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— 349 — iß ist, wenn! Vrodbacken. Aus zwei Theilen ausgedrückten Möhren und einem Theil 'en gemacht eweis. In chs auf ein- emeinde- !N verschlin- >en doch die tungen zum nziinehmch Schuld an ristliche Er- Ehrenmann icucn Welt n. Möch> uff „die daß jetzt eizender frei und orhänge i großer ch, aus her den belegtg äiserin, zu sämmt- i Gebacken, ni. Dem- »id fonach fichtcnholz Ingen und I yebäcke in geheizten I i. Durch einem ge- Orittel an Klaftern, len 6, bei Personen I nun an, ein Acker H Einzel- ndüng in Pnangel, ig zu em- oelche zu- veile em- eihc nach äcke hin- Gemein- können. l an Zeit len Pri- zugleich rvfen er ¬ beren verschwenderische Pracht wir nicht schildern. Nur des Blume,i- jiiiimer erwähnen wir, das ganz einen Garten gleicht, mit einem Tisch in der Mitte, mit Ampeln, die so kunstreich angebracht sind, daß sie allem Schwanken des Schiffes nachgeben und folglich stets gleiches Licht geben, mit einem Piano und einem Divan von Vroeat mit Goldspitzcn. Dane ben befindet sich das Zimmer des Kaisers, das mit Vrvcatelle ausgeschla gen ist und in dem in einer Nische ein Bett von eben solchen Stoff steht. Sogar ein Badezimmer fehlt auf diesem Schiffe nicht. Eine Tapctcn- thür führt aus dem Zimmer des Kaisers dahiu. ES ist über und über mit Muslin und weißen Spitzen über rvthe Seide ausgeschlagen und enthalt die Badewanne von weißem Marmor mit reichen Vildhaucrarbeite». * Benutzung der Möhren statt der Kartoffeln beim Mehl wurde der Teig so bereitet, wie dies bei dem Zubacken von Kartof feln zu geschehen pflegt. Das Brod geräth sehr gut, war locker und wohl schmeckend, nur aber ein wenig röthlich, weil viele rothe Möhren dazu be nutzt worden waren. Ein Theil der ausgedrückten Möhren wurde auf den Boden ausgebreitel aufgehoben, und auch diese ließen sich nach 3 Wochen noch sehr gut zum Brode beuutzen. Ein spater gemachter Ver such von lauter weißen Möhren gab ganz weißes Brod. Man kann die Möhren auch jedenfalls zum Jubacken benutzen, ohne vorher den Saft aus- gepreßt zu haben, doch wird man verhältnißniäßig mehr Mehl nehmen müssen. * Großartigkeit der Etablissements in New- Jork. In New-Jork suchen die Etablissements an Großartigkeit ihres Gleichen Wenn man z. B. in Berlin das Gersonsche Verkausslocal mit Recht be wundert, so hat in New-Jork die Sleart'sche Schnittwaarenhandlung eine zwanzig Mal größere Ausdehnung, indem sie einer ganzen Straße gleicht und man dort gegen 30V Commis zählt. * Gutta-Percha als Bezug sür Wagenräder. Die Ver suche, welche der Fabrikant Fonrobert in Berlin mit einem Gutta-Percha bezug für Wagenräder statt der Eisenreifen gemacht, sollen fortdauernd für die nene Erfindung sehr günstig ausfallen. Am bemerkcnswenhesten bleibt dabei, daß die Gutta-Percha durch die scharfen Steine des SlraßenpflasterS fast gar nicht angegriffen wird. * Uebe> die Parasiten der Zähne. In einer Versammlung der medizinischen Akademie zu Newyork las Dr. Bowditch eine Abhand lung über die thierischen und vegetabilischen Parasiten, welche die Zähne inficiren. Er har mikroskopische Untersuchungen der Substanz ang.stellt, welche sich auf den Zähnen und dem Zahnfleisch von mehr als 40 Personen aus allen Klaffen der Gesellschaft und der verschiedensten Körperbeschaffen heit abgesetzt hatte; dabei entdeckt er fast in jedem Falle thierische und ve getabilische Parasiten in großer Anzahl. Von den thierischen Parasiten waren cs 3 oder 4 Speeies und von den vegetabilischen eine oder zwei. Nur bei solchen Personen fand er den Mund ganz frei von denselben, welche ihre Zähne vwrmal reinigten und einmal Seife anwandten. In allen Fällen war die Anzahl der Parasiten um so größer, jemehr die Rein- ichkeic vernachlässigt wurde. Tabakrauch und Tabaksaft lödleten dieser Parasiten durchaus nicht; ebenso wenig chlorhaltiges Wasser, die gewöhn lichen Zahnpulper, Soda, kohlensaures Ammoniak u. s. w. Die Anwend ung von Seise als das beste und geeignetste Mittel zum Reinigende Zähne; doch sollte man nur die reinste weiße Seife hierzu verwenden. * Ein Riesenhvtel in Newyork. Dasselbe nennt sich Metropolitan-Hotel und zählt nicht weniger als 100 Zimmer und 200 Kammern. ES sind Vorkehrungen dahin getroffen, daß