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1962 PAPIER-ZEITUNG. No 68. Neue Geschäfte und Geschäftsveränderungen. Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Die Züricher Papierfabrik an der Siehl zeigt an, dass der seitherige Direktor Coulon infolge seiner Kündigung am 20. August ausgeschieden ist. Der Delegirte des Verwaltungs raths, H. Zeller-Werdmüller, ist mit der obersten Geschäftsleitung betraut. Die Prokuristen Ad. Hoffmann und Ad. Gallmann zeichnen gemeinsam die Firma. Die von der Firma Berth. Siegismund & Cie., Papiergross handlung in Frankfurt a. M. in Köln betriebene Zweignieder lassung ist aufgehoben worden. Die Firma Erste Schneidemühler Dachpappenfabrik J. Puhlmann in Schneidemühl ist eingetragen und als deren Inhaber der Dachpappenfabrikant Herr Julius Puhlmann daselbst. Die Firma F. C. Fuchs in Berncastei ist nach dem Tod des bisherigen Inhabers, Herrn Friedrich Carl Fuchs, auf seine Wittwe Frau Friedrich Carl Fuchs und deren beide minderjährige Kinder Margaretha Josefine und Friedrich Carl Gabriel Fuchs, übergegangen. Zur Vertretung der Gesell schaft ist nur Frau Fuchs berechtigt. Holzstoff- und Holzpappen-Fabrik Limmritz-Steina. In dem Geschäftsberichte für das am 30. Juni beendete Be triebsjahr wird Folgendes ausgeführt: Die Verkaufspreise für Holz stoff, Pappen und Papier sind immer mehr zurückgegangen und gegenwärtig auf einem so niedrigen Stande angelangt, wie solcher vorher nie für möglich gehalten worden ist. Wenngleich erwartet werden darf, dass der tiefste Punkt erreicht ist, weil es noch weiter herunter fast garnicht mehr gehen kann, so ist dies vor läufig doch lediglich Hoffnungssache, denn ein thatsächlicher Hintergrund für eine Besserung der geschäftlichen Lage ist noch nicht zu erblicken. Das Unternehmen wird von der Krisis be sonders hart betroffen, weil sich der durch den Rückgang der Verkaufspreise bedingte Mindererlös für das fertige Fabrikat auf sämmtliche Erzeugnisse desselben erstreckt. Während Fabriken, die nur Papier erzeugen, einen theilweisen Ausgleich dadurch herbeiführen konnten, dass sie Holzstoff meist billiger einkauften, als er hergestellt werden kann, verwandelte sich dieser Vortheil, den andere Fabriken hatten, für das Limmritz-Steinaer Unter nehmen insofern ins Gegentheil, als der gewohnte Nutzen von dessen Holzstoff-Verkäufen diesmal gänzlich fehlte. Erzeugt wurden 1 978 546 kg Holzstoff und Pappen oder 54 741 kg mehr als im Vorjahr. Schleifholz musste im letzten Betriebsjahr theurer als vorher bezahlt werden, erst gegen Schluss desselben war es mög lich, wieder billiger einzukaufen. Die Papierfabriken erzeugten 1 654 127 kg Papier, gegen das Vorjahr weniger 91 387 kg. Diese Mindererzeugung ist lediglich als eine Folge des unbefriedigenden Geschäftganges anzusehen. Es konnte bei dem meist kleinen Be stände an Aufträgen nicht immer so rationell gearbeitet werden, als es unter besseren Verhältnissen geschehen wäre. Dann wurden Ausbesserungen ausgeführt, die Stillstände mit sich brachten, und endlich wurde auch die schon beschränkte Sonntagsarbeit gänz lich eingestellt. Versandt wurden 125 357 kg Stoff, 841 940 kg Pappen und 1 607 830 kg Papier, zusammen 2 575 127 kg zum Netto-Fakturenwerthe von 717 493 M. 28 Pf. Der erzielte Brutto- Betriebsüberschuss beträgt 119 189 M., welcher vollständig zu Abschreibungen verwendet werden soll. (Vergl. Nr. 64.) Wenn nicht erneute Zwischenfälle eintreten, werden die Abschreibungen auf die Grundstücks- und Maschinen-Konten von nun an auf 5 und 10 pCt. beschränkt werden können. Auf Hypotheken-Konto wurden 91 000 M. zurückgezahlt', wodurch sich die Hypotheken- schulden auf 573 278 M. ermässigt haben. Das neue Geschäfts jahr 1892/93 scheint einen Umschwung in den Wasserverhältnissen bringen zu wollen. Anstatt der bisherigen wasserreichen Jahre ist ein wasserarmes im Anzug. Wenngleich zu erwarten ist, dass sich hierdurch eine Besserung der Verkaufspreise anbahnt, inso fern als die Erzeugung und damit auch das Angebot vermindert wird, so bat doch die Holzstoff- und Holzpappen-Fabrik Limmritz- Steina vor der Hand keinen Vortheil davon, da sie zunächst mit der kleineren Erzeugungs-Menge der Schleifereien und dem grösseren Kohlenverbrauch der Papierfabrik Steina zu rechnen hat. Die Luxuspapier- und Papierwaarenfabrik W. Bosse in Berlin, Birkenstr. 