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WchMM U MM z. Beilage zu Nr. 14 Sonnabenä, äen 7. Dezember 1912 KGGGTGGGGG «GKGGTGGSG Zleker 34,060 ähnlich la«tende schriftkicheAnerkennnngen! eine aufregende Zeit, nicht selten die Hauptarbeitszeit des ganzen Jahres. Alles kaufmännische Personal arbeitet letzt unter Hochdruck, kaum kommt der rege Arbeitsgeist zum Bewußtsein der draußen vorgehendcn Witterungs- Verhältnisse und sonstiger Naturereignisse. Es wird gearbeitet vom frühen Morgen bis in die sinkende Nacht. Mag's draußen regnen oder schneien, frieren oder tamn, das Personal sieht von alledem nichts. Es würde kaum etwas davon bemerken, wenn eines Morgens die Sonne zur Ab wechselung im Westen ausgehen wollte. Denn noch stehen die drei größten Geschäftslage des Jahres, der kupferne, silberne und goldene Sonntag vor der Tür. Erst wenn diese vorüber, finden Prinzipal und Personal Ruhe. Dann werden die mehr oder weniger splendiden Weihnachts gratifikationen verteilt, der Familienvater erlebt wieder XXII Allred ksm in einen VKolkenbruck. Heute und gestern Kat es immer gestürmt. Das VKssser ist kükl, dsker sekr sngenetim. Oli, erklinge sckönes kied, über die 8spersnto-8pracke! ^i devis ekridi pri tio kion diris la vireto. t_s prssvinjo jus iris en ls arbsron. t.s csmbrego estis plenigita per ls inkanoj el ls urdo. ^Ii irus en ls montsron, se la vetero ne estus tiel ventegs. Vidu Li tiujn ciu beletsjn Levslojn, dim gl mi kiel ili plsöss gl vi? ks sngls Lipsro estss pli Grands ol tiuj de slisj Isndoj. eu vi ne mirss pro tio Ke Ig praavo estas tiel sgns ksj ggjs? ki jus ludas Kun Ig kundeto. jen viäu kiel kurgs Ig knsbeto, sed mi kreclss Ke li bsldsü ploregos. Oebersetrung rur 8. ^ukgsbe. Der V^irt wurde reick, dsker ist er ein Weicker (reicker ätsnn). Knaben und IVrädcken geken in die 8ckule. >Vo befinden sick üie Kinder unseres freundes? jener Oreis ksnd ein kleines besser. Lesorge mir die neue Leitung, veil ick sie lesen muk Bergers dick nickt immer. Entkerne die dösen liiere. 2ünde dss dickt an. Leleuckte den 8ssl. Oer ^krrt Kat meine iVlutter gekeilt. VKsrum reinigtest du nickt das Ammer? 2skle deine blsdeln. Oer Prediger (Oeistlicke) befindet sick jetrt in der Kircke. jener glte ^t-n» ist ein Kettler. Verständige den Vster (teile es dem Vster mit), d»6 ick mick in der 8ckule befinde Entkerne deinen Ound oder reinige ikn; ick entkerne ikn nickt, denn er ist rein. >Ver kst jenes 8ild drucken Isssen? Osst du nickt den Kamm des Kindes geseken? Or ist in der kadestube- l-g servistino purigu tuj Ig Lambron. IVti pligrgndigos I» bildon de mis edro ds inkgno estis mslssng ksj estss snkorgü mslkorts, sed tzi bsldsü rekortiAos. ds junulo en ls lernejo ne ' lernss sed nur Lism ludss Kun slisj inksnoj. Hu svsrulo ksvss tre mslgrgndsn logejon, kvanksm li estss millionulo. ds kuiristino trovigss en ls kuirejo, Li estss tre kolerg, sed mi ne sciss kisl, ekle Lar si ne trovss ls grsndsn trsncilon. Liudimance ksntss la ksntisto en la pretzejo, lis ksnto Liam kortusas min. Oemsndu ls kuiristinon, Lu la korktirilo estss en lakuirejo? Vie rusammengesetrten weiten. Wicktig ru bemerken ist, daß man ^ur Bildung der russmmen- gesetrten weiten auker dem blilksreitwort „esti" sein, nock dss Mittelwort des betreffenden Zeitwortes selbst, benötigt. Oieses IVIittelwort kst im dspersnto kür die tätige Korm in der Qegen- wsrt — snts sls Lndungssilbe, in der Vergsngenkeit — ints, in der ^ukunkt — onts. 2. 