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führte sie, ihren Arm in den seinen legend, zu den Sesseln am Kamin. „Kommen Sie, wir wollen in möglichster Ruhe das waS geschehen muß, besprechen.' Sie solgte ihm lautlos. Nicht schnell, wie von ihren Kräften verlassen, fiel sie auf den Sitz nieder, langsam, als könnten sich ihre Glieder nicht biegen, setzte sie sich auf recht hin. „Was wollen Sie von meinem Sohne?' wiederholte sie tonlos, mit jener Hartnäckigkeit, die, von höchster Angst heroorgerufen, ein noch verhülltes Schrecknis ahnt, und die doch wissen und erfahren will, was das Herz zer reiben wird. Bentin schob langsam einen seitwärts stehenden Ofen schirm vor den Kamin, dessen Flammen gerade Charlotte trafen und ihr Gesicht in seiner verzerrten Starrheit förm lich unheimlich erscheinen Netzen. „Gnädige Frau, sprechen wir nun ruhig, was Loch Sie unterbrach ihn, indem sie zum drittenmal fragte: „Was wollen Sie von meinem Sohne?' Nun wurde er unruhig. „Ich bitte Sie, Sie wissen doch, weshalb ich kam? Sie wissen das doch, gnädige Frau?' „Ja', gab sie starr zur Antwort. „Ihr Besuch gilt mir, aber nicht meinem Sohne. Dem nicht, dem niemals!" Ihre Stimme steigerte sich. „Wenn Sie alles wissen, so wissen Sie auch, dah er ahnungslos ist und bleiben muh. Mutz!' wiederholte sie in höchster Aufregung. „Begreifen Sie? Hören Sie?' Der Justizrat nahm ihre Hände, die sie halb flehend, halb drohend gegen ihn ausstreckte, beschwichtigend zwischen die seinen und legte sie dann in ihren «schoß zurück. Er wandte das Gesicht etwas zur Seite. Unendlich peinigend wirkte dieser starre Blick, den sie unausgesetzt auf ihn heftete. „Ich weiß nicht, gnädige Frau, wie weit das Ver trauen Ihres Sohnes zu seiner Mutter geht, ich vermute, es ist unbegrenzt. So werden Sie auch über seine HerzenSneigung unterrichtet sein — ?' Sie reckte sich auf. Jeder Nero bebte in ihr. „Nein, Ja.' Es war nur ein Stammeln. „Nein, er sagte mir nichts — ich weitz nichts — das heißt, ich glaube — ich vermute wohl —' „Gnädige Frau, lassen Sie mich vorausschicken, batz Ihr Sohn mir teuer geworden ist. Schon vor Jahren trat er aus dem Rahmen eines oberflächlichen Bekannten heraus. Er war einer der liebsten Gäste meines Hauses, mir persönlich durch und durch sympathisch, und ich darf wohl sagen, ich stelle ziemlich hohe Ansprüche. Ich sah immer so etwas wie eine Ausnahmenatur in ihm und dachte manchmal im stillen: Welch eine Mutter mutz diesen Mann erzogen haben!' Charlotte nickte mit seltsamem Blick. Bentin fuhr fort, indes seine Stimme noch schonender, noch gütiger wurde, denn jetzt begann das, was er bei sich einen Teil seiner eigenen Schuld nannte, aber — wer wollte hier noch richten darüber, was Schuld und was Verhängnis genannt werden mutzte. „Vor mehreren Monaten kam Frau Peternoff in mein Haus. Ganz ohne unser Zutun ward von den Bekannten des Hauses angenommen, die junge Frau sei Witwe. Erst später sah ich ein, wie notwendig wir sogleich dieser Voraussetzung hätten entgegentreten müssen. Die Be dauernswerte hatte ihre Scheidungsangelegenheit in meine Hände gelegt, daher war es mein Bestreben, ihr