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Papierzeitung
- Bandzählung
- 6.1881,27-52
- Erscheinungsdatum
- 1881
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-188102706
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- Saxonica
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- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 6.1881,27-52
-
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 641
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 665
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 689
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 713
- Ausgabe No. 31, 4. August 737
- Ausgabe No. 32, 11. August 761
- Ausgabe No. 33, 18. August 789
- Ausgabe No. 34, 25. August 813
- Ausgabe No. 35, 1. September 837
- Ausgabe No. 36, 8. September 861
- Ausgabe No. 37, 15. September 889
- Ausgabe No. 38, 22. September 921
- Ausgabe No. 39, 29. September 949
- Ausgabe No. 40, 6. October 977
- Ausgabe No. 41, 13. October 1005
- Ausgabe No. 42, 20. October 1029
- Ausgabe No. 43, 27. October 1057
- Ausgabe No. 44, 3. November 1081
- Ausgabe No. 45, 10. November 1109
- Ausgabe No. 46, 17. November 1137
- Ausgabe No. 47, 24. November 1165
- Ausgabe No. 48, 1. December 1193
- Ausgabe No. 49, 8. December 1221
- Ausgabe No. 50, 15. December 1253
- Ausgabe No. 51, 22. December 1281
- Ausgabe No. 52, 29. December 1309
-
Band
Band 6.1881,27-52
-
- Titel
- Papierzeitung
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Ne35 PAPIER-ZEITUNG. 839 Die Papier-Zählung. Das Wochenblatt für Papieifabrikation vom 13. August brachte folgende Zuschriften: Circular: Auf die ungerechtfertigten Angriffe, welche der Herausgeber der »Papier-Zeitung“, Herr Carl Hof mann, hierselbst, in No. 26 seiner Zeitung gegen unsere letzte Generalversammlung gerichtet hat, haben wir demselben unter dem 31. Juli d. J. eine ausführliche und streng sachlich gehaltene Erwide rung zugehen lassen, welche inzwischen von den beiden anderen Fachbläitern, und zwar von Herrn Güntter-Siaib und von Herrn Dr. Rudel, bereits zum Abdruck gebracht worden ist. Obwohl es die Loyalität erfordert hätte, dass Herr Hofmann auch seinerseits unsere Erwiderung so schnell als möglich veröffentlichte, hat er es vorgezogen, um neues Angriffsmaterial gegen uns zu sammeln, unter dem 3. August, also nach Empfang unseres Erwiderungsschreibens, ein Cir cular an die sämmtlichen Papierfabrikanten zu ver schicken In diesem Circulare sind zwar seine früheren irrthümlichen Behauptungen, dass näm lich erst im Jahre 1876 der Beschluss wegen des Seurieses gefasst, und dass in diesem Beschlusse die Zählung nicht nach Neuries, sondern nach llugen gefordert worden wäre, berichtigt; dagegen behauptet er jetzt, die Abstimmung in Frankfurt a. M. über die Frage, ob den Regierungen das Ries zu 500 oder zu 1000 Bogen zu empfehlen sei, wäre in einer Weise vorgenommen worden, dass die hintensitzenden Mitglieder die Frage nicht verstanden hätten. Unter diesem Vorwande wer den nun die Papierfabrikanten aufgefordert, auf einer an Herrn Hofmann gerichteten Postkarte sich darüber zu erklären, ob sie „für Zählung nach 1000 oder 500 Bogen“ sind. Hier wird das Ries wieder herauseskamotirt und die Bogenzahl eingeschoben. Da der Verein niemals darauf ausgegangen ist, seine Mitglieder zu majorisiren, sondern stets eine allseitige Verständigung angestrebt hat, so wird der Vorstand in seiner nächsten Sitzung sich da rüber schlüssig machen, wie er sich in dieser Ries- frage zu verhalten hat, und ob es nicht angemes sen sein dürfte, dieselbe erst in der nächsten Ge neralversammlung definitiv zum Austrag zu bringen. Es ist aber von selbst einleuchtend, dass dem Bestreben des Herrn Hofmann, sich gewisser massen über den Verein zu stellen, und wichtige Fragen nicht durch Rede und Gegenrede in öffent licher Discussion, sondern im Wege der Zeitungs- reclame zur Entscheidung zu bringen, unsererseits entgegengetreten werden muss. Wir ersuchen daher alle unsere verehrlichen Vereinsmitglieder, das Circular des Herrn Hof mann unbeantwortet zu lassen, damit den späteren Beschlüssen des Vereins nicht präjudizirt wird. Hochachtungsvoll und ganz ergebenst Der Vorstand des Ver. deutscher Papierfabrikanten. I. A.: Der Geschäftsführer Beutner, Reg.