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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieserantm oder der Besörderungsetnrtchtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung d« Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preis«. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 8 AI!» weiter« Id« Nachlaß usw. laut auflieaender Anzeigenpreisliste. Anzeigen »Annahme di» 10 Uhr »S« mittags des Erscheinungsiages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wtü> keine GewdHl für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsoergleich rrüftht jeder anspruch. Dies« Zeit»«, »eevffentlicht »1« ««tliche» Bekanutnrachuuge« der Gemeinde «Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» Fin««zamtr» M Bndeder» Postscheckkonto: Dresden 18488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ml. — Fernruf: LN. V ... Nummer 56 Dienstag, den 14 Mai 1940 39. Jahrgang Ar? AWA kN VsÄe» ze!ii »;c!i forMl; Lüttich genommen Ä>e üas Oberkommanao äer Aehrmacht u. a mit- Kiste, MS unsere Truppen in Sie 8taüt Lüttich ringe» Zungen. )juf äer Litaüeiie weht seit Sem ir. Mai vor» W'-»<n üie äeutsehe flagge. hoNändifcher General und 18 KW Mann gefangen Der Erfolg bei Maastricht weitet sich immer stärker aus Die deutschen Truppen haben den Uebergang über den "lbert-Kanal nunmehr auch nordwestlich Hasselt und an zahl reichen anderen Stellen erzwungen. Bereits in den ersten Kampf- war durch die Gewinnung der Maasübergänge bei Maas tricht ein starker Brückenkopf gebildet worden Mit der Durch brechung der Albert-Kanal-Stellung weitet sich der Anjangs- eriolg bei Maastricht immer stärker aus. Die Stellung iollte ben belgischen, britischen und französischen Kräften einen ptan- Migen und gesicherten Aufmarsch in ihrem Schutze ermöglichen. Dies ist durch den raschen und kraftvollen deutschen Borstoß "rreitelt worden. Bei Tilburg in Südholland wurde ein holländischer Gsne- s?i Mit seinem Stabe gesangengenommen. Nach den bisher vor- mgcnden Meldungen beläuft sich die Zahl der holländischen HrsllNgenen in dem Bereich einer der deutschen Armeen aus "wa 18 VW Mann. Südlich SaarvMen 600 Franzosen Mlmgen . ..Beim Borvcrlcgen der deutschen Stellungen südlich Saar- bkülkcn wurden KVV Franzosen als Gefangene eingcbracht. In Nordnorwegen 300 Gefangene gemacht . An einem erfolgreichen Gefecht bei Mo nördlich Mosjoen w Nordnorwegen machten deutsche Eebirgstruppen 3VV Eesan- ^ne, meist Engländer. Weitere 10000 Tonnen vernichtet .. Zu den Angrisssersolgen der Luftwaffe am 12. Mai wird Versenkung von vier weiteren feindlichen Schiffen nach- »emeldet. Ein Zerstörer und Transporter sanken unmittelbar uach Volltressern, zwei andere Transportschiffe infolge verur- !°Aer Brandwirkung. Insgesamt wurden durch diese Bomben- kefser ein Handelsschiffraum von 1V Üvll Tonnen vernichtet, den Zerstörer ungerechnet. Feindliche Panzer zurMgeWagen .An der Gegend südwestlich St. Trond stießen deutsche Pan- krkrästc auf feindliche Panzer und schlugen sie im Znjammen- "lrken mit der Luftwaffe zurück. » LerMrer ehrthöchfteTapserleii ^ssiziere der Luftwaffe erhielten das Ritterkreuz des EK. Für hervorragenden Einsatz im Rücken des Feindes . H Durch die kühnen Taten des Hauptmanns Koch und des Oberleutnants Witzig ist bekannt, daß besondere 'Urinabteilungen der Luftwaffe das unaufhaltsame Bor Men des deutschen Heeres in Belgien maßgeblich dadurch ketnflutzt haben. * 4aß sie strategisch besonders .Wichtige P u n l t c in Feindesland überraschend in ure Hand brachten und bis zum Eintreffen deutscher Erd ruppen sicherten. Im Rahmen dieser Kampfhandlungen ^'chueten sich durch persönliche Tapferkeit im Rücken Feindes folgende Stotztruppftthrer eines Fall- 'Mlrmjäger Regiments aus: n Oberleutnant Altmann, Oberleutnant Kies, uliwnt Delica, Leutnant Schacht, Leutnant Schächter, Leutnant Meißner. Der Führer und Oberste Befehlshaber hat auf Vor- - ung des Generalfeldmarschalls Göring diesen Offizie- dj' Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen und h- 'Ockörderung des Hauptmanns Koch zum Major so- ib/ ^""leutnant Witzig zum Hauptmann ausgespro- keto die übrigen mit dem Ritterkreuz