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350 * lieber die Größe der Zimmcrfenster, von dem engli schen Architekten Robert Stnart. Um das richtige Verhältuiß tu finden, in welchem die Fenster zur Größe des Zimmers stehen müssen, dem eine vollkommene Belenchtung gegeben werden scll, giebt R. Stnart folgende einfache Regel hierzu: Man multiplizire die Länge des Zimmers mit dessen Dkeite und das Produkt mit dessen Höhe, und ziehe aus diesem letzten Produkte die Quatratwurzel, welche die gesuchte Größe der Fenster giebt. Wenn z. B. ei» Zimmer 40 Fuß lang, 30 Fuß tief und 10 Fuß hoch wgre, so würde jene Quadratwurzel 138 F. 4 Z. sein, welche man auf 4 Fenster verlheilen könnte, so daß jedes Fenster etwa 36 Fuß Oberfläche be käme. Die Höhe von einem solchen Fenster würde 9 Fuß und die Breite 4 Fuß betragen. Oder nimmt man ein Zimmer mittlerer Größe, wie man sie zu Wohnzimmern gern hat, von 20 F. Länge, 16 F. Breite und 11 F. Höhe, so geben diese drei Zahlen durch die Multiplikation das Produkt von 3510 dessen Quadratwurzel zwischen 59 und 60 fällt, welche Zahl für twei Fenster, für jedes 30 Quadratsuß giebt, oder zwei Fenster von unge fähr 4 F. Breite und 61/2—60/4 F. Höhe. Bei uns wird nicht sel- tenhierm das richtige Maaß verfehlt, indem man entweder zu viel oder zu wenig Licht den Zimmern giebt, in welchem letzteren Falle die Erheizuug derselben erschwert wird. .* Mittel gegen die Werre (tlr^llo islpa vulgaris), Diese Thiere richten ost bedeutenden Schaden an und werden in manchen Gegenden »ur wahren Plage; denn sie durchwühlen nicht nur Beete, sondern bena gen auch die Pflanzenwurzelu, in Folge dessen die Pflanzen häufig ein- gehcn. Ein sehr bewährtes, von dem Hvsgärtncr Hem0el in Berlin Mitgetheiltes Mittel ist folgendes: Mau füllt mit 2 Theilen Steinkohlen- theer und 1 Theil Terpentinöl eine Flasche beinahe voll und versieht sie mit einem Pfropfen, in dessen Mitte eine Federpose durchgesteckt wird. Hin April, wenn der Frost aus der Erde, die Witterung Milde und der Boden hinreichend durchfeuchtet ist, sowie im Sommer nach Regenwetter, wo die Gänge der Werre hauptsächlich kennbar sind, geht man diesen mit dem Finger nach, bis man aus die senkrechte Röhre kommt, in welche mau mit dem Finger behutsam eine trichterförmige Erweiterung macht, hierauf niit einer kleine» Gießkanne etwas Wasser hmeingießt, alsdann 1/2 bis 1 Theelöffel voll von obiger gut umgeschüttelten Mischung folgen läßt und endlich wieder einen Eßlöffel voll Wasser nachgiebt. Wen» mehrere Gänge bemerkbar sind, so klopft mau die Erdoberfläche zuvor eben, worauf die Werre denjenigen Gang bald wieder herstellt, welcher sicher zu ihrem Aufenthalt führt. Die Hauptsache ist übrigens noch die Ausnahme der Nester, welche ost 300 bis 400 im Juni und Juli gelegte, in einen Kloß tusammengeballte Eier enthalte»; ma» findet dieselben 2 bis 3 Finger tief unter der Erdoberfläche, da, wo viele Pflanze» im Umkreise abgenagt sind. Man bricht de» Kloß außei»a»der und zerstreut die Eier a» der Lust, wo sie verderben. In einer Röhre unter dem Neste hält sich die alte Werre auf, die man auSgräbt oder auf obige Weife vertilgt. In der Umgeb ung der Pflanzen, wo der Steinkohlentheer benutzt worden, findet sich so bald keine Werre wieder ei». Dieses Mittel verdient auch sehr empfoh len zu werde», wenn sich