-Rath a. D. Erklärung. Die in No. 32 des Wochenblattes an Herrn Carl Hofmann in Berlin gerichtete Erwiderung des Vorstandes des Vereins deutscher Papierfabri- kanten veranlasst mich — da einerseits mein An trag in der vorjährigen Generalversammlung in Nürnberg angeführt wird, und ich als Mitglied des Vorstandes dadurch mit mir selbst in Wider spruch gebracht werde, anderntheils um nicht bei einem meiner Bekannten und Anhänger der neuen Zählung ä 1000 Bogen als inconsequent zu er scheinen — zu folgender Erklärung: In der Nürnberger Versammlung habe ich, wie auch aus dem Protokoll ersichtlich, wiederholt hervorgehoben, dass bei uns in Süddeutschland die neue Rieseintheilung sozusagen durchgeführt sei und dass nur noch vereinzelt, namentlich von dem Norden aus von Papierhändlern die Einthei- lung zu 480 Bogen verlangt werde — und wie mir dies aus unserem Geschäfte bekannt ist, haupt sächlich aus dem Grunde, weil die einzelnen Be hörden oder Beamten es so wollen. Ich bemerkte dann weiter laut Protocoll, „das müsste durch die einzelnen Regierungen gehen, dass die Decimaleintheilung, sei es 500 oder 1000 Rogen, den Beamten zur Pflicht gemacht würde. Auf diese Weise ist rascher zum Ziele zu kommen.“ Da sich nun gegen die Zahl 1000 für die Ein gabe Widerspruch erhob, stellte ich, da ich sicher war, damit das gleiche Ziel zu erreichen, den be kannten Antrag. Durch diesen Antrag bezweckte ich, wie es auch von den Herren Barth & Haas in Weissenstein ganz richtig in ihrer Erklärung an die Papier- Zeitung interpretirt wurde, das Haupthinderniss gegen die vollständige Durchführung der neuen Zählung, die Eintheilung ä 480 Bogen über Bord zu werfen, es ist mir aber entfernt nicht einge fallen, damit die Beschlüsse der Berliner General versammlung im Jahre 1875 umzustossen, im Ge gentheil bin ich nach wie vor entschieden für die Eintheilung ä 1000 Bogen, wie sie auch in unse rem Geschäfte eingeführt ist und welche sich, wie ich überzeugt bin, wenn nur die 480 Bogen ein mal aus der Welt geschafft sind, von selbst Bahn brechen wird. Nach meiner Ansicht kann man aber auch jedem Fabrikanten und Händler das Vergnügen lassen, ob er nach Neuries ä 1000 Bogen oder pr. Ries a 500 Bogen rechnen will, ebenso wie der eine nach Kilo und 100 Kilo, der andere noch nach Pfunden und Zentnern rechnet Die Erwiderung des Vorstandes des Vereins deutscher Papierfabrikanten ist mir erst durch das Wochenblatt zu Gesicht gekommen. Es wurde nur bei mir angefragt, ob ich für eine Entgegnung Seitens des Vorstandes oder nur vom Secretär aus an Herrn Hofmann sei, ich erklärte darauf aus drücklich, ich wünsche, dass dies nur von Seite des Secretärs geschehe, um so mehr, da ich nicht persönlich bei der letzten Generalversammlung in Frankfurt a. M. gewesen und selbst ein Anhänger der 1000 Theilung sei. Ich scheine im Collegium des Vorstandes über stimmt worden zu sein, habe aber auch darüber keinerlei Mittheilung erhalten. Pfullingen, den 10. Aug. 1881. Joseph Krauss. Die Angelegenheit erscheint uns nach wie vor zu wichtig, um sie mit persönlichen Er örterungen zu vermischen. Wir überlassen daher die in dem Circular enthaltenen persön lichen Angriffe der Beurtheilung unserer ge schätzten Leser und drücken unsere Genug- thuung darüber aus, dass wir vorerst den be absichtigten Zweck erreicht haben. Wären wir nicht in solch kräftiger Weise gegen den in Frankfurt gefassten Beschluss aufgetreten, so hätte der Geschäftsführer Herr Beutner vermuthlich ein zweites Schreiben an die Regierungen gesandt, worin, wie in seinem ersten, das Ries von 500 Begen als das vom Verein erwünschte empfohlen worden wäre. Dies hätte zur Folge gehabt, dass die 1875 beschlossene Zehntheilung auf viele Jahre hinaus zu Grabe getragen worden wäre und 1 die zahreichen Fabrikanten und Händler, welche die Zählung nach 1000 Bogen oder Neuries von 1000 Bogen mit vieler Mühe durch geführt haben, eine unverantwortliche Schädi gung und Blosstellung erfahren hätten. Unsere Leser werden hiernach zu beurtheilen wissen, ob wir im Interesse des Papierfachs gehandelt haben, ob wir „ungerechtfertigte“ Angriffe gemacht haben, oder ob dies nicht vielmehr von anderer Seite geschehen ist. Wir haben bisher stets angenommen, dass wir es nur mit Auslassungen des Geschäftsführers des Vereins zu thun haben, keineswegs aber mit solchen des Vereinsvorstandes. Dass