oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
258 Gehalt des Erzes an Blei macht ebenfalls eine Unter suchung des erhaltenen Metallkornes auf nassem Wege vothwendig. Sie geschieht am zweckmäßigsten durch Schmelzen desselben mit doppelt schwefelsaurem Kali in einem Platinlöffel, bis es sich völlig gelöst hat. Nach dem Erkalten behandelt man das geschmolzene Salz mit warmem Wasser, wodurch schwefelsaur^s Bleioxyd und schwefelsaures Wismuthoxnd Zurückbleiben. Diesen Rück stand reinigt man durch mehrmaliges Aufgießen von Wasser. Zur Trennung beider Salze setzt man endlich dem Wasser etwas Schwefelsäure zu, kocht und filtrirt das allein zurückblcibende schwefelsaure Bleioxyd ab, trocknet und wägt cs. Der Gehalt an Wismuth ergiebt sich aus der Differenz. Ein Amimvngehalt des Erzes kann durch vorheriges Rösten des Erzes unschädlich ge macht werden. Elstes Kapitel. Proben auf Zink. Probiren der Zinkerze. Alle Zinkproben auf trockenem Wege sind ungenau. Ein Theil derselben beruht daraus, das Zink durch geeignete Zuschläge bei sehr hoher Temperatur frei zu machen, dasselbe zu verflüchtigen und dessen Gehalt durch den stattgehabten Bcrlust, also indirekt, zu bestim men. Enthält das Erz, wie dieß nicht selten der Fall ist, außer Zink noch flüchtige Substanzen, so wird der Zinkgehalt zu hoch gefunden.