dieses äußerst schädliche J»sekt i» Mistbeete», auf Blumenbeete» oder ander» Plätzen einfindet, wo seltene oder kostbare Pflanzen stehen. Ein anderes ebenfalls sehr z» empfehlendes Mittel ist folgendes: Man macht im Spätherbstc viereckige, etwa 2 Fuß tiefe und 2 bis 3 Fuß weite Gruben und füllt sie mit warmem Pferdemiste an; die Werren ge hen zur Ueberwinterung da hinein, und wenn man während des Frostes die Grube leert, so kann man sie sammel» und tödten. (Agr. Ztg.) * U »fall durch Diene». Der „dlnnliour <I» Uuvivt" vom 4. Jimi erzählt, daß ei» Bewohner von Guilleville, einem Dorfe in der fran zösische» La»dschaft Beance, i» ei»eni abgeschlossene» Raum 250 volle Diene- stöcke hegte. An diesen Raum stößt ein, zu eine»! benachbarten Meierhose gehörrudeS Feld, dessen Eigenthümer dort Grund aufladen lassen wollte. Es wird ein mit 5 Pferde» bespannter Karren dahin ge schickt, und da der Knecht, welcher die Pferde führte, etwas in der Mei erei zu thun hat, bindet er seine Pferde an einen Baun: in der Nähe des mit einer Mauer umgebene» Raumes, wo die Biene» sind. Als der Knecht nach einer Viertelstunde zurückkehrt, findet er seine Pferde ganz mit Bienen bedeckt und eins schon todt, die vier ander» sich unter furcht bare» Co»vnlsivnen auf der Erde wälzend. Auf das Geschrei des Knech tes komme» mehrere Leute herbei, müsse» aber, als sie die Bienen wcgja- gen wollen, vor den wüthenden Insekten die Flucht ergreifen und einige sich sogar in eine Pfütze flüchten, um nicht tvdtgestochen zu werden. Man läßt zwei Brandspritzen kommen und sucht mit denselben die Bienen zu vertreibe», was auch zum Theil geschieht; aber »ach einer Stunde waren die vier Pferde unter schrecklichen Schmerzen verendet. Der Bienen züchter hat für 1500 Frs. Bienen verloren, und muß dem Pächter Scha denersatz für die Pferde bezahle». Ein paar Tage vorher hatten diesel ben Bienen 17 junge Gänse getödtet. * Die Zeitungen melden wieder einen furchtbaren Schiffbruch im Kanal. Das Londoner Schiff ,,Dalho»sie" (von 756 Tonnen) lief am 20. Octobcr aus, um nach Plymouth und von dort nach Sydney zu segeln. Am 21. Oct. Abends kam in der City die Nachricht an, daß cs bei Beachy-Head nach einem zwölfstündigen verzweifelten Kampfe gegen einen furchtbaren Cüdwest mit Mann und Maus untergegangen. Wenigstens ist bis jetzt von 60 Personen, die an Bord waren, ur ein Matrose lebend ans Land gekommen. Die Ladung und daö Schiff selbst waren affecnrirt. Rödergast Grund- u schrieben terminlich zu erschein hiesige Ku unter den Ke 15 Ng, selben r von Sä Bekanntmachungen. Bekanntmachun g. Laut anher erstatteter Anzeige sind im Laufe des vorigen Monats in dem Dorfe Lichtenberg unter einer Straßcnschleusse 2 Holzaxtc und 1 Säge gefunden und in ortsgerichtliche Verwahrung genommen worden. Es wird daher solches zur öffentlichen Kenntniß gebracht und der unbekannte Eigenthümer oder wer sonst daran ei gnen rechtlichen Anspruch zu machen vermeint, aufgefordcrt, binnen 6 Wochen und 3 Tagen von Erlaß dieser Bekanntmachung an, längstens aber den 28. Deeembee 1853 'sich deshalb hier unter der Verwarnung zu melden, daß nach Ablauf dieser Frist den gesetzlichen Bestimmungen gemäß darü- "ker verfügt werden soll. Königliches Justizamt Radeberg den 20. October 1853. Biedermann. Bischhel Stämm verkauft , Tages ! wo auü reit sm Forst > sind in