreifen haben. Schwarzenberg, 20. November 1931. Der Rat der Stadt — Polizei^mt. Amtliche Anzeigen. 1, Das Verfahren betreffend die Zwangsversteigerung der «m Grundbuch« für Lößnitz Blatt 171 und Blatt 839 auf den Namen des Handelsmanns Paul Ernst Arnold in Lößnitz ein getragenen Grundstücke wird auf Grund der Bewilligung des Gläubigers einstweilen eingestellt. Der auf den 25. November 1931 bestimmte Versteigerungstermin findet nicht statt. 2. Gemäß dem Anträge des Gläubigers wird anderweiter Derfteigerungstermin vor dem Amtsgericht Lößnitz auf den 6. Januar 1932, vorm. 10 Uhr anberaumt. ») Blatt 171 ist nach dem Flurbuche 2,0 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 11610 NM. geschätzt. Die Brandver sicherungssumme beträgt 12 400 NM.; sie entspricht dem Frie- densbaupreis vom Jahre 1914 (8 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GDBl. S. 72). Das Grundstück liegt in Lößnitz, Illdenqasse, Ortsl.-Nr. 237. Es ist bebaut mit einem Wohnhause (Erd- und Obergeschoß) und einem Niederlage-Gebäude. Beide Ge bäude bilden eine wirtschaftliche Einheit. b) Blatt 839 ist nach dem Flurbuche 20,2 Ar groß und nach dem Derkehrswert auf 400 RM. geschätzt. Ackerland in guter Lage an der Schützenhausallee in Lößnitz. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer Nr. 3). Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, so weit sie zur Zeit der Eintragung des am 20. Juli 1931 ver lautbarten Dersteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des. geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Vcrsteige- rungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzuketzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widri- genfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Za 4/31 Amtsgericht Lößnitz, den 19. November 1931. Das Konkursverfahren über den Nachlaß der am 5. Sep tember 1930 verstorbenen Frau Minna Rosalie verw. Georgi geb. Fischer in Mittweida i. Erzgeb., Post Mittweida-Markers bach wird wegen Unzulänglichkeit der Konkursmasse gemäf 8 204 Absatz 1 KO. eingestellt. Termin zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Anhörung der Gläu- biger wegen der Gewährung einer Vergütung und des Er satzes von Auslagen für die Mitglieder des Gläubigeraus schusses wird auf Mittwoch, den 16. Dezember 1931, vormit- tags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte bestimmt. K 35/30 Schwarzenberg, den 19. Nov. 1931, Das Amtsgericht. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Rudolf Max Beyer, Inh. eines Lebensmittelgeschäftes in Beierfeld, Hauptstr. 26 6, wird infolge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlages zu einem Zwangsvergleiche Vergleichs- termin auf Mittwoch, den 16. Dezember 1931, vorm. 10 Uhr vor dem Amtsgerichte Schwarzenberg anberaumt. Der Ver- gleichsvorschlag und die Erklärung des Konkursverwalters sind auf der Geschäftsstelle des Konkursgerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. K13/31 Schwarzenberg, den 19. Nov. 1931. Das Amtsgericht. Dienstag, den 24. Nov. 1931, 11 Uhr sosten in Schnee berg 2 Zierstichnähmaschinenoberteile, 1 Handwagen, 1 Ser- viemsch, 1 Glasaufsatz, 1 Brückenwaage, 1 Stoffmeßapparat, 1 Elektromotor ö?8, 1 gebr. Schreibtisch, 1 Anrichte, 1 Büfett, 1 Schrank, 1 Waschkommode öffentlich meistbietend gegen Bar zahlung versteigert werden. Treffpunkt der Bieter: Rest. Zentralhalle. Die Vollstreckungsstelle des Finanzamts Aue. Dienstag, den 24. November 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Nadiumbad Oberschlema 1 Schreibmaschine und 1 Radio apparat mit Lautsprecher (Netzanschluß) meistbietend gegen so- fortNe Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hotel Fremdenhof. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Dienstag, den 24. November 1931, nachm. 2 Uhr sollen in Niedcrschlema 1 Posten Weinbrand, Rum und 2 Syphon- selbstschenker meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver steigert werden. Sammelort der Bieter: Fremdenhof Lentralhalle. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Dienstag, den 24. November 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Lauter 1 Gasbadeofen, 2 Badeöfen, 1 Radioapparat, 1 Glas auslagekasten, 2 Schreibtische, 1 Posten Wein, 1 Piano, 1 Na-