oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
304 Kohle zu bestimmen, hat man Veranlassung sich damit zu beschäftigen. Auch in diesem Falle hat man mit einer sehr bedeutenden Schwierigkeit zu kämpfen, mit der nämlich, von einem größern Holzhaufen eine Durch- schniltsprobe zu nehmen, welche die Zusammensetzung der gesummten Holzmasse repräsentiren kann. Ferner ist man behufs der Bestimmung des hygrometrischen Was sers auf eine geringe Anzahl bon Proben beschränkt und genöthigt, den erhaltenen Resultaten entsprechend, die qualitative und quantitative Beschaffenheit, sowie die Menge der Asche, welche aus der Verbrennung des gan zen betreffenden Haufens resultiren würde, annähernd zu berechnen. Bei der Einäscherung der Holzprobcn selbst hat man folgende Vorsichtsmaßregeln zu beobachten. Man wägt eine nicht zu geringe Menge Hotz — etwa 150 bis 200 Grammen — genau ab, zerschneidet es in möglichst kleine Stücke und verbrennt es in einer Platinschale — auch wokl in einer Porcellanschale — unter der Muffel, indem man recht langsam bis zum Dunkclrothglühcn erhitzt und diese Temperatur nicht über steigt, so lange sich noch Flammen zeigen, da die Ver brennung der Kohle bei einer Tempelatur unter der Hell- rotbglühhitze ganz vollständig stattfinden kann. Es ist überhaupt von Wichtigkeit, möglichst wenig Hitze zu ge ben, um ein Zusammenbacken der oft alkalischen Asche, sowie die Einwirkung derselben auf das Platin, beson ders aber — bei Anwendung von Porcellangefäßen — auf die Glasur des Porcellans zu verhüten. Ist alle Kohle verbrannt, so nimmt man die Schale aus der Muffel, wägt die Asche möglichst rasch und unterwirft sie der Analyse. Die Menge der Asche beträgt beim Stamm- und Astholz durchschnittlich weniger als 0,2 Procent; in der Rinde, sowie bei einigen Holzarten überhaupt, z. B. beim weißen Maulbeerbaume (»orus slba) beträgt sie 0,6 bis selbst 1,0 Procent. Sic enthält fast stets Kalkerde, welche theils in kaustischem Zustande, theis an Kohlensäure gebunden