Volltext Seite (XML)
v« .Ir,,»»«»,««» Viirilr»»«»- »p»»Ini l«,Uch'm>I »n 7oo» «I» e«in- II»» stiNlas»». v« V»««» IO» »I» " mm a»I»n»! - »Iar»l«m»»II» Im » «i-»ian»>»,w IN »a <^amIIIm<m»<Io«» »od Sl»II»i,a»I»ck» »^»iNI,«, IN), «—w»n» »« IN» d!» NN mm »st«, P«NI. N-»I-M»W'» I» «nw»m >oo IN, »I» «> mm tn», »II 0»I—«»««, II. «wSP, a« N«lck«l»inil» ViNlch»«-«»»!» > v«wii» Ur. irrrn O««««»»OI»».S»«»»> «>»». >NS«» Ae- E. ,Nihal,end die amttichen Bebannkmachnngen der Amlshauplmannl-af, und der " Siaoisbeddrden in Schwarzenberg, der Slaais- u. Nädlischen Behörden In Schneeberg, Lößnitz. Aeustädlel, Grllnhaln, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden auderdem oerdfsenliichi: Die Bekanntmachungen der Sladlräle zu Au« und Schwarzenberg und der Amisgerichte zu Aue und Johanngeorgmlladt. Verlag S. M. Särlner, Aue, Srzgeb. rsm»nA«»- «I» »« «» »e e»»m» «„ «II» I« as-m»«, <» SL»«nmdns r»»» 0»a»,«iU<»NN' «»»,«e«ri» «»»«Izni-Aanahm« NN »I« sm NsckmINss «rscha»«nd» «lumm» »I» „rmllls-, I Ud' Ni dm naupla«,chslie- Nellm. Nin» SewLbe INr »I» «ufnadm« der «In,eigen am oorselchriedene» Tag» lowm an d,summier SI»N» wird lUckl gegedm, auch nick! u>r dl» NlchUndeU der durch szemlpre^er ausgegedenen Nn.nlaen. — F ir Rückgabe un- oerian-i elnselandler SckrMstück» übernimm! di« Sckrlft. ieiiimg dein« veranlworiung. - Unlerbrechungm de, Sm IchüUidririebe, b»gründen d,ln»U»sprüch«. Bel Zahlung». a»nug und Nondur» a»ll»n RadaU» al» nicht »«relnbarl. yaudlieschliidkleo«» I»» «». vüdnit. Schneeberg und Schwor-endera Nr. 68 Dienstag, den 20. März 1928. 81. Iabrq. Amtliche Anzeigen. Im Handelsregister ist eingetragen worden: ^1 Am 7. März 1928 auf Blatt 511, die Finna Max Albert Geidel, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Aue betr.: Die Liquidation ist beendet. Die Firma ist erloschen. 2) Am 9. Mörz 1928 aut Blatt 304, die Firma Philipp Hantke in Aue betr.: Der Ofensetzer Hermann Heinrich Philip» in Aue ist ausgeschieden. Der Offnsetzmeister Willi Curt Pbilivp in Aue ist in die Gesellschaft cinqetre^en. 3) Am 15. März 1928 auf Blatt 679 die Finna Carl Fritzsche in A"e und als deren Inhaber der Kaufmann Karl ^"lbelm Fritzsche in Aue. Angegebener Geschäftszweig: Colonial- warenqroßbandlung. Amtsgericht Aue, den 19. März 1928. Für die Zeit vom 1. April bis zum 30. September 1928 wird die Gestböffs-eit für Montaa bis Freitag auf vormittags 7—12 und nachmittaas 2—146 Ubr, für Sonnabend auf vor- mittaas 7 bis nachmittags 141 Uhr festgesetzt. Die Kasse, das Grundb"chamt, die Gerichtsvollzieherei und die Geschäftsstellen des Amtsgerichts sind für das B"bli- kum, dringliche F"lle ausgenommen, nur vormittags geöffnet. Amtsgericht Schwarzenberg, am 17. März 1928. Moskau, 18. März. Volkskommissar des Auswärtigen Tschitscherin teilte dem deutschen Botschafter mit, daß Oberingenienr Goldstein und Ingenieur Wagener kreigelnssen worden sind. * Die Freilassung hat ihren Grund offenbar da rin, daß Goldstein sich bei seiner Verhaltung erst drei Wochen in Rußland befand, die Unmöglichkeit der Annahme, daß er sich an irgendwelchen politischen Bestrebun gen beteiligt habe, also anscheinend auch von russischer Seite eingesehcn werden mußte. In Berliner politischen Kreisen verlautet, daß die poli- tisfchc Situation durch die Freilassung Goldsteins und Wage ners eine grundlegende Aenderung erfahren habe. Die For derungen, die der Rcichsaußenmin'ster dem hiesigen Sowjet botschafter und die der deutsche Botschafter in Moskau der Sowsetregierunq unterbreitet hat, werden weiterhin aufrecht erhalten und bilden nach Ansicht von