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Die 8ckulä am Kriege. Lon ObrrsNcuinan! Bud decke. Wer die Vorgänge, die vor drei Jahren -um Kriegsausbruch siihrien, und das Ver- halten der dabei beteiligten 7 Staaten uuler Berücksichtigung ibrer politischen Haltung vor dem Kriege und während desselben obne Vor eingenommenheit prüft, der muh über die Schulüsrage zu folgendem Ergebnis kommen: Serbien ist für den politischen Mord von Serajewo und damit für den Anlaß zu den kriegerischen Verwicklungen verantwortlich. In dem es, anstatt Österreich-Ungarn eine aus reichende Genugtuung zu geben, zu den Waffen griff und Rußlands Hilse anrief, trägt es außer dem die Schuld an der Zuspitzung nüd Aus breitung des Konfliktes. Auch Rußlands Machthaber sahen in dem österreichisch-serbischen Konflikt die willkommene Gelegenheit zu dem erwünschten Kriege, der ihnen die Erfüllung ihrer allslawischen Träume und die Gewinnung der Vorherrschaft am Balkan und an der Ostsee bringen sollte. Von vornherein zum Kriege entschlossen, zeigten sie sich weder Vermittlungs- vorschtägen zugänglich, noch besonders bemüht, den Schein des Rechts auf ihre Seite zu bringen oder die kriegerische Absicht zu ver bergen. InFrankreichs hinterhältigem Gebühren drückt sich die stille Genugtuung darüber aus, daß es die heißersehnte Stunde der Revanche gekommen sah, und zwar unter besonders günstigen Bedingungen insofern, als der russische Verbündete in; Vordertreffen stand und man somit bei dem zu erwartenden Waffengang seiner völlig sicher sein konnte. Englands frühzeitiges Hervortreten mit einem Vermittlungsvorschlage läßt sein starkes Interesse an dem Konflikt und zugleich den Wunsch erkennen, in dieser Angelegenheit die Nolle des Leitenden zu spielen, die es im Vier perband seit Beginn seiner Einkreisungspolitik übernommen hatte. Die englischen Machthaber wußten, daß hier ein Streitfall gegeben war, dessen Austrag sie der Erreichung ihrer auf Deutschlands Unterdrückung gerichteten Ziele näher bringen konnte, sei es, daß er zu einer diplomatischen Demütigung der Mittelmächte, sei es, daß er zu einem Kriege unter den denkbar günstigsten Bedingungen führen konnte. Ihre Vermittlungsvorschläge gingen daher nur darauf hinaus, Osterreich-Ungarns militärische Maß nahmen gegen Serbien zu lähmen, während man keine Hand rührte, um Rußland zum Ein stellen seiner Rüstungen zu bewegen, diesem vielmehr durch heimliche Zusicherung der Hilfe den Rücken stärkte. Damit wurde England zum mittelbaren Urheber des Weltkrieges. Belgien verriet durch seine schroffe Ab sage an Deutschland und seine Anrufung der englischen Hilfe, daß es auf feiten des'Vier verbandes stand. Durch seine früheren ge heimen Abmachungen mit den Vierverbands mächten, mehr aber noch dadurch, daß es den sranzösischen Truppen, wie durch Gesangenen- aussagen sestgestellt worden ist, noch vor der deutschen Anfrage, betreffs eines etwaigen Durch marsches, die Grenzen öffnete, hat es selbst seine Neutralität preisgegeben und das Recht auf deren Achtung verwirkt. Ost erreich-Ungarn konnte in Rücksicht auf die Erhaltung seines Ansehens und seiner staatlichen Sicherheit die Ermordung seines Thronfolgers durch in serbischem Solde stehende Verbrecher nicht hinnehmen, ohne Genugtuung dafür zu verlangen. ES war durchaus zu einem militärischen Vorgehen gegen Serbien berechtigt, als dieses nicht nur eine ausreichende Sühne verweigerte, sondern zu den Waffen griff und die russische Hilse anrief. In dem Eintreten Rußlands für Serbien und auch in den sehr einseitigen