8. voki — ruken (Kennkorm), voksnta — rukend. L8per»n1oHitterrieIit8di»ikkv V. d. 8cblgf. Ksckäruck verboten. DMer clem beleben : cles Esperanto. : Wer nrcb diesen vnterricktsdrieken Lspersnto lernen und sieb rn dem Wett bewerb rur Urlsnxunx von Ueisestipendien keteilixen will, wende sieb, unter keikUrnnL von Kückporto, rn da, Lspersnto-Institut, »üncdcn, Weinstrnsse s. ^US Ztaät unä Lancl. Mitteilungen aus dem Leserkreise jür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt). — Brnnereien und Aiergewinnnng in Sachsen. Die Zahl der in Betrieb befindlichen Brauereien ist in unserem Sachsen während der letzten zwölf Jahre in auf fallender Weise zurückgegangen. Nach den Mitteilungen der Kgl. General-Zolldirektion im statistischen Jahrbuche für das Königreich Sachsen gab es deren im Rechnungs- jähre 1899/1900 noch 649. Seitdem fiel die Zahl der sächsischen Brauereien stetig von Jahr zu Jahr, und 1910/11 gab es deren nur noch 487. Auch die Menge des hier gewonnenen Bieres ist trotz seiner anerkannt vorzüglichen Qualitäten gewaltig gesunken. Sie betrug 1899 1900 ins gesamt 4764 Hektoliter, stieg dann bis zum Jahre 1905/06, dem Jahre des höchsten Bierausstoßes, bis auf 5006000 Hektoliter, fiel aber seitdem wieder, und 1910/11 wurden in Sachsen nur noch 3989000 Hektoliter Bier gewonnen. — Zur Bekämpfung jugendlicher Wagaiondage und ihrer ständig wachsenden Gefahr schließen sich jetzt, einer von Frankfurt a M. ausgehenden Anregung entsprechend, überall die einzelnen Jugendhilfs-Vereine zu großen Provinzial, und Landesgruppen zusammen. Alle Heimat- lichen Organisationen versagen, wenn sie sich nicht mit den auswärtigen zu gegenseitiger Unterstützung verbinden. Wie wir hören, hat der Verband für Jugendhilfe in Dresden, Lothringer Straße 2 l, auf Grund vielseitigen Ansuchens die Bildung einer Landesgruppe Königreich Sachsen zur Vermittelung interlokaler und interstaatlicher Jugendhilfe in die Hand genommen Er beabsichtigt demnächst mit einem Aufruf an alle Gemeinden und Humanitären Ver- einigunaen auf dem Gebiete des Jugendschutzes in Sachsen beranrutreten Wir werden seiner Zeit näheres hierüber bringen. Etwaige Interessenten wollen sich schon jetzt direkt mit dem Verband für Jugendhrlfe in Dresden, Lothringer Straße 2 l, ins Vernehmen setzen — ^Weihnachtszeit Krndererzreyung. Eine be- berriaenswerte Mahnung, die wir in einer ausländischen «eituna fanden möchte auch unseren Lesern nicht vorenthalten bleiben; Man lege die im Interesse der Kindererziehung unangebrachten Drohungen mit Geschenkentziehuug und dergleichen endgültig zum alten Eisen Wie oft hört man in diesen Tagen die Verheißung: „Wenn Du nicht sofort artig bist, bringt Dir der Weihnachtsmann die Puppe, oder die Soldaten usw. nicht!" Manchmal bilfts, manchmal auch nicht. In den Fällen, in denen es nicht hilft, konsta tiert das Kind aber am Weihnachtstage, daß es die Puppe usw. doch bekommt. Was sind nun die Folgen? Das Kind lernt derartige Drohungen der Eltern richtig als das einschäßen.was sie tatsächlich sind, nämlich als Verlegenheits- Hilfsmittel der Erziehung. Es begreift rasch, daß solche Drohungen meistens doch nicht wahrgenommen werden Und derartige Erfahrungen erziehen ein Kind direkt zur Unartigkeit. Darum: wenn unsere Kleinen in diesen Wochen ein unartiges Benehmen an den Tag legen, so bleibe man byim Klaps und bei der Rute, wie zu anderen Jahreszeiten. Sie helfen beide radikaler, und man hat dann Gelegenheit, am Weihnachtstage zu sagen: „Alles das hat Dir der Weihnachtsmann gebracht, weil Du in den letzten Tagen Dich geändert hast und so schön artig gewesen bist!" — — Aorn Dezember. Nun ist der Dezember, der Weihnachtsmonat, da. Eis, Schnee und Frost sollen seinen Weg begleiten, allerdings hat es damit schon seit einer ganzen Reihe von Jahren gehapert, und ein richtiger, kalter Dezember gehört schon lange zu den Seltenheiten. — In der Natur macht sich der Dezember durch den erheblichen Unterschied der Tag- und Nachtlänze bemerkbar. Vom Zeitpunkte des frühesten Sonnenuntergangs, den wir am 22. Dezember zu erwarten haben, ist der augenblickliche Zeitpunkt des Versinkens der Sonne zwar nur um acht Minuten entfernt. Dafür geht dieses lebenspendende Gestirn jetzt jedoch noch reichlich eine halbe Stunde früher morgens auf und gerade in den Morgenstunden macht sich das Fehlen des Tageslichts bekanntlich besonders fühlbar. Mit Demker naht wieder die unerwünschte Zeit der künstlich beleuchteten Arbeitsräume mit ihrem das Auge störenden grellen Licht. — — — — Trotzdem wollen wir den Dezember nicht gar zu schlecht