unterrichteten politi schen Kreisen die einzige Möglichkeit für einen belriedigenden Ausgleich. Im Augenblick liegt der Schwerpunkt der diplo matischen Bemühungen in Moskau. Man rechnet damit, daß es den weiteren Vorstellungen des deutschen Botschafters zunächst wenigstens gelingen wird, daß die Sowjetbehörden unserm Generalkonsul in Charkow die Auf nahme einer Verbindung mit den Gefangenen gestatten. Englische Techniker als Drahtzieher. Berlin, 18. März. Es hat den Anschein, als ob sich der Schleier über dem Geheimnis der Verhaftung der deutschen Ingenieure in Rußland zu lüften beginnt. Von sonst gut unterrichteter Seite erhalten wir eine Darstellung, die falls sie sich als zutreffend herausstellen sollte, geeignet wäre, nicht nur die gesamten Vorgänge in ein ganz neues Licht zu rücken, sondern darüber hinaus in der politischen Welt das größte Aufsehen zu erregen. Nach dieser Darstellung soll es zutref fen, daß Sabotageakte großen Stils tatsächlich im Do nezbecken vorgekommen sind. Darauf bezugnehmende Schriftstücke, aus denen Absicht und Plan hervorgeht, sollen denn auch wirklich bei den deutschen Ingenieuren aufgefunden worden sein. Nunmehr soll sich aber herausgestellt haben, daß diese Schriftstücke von den wahren Tätern in die Schreib- tischkästen der deutschen Ingenieure eingeschmuggelt worden sind. Es ist Anlaß zu der Annahme gegeben, daß die Drahtzieher der gesamten Angelegenheit Engländer sind, und zwar englische Techniker und Ingenieure, die eben- falls Im Donezbecken arbeiten. » Eine Bestätigung der zunächst recht phantastisch anmuten- den Nachricht bleibt natürlich abzuwarten. Mittwoch, den 21. März 1928, vom. 9 Uhr sollen in Schwarzenberg 1 Posten Kindergeigen, Kinderguitarren, Mundbarmonikas, Kind-rsaxophone. 1 Kinderposaune, zwei Deckenb-leuckstungen, 1 Schreibmaschine und 1 Konzerizither öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 4339/27 4191/27 Sammelort der Bieter: Restaurant zur Terrasse. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Mittwoch, den 21. März 1928, vorm. 9 Ubr sollen in Mittweida-M 1 Kreissäge, 1 Leerwagen und 1 Hc'zscbuppen öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteinert werden. Q 4220'27 Snmmclort der Bieter: Gasthof zum „Goldnen Hahn". Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Die auf den 20. Mürz 1928 vorm. 9)4 Ubr in Lauter ''Gasthof zum Löwen) anoesetzte Versteigerung über 1 Bean, lator nnd Nähmaschinen wird hiermit aufgsbobcn. Q 4292'27. ^->1- GerschtsnoN'iel'er des Amtsgerichts Schwarzenberg. Die auf den 20. März 1928. vorm. 11 Ubr in Beierfeld ''Gasthof zur Krone) anaesetzte Versteigerung über 1 Vigna. forte wird hiermit aufgehoben. Q 4298'27. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Berlin, 19. März. Die ,-Montagspost" meldet aus Moskau: Zusammen mit den beiden deutschen Ingenieuren Goldstein und Wagner sind vier russische Inge nieure aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Insgesamt sind wegen konterrevolutionärer Verschwörung in dieser Sache 60 Spezialisten im Rayon Schachty verhaftet worden. Die Untersuchung wird von den Charkower Behör den durchgefiihrt und soll nach Auskunft des dortigen Staats anwaltes so beschleunigt werden, daß der Prozeß schon Mitte April stattfindcn kann. Der Prozeß wird vor dem Moskauer Obergericht geführt werden. Berlin, 18. März. Eine vom Reichsverband der Deutschen Industrie cinberuienc Versammlung, an der die Vertreter der führenden Wirtschaftsorganisationen teilnahmen, faßte eine Entschließung, in der es heißt: Die Vertreter der deutschen Wirtschaft erheben