4444444»44444444»44»444»444444»» »4»44444»44»4»»»444**»44»4»»44»4 Schattenspiele und Silhouetten. protegierte den Ländlicher Reigen. bezeichnet. Derartige Silhouetten, bei denen die inneren Linien zuweilen mit Schatten nur noch ganz antidyna Heimkehr vom Felde. L la Sildoustts nannte, womit denn auch die Schattenbilder, die damals in malen? Zu kom ¬ plizierteren Aufgaben reichte die Ge damaligen Schatienspieler Dominik Sera- - phin Francois sehr und gestat tete ihm, im Pa lais Royal sein leichtes Kunst zelt aufzuschla gen. Aber trotz seiner heiligen und engelhaften Vornamen dankte der Gaukler sei nem Monarchen diese Gnade nur wenig, denn gleich nach dem Sturz des Thrones entdeckte er seine silbouetten- Rolle begnügen, die Kinematogra phie fast gänzlich verdrängt wor stisches und demokratisches Zeng reden. Die Zeit der Romantik war auch dem Schattenspiel günstig. Die edelsten Geister unter den Romantikern der führenden euro päischen Nationen und unter ihnen besonders die witzigen Köpfe, schrieben für das Puppen oder Schattentheater. Heute hat, wie gesagt, das Schattenspiel seine frühere Bedeutung verloren. Die Schattenspiele sind auch sehr zahm geworden. Einstweilen bieten sie am liebsten saubere, harmlose Kinderkunst, deren fein graziöse Figurentechnik auch den Erwachsenen lockt. Unsere Bilder zeigen verschiedene Szenen aus holländischen Schattenspielen. Be sonders die Lebhaftigkeit und un gezwungene Natürlichkeit der Bewegun gen bei den ländlichen Festzügen ent zückt den Besucher. Das Ausschneiden Zeit mit einer ziemlich bescheidenen allem das in Form eines Schattenrisses Paris Mode waren, als armselig be- Das erstere ist durch wiedergegebene Porträt eines Menschen zeichnet wurden. Der König Ludwig von Silhouetten erfordert eine ganz besondere Kunstfertigkeit. Während der Zeichner eine falsche Linie wieder entfer nen kann, darf derSilhouetten- schneider keinen falschen Schnitt tun. Es ist ge radezu bewun dernswert, bis zu welcher er staunlichen Ge schicklichkeit es einzelne Künst ler unü Künst lerinnen im stellte das Schattenspiel einen wichtigen Zweig der darstellenden Kunst dar. Das Schattentheater wurde sogar häufig politischen Zwecken dienstbar gemacht. Ge rade die primitiven Darstellungs formen der Schattenbühne eignen sich trefflich zur Satire, und so haben die Leiter dieser Theater häufig von der Zensur zu leiden gehabt. China wurde früher als die Wiege dieser Kunst bezeichnet; aber in Indien, dem ewigen Märchenland, wird die Schatten spielerei wohl zuerst geübt wor den sein. Chinesische Schatten- fpieler ließ der Sohn und Nach folger Tamerlans nach seinem Hof in Samarkand kommen; die Künstler gefielen anfangs sehr, als sie aber den Mohammedanismns verspotteten, wurden sie einfach hinge richtet; das war jedenfalls eine unge mein einfache Methode. Der große Saladin zeigte sich auch darin groß, daß er den Schatten spielen gegen- übereinegrößere Duldsamkeit be wies. Als bei einer Schatten spielerei einige Hofbeamte sich entfernen woll ten, weil das Spiel ihnen zu gewagt erschien, da meinte Sa ladin: „Wenn das Stück ver boten wäre, so wären wir ja nicht dabei!" Und die Schatten durften ihr Wesen weiter treiben. In den sech ziger Jahren des achtzehnten Jahr hunderts wurden Schattenspiele in Paris in kurzer Zeit ungemein populär. den. Nur in der Kinderstube fristet das Schat tenspiel noch ein bescheidenes Da sein. Wer hätie nicht selbst in seiner Kindheit versucht, mittelst der Hand den Schattenriß eines Hasenkopfes an die Wand zu HVas Schattenspiel und die Silhouette Damals kam für sie der Name „Sil- ID müssen sich in unserer heutigen houette" auf, der im engeren Sinne vor Bild aus der Biedermeierzeit. wurden, ersetzten in früherer Zeit die heute übliche Photographie. Der Name rührt von dein französischen Finanz- schicklichkeit nicht aus. Die Phantasie muß dann schon das Werk der Hände weißen Strichen leicht hineingezeichnet schwarze Seele und ließ die willenlosen unterstützen. Einstmals aber Ausschneiden Minister Etienne de Silhouette her, der der Silhouetten gebracht haben. Nicht sich um 1757 durch seine Maßregeln so nur müssen die ausgeschnittenen Figuren verhaßt gemacht hatte, daß man ihn die richtigen Proportionen zeigen, sondern überall lächerlich zu machen suchte und es müssen auch haarfeine Linien ausge- namentlich alles ärmlich Aussehende s schnitten werden. 4444444444444444444444444444*444 1