vom Erdgeschoß bis zum sechsten Stock die Bedienung ohne die geringste Störung erfol gen kann. Ein beschriebener Zettel, in eine Buchse gesteckt, welche in allen Eßsälen sich befindet, meldet in einer Sekunde tief unten in dev Küche, was der Absender zu speisen wünscht, und in wenig Minuten ist das Gewünschte da. Die Zimmer sind mit unerhörtem Luxus deevrirt; wer Lust hat, kann sich in einem prächtigen Badegemache in marmorner Wanne baden; die Küchen sind eine Merkwürdigkeit, em waches Wun der. Uni einen Begriff von den ungeheuren Räumlichkeiten dieses Gast ¬ hauses zu geben, braucht blos bemerkt zu werden, daß 150 männliche und weibliche Dienstboten darin beschäftigt werden, lOOO Gäste darin ein Un terkommen finden können und 12000 Röhren das Wasser im ganzen Ge bäude überall hinleiten. * Paganini ist bekanntlich seit länger als zehn Jahre todt. Da er aber starb, ohne die Sacramento empfangen zu haben, verweigerte ihm der Bischof in Nizza ein Begräbnis; in geweihter Erde. Die Leiche wurde unterdeß anderswo bcigesetzt und ein Prozeß anhängig gemacht. Der Gerichtshof zu Nizza gab dem Bischöfe Recht, nach eingelegter Appellation aber verfügte der Erzbischof in Genna, den Leichnam auf dem gewöhnlichen Gottes acker zu beerdigen. Der Bischof in Nizza appellirte nun seiner seits gegen dieses Urtel und der Erzbischof zu Turin, an den die Sache kam, wiest diese Appellation ab. Da bei den geistlichen > Tribunalen Drei gleichlautende Wes nöthig sind, um eine wei-, tere Appellation abzuschneiden, so hat der Bischof von Nizza von dem letzten Entscheid an die Richter appellirt, welche der heiliger Stuhl in Rom selbst ernennen werde, und so ist Paganinis Leiche noch immer erst provisorisch, und zwar nicht in geweihter Erde begraben. * In der Galerie der Vögel aller Welttheile, im k. Natur- aliencabinet im Zwinger, hat die Aufstellung des prachtvollen Co- libri „8irpplio" in einem wunderschönen Pärchen großen Beifall gefunden, und wahrscheinlich wird auch während der wenigen Tagen, an denen die Museen noch geöffnet sind, der Besuch dieser Galerie nicht weniger zahlreich sein als cs bis heute gewesen. Jener Colibri auS dem Jniurn von Bolivia ist allerdings durch Schönheit und Seltenheit ausgezeichnet und noch besitzen ihn nur wenige Museen, um so erfreulicher ist es, in der k. Sammlung in Dresden ein ganz unverletztes Pärchen in seiner vollkommenen Pracht und Reinheit beisammen zu sehen. * Loiidoner Polizei. Die gestimmte Polizeimacht Londons be trägt nicht ganz 6000 Mann, und besteht «uS 19. Superintendenten, 124 Inspeetoren, .'-84 Sergeanten und 4797 Censtablern welche auf 2> Haupt- stativnen vertheilt sind und von diesen ans die umliegenden Quartiere zu durchstreifen haben, und ist das Polizeicomitü dem Staatssecretär des In nern unmittelbar untergeordnet. Von den Constablern, zu welchen man nur junge und rüstige Männer wählt, von denen man außer körperlicher Tüchtigkeit auch noch Moralische Tugenden, ein tadelloses Betragen, die pünktlichste Gewissenhaftigkeit und eine ungemein strenge Selbstbeherrsch ung verlangt, sind ungefähr 1800 den Tag über die übrigen aberdie Nacht über im Dienst. Das englische Polizcieorvs hat sich auf eine unvergleich liche Stufe von DiSciplin, Tüchtigkeit, Intelligenz und Ehrenhaftigkeit er hoben, durch welche eS jetzt ein Muster für die ganze Welt geworden ist. Dasselbe hält Wache überdie unermeßlichen Reichthümer Londons und be wirkt daß 21/2 Mill. Menschen jede Nacht ruhig schlafen können, obwohl in ihrer Mitte 6000 Diebe von Profession auf die erste Gelegenheit zu Einbruch und Plünderung lauern. Es werden in London jährlich an 60,000 Menschen cingesperrl, davon die Hälfte wegen Trunkenheit, 10,000 wegen persönlicher Anfälle, lboo wegen Diebstahls und 3000 wegen ab- sichtlich.r Beschädigung. Im Durchschnitt kommen 5ooo Individuell jährlich vor die Afsisen. Die Kosten des Polizei- Instituts betragen gegen 400,000 Pfd. St. jährlich, zu welcher Summe der Staat 100,000 Pfd. znschießt, wahrend das klebrige durch die Kirchfpiclosteuer aufgebracht wird. Die Polizcigcrichte kosten außerdem 4.',,000 Pfd. jährlich wovon 11,000 durch Gebühren, Sporteln, Strafgelder und dgl, aufgebracht, 34,000 Pfd. vom Staate bezahlt werden.