Volltext Seite (XML)
84. Jahrg Nr. 195 Sonnabend, den 22. August 1931 Oesfenlliche Impfung. Schneeberg ver- und Der Stadtrat. Schneeberg, den 19. August 1931. Forstkasfe Schwarzenberg. Zorskaml Raschau. l 4t leit der Erklärung eines neuen Hooverplanes gegen i Schluß dieses Jahres und die gleichzeitige Revision der Nepa-I rationen und Kriegsschulden. Diese Besprechungen seien auf! wird auch nach ihrem Abschluß gelten. D» 7h >e- iia< w« rb. !M «0 a«r Berlin, 20. Aug. Der amerikanische Jurist und Finanz- sachverständige Noland Boyden ist aufgefordert worden, den durch den Tod von Walter Cooke freigewordenen Sitz des Präsidenten des Schiedsgerichtshofes zu übernehmen. Boyden hat der Reparationskommission im Jahre 1924 als inoffizieller Vertreter der Vereinigten Staaten angehört. Kaden in Griinhain eingetragene Grundstück soll am Freitag, dem 16. Oktober 1931, vormittags 9 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 6 Ar groß Nachrichten zurückzuführen, die aus diplomatischen Quellen durchgesickert seien, nach denen Hoover eine Konferenz plane, auf der auch die Frage der Reparationen und eine In London erklärt das der Arbeiterregicrung nahe stehende Blatt „Daily Herald", man unterhalte sich in diplo matischen Kreisen auf dem Kontinent bereits über die Möglich ¬ gleichmäßige Herabsetzung der Kriegsschulden besprochen wer den solle. Man glaubt, daß die Vorbereitungen zu einer solchen Konferenz nach der Rückkehr Staatssekretär Stimsons nach den Vereinigten Staaten beginnen werden. Nach Auskunft an zuständiger Stelle in Washington ist die Meldung des „Daily Herald" in diesem Umfang keines wegs zutreffend, ebenso wenig die der. Londoner „Financial News", die von Macdonald erwarten, daß er „in richtiger Erkenntnis der Notwendigkeit und auf Grund der in dem Layton-Dcricht dargelegten internationalen Finanzlage «ine Konferenz der interessierten Mächte zu einem baldigen Zeit punkt" einberufen werde, um das gesamte Gebiet der inter nationalen Verschuldung, einschließlich der Reparationen und der Zölle zu besprechen. Nur das Neuyorker „Journal of Commerc«" ist optimi stischer; aber es werden in ihm wohl eher Wünsche von Bankkreisen, als zuverlässige Nachrichten über die Ab- ichten Washingtons die Feder führen. Es heißt da, wohl- infotmierte Bankkreise seien der Meinung, daß die Ver einigten Staaten die Initiative zu einer allgemeinen Revi- ion der Kriegsschulden ergreifen werden. Der Besuch Mon- ague Normans in Kanada habe in diesem Zusammenhang« vielleicht eine große Bedeutung. r« »Ong«rir,llch« »»mir««»»'' »r!L^ni lügach »u «„nahm« d« Sa,« not Sann- »d Fasttag«,. D« Vr«I» Ur dl« « mm dr.II« «aI<m«I.«n„Ig«n,«Il« 1« d1iiI»»I<M«M Ist IO <F,mllI«n°n,a,«n »»d Sl,I«n,«Iuch, B«d0afN»«r 15), au,wlM, »5. Nr dl« « mm dr«N« P«>». «NdlamqUl« »0. auiwSrl, 10», Nr dl« 00 mm dr,»« -«». Tolmilz»«« 55. «wwürl, «5 «<Ich,ps«n»I,. P»sr-«»a»»l,, LUpzl« Nr. 12225. *«m«lnd«.»tr»-a»n«o < vor. Sotlm. Nr. W. Schneeberg. Nacheichung berMahe,Gewichte, Waagen u. Meßwerkzeuge belr. Die Nacheichung in hiesiger Stadt findet in der Zeit vom 28. August bis mit 11. September 1931 im Hospitalgebäude, Seminarstr. 