die augenblickliche, peinliche Situation möglichst wenig fühlbar zu machen — es wäre besser unterblieben. Ihr Sohn sah die junge Frau, und die romantische Sage von der Liebe auf den ersten Blick ward zur Wahrheit. Selbst verständlich zögerte ich nun keine Minute, den verhängnis vollen Irrtum auszuklären; alle Hoffnung von vornherein zu nehmen, hielt ich damals noch nicht für geboten, da ich anfangs hoffte, mit der Klage durchzudringen. Sobald diese Aussichten aber ungünstiger wurden, setzte ich Ihren Sohn davon in Kenntnis. So stand die Angelegen heit, als Ihre Einladung, gnädige Frau, uns in Ihr Haus führte.' „Und da sahen Sie mich und wutzten alles?' Klanglos, wie etwas ganz Selbstverständliches sagte sie es. Sie saß jetzt ganz still mit gesenktem Kopf und nickte nur ab und »u bei seinen Worten Die oebvncki-n» Gestalt, wie sie wehrlos die Streiche des vergeltenden Schicksals empfing, bot einen herzerschütternden Anblick. „Ja, da wußte ich alles!' sprach Bentin langsam. „Ich wußte, daß die Frau Hartmann auf Niederloh identisch sei mit der Baronin von Hartmann aus der galizischen Garnison G . . . ., wußte, daß der Verdacht, der vor vielen Jahren in mir aufstieg, begründet gewesen; ich wußte, daß ich mich damals einer schweren Unter lassung schuldig gemacht, ich sah, daß unsere Taten unS folgen, gute und böse, spät oder früh, wir können uns ihren Konsequenzen nicht entziehen.' Das Mitleid mit der Unglücklichen wuchs in ihm. Er zögerte, bis er langsam fortfuhr: „Aber ich sah noch mehr, als diese alte Wahrheit — ich sah, daß ich nicht schweigen durfte. Nur in dem einen Falle war es möglich — wenn jene Ehe nicht gelöst wurde — sonst mußte ihr Sohn alles wissen.' Charlotte hob den Kopf. „Nein!' schrie sie auf. „Nein!' Es war ein erstickter, zerrissener Laut, wie jemand ihn ausstößt, der noch einmal versuchte, den Schlag auf zuhalten, der herabsausend ihn vernichten soll. „Die Ehe ist gelöst, gnädige Frau. Nicht durch Scheidung, der Tod hat es getan.' Bentin sprach jetzt rascher, um mit dem Unerträg lichen bald zu Ende zu kommen. „Und nun, da —' Ehe er vollenden konnte, war Charlotte auf gesprungen. „Sie werden nicht sprechen! Mit mir tun Sie, was Sie wollen, aber mein Sohn soll, darf nichts wissen! Sie sind nur der Bruder, der Stiefbruder, aber er ist mein Sohn. Können Sie ermessen, mit welchen Leiden ich an seinem Glücke gebaut? Und nun kommen Sie und reißen mir die Arbeit meines Lebens nieder und glauben, ich werde dulden, daß Sie meinen Sohn unter die Trümmer werfen? Hier" — sie reichte ihm ihre Hände hin — „mich können Sie haben, sofort, und je eher alles vorüber ist, je mehr werde ich Ihnen danken! Von ihm aber sollen Sie Ihre Hand lassen! Er darf nicht ahnen, was seine Mutter tat!' Bentin hatte sich ebenfalls erhoben. Mit festem Druck faßte er ihre Hände, zwingend hielt sein Auge ihren Blick fest. „Auch nicht, wenn ich Ihnen sage, daß Etelka Peternoff, die Frau, die Ihren Sohn liebt und ewig lieben wird, meine Nichte ist, das Kind meines Bruders, der in Galizien einen plötzlichen und unaufgeklärten Tod fand?' Charlotte stieß einen Schrei aus, langanhaltend, in