diese Auffassung berechtigt war, beweist obige Er klärung des Vorstandsmilgliedes Herrn Krauss, welcher die im Auftrage des Vorstandes er lassene, aber nur von Herrn Beutner unter zeichnete Erklärung gar nicht gesehen hat. Wir glauben nicht, uns dadurch „über den Verein“ gestellt zu haben, dass wir denselben vor einem durch mangelnde Sachkenntniss seines Geschäftsführers veranlassten, verhäng nissvollen Schritte bewahrten, wenn wir auch dazu scharfe Mittel anwenden mussten. Ob aber die Mitglieder damit zufrieden sind, dass der Geschäftsführer in ihrem Namen irrthüm- liehe Gesuche an die Regierungen richtet, dass er „im Auftrag des Vorstandes“ Erklärungen drucken lässt, die den Ansichten vieler, wahr scheinlich der meisten, nicht entsprechen, bleibt dahingestellt. Wir kennen die Herren Papier fabrikanten als Männer, die eigene Ansichten haben und nicht willens sind, irgend Jeman dem zu derartigen Handlungen unbeschränkte Vollmacht zu ertheilen, am allerwenigsten aber ei nem ihremFache fremdenManne. Wir stehen dem Verein übrigens durchaus selbständig gegenüber und werden in voller Unabhängigkeit, wie bisher, auch fernerhin seine öffentlichen Maassnalmen und Beschlüsse beurtheilen. Wir halten uns hierzu nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet, da wir die Interessen des ganzen Papierfachs und besonders unserer 2500 Abonnenten vertreten, während von den 575 deutschen Papierfabriken nur 13G dem Verein als Mitglieder angehören. Was nun die Hauptsache betrifft, d h. die Frage, wie das Papier künftighin gezählt werden soll, so sind bis jetzt noch keine Gründe gegen die Zweckmässigkeit der Zehntheilung vorgeführt worden. Ueber die grundsätzliche Richtigkeit der Zehn- resp. 1000 Theilung scheinen alle Betheiligten einig zu sein, die Ansichten gehen wohl nur insofern ausein ander, als Manche diese Zählung zur Zeit für undurchführbar halten und sich desshalb mit dem Ries von 500 Bogen als Abschlagszahlung begnügen wollen. Eine erhebliche Zahl deutscher Fabrikanten und Händler, besonders aber unsere österreichi schen Fachgenossen haben in Folge der früheren Beschlüsse die Zählung nach Neurics von 1000 Bogen oder nach 1000 Bogen durchgeführt, wie auch obige Erklärung des Herrn Krauss be stätigt. Diejenigen, welche aus irgend welchen Gründen vorerst bei dem Ries von 500 Bogen stehen bleiben möchten, werden aber billiger Weise denjenigen, welche bereits zur 1000 Zäh lung übergegangen sind, nicht zumuthen, diese wieder aufzugeben! Es muss daher ein Mittel weg gefunden werden, welcher es beiden Theilen, ohne Verletzung des Grundgedankens und des endlichen Zieles, möglich macht, ihrer Anschauung zu folgen. Wir hatten einen solchen Mittelweg in Frankfurt vorgeschlagen und wollen denselben auf Grund der seither laut gewordenen Ansichten noch weiter aus führen. Wir empfehlen: 1. Dass in Uebereinstimmung mit der Einführung der Zehntheilung im Münz , Maas und Gewichtsystem sowie in vielen Zweigen des Papierfachs, auch für das Papier die reine Zehntheilung als anzustrebendes Ziel allgemein anerkannt werde 2. Dass auf Grundlage der in 1. ausge drückten Anschauung die Zählung und Be rechnung nach 1000 Bogen allgemein zur Einführung empfohlen wird. 3. Dass bei der Zählung nach 1000 Bogen und deren Unterabtheilungen alle Bezeich nungen, wie Ries, Buch u. s w. wegbleiben, da die Angabe der Bogenzahl wie z. B. 10, 100 , 500, 1000 Bogen für Jedermann ver ständlich ist und durch Einschaltung neuer Bezeichnungen nur unklarer würde. 4. Dass die Verpackung nach 1000, 100 und 10 Bogen am angemessensten erscheint, dass es aber Jedem überlassen bleiben müsse, das Papier in solchen Mengen abzutheilen, wie es den Bedürfnissen seiner Kundschaft entspricht. 5. Dass diejenigen, welchen es unmöglich oder unerwünscht ist, das Ries von 500 Bogen zu beseitigen, wenigstens die Rechnungen nach 1000 Bogen ausschreiben sollten. Vor Allem aber ist die Beseitigung des Rieses von 480 Bogen anzustreben. Wir glauben, dass alle Betheiligten einem Beschluss in diesem Sinne zustimmen könnten, möchten aber unsern Vorschlag nicht als etwas Fertiges, sondern nur als Grundlage weiterer Erörterungen betrachtet wissen, und bitten um recht zahlreiche Meinungsäusserungen — gleich viel in welchem Sinne.
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