oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
22 auch Kerl's Hüttenkunde, I, S. 124, und Taf. I, Fig. 5- bis 8) die Temperatur nicht so momentan stimmen. b) Wind- oder Zugöfen bestehen aus einem schachtförmigen Feuerraum, dessen Sohle durch einen Rost gebildet wird, auf welchem die von verkohltem Brennmaterial umgebenen Schmelzgefäße erhitzt werden. Die Verbrennung wird durch die unter dem Rost in den Aschen fall eintretende Zugluft, welche mittels einer Esse, durch den Fuchs mit dem Ofenschacht in Ver bindung, angesogen wird, bewirkt. Je nach der in dem Ofen hervorzubringeudcn Temperatur sind dieDimeufioncn des Schachtes, namentlich seine Höhe, sowie besonders arich die Höhe der Esse verschieden. Die Regulirung des Luft zutritts und dadurch die Temperatur kann durch einen Schieber in der Esse, eine Klappe auf derselben oder eine mehr oder weniger dicht verschließbare Thür vor dem Aschenfaü bewirkt werden. Oepnet man den Deckel auf der Schachtmündung des Ofens mehr oder weniger, so tritt eine Temperaturverminderung ein, die Esse kühlt sich ab und der Zug wird schwächer. Um eine höhere Temperatur hervorzubringen, führt man auch wohl die Verbrennungsluft durch einen ins Freie ausgehenden Kanal unter den Rost. Schwer verbrennliches Material, wie Kokes, erfordert einen Höbern Schacht als ein leicht verbrennbares. Die Größe des Ofenquerschnittes, der rund, quadra tisch oder länglich viereckig sein kann, wird auch noch von der Anzahl der Tiegel bedingt, die der Ofen auf nehmen soll. Unmittelbar über dem Roste ist die Tem peratur nicht so hoch, als 1 bis 2 Zoll darüber, und man setzt daher auf denselben zuvörderst 1 bis 2^ Zoll hohe feuerfeste Untersätze, sogenannte Käse, und darauf Lie Tiegel, oder man wendet Tiegel mit Füßen an. Meistens werden die Windöfen mit verkohltem Brennmaterial, d. h. Kokes und Holzkohlen gefeuert; man zertheilt dasselbe m nicht zu große, möglichst gleich mäßige Stücke; jedoch giebt es auch Windöfen mit Stein-