Wimmern ersterbend, wie ein zu Tode getroffenes Wild. Ein paar Augenblicke stau-- sie, die Arme emporgestreckt, dann brach sie vor dem Sessel in die Knie, schwer fiel ihr Haupt auf das Polster nieder. Der Justizrat verharrte neben ihr, selbst aufs tiefste erschüttert durch diesen Anblick. Wenn ihr bis zur äußersten Grenze des Erträglichen gepeinigtes Hirn diesem Schlag nicht widerstand — es wäre das Barmherzigste für sie gewesen. Aber Charlottens Leidenskraft war groß. Nach einiger Zeit, deren Dauer keiner der beiden maß, machte sie mit den Händen mühselig-tastende Versuche, um sich aufzurichten. Er beugte sich herab, die schwere, kraftlose Gestalt zu unterstützen. Kaum aber fühlte sie die Berührung seines Armes, so hob sie den Oberkörper. Sie warf sich gegen ihn, sie umschlang seine Knie, und ihr angstverzerrtes Angesicht zu ihm erhoben, flehte sie: „Barmherzigkeit! Schweigen!' Er atmete kurz. Er fühlte, diese unerhörte Marter mußte beendigt werden. Sanft löste er ihre Arme. „Liebe, gnädige Frau, hören Sie noch ein paar Worte. Eine Reise hatte mich mehrere Tage von Hause ferngehalten. Meine Tochter befindet sich schon längere Zeit im Süden. Heute mittag kehrte ich zurück. Kaum habe ich die Reisekleider abgeworfen, so tritt Etelka Peternoff in mein Zimmer. Strahlend erzählt sie ihr Glück. Lothar Hartmann war während meiner Abwesen heit dort gewesen, sie hatten sich ihre Liebe gestanden, sie hatten sich verlobt. Und übermorgen, gnädige Frau, wird Ihr Sohn kommen, um mich um die Hand Etelka Keternoffs zu bitten.' (Fortsetzung folgt.) Vas mackt äer äuftenäe Jasmin. Erzählung von Ernst Seiffert. (Nachdruck verboten.) „Heute zum letztenmal und morgen ' „Still, Schatz, sprich nicht davon. Was ist's? Ich werde reisen, fahren, studieren, schreiben und bekannt werden, als Mann von Ruf zurückkehren und dann noch einmal um dich an halten, um die kleine, weiße, weiche Hand, die mir der sorgende Spekulationssinn deiner Eltern ausschlug. Viel leicht ist es gut so! Wir sind ja noch so jung. Schau. Dir vertraue ich ganz. Ich weiß, du bist und bleibst mein: meine Gertrude.' „Hans! ' „Nicht hier. Nicht heute. Laß. Morgen gehe ich zu deinen Eltern und verabschiede mich. Ich, der ich dir nur Freund, Bekannter sein durfte. Wir werden uns mit Sie anreden müssen bei unserem Scheiden.' — „Zwei Jahre. Zwei lange, lange Jahre.' — „Geh, Schätzel! Sei vernünftig. Das ist nun einmal Weltlauf. Kopf hoch! Wir gehen ja nur auseinander, um uns um so freudiger wiederzusehen.' „ Ober! zahlen!' — „Bitte sehr. Der Herr hatte ein Tee, ein Kaffee und einmal Torte mit (Sahne); macht 35, 70, 1 Mark und 10 Pfennig, wenn ich bitten darf. Ich danke sehr. Adieu! Auf Wiedersehen.' Schweigend verließ das Pärchen die eleganten Räume des fashinablen Cafes in Berlin W. „Hans?' — „Ja!' — „Er hat auf Wiedersehen gesagt.' — „Ja, Schatz.' — „Du Hans? Wann wirst du morgen kommen?' — „Zu eurer Besuchszeit.' — „Schöne, frische Blumen? Schönen Jasmin?' Hans Gerlach drehte sich um, ließ einen Augenblick Gertrudens Arm los, um der alten Blumen oerkäuferin etwas Jasmin abzukaufen. „Hier nimm.' — „Es sind die