75, ist mit sämmtlichen Aktiven, einschliesslich der Aussenstände, in den Besitz des Herrn Hugo John übergegangen. Die im Jahre 1848 begründete Firma bleibt un verändert. Der Abschluss der Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel für 1891/92 ergiebt, wie der Berl. Börs.-Ztg. berichtet wird, bei reichlichen Abschreibungen für die Stamm-Aktien und Stamm- Prioritäten je 71/2 pCt. Konkurs. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma F. C. Remkes zu Herdecke wird zur Prüfung einer vom Konkursverwalter beanstandeten Forderung von 7746 M. 96 Pf. nachträglicher Prüfungstermin auf den 3. September festgesetzt. Konkursaufhebung. Emil Reinhard Krippner, Brief markenhändler in Freiberg, Sa. + Franz Eduard Weidenmüller, Papierfabrikant in Antonsthai bei Schwarzenberg i. S., ist am 20. August im 74. Lebensjahr gestorben. Fabrikfest. Unter den vielen Kremsern, welche am Sonnabend, 13. August, aus Berlins Thoren strebten, fiel eine lange Wagenreihe auf, deren äusserer Aufputz die Beschäftigung ihrer Insassen deutlich verrieth. Vorn an der Spitze des Zuges befand sich ein Wagen mit einer mächtigen, im Sonnenglanze funkelnden Krone aus vergoldeten Stahlfedern. Dahinter kam ein zweiter Wagen mit einem prächtigen Banner, auf dessen weissem Grunde die Abzeichen und Maschinen der Stahlfeder-Herstellung kunstvoll eingestickt waren; hierauf eine lange Reihe von Kremsern, alle mit Fahnen und Schleifen, grossen und kleinen Stahlfedern festlich geschmückt. Selbst jeder Theilnehmer der Parthie trug als Zeichen seiner Zugehörigkeit zur Stahlfeder-Industrie in Gestalt einer Broche eine kleine vergoldete Stahlfeder. Es war somit kein Zweifel: die Berliner Stahlfederfabrik von Heintze & Blanckertz machte Landparthie. Das diesjährige Ziel des Zuges war Schildhorn. Vom schönsten Wetter begünstigt, verlief das Fest unter Gesang und Tanz, Spielen im Walde, Verloosungen und Fackel polonaise und sonstigen Ueberraschungen zur allseitigen Befriedigung. Erst nach Mitternacht traten die Theilnehmer den Heimweg an. Fünfzigjähriges Berufs-Jubiläum. Am 27. August 1. J. feiert Herr C. Weigend in Teplitz sein fünfzigjähriges Jubiläum als Buch drucker. Für den Jubilar sind seitens seiner Freunde und seines Per sonals, sowohl aus dem Teplitzer, als aus dem Duxer Geschäfte, zahl reiche Ovationen geplant. Tapeten-Trust. In Amerika ist ein Tapeten-Trust grössten Stils mit einem Kapital von zwanzig Millionen Dollar gebildet worden. Die »National Wall Paper Co.« umfasst, soweit bekannt geworden, etwa 60 pCt. der Tapetenfabriken des Landes, ihr Zweck ist »Verringerung der Produktionskosten und Verminderung der gangbaren Tapetenmuster um 75 pCt. An eine Preis-Er höhung wird angeblich nicht gedacht. (?) wonenewenonenengnononenenewonowenewwevewdw Waschbare hochglänzende ; Emaille-Cartons, Glace- und Natur-Cartonpapiere 57122] in allen Farben fertigt die $ Glace- und Carton-Papierfabrik, Marcuse & Fragstein, । BERLIN S., Brandenburg-Strasse 6. । Muster zu Diensten. Referenzen erbeten. X«)Kfebricirt als S^ecialität: ^l^KARlAVEBE^BerlinS^eba^ia^ Schutz gegen -== Cholera ==- und allen anderen ansteckenden Krankheiten, Erkältungen etc. Closet-Einsätze, [60682 Detailpreis per 100 Stück Mk. 2,50. Versandt gegen Nachnahme oder Einsendung des Betrages. Gebrauchs-Musterschutz angemeldet. Rob. Leunis & Sohn, Hannover.