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Dluttge F»fammenstvbe in Berlin. "^7^ Der ^BSlkische Beobachter" verboten. München. 1. Febr. Das Erscheinen des „Völkischen Be obachters", des Organs der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, wurde bis 7. Februar verboten. Anlaß zu dem Verbot gab der in Nummer 30 vom 30. Januar unter der Ueberschrift „Mussolini und Schubert" erschie- neue Artikel, dessen Ausführungen gegen das Gesetz zum Schutze der Republik verstoßen haben sollen. FeuerüberfaN auf Nationalsozialisten. Niesky (Oberlausitz), 1. Febr. Bei einer national, sozialistischen Versammlung in Moholz kam es zu blutigen Zusammenstößen mit Kommunisten, bei denen zwei Nationalsozialisten durch Messerstiche verletz wurden. Am gleichen Abend wurde ein Lastauto mjt Ratio- nalsozialisten auf der Straße Niesky—See von Kommunisten beschossen. Dabei wurde ein Nationalsozialist durch einen Bauchschuß so schwer verletzt, daß er nach seiner Einlieferung in das Görlitzer Krankenhaus st a rb. Roßlau, 1. Febr. Nach Schluß einer nationalso zialistischen Versammlung kam es zu Reibereien . zwischen Versammlungsteilnehmern und Kommunisten, Die Nationalsozialisten wurden von den Kommunisten überfallen. Stuttgart, 1. Febr. Nach Schluß einer kommunistischen Versammlung in Nagold, zu der sich auch Nationalsozialisten eingefunden hatten, kam es zu einem schweren Zusam menstoß zwischen den politischen Gegnern. Die Kommu nisten schossen auf die Nationalsozialisten. 21 Nationalsozialisten wurden verletzt, davon acht schwer. Das Befinden eines Schwerverletzten, der mit einem Bauch- schuh im Krankenhaus liegt, ist hoffnungslos.^ Rom, 1. Febr. Der Führer des italienischen Südamerika- Fluggeschwaders, General Balbo, soll einem Berichterstatter erklärt haben, daß er lieber dreimal allein den Ozean über- liegen möchte, als noch einmal mit einem Geschwader. Bei >em Flug sollen di« Propeller durch den starken Tropenregen derart beschädigt worden sein, daß in mehreren Flugzeugen gefährliche Schwingungen auftraten, durch welche die Kühler beschädigt wurden. Bukarest, 1. Febr. Zur Verminderung der Arbeitslosig- keit hat die rumänische Regierung beschlossen, allen Doppel- Verdienern in der Beamtenschaft, insonderheit in den Fällen, in welchen Mann und Frau als Beamte angestellt sind, zukündigen. Es soll jeweils der am meisten verdienende Teil des Ehepaares entlassen werden. Daraufhin haben 2731 Beamtenpaare ihre Scheidung beantragt. Mulerl Oberbürgermeister von Berlin? Berlin, 1. Febr. Die Vorbesprechungen über die Wahl eines Oberbürgermeisters für Berlin haben einen gewissen Ab schluß gefunden. Wie verlautet, hat der jetzige Präsident des Deutschen Städtetages, Dr. Mulert, die größten Aussichten, Oberhaupt der Reichshauptstadt zu werden. die Zeitungsver- chleifer Reinhold Wachsender politischer Terror Wteber r rote» zahlreiche Verletzte. Deutscher Wahlerfotg in Ostoberschlesien. Kattowitz, 1. Febr. Heute fand in Rosdin-Schoppiwitz di« Wahl zu der neuen Gemeindevertretung statt, die für die Deutschen einen nennenswerten Erfolgt brachte. Von den 12 ausgestellten Parteilisten hat die deutsch« Wahl- gemeinschaft die größte Stimmenzahl zu ver zeichnen; sie erhielt acht Mandat«. Di« KorfantyPartei er- hielt sieben, di« Regierungspartei Sanacja drei Mandate. Do L in Las Palmas. Die erste Etappe -es Amerlkaflnges bewältigt. 