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I s nichts bekannt. * Rom, 6. April. Während der Osterfeiertage weilten drei genossen gegen die Sozialdemokratie erreichbar. Darum kann großer Onkel, der Führer des Zentrums, Windthorst>Meppen, hsminister in Rom. Außer dem Reichsverkehrsminister fllr alle Katholiken, die die Dinge so wie wir sehen, die Parole nie eine derartige Politik betrieben haben würde, wie sie das Die Lunte am Zentrumslurm. Anlimarxistlsche Einheitsfront -er Katholiken gefordert. liken mit allen Evangelischen, die uns hierzu die Hand reichen wollen! Schließt die Reihen zum Kampf« für einen sauberen, christlichen, wehrhaften Staat! Die moralische Gesundung unseres öffentlichen Lebens ist unerläßliche Voraussetzung auch für den wirtschaft lichen Wiederaufstieg! Der von der in Herrschaft befindlichen Sozialdemokratie betriebenen Entchristlichung des Staates und Volkes muß Einhalt geboten werden. Der erste Stoß gegen den herrschenden Sozialismus wird durch das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Langtages geführt! Darum tragt Euch mit uns in die Listen ein! heutige Zentrum betreibt, namentlich nie der kultur- und religionsfeindlichen Sozialdemokratie die Hand -um Bündnis gereicht haben würde, Berlin, 6. April. In der Strafsache gegen die drei Brü-, der Sklarek ist das Hauptverfahren wegen Betruges, schwe- des Rom, 6. April. Die Leiche des Fliegers Eeeeoni, der bei dem Flugzeugabsturz, dem auch Maddalena zum Opfer fiel, ums Leben gekommen ist, ist heute zwei Meilen von der Küste bei Marina di Pisa aufgefunden worden. London, 6. April. Der König muß wegen einer leichten Unpäßlichkeit das Zimmer hüten. Kiel, 6. April. Der OLerpvästdent hat für den Bereich der Provinz Schlesweg-Holstein das Tragen einheitlicher, insbesondere militärähnlicher Parteiuniformen oder Dundeskleidungen der NSDAP, oder ihrer Unter-, Hilfs, und Nebenorganisationen, insbesondere der Sturmabteilungen (SA.) Schutzstaffeln (SS.) und Ler Hitlerjugend verboten. 187 Demonstranten zwangsgestellt In Len Osterfeiertagen ist es trotz des Verbots des Po lizeipräsidiums zu kommunistischen Demonstra tionsversuchen gekommen, die jedoch von der Polizei unterdrückt werden konnten. Im übrigen beschränkte sich di« Tätigkeit Ler Kommunisten auf eine lebhafte Haus, und Hof propaganda. Von Ler Polizei sind insgesamt 18 7 Perso nen zwangsgestellt worden. Zu größeren Zusammen stößen ist es jedoch nicht gekommen. In der Nacht zum Oster sonntag ist ein Glastransparent der Himmelfahrtskirche im Norden Berlins durch Steinwürfe zertrümmert worden. Von den Tätern fehlt jede Spur. „Rok-Front" in -er Luft. Berlin, 6. April. Sonntag abend gegen 6 Uhr wurde im Norden Berlins ein Flugzeug beobachtet, Las mit ver- deckter Nummer längere Zeit kreiste und an seinen Tragdecks in weithin sichtbaren Buchstaben die Aufschrift „RotFront" trug. Das Flugzeug verschwand dann in östlicher Richtung. Ueber seinen Verbleib wie darüber, wo es aufstieg, ist bisher Aufruf rechtsgerichteter Katholiken zum Volksbegehren. Berlin, 6. April. Eine Anzahl rechtsgerichteter Katholiken erläßt einen Aufruf zum Volksbegehren, in dem es u. a. heißt: Ans -er Kleinen Rechten. Dresden, 6. April. Der LandesverbandsvorsitzenLe der Volkskonservatven, Rechtsanwalt Dr. Philipp hat sein Amt niedergelegt. Ebenso hat der seitherige Geschäfts führer der Partei im Bezirk Chemnitz-Plauen, Ober- ingenieur Sommer, seinen Austritt aus Ler Treviranus- Westarp-Gruppe erklärt