Vermittlungsvorschlägen Englands mußte es einen Eingriff in seine Rechte er blickens dennoch war es in Rücksichtnahme auf die Wünsche seines Verbündeten bis zur letzten Stunde bereit, mit Rußland zu verhandeln und ging hictbei bis au die äußerste Grenze der Nachsicht. Osterreich-Ungarn trifft daher keine Schuld am Kriege. Deutschland hat den Krieg nicht ge wollt. Hierfür gibt es keinen schlagenderen Die eiserne tlf Kriegsroman dou G. v. Brockdorff. kgorNehmiii.) Da Sabine für die Kunstgegenstände auf einer Auktion zu niedrige Preise zu erzielen fürchtete, beschloß sie, das eine oder das andere Stück direkt zu verkaufen. Mit ein paar Kupfer stichen sollte der Anfang gemacht werden. So wanderte sie eine? Mittags mit den Blättern in eine bekannte Kunsthandlung, die ihren Mann seinerzeit bei der Erwerbung ver schiedener alter und seltener Stücke unterstützt hatte. Der Ehef erschien selbst, um sie zu bedienen, machte ein etwas erstauntes Gesicht, als sie ihr Anliegen vorbrachte, war aber Geschäftsmann genug, sich das Angebot nicht entgehen zu lassen. Er bot einen annehmbaren Preis, und Sabine, die froh war, der ihr neuen Situation »u entfliehen, willigte schnell ein und verab schiedete sich. Beim Hinausgehen fielen ihre Blicke auf ein Bild, das nahe der Tür unter den zum Ver kauf ausgestellten Gemälden hing. Es stellte einen kleinen Bauerngarten bar, vie man ihn in den Dörfern der Küstengegend häufig antrifft: ein üppiges Wuchern greller Farben mitten in sanft verklingendem Grün des umrahmenden Buchsbaums. ES war viel Stimmung und ein leidenschaftliches Farbeu- kmpnnden in dem kleinen Gemälde, so daß Sabine einen Augenblick näher trat, um es ein» gehender zu betrachten. Lm nächsten Moment fuhr sie zurück. In Beweis ms >em BeUMeu veun Kuegsausduich. Sein ganzes Streben ging von Aniang an dahin, den entstandenen Konflikt zu beschränken und die Gefahr des allgemeinen Krieges zu beschwören. Es faßte daher auch seine Bundes pflicht gegen Osterreich-Ilngarn ganz im Sinne einer Vermittlung zwischen Wien und Peters burg aui und unterstützte selbst den letzten eng lischen Vorschlag, nach dem Eiurücken in Belgrad die Vermittlung der Mächte abzuwarten, mit dem äußersten Nachdruck, den das Freundschafts verhältnis gestattete. Rußland gegenüber zeigte die deutsche Regierung ein hohes Maß von Rücksicht und Langmut. Kaiser Wilhelm ist das einzige Staatsoberhaupt, das sich wahrhaft für die Erhaltung des Friedens eingesetzt hat. Erst als die Rüstungen und Grenzverletzun gen in Ost und West den eigenen Staat in die höchste Gefahr brachten, griff auch Deutschland zum Schwert. Seine Kriegserklä rungen sind der Notwehr entsprungen, und die Schuld hierfür fällt auf diefenigen zurück, die es hierzu getrieben haben. Die Haltung Deutsch lands ist über jeden Zweifel erhaben, sie deckt sich völlig mit seiner in den Vorjahren bewährten Friedensliebe und mit den von ihm erklärten Kriegszielen, die nur auf die Sicherung seines Bestandes hinausgehen, während diejenigen seiner Gegner den Eroberungswillen verraten, der die Grundlage ihrer Bündnisse und auch den Unterton ihres Verhaltens beim Kriegsaus bruch bildete. Mag es ihrer böswilligen Ver leumdung auch gelungen sein, vor der Welt Recht und Unrecht zu verkehren; vor dem Nichterstuhl der Geschichte wird sich Deutschlands Schuldlosigkeit erweisen I verschiedene Uriegsnachrichten. Die Leistungsfähigkeit der Mittelmächte. Das .Morgenbladett (Christiania) schreibt: Man muß sich einmal wieder dis gewaltige Leistungsfähigkeit vergegenwärtigen, die die