2S0 Km Skun-engeschwin-igkeit. Es kam zu einer Schlägerei, bei der ein Nationalsoziali durch «inen Bru st schuß schwer, «in and«ver Nationalsozia list durch etnen Steckschuß leicht verletzt wurde. Die beiden Verletzten wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Der Konflikt in der englischen Vaumwollindustrie. London, 2. Febr. Die Aussperrung in den Baum wollspinnereien Lancashire ist jetzt in die dritte Woche getreten. 250 000 Angestellte feiern. Es wird befürchtet, daß manche Fabriken den Betrieb überhaupt nicht wieder werden aufnehmen können. „Der wahre Steger von Tannenberg" 78 Jahre alt. Berlin, 1. Febr. General der Infanterie v. Franyois beging seinen 75. Geburtstag. Seine Name wird stets aufs engste mit der Schlacht von Tannenberg verknüpft sein, zu deren Erfolg er mit seinem 1. Ostpreußischen Korps so wesent lich beigetragen hat, indem er die Schlüsselstellung, die Höhen bei Uslau, erstürmte, obwohl seine schwere Artillerie noch nicht herangekommen war. In einem eingehenden Aufsatz: „Der wahre Sieger von Tannenberg" erkannte dies Winston Chur- chill, der ehemalige Kriegsminister in England, aufs rühmendste an. Schon vorher hatte General v. Francois bei Stallupönen und Gumbinnen die Russen tüchtig auf die Finger geklopft, wo er den ersten Stoß der Rennenkampfschen Armee auffing und trotz der gewaltigen Uebermacht den Sieg errang. Newyork, 1. Febr. Die gesamte Presse verfolgt den Am«- rika-Flug des DoX mit dem größten Interesse'unh bringt aus- führuche Schilderungen des ersten Flugabschnittes. Das Arlett im Oppelner Flieger-Prozeß. Zwei Wochen Gefängnis für den polnische» Piloten. Oppeln, 1. Febr. Unter großem Andrang von Publikum und Presse fand gestern vor dem Erweiterten Schöffengericht die Verhandlung gegen di« beiden polnischen Flie ger statt, die am Tagetes Reichskanz lerbesuch es bei Oppeln notlandeten. Di« beiden Angeklagten, Feldwebel Wolf und Sergeant Jmiela, vom Flieger regiment in Krakau, sind beschuldigt, die Reichsgr.enz« unbe fugt überschritten zu haben, ohne im Besitz eines Ausweises gewesen zu sein und der Verpflichtung, sich durch «inen Paß oder sonstige Papiere über ihre Person auszuweisen, nicht nachgekommen zu sein und schließlich das Luftfahrtgesetz über treten zu Habens Bei ihrer Vernehmung erklärten beide Flie ger sich verflogen zu haben. Nach dreiviertelstündiger Beratung verkündete der Vorsitzende dann folgendes Ur teil: Der Angeklagte Jmiela wird auf Kosten der Staats kasse fre ige s pro chen. Der Angeklagte Wolf wird wegen Paßvergehens zu zwei Wochen Ge fängnis verurteilt. Die Strafe wird durch die erlittene Untersuchungshaft als verbüßt erachtet. Soweit Verurteilung erfolgte, fallen die Kosten des Verfahrens dem Angeklagten Wolf zur Last. In der Urteilsbegründung betont« der Vorsitzende, daß das Gericht nur zu prüfen hatte, ob eine strafbare Handlung vorliege oder nicht, ohne Rücksicht auf irgendwelche politischen Momente. Es sei zweifelsfrei festgestellt, daß Wolf als Füh rerpilot fahrlässig die deutsche Grenze überflogen hab«. Er hätte bereits notlanden müssen, als er bei Scala bemerkte, daß er sich verflogen hatte. Als strafverschärfend sei berück sichtigt worden, Laß die zahlreichen Grenzver letzungen durch polnische Flieger in der letzten Zeit eine Verschlechterung der deutsch-polnischen Beziehungen zur Folg« gehabt Hütten. , - Polens „Vergeltungsrecht". Warschau, 