8, statt. Auf den besonderen Anschlag im Flur des Rathauses wird verwiesen. Genf ist nicht im Bilde. In Genf rechnet man mit der Möglichkeit, daß sehr bald von amerikanischer oder englischer Seite während der Völkerbundsratstagung jm September ange regt werden wird, eine neue Neparationskonfcrenz einzu. berufen. Gestützt wird diese Auffassung darauf, daß namcnt. lich die amerikanische Presse in der Aufrollung der, Tribut- frag« Li« Initiative ergriffen habe. Im Auswärtigen Amt in Berlin erklärt man, daß es wahrscheinlich sei, daß bei d«r Zusammenkunft der Minister di« Tributfrag« «rörtert werde. Man glaubt aber nicht, daß bereits von Genf aus die Reparationsfrage offiziell auf- gerollt werde. , Ein Ost-Locarno soll helfen. Londoner Echo. Sämtlich« Londoner Zeitungen mit Ausnahme der „Dafly Expreß" sprechen di« Notwendigkeit der Wiederherstellung oes gegenseitigen Vertrauens aus, womit selbstverständlich die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich gemeint sind. Aus den Kommentaren kann man den Wunsch herauslesen, Deutschland müsse sich zu einem Ost-Locarno verstehen. Vorausgesetzt, daß Deutschland das Ost-Locarno an- nimmt, das heißt, den Versailler Vertrag nochmals voll unt«?- schreibt, werd« das wirtschaftliche Vertrauen cinziehen, d<^ Frankreich zur Krcdithergabe an Deutschland als Basis wünscht, wie ihm hier allgemein bestätigt wird. Der Rückzug Kvovers. Der Hooverplan, welcher der Welt die Genesung von der Versailler Krankheit bringen sollte, hat das Gegenteil bewirkt. Er war für Frankreich der Anlaß zu einer ins Maßlose gestei gerten Agitation für seine auf die politische und wirtschaftliche Vorherrschaft in Europa gerichteten Ziele. Daß dieser Feldzug ein voller Erfolg der Franzosen geworden ist, wird wohl nir gendwo bezweifelt, außer in den Redaktionen der französischen Presse, die von oben her angewiesen sind, den Appetit auf Mehr zu steigern. Nach seinem eklatanten Mißerfolg kann es dem Präsiden ten der Vereinigten Staaten nicht verdacht werden, wenn er keinen besonderen Wert darauf legt, sich in weitere europäische Abenteuer zu stürzen. Außerdem stehen die Präsidentschafts- wahlcn vor der Tür, und die Demokraten warten darauf, daß sich ihr republikanischer Gegner möglichst exponiert. Deshalb zieht es Herr Hoover vor, zum Rückzug zu blasen und zunächst auf das Anschneiden der Revisionsfrage zu verzichten. An geblich soll er die Absicht haben, die Verlängerung des seinen Namen tragenden Moratoriums durchzusetzen, aber hier han delt cs sich offenbar um das bei Netiraden eben übliche Schein gefecht. Man wird also damit rechnen müssen, daß die aktive ame rikanische Episode in der Behandlung der Weltkrise ihren Ab schluß gefunden hat. Zum mindesten werden rein europäische Fragen von den Völkern Europas selbst gelöst werden müssen. Das neuerliche Auftauchen des Ostlocarno am Horizont des Geschehens, über das zugleich mit dem französisch-russischen Abkommen und einem damit in Verbindung stehenden polnisch russischen Pakt berichtet wird, ist wohl als Zeichen der neuen politischen Wendung zu deuten. Die Franzosen zögern eben nicht, das Eisen zu schmieden, solange cs heiß ist. Wir Deut schen haben bei dieser Entwickelung weder zu gewinnen noch zu verlieren. Wir können uns auf «ine von außen kommende Hilfe nicht verlassen. Das galt vor der Aktion Hoovers und 7^ , > Frankreich ist -as Störungsmoment. Borah über Vorbedingungen einer Schuldenstreichung. Senator Borah erklärte: „Ich bin durchaus willens, mit mir über die Streichung der Kriegsschulden reden zu lassen. Das muß aber in Verbindung