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(2" 2 Ein Institut, wie das gegenwärtige, dessen Zweck ist, dem Schüler Gelegenheit zu geben, sich mit allen den Fächern, deren Kenntnis» dem gebildeten Musiker nöthig und unerlässlich ist, gründlich bekannt zu ma chen und sich in denselben theoretisch und praktisch auszubilden, hat vor dem Privatunterrichte des Einzelnen den Vorzug, dass es durch die Theilnahme Mehrerer an denselben Unterrichtsgegenständen und an denselben Studien einen wahren musikalischen Sinn unter den Schülern erweckt und frisch erhält, dass es zum Fleisse und zur Nacheiferung auffordert und antreibt, und dass es vor Einseitigkeit der Bildung und Geschmacksrich tung bewahrt, vor welcher sich jeder Künstler schon während seiner Studienjahre sorgfältig zu hüten hat. Es hat ferner den Vorzug, dass in demselben, gegen Erlegung eines äusserst billigen Honorars, alle die Mit tel geboten werden, die der Einzelne nur sehr schwer und mit bedeutenden Kosten erreichen kann, die Mit tel, welche nöthig sind, dem Musikschüler sowohl die theoretischen Kenntnisse als auch die praktische Ge wandtheit zu verschaffen, deren er bedarf, um einst den grossen Anforderungen, die in unsrer Zeit, so wie an jeden Künstler, auch an den Tonkünstler gemacht werden, auf eine würdige Weise zu entsprechen. Das an der Grassistrasse, in der unmittelbaren Nähe des neuen Gewandhauses gelegene neue grosse Institutsgebäude, welches die Stadt Leipzig dem König- liehen Conservatorium errichtethat, enthält einen 1000 Personen fassenden Concertsaal, mehrere kleine Säle und 50 Zimmer.