machen. Die oben erwähnten kleinen Fehler, die ihm anhaften, werden reichlich ausgewogen durch die vielen Annehmlichkeiten, die er unS Aetet. Da ist in erster und letzter Linie natürlich das Weihnachtsfest zu nennen. Für die Kinder und angehen den Verlobten nur ein Tag reiner Fröhlichkeit und ver heißungsvollen Glücks. Für den Geschäftsmann dagegen etwas Freude am traulichen Daheim und nebenher wird-' ' geschlafen, immer geschlafen. — Das Weihnachtsin/erat muß, um seine volle Wir- kung zu erzielen, möglichst frühzeitig erscheinen. Von feiten großer Versandfirmen in den Hauptstädten des Reiches werden schon jetzt alle Gegenden mit Prospekten und Kata logen überschwemmt, und mancher Kunde wird auf diese Weise in den kleinen Orten geworben, nur weil diesem nicht rechtzeitig durch die einheimische Geschäftswelt der Beweis erbracht worden ist, daß die gleichen Waren zu gleichem Preise auch am Orte zu erhalten find, was zugleich den Vorteil eines bequemeren Umtausches und einer persön lichen Auswahl bietet. Ein solcher Beweis läßt sich aber nur durch das Inserat führen. Schaufensterauslagen, mögen sie noch so geschmack- und wirkungsvoll sein, erfüllen diesen Zweck nur unvollkommen, denn einmal ist es un- denkbar, alle Sorten ins Fenster zu stellen, zweitens ist heutzutage jedermann derart in seinem Berufe m Anspruch genommen, daß die meisten selbst an der prächtigsten Aus lage achtlos vorübereilen. Das Inserat jedoch, selbst wenn es nur wenige Zeilen umfaßt, prägt sich dem Leser ein, besonders bei wiederholter Aufgabe und zukräftigem Text. Es hat ferner den Vorzug, daß man in ihm mit wenigen Zeilen dem Leser alles das sagen kann, was ein ganzes Schaufenster voll Waren ihm nicht beizubringen vermag. Wer deshalb der auswärtigen Konkurrenz rechtzeitig be gegnen und sich einen befriedigenden Warenumsatz sichern will, der versäume nicht, uns schon jetzt seine Inserate für das Weihnachtsgeschäft aufzugeben. Der Erfolg lohnt's I — Der König als Keilmittel. Die Heilkraft des Honigs ist schon von altersher bekannt, kann aber nur immer wieder empfohlen werden. Honig gilt als gutes Vorbeugungsmittel gegen Keuchhusten, wenn man aller zwei Stunden einen Teelöffel Honig langsam verschluckt, be sonders auch vor dem Schlafengehen. Gegen Influenza vermischt man einen Liter Apfelwein mit 300 Gramm Honig und trinkt dies warm. Gegen Blutarmut, Bleich sucht, sowie als Stärkungsmittel ist der Honig warm zu empfehlen. Sennesblättertee, mit Honig versüßt, ist ein gutes Abführmittel. Aber auch zur Hautpflege ist Honig geeignet, indem man ungesalzene Butter oder Glyzerin mit Honig vermischt und aufgesprungene Haut des Gesichts oder der Hände damit einreibt. Ueber die Hände muß man dann des Nachts.Handschuhe ziehen. Warzen verschwinden nach 8 bis 14 Tagen, wenn sie jeden Abend mit Honig bestrichen werden. Ebenso ist eine Salbe aus Mehl, Oliven öl und Bienenhonig, die man warm zusammenreibt, gut für offene Beine und sonstige Geschwüre. Honig-Grog gegen Erkältung und Katarrh bereitet man, indem man einen großen Löffel Schleuderhonig, den Saft einer halben Zitrone und eine Tasse kochendes Wasser verrührt. Man trinke den Grog vor dem Zubettgehen, nach kurzer Zeit wird man schwitzen, und der Katarrh wird bald verschwunden sein. Auch als Reiseproviant ist der Honig zu empfehlen. „Es gibt kein Mittel, das den durch Strapazen erschöpften Körper so rasch und nachhaltig herstellt wie der echte Bienenhonig." Schreiber dieser Zeilen macht keine an strengende Bergtour, ohne eine Büchse kandierten oder ein Fläschchen flüssigen Honig mitzunehmen. Echter Bienen honig übt eine ebenso erfrischende Wirkung auf den Körper aus wie alkoholische Getränke, ohne indes die üble erschlaffende Nachwirkung zu haben wie diese. Ein bekannter Hochtourist sagte mir, daß er vor Beginn schwieriger Touren jeweilen ein halbes Pfund Bienenhonig verzehre und dies seine Kraft und Ausdauer außerordentlich erhöhe. Für den Wintersport sicher sehr zu empfehlen. (Aus: „Der Honig in der Küche" von Johanna Floß)