und im Rahmen eines Programms geschehen, mit dem sich Europa verpflichtet, po litisch und ökonomisch abzurüsten. Solang« di« Friedcnsverträge nicht revidiert werden, wird Europa fort fahren, sich bis an die Zähne zu bewaffnen. Solange es sich bis an die Zähn« bewaffnet, wird cs keine wirtschaftliche Besserung geben. Wenn Europa endlich seine Scheuklap pen ablegt und die Energie der europäischen Völker den einzelnen Ländern die Möglichkeit eines Wiederaufstieges gibt, wird es an der Zeit sein, über die Kriegsschulden» revision als Teil eines Programms zu sprechen. Man kann di« Kriegsschulden nicht streichen, ohne daß di« Fricdensvcrträge, die für manche Länder Knechtschaft bedeu ten, erleichtert werden. Wir wissen sehr wohl, wo das haupt sächlichste Störungsmoment liegt, und auch Wiggin weiß das. Es ist einfach Zeitverschwendnng, dem amerikanischen Volk unter den gegenwärtigen Verhältnissen den Vorschlag einer Streichung der Kriegsschulden zu machen." —« Aufschub -er Tribulrevision. Dafür soll angeblich -as Kovver-Moraiorium veriängeri werden M-, ReMob- imS Wilmen-MWer« auf Raschauer Staalssorslrevier. Freitag, den 28. August 1931, ab vorm. 9>h Uhr, sollen im Gasthof zur Georgenburg in Raschau 45 si. Klötze, 20 -24 cm mit 7 km, 2ll Sick. 25-29 cm mll 49 km, 68 Sick. 30—34 cm mit 24 km, 35 Sick. 35—pp. cm mit 17 sich 3,5-4,5 m lg., 4600 si. Reisslängen Kl. IV—VII, 7 rm si. Nutz» Knüppel, 35 rm si. Drennscheile, 302 rm si. Brennknüppel, 225,5 rm si. Brennäste, ausbereüel in den Schlägen Abi. 40 u. 64, Durchioritungen Abt. 16,17, 23, 35-37, 39 unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden Das unterzeichnete Forst» amt erteilt über obige Kölzer nähere Auskunft. Der neue Koover-Pian. Die Neuyorker Morgenblättcr bestätigen nach Füh lungnahme mit Regierungskreisen, daß man den gegenwärtigen Zeitpunkt für denkbar ungeeignet hält, um die Schuldenrevision a n z u s ch n e id e n. Die innere Lage der Vereinigten Staaten, insbesondere die Arbeitsloscnnot, sowie die Tatsache, daß der Kongreß noch nicht einmal das Hoover-Moratorium ratifiziert habe, bänden der Verwaltung die Hände. Bereits jetzt röird von einer einjährigen Verlängerung des Hoover-Mo ratoriums als Ausweg gesprochen, um dadurch den innerpolitischen Schwierigkeiten zu begegnen, ohne Hoover für den bevorstehenden Wahlkampf zu belasten. Er neut wird darauf hingewiesen, daß Wiggin ohne offi zielle Vollmacht handelte. Unterstaatssckretär Castle geht sogar so weit, zu erklären, -aß er nicht einmal den offiziellen Text des Berichtes anfordern werde. en hi. Das im Grundbuchs für die Zwanziger Klostergrundstücke Blatt 211 auf den Namen des Baumeisters Wilhelm Paul Kaden in Griinhain eingetragene Grundstück soll am Freitag, dem 16. Oktober 1931, vormittags ^10 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 7,7 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 1500 RM. geschätzt. Das Grund stück liegt in Griinhain und besteht aus Feld und Wiese. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 2). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, so weit sie zur Zeit der Eintragung des am 22. Juni 1931 verlautbarten Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuchs nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Ge- bots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Ver- steigerungserlöscs dem Anspruchs des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widri» genfalls für das Recht der Derstei gerüngserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Schwarzenberg, den 19. August 1931. Das Amtsgericht. » enthaltend die amNiche» Bekanntmachungen der Amtshauplmannschast und des Bezirksverbands Schwarzenberg, der Amlsgerichl« In Aue, Lößnitz, Schneeberg und Schwarzenberg, der Etadlrät« in Srünhain, Lößnitz, Neuftädtet und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» werden außerdem veröffenlllchlr Dekannlmachungen der SladkrSl« zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerlchls zu Johanngeorgenstadt. Verlag C. M. Gärtner, Aue, Sachfe«. 3mil»s«-«ri ei«« »1 „d SI, Uhnltz Alm« «I») 440, 10, v<h»^«adn« U1L Vra-ianschNM wakNfnand ew«sa-f«» Die letzten diesjährigen Erstimpfungen finden Dienstag, den 25. August 1931, nachmittags 4—5 Uhr in der Gastwirtschaft „Goldene Sonne" statt. Die Nachschau findet Dienstag, den 1. September 1931, nachmittags 4—5 Uhr ebenda statt. Im übrigen verweisen wir auf die Anschläge an den Plakatsäulen und im Flur des Rathauses. Schneeberg, den 19. August 1931. Der Stadtrat. rungserlöses dem Anspruchs des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigen falls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Schwarzenberg, den 19. August 1931. Das Amtsgericht. nach dem Vcrkehrswert auf 38 200 NM. geschätzt. Die Brand- versicherungssumme beträgt 17 800 NM.; sie entspricht dem Friedcnsbaupreis vom Jahre 1914 (8 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GBl. S. 72). Das Grundstück liegt in Griinhain an der Thal- straße, besteht aus Wohnhaus nebst Hofraum, Garten und Grundstücksareal, und trägt die Ortslistennummer 123» Abt, Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbucknmts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 2). Neckte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 22. Juni 1931 verlaut barten Versteigcrungsvermerks aus dem Grundbuche nicht er sichtlich 'waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Ncchte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Versteige- A»,«l,„. M»,ahm« für dl« am Nachmittag «rschUnrnd, N«mm«r dl, aarmlttag, l» Uhr la d«n SauplaelchiW. sl«»«»- Mn« Smühr Ur dl« «lufnahm, der Üln.t«lg,n am ooraelchrl«drn«n Lag« lowl, an billlmmler Stell« wlrd »Ich! gegeben, mich nlch! für dl« Nichtig««!! dir durch g«rnfpr«chn aufgeg,denen vn,eigen. — Für Nachgab« un. »«rlangl eingrlandl« Schrlflflüche übernlmml dl« StUst. >«lluna dein» Veronlwarlung. — Unlerbrechungen de, S«. lchaflsbelrleb« begründen belneülnjorüch«. Del gablung^ °«rzug und »anbur, gellen Nabatt, al, nicht aenlnbail. PlM-tgtkchefteftiNi» bei ilu«, Ldhnlh, Schneeberg und Schwarzenberg. Amtliche Anzeigen. Wegen Ausführung von Wegearbeitcn wird die Straße Eibenstock—Hundshübel zwischen km 0,0 und 3,416 vom 24. August bis mit 10. September 1931 für alle Fahr zeuge gesperrt. Umleitung über Wolfsgrün—Neidhardtsthal. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 Ziff. 10 des Reichsstrafgesetzbuchs in Verbindung mit 8 60 der Reichsver ordnung über Kraftfahrzeugverkehr vom 15. Juli 1930 (RGBl. S. 276) bestraft. Dl« Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 20. August 1931. Das im Grundbuche für die Zwanziger Klostergrundstiicke Blatt 206 auf den Namen des Baumeisters Wilhelm Paul