Mittelmächte noch zu entfalten vermögen. Während sie sich rüsten, den Angriffen der eng lischen Millionenheere zu begegnen, haben sie die Krajt, eine kräftige Offensive gleichzeitig gegen die französische Front und gegen die Russen zu führen, eine Krastentsaltung, dis ihre Gegner ihnen nicht zugetraut hatten. Die heftigen Angriffe mehr lokaler Art gegen die Franzosen sollen diese hindern, eine Offen sive zur Unterstützung der Engländer' zu be ginnen. Sie wollten außer der Verhinderung einer sranzösischen Paralleloffenssve wohl durch die große Erhöhung der französischen Verluste auf die Franzosen wirken, die der Gedanke dauernd beunruhigt, daß die Deutschen noch immer die Stellungen innehaben, die sie 1914 an der Aisne bezogen. r Eine trübselige Betrachtung. Der Londoner .Statist' veröffentlicht eine recht trübselige Betrachtung aus Anlaß des vierten KriegSjahres beginnend. Darin heißt cs u. a.: „Als der Krieg ausbrach, glaubte außerhalb der beiden Mittelmächte niemand, daß, wenn der Krieg 3 Jahre dauere, die Mittel mächte noch genug Männer und Geld haben würden, den Krieg fortzusetzen. Je besser man unter richtet war, umso völliger war man dessen sicher. Die Erfahrung hat gezeigt, daß wir alle unrecht hatten und d atz D eut s ch land und Q st er - reich-Ungarn heute noch immer i m- stande sind, zukämpfen; ja, mehr noch, daß sie zu erfolgreicher Offensive gegen ihre Gegner fähig sind. Wir müssen also offen ein» gestehcn, daß tatsächlich Deutschland und Oster reich-Ungarn eine Kamps krast an den Tag legen, die die Bestunterrichlelcn für ganz unmöglich hielten. Diese Lektion sollte uns alle etwas bescheidener machen." - * Die schweren russischen Verluste., Bei ihrer kürzlich unternommenen und so katastrophal verlaufenen Offensive haben die Russen ganz außerordentlich schwere Verluste erlitten. Am 1. Juli wurde die 23. Division fast gänzlich aufgerieben. Von der kombinierten sibirischen Division blieben nach dem Angriff pro Kompagnie kaum 40 Mann einer Ecks des BildeS hatte sie den Namenszug F. Wätjens gelesen. Der Kunsthändler, der die junge Frau zur Tür begleitete, lächelte wohlwolleuä. »Is er ihre Aufmerksamkeit für das Bild bemerkte. „Fräulein Wätjens ist eine der besten von unsern heimischen Künstlerinnen." „Ich habe schon wiederholt etwas von ihren Werken gesehen!" sagte Sabine mechanisch und wendete sich zur Tür. Der alte Herr machte ein bedauerndes Ge sicht. „Schade, daß solch schönes Talent jetzt brach liegt. Fräulein Wätjens malt augenblick lich nicht." Nicht?" fragte Sabine und blieb stehen.. „Der Krieg ruft eben alles zu den Waffen, auch die Frauen. Das beweisen Sie selbst ja ebenfalls, gnädige Frau." Er deutete aui ihr Wegerinnenlleid. „Fräulein Franziska Wät jens pflegt gleich Ihnen in einem hiesigen Lazarett." Fräulein Franziska — Schwester Franziska! In Sabines Ohren klangen die beiden Namen zusammen. Es war kein Zweifel, daß Schwester Franziska mit jener Malerin identisch war. Daher das merkwürdige Wesen der Schwester, daher das bleiche vergrämte Gesicht, der feind selige, gehässige Ausdruck der dunklen Augen. Zu jeder anderen Zeit hätte dies Erkennen alles vergangene Leid in Sabine wieder aus gewühlt, hätte von neuem Abscheu und Em pörung gegen Werner in ihr hervorgerufen; nun wunderte sie sich selbst, wie gleichgültig sie die Kunde entaeaennahm. übrig, ebenso vom lO. finntändiichen Schützen- Regiment. Von einzelnen kehrten kaum 30 Mann zurück. Das Infanterieregiment 293 . der 74. Division ist ebenfalls mit aurgerieben. ! Die 108. und 153. Division wurde, als