letzten, die ich von dir bekomme.' „Für die beiden Jahre die letzten. Mädelchen! Sei doch nicht so niedergeschlagen! Denke doch, zwei Jahre! Was können die unserer Liebe anhaben?' — „Weißt du denn, wie man mich zu Hause quält, daß ich den auf geblasenen . . .' „Kindchen, sorge dich nicht. Es wird ja alles gut.' Nur Mut und Standhaftigkeit! Und nun: Adieu. Man könnte uns zusammen sehen und dann' „Adieu Hans!' Sie hatte auf den Namen eine verstärkte Be tonung gelegt. Noch ein Winken, ein Grüßen, und Hans Gerlach war in die nächste Autodroschke gestiegen. Lange sah Gertrude Völlmer dem Wagen nach. Da fuhr ihr Hans hin. Vielleicht für immer? Morgen würde sich ein Schriftsteller Hans Gerlach melden lassen und sich förmlich, steif verabschieden. Kein Wort, kein Blick durfte ihm das herzliche Lebewohl zurufen. Nichts, nichts! Lügen muhte sie, lügen! Sie preßte das Taschentuch vor den Mund und biß die Zähne auseinander. Da stand sie schon vor ihrer Villa. Frau Kommerzienrat Völlmer saß im Salon, als sich Hans Gerlach melden ließ. Die alte Dame betrachtete indigniert die Visitenkarte. „Gertrude! Hier läßt sich eben der Gerlach anmelden. Weißt du, was der Mann will?' — „Woher sollte ich das wissen, Mama?' Frau Kom merzienrat sah ihre Tochter durchdringend an. „So, na es ist gut. — Ich lasse den Herrn bitten!' „Guten Tag, gnädige Frau.' — „Guten Tag. Nun, was führt Sie zu uns?' — „Gnädige Frau, ich wollte Adieu sagen.' Beinahe erfreut hob die Dame den Kopf. — „Sie gehen fort von hier? Nein, wie leid mir das tut. Weit fort?' — „Auf zwei Jahre, gnädige Frau. Ich werde reisen und Erfahrungen sammeln, die für meinen Beruf unumgänglich nötig sind.' „Es tut mir sehr leid, mein lieber Herr Gerlach. Wirklich sehr leid, wir hatten uns für die kommende Saison schon auf Sie als schneidigen Tänzer gefreut.' — „Ja, leider, gnädige Frau; doch gestatten Sie ' „Adieu, Herr Gerlach. Leben Sie wohl und vergessen Sie uns nicht ganz.' — „Ich danke Ihnen, gnädige Frau. Empfehlen Sie mich bitte Ihrem Gemahl und Ihrer Fräulein Tochter.' „Meine Tochter? Die ist doch hier! Gertrude! Gertrude! Komm doch einen Augenblick herein! Herr Gerlach ist hier, will verreisen und Adieu sagen." „Guten Tag, Herr Gerlach." — „Guten Tag und Adieu gnädiges Fräulein.' — Eine minutenlange Pause war im Zimmer. — Hans raffte sich auf. „Empfehle mich den Damen." Verbeugung, leichtes Neigen der Köpfe, und HanS Gerlach war fort. — „Warum gingst du hinaus, als Herr Gerlach kam?" Gertrude fühlte sich unter dieser Frage rot werden. „Weil — weil — weil ich den Menschen nicht leiden kann!" Verwundert schaute die Mutter ihre Tochter an. „Nanu? Er ist dir doch nie zu nahe getreten?" — „Mir? Nein, absolut nicht. Aber Mutter, verzeih'. Ich bin ent setzlich müde." — „Lege dich schlafen, Kind. Ich lasse dich zu Tisch wecken." Gertrude ging, nein rannte in ihr Boudoir, verschloß die Tür, weinte und weinte. Dann nahm sie den Jasminstrauß aus dem Wasser, und die Blumen fest umklammernd, schlief sie schluchzend ein. Vergessen, nur vergessen! „Weißt du, Max, wir hätten den Gerlach damals gar nicht so schroff zu behandeln brauchen. Wir