1. Febr. Die polnisch« Presse ist außer sich vor Freud« darüber, daß gerade am Vortage des Prozesses gegen die polnischen Militärflieger in Oppeln ein deutscher Flieger auf polnischem Gebiet notlandete. „Gazetta Polska" will schon wissen, daß der deutsche Flieger Kruse Mitglied des Stahl helms sei. Seine Freude über di« Notlandung bekundet das polnische Blatt in der Ueberschrift „Das Recht der Ver geltung". „Expreß" Poranny" erklärt, „vom Himmel fiel das Argument für Polen als Hilfe für die gefangenen polnischen Flieger in Oppeln". Kruse wurde, wie im E. V. mitgeteilt, den polnischen Gerichtsbehörden übergeben. Sein Flugzeug, dessen Flügel bei der Landung leicht beschädigt wurden, ist beschlagnahmt worden. Kruse hatte beabsichtigt, von Schneidemühl aus nach dem Riesengebirge zu fliegen. Er war am Freitag vormittag gegen 10 Uhr in Schneidemühl bei nebligem Wetter gestartet. Aufgrund -er Wetterberichte hofft« er glücklich durchzukom men. Offenbar ist das Wetter aber weiterhin derart neblig gewesen, daß Kruse di« Orientierung verlor, weiter nach Osten auf polnisches Gebiet geriet und dann bei Wollstein notlanden mußte. Geradezu unsinnig ist die Behauptung polnischer Blätter, daß das Flugzeug des Kruse sehr leicht für Militärflugzwecke umgebaut werden könnte. Es handelt sich um ein Leichtflugzeug von 20 ?8 nach dem System Klemm- Daimler. Lissabon, 1. Febr. Das deutsche Flugboot „Do R", das bekanntlich am Sonnabend vormittag aus Lissabon zum Flug nach Südamerika gestartet ist, ist in Las Palmas angekommen. „Do R" hat die etwa 1500 Kilo- meter lange Strecke in Stunden zurückgelegt und somit die außerordentlich gute Durchschnittsgeschwindigkeit von 230 Kilometern in der Stund« erreicht. Von hier aus wird das Flugschiff nach den Kappverdischen Inseln fliegen. Die Entfernung betragt schätzungsweise 1800 Kilometer. Der Zeitpunkt für de» Weiterflug ist aber vorläufig noch ungewiß, weil grob« Dünung die Benzinübernahme sehr erschwert. Kapitänleutnant d. R. Friedrich Christiansen, der das Flugzeug führt, zeigte bereits vor dem Kriege ejn so ausgeprägtes Interess« für das Flugwesen, daß er seine Stellung als Kapitän eines Handelsdampfers aufgab und sich m Jahre 1913 zum Flieger ausbilden ließ. Im Kriege war er einer unserer erfolgreichsten Seeflieger und gehörte zu denen, di« den Luftkampf in Flandern vom Anfang bis zum End« mit unerschütterlichem Opfermut mit- gemacht haben. Er errang zahlreiche Luftsieg« und war vor- üldlich in Schneid, Besonnenheit und Beherrschung der Waffe. Selbst die Gegner würdigten seine Leistungen. So gab ein englischer Militärschriftsteller erst kürzlich in seinem Werk „Geschichte einer Nordseeflugstation" dieser Wertschätzung fal zenden Ausdruck: „Unser Feind, der sehr geschickt durch Oberleutnant d. R. Christiansen geführt wurde, bewies bei einen Unternehmungen außerordentliche Tapferkeit und Klugheit. Dieser Offizier, war Seemann von Beruf, daneben ein vollendeter Flieger, ausgezeichneter Schütze und Sports mann!' Fran-Vsttcher Betrug auf deutsche Neste«. Wohl» dl« deutsche« Tribute fließe«. Das Berufungsgericht von Nancy hatte sich mit einem Prozeß zu beschäftigen, der auf den ersten Blick vielleicht sehr uninteressant erscheint, für Deutschland jedoch zu besonderen Erwägungen Anlaß geben dürft«. Angeklägt war ein In dustrieller aus Reims, der bei der französischen Kriegs- schädenkommission