der ! Angriff nicht vorwärts kam, zur. Unterstützung eingesetzt. Sie erlitten derartige Verluste, daß sie nach einem bezw. drei Tagen bereits zurück gezogen werden mußten. Vor einem Front abschnitt von drei Kilometer Brette wurden allein 4000 Leichen gezählt. — Der Glaube an Kerenski ist erschüttert, weil dieser eine Artillerie vorbereitung versprochen hatte, die der Infanterie ein Vorgehen mit „Gewehr über" gestatten würde. Die Enttäuschung war angesichts der Verluste um so furchtbarer. Dotickaften Kaiser MMelms. An Volk, Heer, Flotte und Schntztrnppc. Was draußen die Front vollbringt, die Heimat dankt dafür durch unermüdliche Arbeit. Noch gilt es, weiterzukämpfen und Waffen zu schmieden. Aber unser Volk sei gewiß: Nicht für den Schatten hohlen Ehrgeizes wird deutsches Blut und deutscher Fleiß tingesetzt, nicht für Pläne der Eroberung und Knechtung, sondern für ein starkes und freies Reich, in dem unsere Kinder sicher wohnen sollen. Diesem Kampfe sei all unser Handeln und Sinnen geweiht. Das sei das Gelöbnis dieses Tagest Der Krieg geht weiter, er bleibt uns auf- ! gezwungen. Wir kämpfen sür unser Dasein und unsere Zukunft mit stahlharter Ent schlossenheit und nie wankendem Mut. Mit wachsenderAufgabe wächst unsere Kraft. Wir sind nicht zu besiegen; wir wollen siegen l Gott der Herr wird mit uns sein. Diese Worte finden sich in zwei Erlassen, die der Kaiser aus Anlaß des vierten Kriegs jahresbeginns an Volk und Heer, Flotte und Schutzttuppe gerichtet hat. Zu gleicher Zeit hat der Monarch eine Order an den Kommandeur der Schutzttuppe von Deutsch-Ostafrika, Obersten von Lettow-Vorbeck, gerichtet, in der es n. a. heißt: In Treue und mit stolzer Bewunderung gedenkt heute an der Schwelle des neuen Kriegsjahres mit Mir das dankbare Vater land seiner fernen Helden und ihres sieg gewohnten Führers, deren stille Pflicht erfüllung stets ein leuchtendes Beispiel in der Geschichte des Krieges bilden wird. Gott möge unsere Waffen weiter segnen! Die Worte Allerhöchster Anerkennung, die der Kaiser beim Eintritt in das vierte KriegS- jahr an den Obersten v. Lettow-Vorbeck richtete, werden im gesamten deutschen Volke ein freu diges Echo finden. Nur wenig hören wir von dem Leben jener Hclöen, die draußen noch immer gegen fast zwanzigfache Übermacht unseren deutschen Boden verteidigen. Nur wenig er- jahren wir von den MühsaleN' und Entbehrun gen, die der Krieg in den Tropen, das Mar schieren, Kämpfen und Lagern im sonnendurch- glühten und doch nachts so bitter kalten afri kanischen Busch mit sich bringt. Und noch weniger erfahren wohl jene, die in stiller Pflicht erfüllung, mit eiserner Willenskraft den auige» zwungeuen Kampf kämpien, von dem Schicksal ihres Heimatlandes. Aber sie kämpfen unver zagten Mutes den ungleichen Kamps, verteidigen jeden Zoll ostafrikamschew Bodens wie ihre Heimat. Wie oft schon glaubte man im feindlichen Lager, die Widerstandskraft unserer Ostafrikaner sei gebrochen! Als Smuts, der bis vor Jahres frist die Operationen gegen Deulsch-Ostafrika leitete, nach Südafrika zurückkehrte, verkündete er dort unter lautem Jubel, die Arbeit sei jetzt getan! Wie fest man davon überzeugt war, beweist die von unseren Feinden selbst zuge gebene Tatsache, daß man bereits daran ging, ganze Truppenverbande aufzulösen und Kriegs- „Da tut sie recht daran, ihre Kräfte dem Vaterlands zu widmen," erwiderte sie ruhig. „Das braucht uns alle jetzt am nötigsten." Mit kurzem Gruße verließ sie den Laden und wandte sich nach Haus. Dort verschloß sie den Erlös der Bilder sorg fältig in ihren