und ist der Deutschnat. Volks- partei beigetreten. Bochum, 6. April. Der zweite Reichstagskandidat Ler Deutschen Polkspartei, Dr. Bartz, ist aus der Partei ausgetreten. Er erklärt, die Notverordnung sei ein Schritt der Regierung gewesen, der allen liberalen Ueber- lieferungen entgegenstehe. Auch könne er die zwiespältige Haltung der Deutschen Dolkspartei im Reich und in Preußen nicht billigen. Reichsminister in Rom _ , . . o. Guörard sind auch die Minister Treviranus und nur lauten: Auf-um Kampfe gegen di« Sozialdemokratie und Wirth hier eingetroffen, Per Reichsverkehrsminister wurde ihre bewußten und unbewußten Helfer! Bildet eine vom Mpst empfangen lpUtlmarrtstkfch«. Einheitsfront der Katho- Severing hat flch «mivnit gefreut Ne«E» BEkeuntut» Kitter» zur Legalität. Dazu schreibt Prof. Siegert: Das sind ganz prächtige Zustände im neuen Deutschen Reich, das bekanntlich ein „Bundesstaat* sein soll: Der Reichsinnenminister gibt eine ^Notverordnung heraus, die in einigen Bestimmungen „die Länderhoheit stark einengen". Diese Notverordnung wird gestützt durch Lie Autorität des Reichspräsidenten. Nach einer amtlichen Verlautbarung der Reichsregierung über das Zu- standekommen der neuen Verordnung hat der preußische Innenminister Severing nicht nur ihr zugestimmt, son- Lern ist auch an ihrem Zustandekommen beteiligt gewesen. ,Dr. Wirth behauptet weiter, die Bayern wären informiert gewesen und berücksichtigt worden. Dagegen sagt der bayrische Innenminister Stützel Nein, Lie Ministerkonferenz habe nichts! von dem Entwurf der Verordnung erfahren, und ihm sei nur ganz persönlich etwas gesagt worden. Prompt antwortet Dr. Mirth: „Die Grundgedanken der Verordnung wurden doch auf der Ministerkonferenz besprochen, und die Bayern wären anschließend informiert worden. Schließlich habe der Kanzler den bayrischen Ministerpräsidenten von dem Erlaß noch vor der Veröffentlichung unterrichtet. Und unsere sächsische! Staatsregierung hat überhaupt „keine Gelegenheit gehabt, zum Inhalt dieser Verordnung vor ihrem Erlaß Stellung zu nehmen." Die Innenminister von Thüringen und Braun- Ischweig sind nicht einmal zu jener Ministerkonferenz einge- laden worden, für Lie der preußische Innenminister (Soz.) Severing Ler eigentliche Inspirator gewesen ist. > Also platt herausgesagt: Rot-Preußen regiert durch diktatorische Verordnungen Hindenburgs im ganzen Reich, durch deren Bestimmungen verfassungsmäßige Grund rechte der Staatsbürger aufgehoben werden und die Landes hoheit stark eingeengt wird. Was gedenkt die sächsische Staatsregierung dagegen zu tun? . I Seit 12 Jahren wird Preußen von der heutigen Re- gierungskoalition regiert mit dem Erfolge, daß unser Volk sittlich und wirtschaftlich immer tiefer sinkt. Eg konnte nur dadurch so tief fallen, Laß ihm Helfer und Förderer in Gestalt sogenannter bürgerlicher Parteien ent- standen. Die stärkste Begünstigung erfuhr die Sozialdemo kratie durch das Zentrum. Seit der Revolution ist es im Reiche und in Preußen nur ganz kurze Zeit gelungen, das Zentrum von Ler Sozialdemokratie zu lösen. Die wenigen, meist rein materiellen Vorteile, die es für die katholische Kirche in dieser Zeit errang, sind mit dem Niedergang des ganzen Volkes und mit Lem Verzicht auf die Wiederherstellung . _ , des gesetzlichen Schutzes für die konfessionelle Volksschule viel rer Urkundenfälschung und Bestechung, sowie Konkursver-1 zu teuer bezahlt. Ueberdies waren sie in viel größeren: Um verbrechens eröffnet worden. s