nachdrück lich Protest dagegen, daß bewährte Personen, die im Interesse der russischen Wirtschaft tätig sind, unter Dorenthal- tung von Gründen ihrer Freiheit beraubt und in Kerker haft genommen werden. Sie bitten die Reichsregierung, die sofortige Freilassung der Verhafteten zu erwirken und den betroffenen Personen Genugtuung zu verschaffen. Die Wirtschaftsorganisationen billigen ausdrücklich die von der Reichsrcgierung angeordnete Unterbrechung der gegen wärtig schwebenden Wirtschaftsverhandlungcn. Bezüglich der Fortsetzung der Tätigkeit der in Rußland befindlichen Ange stellten deutscher Firmen wird das Ergebnis der von der Re gierung unternommenen Schritte abgewartet. * Wie es zur Verhaftung kam. Kürzlich erschien im Donez-Bassin ein gewisser Lif° schütz, der sich als Ingenieur ausgab und der im Namen der GPU. die Maschinen und Berawerksanlagen einer Kontrolle unterziehen wollte. Der Oberingenienr Wilenko verwehrte ibm jedoch den Zutritt und verbat sich die Einmischung der Polizei in die Technik der Betriebe. Die deutschen Ingenieure stellten sich entschlossen andie Seit« des russischen Oberingenieurs und fügten non sich aus hinzu, daß ihrer Ueberzeugung nach der Kontrolleur Lifichütz von Ingenieur-Wissenschaft nichts ver- stände. Das genügte der GPU., Wilenko und die deutschen Ingenieure sofort zu verhaften und den Arbeitern die Anschuldigung auf Sabotage der Spezialisten glaubbar zu machen. Es wurde nun unter der Arbeiterschaft reichlich Schnaps verteilt und Protestprozessionen veranstaltet, um die strenge Bestrafung der Ingenieure zu fordern. Die Presse schrieb flammende Artikel gegen die sabotierenden Fachleute, die die großen Pläne der Sowjetregierung zum Woble der Arbeiter zu verhindern versuchten, und der Vorsitzende des Zentralkomitees forderte die strenge Bestrafung der Deut schen Lumpen". Nicht besser als im Donez-Bassin liegen die Verhältnisse im weiten Bergwerksgcbiet des Dnjepr. Das Chaos ist -ort vollständig. Die Verschleuderung deutschen Eigentums. Ein franzästscher Milltarden-Gkandal. Paris, 18. März. Die Markt- und Spekulationskommission der Kammer, die damit beauftraat worden war, eine Unter suchung über die Vorgänge einzuleiten, die die Beschlagnahme und L'auidierung des deutschen Eigentums in Frankreich und Elsaß-Lohtringen während des Krieges bzw. auf Grund des Versailler Vertraaes begleiteten, veröffentlicht ihren Bericht, dessen Veröffentlichung PoincarS im Hinblick auf ihre un vermeidlichen außenpolitischen Rückwirkungen durch ein for melles Veto verhindern wollte. (!) Die in dem Bericht zu- lammenaestelltcn Ergebnisse der dreijährigen Untersuchung lesen sich zuweilen wie die spannendsten Kapitel eines höchst sensastoncllcn Sch'cberromans. „Die Art und Weise, wie hier die Liquidation der deutschen Vermögen durchaekührt worben ist", so be'ßt es wörtlich, „fordert die schärfste Kritik heraus. Das Fehlen nicht nur'jeglicher Organisation, sondern vor assem auch jeglicher Kontrolle bat hier zu den schwer sten Mißständcn aeführt. In den meisten Fällen war die Bestelluna der Scauester und L'auidatoren völlia willkürlich und offenbar mit dem ausschließlichen Ziel der Bereiche rung einzelner Persönlichkeiten erfolot." Die Schuld an dieser unerhörten Mißwirtschaft wird in dem Bericht der Kommission klipp und klar dem damaligen Oberkommissar für Elsaß Lochringen und späteren Präsidenten der Republik Millerand zur Last gelegt, „der tue Modalitäten des Ver fahrens anordnete und wiederholten Warnunoen zum Trotz es aufs entschiedenste abgelehnt hat. irgendwelche Vorbeuaungs- waßnahmcn