Schreibtisch, prüfte die eingelaufene Post, die auch heute keine Nachricht von Werner brachte, und ging dann auf einen Augenblick zu Beate hinunter, ehe ihr Dienst sie wieder ins Lazarett ries. „Komm so oft du kannst, Sabine," hatte die Schwägerin ihr gejagt. „Komm jeden Augenblick, den du frei hast. Du glaubst nicht, wie nölig wir hier unten dich in dieser Zeit haben." Ja, nötig batte Beate sie jetzt allerdings, das fühlte die junge Frau bei jedem Besuche deutlicher. Die Schwägerin gab sich redlich Mühe, dem Unglück standhaft ins Auge zu sehen und vor allem, Hans zu trösten und aufzurichten. Er war völlig gebrochen, hockte meist teil- uahmlos an seinem Schreibtisch und starrte vor sich hin. Trösteten ihn die Frauen damit, daß wieder bessere Zeiten kommen würden, dann hatte er nur ein bitteres Lächeln zur Antwort. „Der Krieg I Ja —, wenn der Krieg zu Ende ist." „Herrgott, Sabine, du bist doch im Lazarett und sprichst mit den Soldaten. Erfährst du da nichts Neues über den Krieg?" fragte Beate oft. Es war noch immer eine heimliche Hoff nung in ihr, daß der Krieg vorm Verkauf des Hauses und der Mobilien zu Ende gehen und ! material zurück nach Europa zu dringen. Ab« ! der Jubel war verfrüht. Unsere Feinde erfuhren bald nicht nur von der Widerstandskraft, sondern auch von dem Offensivgeist, der heute noch innere oslasrikanischen Truppen beseelt. Mehr als eine blutige Niederlage haben sich in der Zwischenzeit die angreifenden Engländer, Belgier und Portugiesen geholt, und nicht selten wurden sie durch unerwartete Angriffe unser« Ostasrikausr in der unangenehmsten Weise üb«' rascht. Noch heute haben deutsche Truppen den Norden des portugiesischen Nyassalandes besetzt. Die Taten unsrer ostafrikanischen Helden werden erst später voll gewürdigt werden können. Das eine aber wissen wir heute schon: Der Wider stand, den sie dort nun schon drei Jahre gegen vielfache feindliche Übermacht leisten, wird nicht vergebens gewesen sein. Von dem afrikani schen Kontinent wird Deutschland sich nicht ver drängen lassen. Das gesamte deutsche Volk aber wird jetzt, da wir die Schwelle des vierten Kriegsjahres überschritten haben, noch fester als bisher die Reihen schließen, geschart um den Kaiser und vertrauend aus die Oberste Heeresleitung. Noch einmal, wie zu Beginn des Krieges, muß uns« Losungswort werden: Wir müssen siegen. Es bleibt uns keine Wahl. Unsere Friedens angebote haben die Feinde schnöde abgewiesen und als Schwäche gedeutet, wir müßen ihnen also auch im vierten Kriegsjahre, wo die Amerikaner die Entscheidung bringen sollen, be weisen, daß wir nicht zu zerschmettern sind. Schulter an Schulter mit unseren treuen Bundes genossen treten wir in das neue Kriegsjahr ein, mit dem festen Willen, nicht zu ermatten und nicht zu verzagen, nicht zu ruhen und zu rasten, bis nun die Feinde gezwungen sind, uns rin Friedensangebot zu machen. Polilikke Aunäkkau. Deutschland. * Zwischen den Finanzverwallungen de? Reichs und Preußen schweben seit einiger Zeit Verhandlungen wegen einer Erhöhung der seit dem 1. April d. Js. gezahlten Tenrungs' zul a g en für d i e Bea mt e n. Die Ver handlungen stehen jetzt dicht vor dem Abschluß *Jm Finanzausschuß der Zweiten württem- bergischen Kammer wurden von der Eisenbahn- Verwaltung Mitteilungen über geplante Taris- änderungen zunächst im Güterverkehr gemacht. Weiter wurde mitgcteilt, daß Er« Höhungen im Gepäcktarif, sowie hinsichtlich der Schnellzugszuschläge bevorstehen. England. * Auf die Aufforderung, eine deutliche Ver klärung über die Kriegsziele