für angebliche Beschädigungen und Vernichtungen in seinem Betrieb während der deutschen Desatzungszeit über 7 Millionen Franken zuviel angegeben hatte. In der Berufungsinstanz wurde der Angeklagte zu einem Jahr Gefängnis, 3000 Franken Geldstrafe und Zurückerstattung von über 7 Millionen Fran- ken verurteilt, die er vom französischen Staat zuviel erhalten hatte. Die Wiederaufbaukosten der ehemaligen von der deutschen Armee besetzten französischen Gebiete bilden bekanntlich ein besonderes Kapitel im Young-Abkommen. Deutscherseits ist immer wieder auf die ungeheure Höhe der Forde rungen Frankreichs aufmerksam gemacht worden, die den durch Zerstörungen angerichteten Schaden umein Viel faches höher ein setzten, als dies in Wirklichkeit der Fall war. Das Urteil in Nancy ist ein schlagender Beweis für die Richtigkeit der deutschen Thes«. Dieser Fall ist natürlich nur einer von tausenden ähnlicher Fälle. Die 7 Millionen Franken, di« der Angeklagte zuviel ausbezahlt bekommen hat und die schließlich vom deutschen Bürger aufgebracht worden sind, gehören daher auch eher nach Deutschland zurück als in den französischen Staatssäckel, der ohnehin bald überläuft. Eine Nommission statt Arbeit. Berlin, 1. Febr. Amtlich wird gemeldet: Der große Um- fang, den die Arbei tsl o s i g k e i t in der Welt und beson- ders in Deutschland angenommen hat, hat bewirkt, daß ständig aus allen Kreisen der Bevölkerung Vorschläge zur Lösung der mit der Arbeitslosigkeit zusammenhängenden Fragen gemacht werden. Die Reichsregierung hat nunmehr eine Kom mission berufen, die die grundlegenden Fragen der Bekämp- fung der Arbeitslosigkeit und ihre Folgen behandeln und der Reichsregierung ein Gutachten darüber erstatten soll. Berlin, 2. Febr. Heute vormittag stattete Reichspräsident v. Hindenburg der „Grünen Woche" einen längeren Besuch ab. Zu seiner Begrüßung hatten sich Reichsminister Schiele, Bür- germeister Scholz, der Leiter der ,/brünen Woche", sowie eine Reihe von Vertretern landwirtschaftlicher Körperschaften ein gefunden. Saarbrücken, 1. Febr. Die Direktion der französischen Saargruben hat heute den Lohntarif für den Saar bergbau gekündigt. G Wien, 1. Febr. Italien hat die zum Brenner führen- den Paßstraßen auf 8 Meter verbreitert. Ein gro ßer Teil der Eisenbahnen in den Grenzbezirken ist zwei- bezw. viergleisig ausgebaut worden. Die Zahl der Laderampen in diesen Bezirken wurde erheblich vermehrt. Sevilla, 1. Febr. Gestern ereigneten sich in der Uni versität wieder Zusammenstöße zwischen Studenten des spanischen Universitätsbundes und katholischen Studenten, fünf Studenten, die dem Universitätsbund angchören, wur den verhaftet. Washington, 1. Febr. Aus dem Staate Arkansas in >en USA. wird berichtet, daß in sieben Städten eine Ratio nierung der Lebensmittel notwendig geworden sei. Auch selhständige Landwirte sind auf den Bezug rationierter Lebensmittel angewiesen. Infolge der Eigenart der amerika nischen Landwirtschaft pflanzen Daumwollfarmer keine Kör nerfrüchte und treiben keine Kleintierzucht. Die Folge ist, daß sich die Notlage auch auf die Landwirte ausdehnt. Nachdem Christiansen sich mehrfach ausgezeichnet hatte, wurde er im Juni 1917 zum Leiter der Eeeflugstation Zee- brügg« ernannt. Am 11. Dez. 1917 gelang es ihm, das englische Luftschiff 0 27 zu vernichten, das nach einem Gefecht von nur zwei Minuten brennend in di« See