ausgezeich- Offiziere wurden zu je einem höheren Dienstgrad r-erenuna daß der Bericksf dke übliche Kontrolle dsr'Zenstrr passiert habe, daß die deutschen Flugzeuge ihre Angriffe aus schließlich auf den Flughafen Bron und seine Anlagen gerichtet hätten. Trotzdem ist die Totenliste unter der Zivilbevölkerung sehr groß gewesen, wobei es sich aber ausschließlich um Opfer fran zösischer Flakgranaten handelt. So ist u. a. in Bron eine ganze Familie, bestehend aus Vater, Mutter, zwei Söhnen und einem Pflegekind getötet worden, aber nicht etwa durch eine Fliegerbombe, sondern, wie das Blatt betont, durch eine Flakgranate, die das Dach des Hauses durchschlug und mitten in der Wohnung explodierte llj. Auch die Lyoner Zeitung „Republicain" stellt ausdrücklich fest, daß die französische Flakartillerie sogleich beim Erscheinen der deutschen Flieger ein wildes Feuer eröffnet habe. Trotz der wiederholt gegebenen Warnungen hätten sich zahlreiche Neugie rige damit vergnügt den Himmel zu betrachten, während an verschiedenen Stellen der Stadl Flakgranaten herabgefallen seinen. Die Folge sei gewesen, daß es unter der Zivilbevölke rung zahlreiche Opfer gegeben habe. * Die Schilderungen der Lyoner Blätter bestätigen somit ein deutig, daß die unter der Zivilbevölkerung entstandenen Ver luste ausschließlich dem planlosen Feuer der französischen Flak artillerie sowie der Neugier und dem Leichtsinn der Betroffenen zuzuschreiben sind. Diese Pressestimmen beweisen eindeutig, daß es die eigene Flakabwehr ist, die diese Opfer verursacht hat. Es ist mehr fach belont worden, daß die deutsche Lustwafse nur militä rische Ziele angreift und offene Städte schont. Bei dem Hang zur Lüge und zur Greuelhetze, den wir noch vom Weltkrieg her kennen, machen sich die hetzerischen Schreiberlinge kein Gewissen daraus, dem deutschen Soldaten, der in diesem uns aufgezwungenen Krieg seine Heimat verteidigt, die Ehre ab zuschneiden. Diese hetzerischen Schreiberlinge wissen nicht, was Waffenehre und Mannesehre bedeuten, weil sie selbst keine Ehre kennen. Keine Knebelung Nalienr Aussprache im Senat Der italienische Senat Hal den Voranschlag 1940/41 für das Ministerium für Oeffentliche Arbeiten sowie für das Kor- poralionsministerium und das Ministerium für Italienisch- Afrika angenommen. Bei der Diskussion betonte Senator Belluzzo, daß die Brennstosflieserung im gegenwärtigen Augenblick durch die vorzügliche Organisation der Landtransporte durch Deutsch land sowie durch die größtmögliche Ausnützung der in Ita lien vorhandenen Kohlen gesichert sei. Das Kohlenvorkom men in Italien belaufe sich auf eine Milliarde Tonnen. Ab schließend betonte der Senator unter allerstärkstem BeisaU, daß Italien in den Plutokratien seine Feinde habe. -Senator Gay betonte, fast das gesamte Petroleum sei heute in eng lischer und amerikanischer Hand. Die Petroleumfrage könne nur in vollkommener und endgültiger Weise gelöst werden, und der Duce werde — dessen könne man sicher sein — Ita lien auch aus dieser schweren Knechtschast, die voller Gefah ren sei, befreien. Curacao noch immer „bedroht" Weitere Truppenlandungen geplant — Ein durchsichtiges Manöver Englands Maßgebende Londoner Kreise haben von der Notwendig keit gesprochen, daß für die Besetzung von Curacao und Aruba weitere Streitkräfte verfügbar sein müßten um im Notfall ein greifen zu können. Holland tröstend fügt man hinzu, die Truppen sollten unverzüglich wieder zurückgezogen werden, wenn die Sicherheit wiederherqestellt !ei oder sobald niederländische Trup pen in genügender Zahl zur Stelle seien. Diese letzte Erklärung hört man auch in amtlichen französischen Kreisen. Man geht also weiter mit einer angeblichen Bedrohung dieser niederländischen Kolonialinseln hausieren, um die Be setzung zu verstärken. Wenn dazu gejagt wird, die Truppen Frankreichs und Englands würden wieder zurückgezogen, so ist an die Ausführung dieser Ankündigung nicht zu glauben. Denn noch immer hat England Gebiete seiner Verbündeten, die es unter Bortäuschung einer Schutzmaßnahme besetzte, nicht wieder herausgegeben. Es iei hier nur auf das Beispiel Gibraltar hin gewiesen. auf dessen Rückgabe die Spanier heute noch