hatten uns in Gertrude sehr geirrt. Gott sei Dank! Sie ist doch unsere Tochter." — „Wie kommst du denn auf den?" — „Er war heute hier und verabschiedete sich. Er reist fort. Zwei Jahre." — „So. Das ist recht gut." — „Ja. Und als er kam, war auf einmal Gertrude fort. Ich mußte sie erst rufen, und auch dann fertigte sie ihn ganz kurz ab. Nachher stellte ich sie darum zur Rede, und da, denke nur, sagt sie zu mir, sie kann den Menschen nicht leiden!" — „Na, das ist ja recht schön. Dann wird sie der Werbung des Grafen Eiderslöh wohl kein Nein entgegen setzen. Eigentlich schade um den Gerlach. War immer so ein patenter Kerl. Weiß der Teufel, was den damals dazu trieb, daß er hier mit Heiratsanträgen kam, von denen, wie es scheint, Gertrude nicht einmal etwas gewußt hat. Wo ist denn das Mädel eigentlich?" — „Ich werde sie rufen lassen. Sie legte sich ein wenig schlafen." — — „Gnädiges Fräulein! Möchten Sie bitte zu Tisch kommen!" Gertrude erwachte aus dem Halbschlummer, strich das zerknüllte Kleid glatt, verschloß den Jasmin in einen Kasten und ging in das Eßzimmer. Ein Jahr später brachten die Zeitungen die Anzeige: Gertrude Völlmer Graf Udo von Elderslöh Verlobte. Steter Tropfen höhlt den Stein, warum sollte er nicht auch die Treue zermürben, Lis Liebe vergessen machen? Vergessen? Nun ja. Die Ehe wurde glücklich, die sehr ernste und ruhige Gräfin Gertrude eine gute Mutter, der Udo der galanteste, liebenswürdigste Ehe mann. Er brachte ihr immer, sowie er sie nur irgendwie auftreiben konnte, Jasminblüten mit, weil er wußte, baß es ihre Lieülingsblumen waren. „Ich verstehe nicht, Frau, es gibt doch viel schönere Blumen!" Gertrude lächelte. „Es sind nun eben mir die liebsten." Wenn sie allein saß, allein mit ihrem Jasmiu, dann lebte sie, dann hoben sie ihre Gedanken hinaus über die stickige, lügenhafte Atmosphäre, in der Lie Menschen so gern leben. Dieser innerliche Schrei dnrch- zitterte ihr Leben lang die betäubte Seele des Weibes. Ein Schrei, der um so weher klang, je länger, je mehr er sich verborgen halten mußte. Und doch konnte sie den Jasmin nicht entbehren. So vegetierte sie hin. Das ganze Leben eine Lüge. Kamen aber Gesellschaftsabends, dann tauchte sie unter in dem Trubel! Dann war sie die charmante Frau Gertrude, auf die ihre Eltern stolz waren, bis sie starben. Nicht nur auf sie, auch auf sich! Stolz auf ihr Prinzip: Der Tochter den Mann nach der Lebensrechnung zu bestimmen. * * * Hans Gerlach hatte sich durchgerungen zu hoher, ge achteter Position. Er lebte im Auslande. Nur durch Zeitungsnotizen erfuhren sie beide voneinander. Gertrude las und lebte in seinen Werken, sah sich darin spiegeln, liebte ihn bis an ihr Lebensende, und immer kam ihr die Frage: Ob er auch Jasmin auf seinen Tisch stellt? Dann lächelte sie wehmütig. Männer sollen ja gewöhnlich schneller vergessen. Eines Tages laS sie eine Biographie über ihn, den fünfzigjährigen berühmten Schriftsteller, las, daß er noch unverheiratet war, und wie vor dreißig Jahren, warf sie sich weinend in ihrem Boudoir auf das Lager, einen vergilbten, verwelkten Jasminstrauß fest in die zitternden Hände gepreßt.