abzugeben, ant wortete Bonar Law, der immer mehr zum Sprecher der Regierung wird, in den bekannten verschleierten und gewundenen Redensarten. Ec meinte, daß das Kriegsglück und die Ver änderungen der militärischen und maritimen Verhältnisse der Wett sehr stark die kommende Friedenskonferenz beein flussen würden. Im übrigen sei die Zeit nick« danach angetan, daß sich ein Minister des Aus wärtigen mit FriedenSmünschen beschäftige. Im Gegensatz zu den erwiesenen Tatsachen behauptete er, daß der Wunsch nach Wiedervereinigung in Frankreich und Elsaß-Lothringen gleich stark sei. Zum Schluß meinte der Minister, England habe nicht die Ausgabe, einzelne Friedensziülk zu erörtern, sondern den Kampf mit aller Energy sorlzusttzeu, damit der Kampf nicht mit einem deutschen Frieden endige. — Von der Groß spurigkeit früherer Reden des Ministers ist m seinen neuesten Äußerungen nichts zu merken. * Das Gesetz zur Begründung eines neuen Ministeriums für Übergangswirt schaft wurde im Unterhaus« sehr kühl ausge nommen. Auch sonst ist das Kabinett Lloyd George nicht mehr sehr beliebt. Die Verwirrung, die infolge des Mangels an Leitung zwischen den Ministern unlereinander besteht, ioll jetzt wahrscheinlich durch die Bildung eines Kabinetts sür innere Politik neben oder unter dem Kriegs- kabinett beseitig! werden. Bonar Law wird vermutlich Vorsitzender des neuen Kabinetts werden. sich dann alles doch noch zum Guten wende« würde. Sabine tat ihr möglichste?, ihr diese Hosi- nung auszureden. Die Schwägerin durste tickt diesen Gedanken nicht hingeben; wenn nachhei das Erschrecken beim Anblick der nackten Wirk lichkeit nicht gar zu groß werden sollte. Sie verbrachte jetzt jeden freien Augenblick in der Familie ihres Bruders und sprach nw Beate viel von der Zukunft. Sie hatte bereits allerlei Wohnungen ins Auge gefaßt, in einem neuen, billigen Stadtteile. „Wir müssen damit rechnen, das Haus zum ersten Januar zu verlassen," sagte sie zu Lec Schwägerin. Beate schrak zusammen. Der seste Termin rückte das Entsetzliche in greifbare Nähe, lick ihren schönen Träumen von einer plötzlichen Wendung zum Guten keinen Raum znchr. So fing nun an, gleich Sabine, zu ordnen und zu- sammenzustelleu. „Ich will bei der Auktion sein," sagte ü« während sie mit der Hand über dieBouIewM im Salon strich. „Ich will mir die Käufer merken. Vielleicht kann ich später die einzelnen Sachen wieder zurückkaufen." Sabins lächelte mitleidig und beinah gerührt durch die Naivität der Schwägerin. Anne Beate! Sie hatte sich in den letzten Wochen sehe verändert. Ihre früher stets tadellose Friß"' sah jetzt ost arg vernachlässigt aus, und ihr« Kleidung merkte man es an, daß die Gewänder wahllos übergeworfen wurden, west das Intec- esse fehlte. ,,.DaS ist Uchte einer U hier au R unsere 3 Md, viele Unserer Ade 6mg Ver > Als die dem gemüi euch verarl seranzuzict Herrscherhä Men Sac Übungen Merem K Estinnen Edene S iugeiührt h Damit genommen, dreußjsch-dc seit, da d "der unser Ärmste und -Aiche unk Spiegelbild bekannt ge Riedrich B Königsberg Knister, d bM Stein, M er „ Und die K Und er 8u Schätze, Mißkrcfft portiert we Uchen ß Uncherlei ' -r Vorschl Mlich, d Kaufmann Zentum" En" abs Er legte ieichnis be "I gefaßt °us Gold k "nd Form Mn wur Zepter mit Einen be Enoch sec ^höchst En unk Meurten <r M Gold °°n Warfst M Danzil Rone. Wi Mig an d preußische Er das Übte vor i E Zeit dc Mr sowoh in F M allgeme Es Gold ^d ein die f dem har U sein D-r Mgung g Eaitung d Wenn dc Ar GM u Möchte I U König g. 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