gegen die >hm bereits in den ersten Wochen zur Kenntnis aebrachten Mißbräuche zu treffen." Wörtlich Hecht es dann weiter: „Auf Grund einer Enauete, die volle drei Jahre in Anspruch aenommen hat, ist die Kom mission zu der peinlichen Feststellung gelangt, daß allein in der Affäre der lothringischen Zechen- und Hüttenwerke die Aktiven, die vor dem Kriese mit 1,5 Milliarden, Goldmark, d. h. 8 Milliarden Papierfranken zu Buch standen, im Jahre 1919 für 480 Millionen Franken veräußert wurden, von denen narb M'ug der von den Erwerbern nach- träolich zugestandenen R-duktionen der Gebühren, Honorare, Vrozeßkosten usw. der Liouidationskasse oanze 180 Mil lionen Papierfranken verblieben, eine Summ«, d'e außerdem erst in 20 Jahren zahlbar und nur während der letzten fünf Jahre zu drei Prozent zu verzinsen ist. — Die An- aeleacubeit ist von außerordentlicher Bedeutung, da nach den dcutsch-frmnösischen Abmachuuaen vom 22. Dezember 1926 der eventuelle Ueberschuß von dem liquidierten deutscher« Eigentum Deutschland zufüllt. Deutschland hat für die Zuerkennung des Ucberschusses Frankreich seinerzeit gewiss« Vorteile eingeräumt. Ist es incht eine Fraae der Lapalität, der Ehrlichkeit und des guten Glaubens von feiten Frankreichs, daß die Rückzahlungen, auch wenn sie an Deutschland geleistet werden sollen, einwandfrei zu erfolgen haben?" Die Kommission fordert w-"er dw Kammer auf, folgende Nesol-tion anzunehmen: „Die Liauidierung und Buchführung des Eiaentums ebemaliaer feindlicher Staatsangehöriger in Essaß-Lothrinaen ist sorgfgltiq zu üb-rwacben. Die Schieds sprüche vom 20. Januar 1924 und 13. Moi 1924. die in der An- aeleaenheit der Licmilueruna lothringischer Eisen Indu strieanlagen gefällt worden sind, sind für nichtig zu erklären." * Frankreichs Raubbau in den Saargruben! Saarbrücken, 18. März. Die Generaldirektion der Saar- arubcn trägt sich mit der Absicht, innerhalb der Beleg schaften eine große Verschiebung vorzunebmcn. Zweck dieser Verschiebung, die voraussichtlich zum 1. April d. I. erfolgen wird, ist die Rationalisierung der Produktion in dem Sinne, daß anstatt der minder ertraoreichen Gruben diejenigen mit hochwertiger Kohle abgebaut werden. Das Boraehen der französischen Grubenn-rwaltung bedeutet de« Ruin des Saarbergbaues. Wenn die Rückgliederung des Saargebietes an das Reich erfolgt, werden die ergiebiasten und besten Flöze abgebant sein, und selbst bei den verhältnis- mäßig neuen Gruben wird es ungeheurer Arbeit und Geldmittel b-dürfen, um sie in betriebstechnischer Hinsicht wieder auf die Höhe zu bringen. , Die Sachlieferungs-BetrugsaffSre. Parts, 18. März. Der Untersuchungsrichter, der. die Gach- lieferunasaffäre bearbeitet, bat bei dec holländischen Regierung einen Auslieferungsantrag gegen den in Holland verhafteten Piebhündb'r Leon aestellt, der gegen Hinterlegung einer Kaution »on 1 Million Franken provisorisch in Freiheit gesetzt wurde und dann nach Holland geflüchtet war. Desgleichen ist ein A u s l i e fer u ng sa n tra g bei der beul- scheu Negierung gestellt worden argen den gleichfalls in der Sachliekerungsbetruasaffäre in Düsseldorf verhafteten Joseph Noblot. Noblot soll vor allem Zuckergeschäfte getätigt haben. Schwerin, 18. März. Der Oberstaatsanwalt des Lartli- gcrichtes hat gegen den Geschäftsführer des Kreislandbunde" Bremer, ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Verordn»'/' Über Aufreizungzum Steue r st r e i k eingeleitet. Wird Ruhland einlenken? Freilassung zweier -eulscher Ingenieure. Die Donez-Asfkire ein englisches Komplott? Protest -er deutschen Wirtschaft.