sung durch Zusammengehen mit den übrigen christlichen Volks- Wüste Ausschreitungen Linksradikaler. Bremen, 6. April. In Jheringsfehn (Ostfriesland) haben etwa 150 Mitglieder der SPD. und KPD. einzelne Nationalsozialisten auf dem Nachhausewege von einer Versammlung vom Rad gerissen, ihnen ins Gesicht gespuckt und sie mit schweren Steinen beworfen. Der Ratio- nalsozialist Groninga wurde vom Rade gerissen und schließlich in den Kanal gestürzt. Nur mit Mühe hat er, bis an den Hals im Wasser watend, sein Leben retten können. Die Nationalsozialisten Dernekamp und Meyer sind blu- tig geschlagen, andere wurden durch Steinwürfe schwer getroffen. Gegenüber der gewaltigen Uebermacht waren die Angegriffenen machtlos. G«rral Litzwauu gege« die Meuterer tu der «EL«». General Lidmann, welcher der NSDAP, angehört, erläßt folgende Erklärung: ,Ach bin im 65. Jahre Soldat, in den Jahren 1870,1871 und 1914—1918 im Felde gestanden und glaube «in Urteil darüber zu haben, was soldatische Pflicht und Ehr« gebietet. Nach ineiner Ueberzeugung tst es ein Verbrechen, wenn Sol daten tn einer Zeit, wo ernste Kämpfe durchzufechten sind, ihren Führer verlassen, weil sie glauben, nicht mit allen sei nen Ailordnungen einverstanden sein zu können. Wir Na- tionalsozialisten sind noch mehr als alle anderen berufen, der großen Ide« der Befreiung des Vaterlandes -u dienen. Per sönlicher Ehrgeiz, selbstgefällig« Eitelkeit, selbstsüchtige Ziele dürfen bei uns nicht die geringste Roll« spielen. Und darum verurteile ich das Verhalten Hauptmanns Stennes und seiner Anhänger auf das schärfste. Wenn ich alter Mann, der im Weltkrieg zum Sieg führen durfte, mich freudig dem ehe- maligen Gefreiten Adolf Hitler unterstelle und diesem treu bin, weil ich den Schöpfer und erfolgreichen Führer der großen herrlichen Volksbewegung verehre, der unser Vaterland er- retten wird — dann kann es wahrhaftig Herr Hauptmann Stennes und können «s sein« SA.-Leut« auch!" -a» Eve»? BorschUtge Mr ««Hebung der Arbeitslosigkeit. Verkürzung der Arbeitszeit. Eegen Doppelverdiener. Di« unt«r dem Vorsitz de» früheren R«lchsarbeit»minist«rS Dr. Brauns eingesetzt« Kommission, di« Vorschläge über bi« Behebung der Arbeitslosigkeit machen soll, legi ein Teilgutachten vor, da» sich auf di« Arbeitszeit und den Doppelverdienst erstreckt. Di« R«tch»regi«rung «ich sich nach Rückkehr der Minister von ihrem Osterurlaub mit dem Gutachten beschäftigen. Di« Kommission wird etwa Mitte Le» Monats «in zweite» Gut achten über die Frage der unterstützten Arbeitshilfe, Arbeit», beschaffung und freiwilligen Arbeitsdienstpflicht erstatten. Später soll dann noch ein dritte» Gutachten über dte Frage der Reform der Arbeitslosenversicherung und Krisenfürsorg« erfolgen. Zn Lom jetzt vorgelegten Gutachten schlägt die Kommission vor: Alle Betriebe des Reiches, der Länder und Gemeinden sollen lange Arbeitszeiten und Ueberarbeit sofort beseitigen. Sie sollen Aufträge nur an solche Firmen erteilen, die sich verpflichten, lange Arbeitszeiten und Ueberarbeit zu vermeiden. Gegebenenfalls sollen auch die Schlichtungshehörden auf eine Verkürzung der tn den Tarif verträgen vorgesehenen Arbeitszeit hinwirken. Von einer allgemeinen Herabsetzung der Arbeitszeit durch Gesetz soll abgesehen werden, da nach Auf fassung der Kommission mannigfache Ausnahmen erforderlich wären und es fraglich sei, ob und inwieweit für gewisse ge- werbliche Zweige die regelmäßige wöchentlich« Arbeitszeit ohne ernstliche Unzuträglichkeiten