stiirzte. Für diese außergewöhnlich schneidige Tat erhieli er den „Pour de merite" und wurde von seiner Vaterstadt Wyk auf Föhr zum Ehrenbürger ernannt. Weiter« erfolgreich« Kriegshandlungen, darunter noch im Juli 1918 die Der- nichtung eines englischen U-Bootes, brachten ihm die wohlverdiente Beförderung zum Kapitänleutnant. Nach dem Kriege war Christiansen zunächst Fluglehrer und danach Leiter der Caspar-Werke Travemünde. Im Jahr« 1922 kehrte er endlich zu seinem alten Beruf zurück und hat lange Jahre als Kapitän des großen Motorschiffes „Rio, Bravo" der Reederei Schuldt-Flensburg zwischen Deutschland und Mexiko gefahren. In dieser Stellung.erhielt er für die Rettung von 120 Passagieren eines gestrandeten amerikanischen Dampfers die Große Golden« Medaille der „Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger". Im Jahre 1929 erging dann der ehrenvolle Ruf an ihn, das Kommando der „Do R" zu übernehmen. Erwähnt sei noch, daß Christiansen 49 Jahre alt ist, und seinem Bruder, der Offizier ist, 1914 auf Dampfer „Rubens" -er schneidige Durchbruch nach Ostafrika gelang, wodurch unterer Schutztruppe die dringend benötigte Aus- rüstunq an Munition, Waffen und Kleidungsstücken zugeführt wurde. - Ausweisung einesRationalsozialisten au« Frankreich? Paris, 1. Febt.' In einer Meldung des „Matin" aus Straßburg wird behauptet, daß dort gestern ein national sozialistischer Agent, der aus Saarbrücken nach dem Elsaß gekommen sei, um unter dem Vorwand des Vertriebes deutscher Waren eine antifranzösische Propagandatätigkeit zu entwickeln, festgenommen und über die Grenze abge schoben worden sei. Wie weiter behauptet wird, soll es sich um den Leiter einer kürzlich von der Regierungskommission des Saargebietes verbotenen nationalsozialistischen Zeitung in Saarbrücken, Georg Mathies, handeln. 1 Milliarde Frank für Polen. Paris, 1. Febr. Die Verhandlungen zwischen der pol. nischen Regierung und einer französischen Fi nanzgruppe unter der Führung der Firma Schneider. Creusot und der Banque des Pays-Bas et du Nord über eine Anleihe in Höhe von 1 M i ll i ard e Fran k für den Aus bau und den Betrieb der Eisenbahnlinie Obcrschlesien—Gdin gen sind gestern zum Mschluß gebracht worden und haben zu einem endgültigen Abkommen geführt. V«rN«, 1. Febr. In der letzt«» Nacht kam es in Eha r - lottenburg zu schweren Zusammenstößen zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten, in deren Verlauf sechs Schüsse abgefeuert wurden. Der 24 Jahre alte Arbeiter Otto Grüneberg wurde durch einen Schuß getötet. Schwere Verletzungen «rlitten der 25 Jahre alte Arbeiter Erich Riemenschneider durch zwei Messer- st i che in den Rücken und der 23 Jahre alte Arbeiter Fritz Lkere. Als das Ueberfallkommando erschien, war der größte Teil der an dem Tumult Beteiligten bereits geflohen, so daß nur noch vier Personen festgenommen werden konnten. Heut« früh war eine Kolonne von Nationals ozialisten damit he- schästigt, die Zeitung „Der Angriff" unter den Passanten in -er Gegend des Stettiner Dahnho es zu vertreiben. Dabei trafen sie auf Kommunisten, die so ort gegen die Ze' käufer tätlich vorgingen. Der 21jährige Schleifer Ahr wurde durch Messerstiche schwer verletzt, so 'daß er nach dem Krankenhaus gebracht werden mußt«. Ein anverer Zeitungsverkäufer wurde leicht verletzt. Als das Ueberfallkommando erschien, waren die Angreifer bereits ge flüchtet.