warten. England ist es auch in Curacao und Aruba nur darum zu tun, seinen Besitz zu mehren. wird - nicht durch de"'t>che Böm- 1 me eigenen französischen Flakgrana-en. bericht« neu „Vraorrs" am 11. Mai unier bcwnverer ZiuWen Daker eigener Flak »endliche Greuelpropaaanva durch Meldungen der Lyoner Presfe widerlegt wieder ist in letzter Zeit von der feindlichen Ereuel- dx„Mbnda die niederträchtige Lüge verbreitet worden, daß Heick»» '"^ster bei ihren Luftangriffen angeblich am Zivilisten -"En oder Bomben abgeworfen hätten. miisfen Lyoner Zeitungen offen zugeben, daß bei dem deutsche» Angrifs aus den Flughasen Bron bei Zivilisten ums Leben gekommen sind, jedoch - wie dkii hervorgchoben durch die eiger Dunkle Absichten CharMlk Das Mittelmeer und der Balkan spuken weiter Aus London kommen Meldungen, daß das Kabinett Chur chill, das sich großmäulig genug als Regierung des Sieges be zeichnet, das diplomatische und wirtschaftliche Vorgehen Eng lands in Südosteuropa verstärken will. Es würden dürr Vor kehrungen getroffen, damit „in dem sehr wahrscheinlichen Falle, - daß die Deutschen gegen Rumänien oder gegen.Jugoslawien i vorgehen könnten, die Hilfe ebenso wirksam zur Stelle ist wie in den Niederlanden." Seit einigen Tagen würden im Mittel meer und in der Levante die Vorsichtsmaßnahmen sehr aktiv betrieben, und zwar so nahe, wie möglich an den Fronten, die auf dem Balkan entstehen könnten. Diese Meldung des Londoner Korrespondenten des „JournaH de Eeneve" zeigt eindeutig, daß das Kabinett Churchill, nun mehr alle Oberkriegshetzer vereinigend, die Kriegsausweitung noch eifriger zu betreiben gedenkt als das Kabinett Chamber lain. Bezeichnenderweise wird in der Meldung noch gesagt, es werde alles ins Werk gesetzt, um die Zusammenarbeit zwischen den Alliierten -und den änderen Völkern, die mit ihnen die große Westallianz bilden, noch mehr zu festigen. Es wird damit einmal mehr aus der Westmächte eigenem Mund ossenkundig, daß sie Belgien und Holland bereits zu ihrer Allianz rechneten, obwohl sie noch Ach und Weh schreien, daß Deutschland durch schnellen Zugriff ihren Plan zunichte machte. Jetzt soll wieder Deutschland herhalten, um ihr dunkles Spiel im Südosten zu begründen. Bezeichnend, daß man. wie die Meldung des „Jour nal de Eeneve" zeigt, offener denn je darüber spricht. General Rase seien Koth Die Norweger mutzten den Rückzug der Engländer decken Das Schwedische Telegrammbüro TT veröfsentlichi einen Bericht des norwegischen Oberbefehlshabers General Ruge, in dem diesem ein recht interessantes Dementi seines ngnen Außenministers entschlüpft. Bekanntlich hatte sich Koth in einet Rede in London gegen die „Behauptung" gewandt, daß die Engländer ihren Rückzug durch norwegische Truppen bauen decken lassen. Nun erwähnt jedoch der norwegische Oberbefehls haber bei einer Reihe besonderer Taten der norwegneden Truppen ausdrücklich diejenigen norwegischen Abteilungen me „den Rückzug der Engländer bei Tretlen gedeckt hätten", in dem sie sich selbst aufgeopsert hätten. Die Resten rar KoMale Aufruf deS Gauleiters Gauleiter and Reichsstatthalier Mutschmann hat für den Jahrgang 1940 des Langemarck-Studiums der Reichsstuven- tenfübruna im Gau Sachsen folgenden Ausruf erlassen: „Auf allen Gebieten des Lebens hat sich die Partei Vit Aufgabe gestellt, durch fortwährende Auslese die fähigsten Kräfte an die entsprechenden Arbeitsplätze zu stellen. Durch das Langemarck-Studium der Reichsstudentenführung ist auch für das Gebiet der Hochschule allen begabten jungen Männern die Möglichkeit erschlaffen worden, ohne Rücksicht auf Vic Vor bildung und den Geldbeutel des Vaters ein Studium zu er greifen. Allein ausschlaggebend ist die eigene überdurchschnitt liche Leistung. Auch in diesem Jahr wird in den bereits bestehenden Lehrgang des Langemarck-Studiums in Dresden ein neuer Jahrgang ausgenommen Erneut ergeht daher der Nus an olle verantwortlichen Männer im Gau Sachsen, die Besten ihrer Gefolgschaft für das Langemarck-Studium vorzuschlagcn. Wie bei Langemarck Arbeiter, Bauern und Studenten ge meinsam in den Kampf stürmten, so soll jetzt der Arbeiter und Bauer auch Student werden können. gez. Martin Mutschmann "