auf weniger als 48 Stunden beschränkt werden kann. Um mißbräuchlich« Ueberschreitungen der Arbeitszeit zu bekämpfen, soll die Mindeststraf« für vorsätzliche Ueberschrei- Krügen der Arbeitszeit von 3 auf 50 Mark erhöht werden. Don einem Zwang zur Neueinstellung von Arbeitnehmern, wie er hauptsächlich von gewerkschaftlicher Seite gefordert worden ist, will die Kommission unter Hinweis auf ungünstige Erfahrungen in der Vergangenheit absehen. Um für die Arbeitnehmer den Anreiz der Mehrarbeit abzuschwächen, soll der in früheren Verordnungen vorgesehene Anspruch auf zusätzliche Vergütung für Mehrarbeit der Reichs- anstatt fiir Arbeitslosenversicherung zufallen, so daß solche Sondervergütungen künftig nicht Lem einzelnen Arbeitnehmer, sondern der Allgemeinheit der Erwerbslosen zugute kommen. Die Bekämpfung der Doppelverdienste soll nicht in gesetzlichen Maßnahmen für. die Privatbetriebe bestehen, weil der erforderliche Kontrollapparat in keinem Verhältnis zu Lem Nutzeffekt stehen würde. Dagegen wird vorgeschlagen: Behörden und öffentlich-rechtliche Betriebe sollen ihren Be amten und Angestellten erteilte Genehmigungen zur Neben - arbeit widerrufen und weitere Genehmigungen nur unter Berücksichtigung -er Lage des Arbeitsmarktes erteilen. Ver heiratete Beamtinnen sollen nach Auffassung der Mehrheit Ler Sachverständigenkommission einen Anreiz zu freiwilligem Ausscheiden aus dem Dertragsverhältnis durch Angebot einer Abfindungssumme erhalten, während ein« Minderheit der Sachverständigen Kündigung unter Gewäh rung der Abfindung vorschlägt, w«nn Li« wirtschaftlichen Verhältnisse der Beamtinnen gesichert sind. Die „Deutsche Ztg." bemerkt hierzu, daß in drei Tagen auf den Ruf des Vorsitzenden des Deutschnationalen Katho- likenausschusies, Fabrikbesitzer Dr. jur» Doms, Ratibor, über 500 Unterschriften angesehener katholischer Persönlichkeiten für den Aufruf eingegangen seien. Das Blatt führte eine Reihe von Unterzeichnern mit Namen an und sagt zum Schluß: Der. Aufruf ist auch von Lem Staatsanwalt, schaftsrat Windthor st-Dortmund mit unterzeichnet worden. Windthorst begleitet seine Unterschrift mit folgenden Zeilen: Ich habe den Aufruf umso lieber unterzeichnet, als mein Wie -ie Aotveror-nung ausgelegt wir-. Magdeburg, 6. April. Der Polizeipräsident hat eine öffentliche Dortragsveranstaltung micht Licht bildern der NSDAP, über das Thema „Magdeburger SA. im Kampf um das dritte Reich" verboten. In der Begrün dung dazu heißt es: Der Kampf -er. SA. um das dritte Reich stellt nach Ler letzten Entscheidung des Reichsgerichts eine hochverräterische Handlung dar; die Versammlung ist somit eine unfriedliche, die zum Ungehorsam gegen Gesetze auffor- dert und auch in sonstiger Weise die öffentlich« Sicherheit gefährdet. München, 6. April. Die nationalsozialistische Zeitung „Die Front" wurde wegen Vergehens gegen die Not- Verordnung und das Gesetz zum Schutze der Republik auf die Dauer von drei Monaten verboten. Spaltungserfcheinungen bei -er Linken. Aachen, 6. April. Sämtliche Mitglieder der Ortsgruppe Heinsberg der Sozialdemokratischen Partei sind wegen der Haltung der Reichstagsfraktion der SPD. in der Panzerkreuzerfrage geschlossen aus der Partei aus getreten. „Lch lehne je-e Gewaltlal gegen den heutige« Staat ad." Im „Völk. Beob." nimmt Adolf Hitl« r zu den Berliner Vorgängen Stellung und erklärt, Hauptmann Stennes habe nur von „Aktion" und von „Tat" geredet und sei nicht müde geworden, besonders ihn, Hitler, als Hemmschuh für die einzig erlösend« Handlung hinzustellen. Wer heute die national- sozialistisch« Bewegung in «inen offenen Krieg gegen den Staat führe, versündige sich nicht nur an Ler Bewegung, son- dern am allerfurchtbarsten an den jungen Kämpfern, an -er SA. Ich halte jeLen Mann, so schreibt Hitler, der. es versucht, * jein« gänzlich unbewaffnet« Organisation zu einer Gewalttat gegen den heutigen Staat auf- »»putschen, entweder für einen Narren oder einen Verbrecher jeder für. einen Lockspitzel! Im Jahre 1923 habe ich erklärt, marschieren zu wollen, und dann bin ich marschiert. Heute jmuß ich bekennen, daß ich jeden weiteren Versuch in dieser Richtung als Wahnsinn ansehe. Ich habe die strenge Loyalität her Partei beschworen und ich lasse mich von niemandem zum Meineidigen machen. * Stennes rechtfertigt sich. Sein letzter Appell. Hauptmann a. D. Stennes veröffentlicht eine Erklä- >rung, in der es u. a. heißt: Die Prcssekommentare, die in den «letzten Tagen zu meiner Auseinandersetzung mit Adolf Hitler Erschienen sind, beruhen durchweg auf Unkenntnis der tatsäch- jlichen Vorgänge und sachlichen Hintergründe. Ich werde da- Mr sorgen, daß München Gelegenheit bekommt, seine Behauptung« n vor Gericht zu beweisen, und daß wir gleichzeitig die Möglichkeit bieten, die Hinter gründe der „Stennes-Rebellion" einmal vor der Partei genossenschaft und dem deutschen Volke klarzulegen. Die Ur- fache der Auseinandersetzung sei vor allem in der Unzufrieden- Leit der soldatischen und proletarischen Elemente der Partei mit der Umgebung Hitlers zu suchen, die — aus meist un- fähigen Leuten bestehend — heute schon nicht in der Lage sei, die wahre Lage des deutschen Volks klar zu erkennen und dem entsprechend die Partei zu führen. In seinen weiteren Aus führungen befaßt sich Stennes alsdann eingehend mit wirt- schaftspolitischen Fragen. Bald sei man für das Privateigen- jtum, bald dagegen, bald für den Sozialismus, bald gegen ihn. Zum Schluß erklärt Stennes, er werde mit seiner SA. — gleichgültig, wie groß ihre Stärke sei — als mahnendes Ge wissen auf seinem Posten bleiben. l In der Hasenheide fand am Sonnabend abend eine von Stennes einberufene Versammlung statt, die ober nur mäßig besucht war. Stennes erklärte, daß er von Len Oberführern der SA.-Nord zu seinem Verhalten gezwungen worden sei und schon am nächsten Tage die Erfahrung habe machen müssen, daß ein großer Teil -er SA. ihm nicht mehr die Treue gehalten habe. Das Häuflein (!), das zu seiner Der- sammlung gekommen sei, Hobe sich zu entscheiden, und zwar bis Donnerstag abend, ob es ihm, seinem alten Führer, die Treue bewahren, oder sich der Partei unterwerfen wolle. Er betonte dabÄ besonders, daß ihm mit dem Häuflein der ihm getreuen SA. nicht gedient sei. Die Anwesenden hätten bis Dienstag abend entweder die ganze SA. auf seine Seite zu bringen oder sie müßten den anderen Weg gehen. Rot-Preuhen regier! im Reich. Der sächsische Ministerpräsident Schieck hat in seiner Antwort auf eine Anfrage des Leutschnat. Landtagsabg. Siegert auf Lie Erklärung des Innenministers Richter bei der Einweisung des neuen Dresdener Oberbürgermeisters verwiesen. Damit wird noch einmal festgestellt, Laß „die ^sächsische Negierung keine Gelegenheit gehabt hat, zum Inhalt j-er neuen Notverordnung vor ihrem Erlaß Stellung Hu nehmen, und Laß sie sich, wenn ihr Liese Gelegenheit ge geben gewesen wäre, namentlich gegen einige, di« Länder- Hoheit stark einengende Bestimmungen ge wendet haben würde."