Volltext Seite (XML)
LO« Ankündigungen. Funfprozentiges Prioritäts-Anlehen der König!. Bayer. Pfälzischen Lndwigbahn von 7ttO,OO<) fl. 1^4—35) Bei der am 6. d. M. zu Ludwigshafen a. R. stattgehabten zweiten Verloosung des oben bezeichneten Prioritäts-Anlehens sind nachstehende Partial- Obligazioncn zur Rückzahlung pr. I. Oktober d. I. gezogen worden. Ult. K Nr. 228. 263. 2 St. ü 1000 fl. - 2000 st. „ I. „ 132. 216. 39. 50. 4 „ ä 500 fl. - 2000 fl. „ bl „ 99. 707. 970. l „ 404. 268. 838. 9 „ ü 100 fl. --- 900 fl. „ 942. 444. 255. s 4900 fl. Die Besitzer vorstehender Obligazionen werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß die Verzinsung derselben mit dem 1. Oktober d. I. auf hört, so wie daß deren Auszahlung vom 1. Oktober an: in Frankfurt a. M. bei M. A. v. Rothschild L Söhne, „ ,, „ PH. Ric. Schmidt, „ ,, M. B. Goldschmidt, ,, Mannheim ,, W. H. Ladenburg L Söhne, „ Münchenu. Augsburg „ Joh. Lor. Schätzler, „ Neustadt a. H. „ Louis Daegu«, „ Ludwigshafen a. Rh. bei der K. Filialbank, „ „ „ „ Direktorialkaffa erfolgt. Ludwigshafen, den 19. Juni 1861. Die Direkzion der Pfälzischen Eisenbahnen. gez. Jäger. Abschlag der Zinsen und des Kursverlustes 1,312,910 fl. und mit diesen zwei Posten 1,416,853 fl. kosten. Diese Kosten sind allerdings sehr bedeutend, wer den aber bei unparteiischer Berücksichtigung aller Verhältnisse, unter denen der Bau der Elisabethbahn ausgeführt werden mußte, erklärlich. Die ursprünglich präliminirte Summe von 65 Mill. fl. C.M. oder 68V. Mill. fl. österr. W. für die Anlage der Elisabethbahn, wird nach dem Vorste henden um 11.35 Proz. überschritten. In dieser Ueberschreitung sind aber die Auslagen pro 712,800 fl. enthalten, welche für die im Präliminare nicht vor bedachten drei Verbindungsbahnen bei Wien, Linz und Lambach erwachsen sind; ferner der eingctretene Kursverlust von 351,000 fl. bei der Aufnahme des Silberanlehens von 21 Mill. ff.; weiter die höheren Zinsen desselben in Folge des bis auf 50 Proz. gestiegenen Silber-Agios; endlich die größeren Auslagen für die Beschaffung der nöthiAn Fonds vor dem Zustandebringen dieses An lehens, Verhältnisse, welche allein zu einer Mehrausgabe von 1.5 Proz. Ver anlassung gegeben haben. Auf der Hauptbahn wurden in 1860 zurückgelegt 147,498 Meilen, wovon 133,680 Zugmeilen; auf der Nebenbahn von Lambach nach Gmunden 10,696 Lokomotivmeilen. Auf der Bahnstrecke Wien-Salzburg haben die eigenen 355 Personenwagen 1,460,532, und die eigenen 810 Lastwagen 2,532,777 Achsmeilen, zusammen 3,993,314 Achsmeilen zurückgelegt. Nebstdem verkehrten auf dieser Bahn: fremde Personenwagen mit 17,430, fremde Lastwagen mit 32,285, zusammen mit 49,715 Achsmeilen. Dagegen sind auch Wagen der Kaiserin-Elisabethbahn auf fremde» Bahnen verwendet worden und zwar: Personenwagen mit 30,958, Lastwagen mit 123,405, zu sammen 154,363 Achsmeilen. Nach der Betriebsrcchnung kommen von den Auslagen der Hauptbahn: Auf die Bahnverwaltung . . 441,846 fl. oder 29.38 Proz. „ „ Transportvcrwaltung . 878,848 „ „ 58.45 „ „ „ allgemeine Verwaltung 111,446 „ „ 7.41 „ „ den Steuerkonto . . . 71,600 „ „ 4.76 „ 1,502,740 fl. oder 100.00 Pro,. Werden diese Beträge auf die zurückgelegten Lokomotivmeilen verthcilt, so ergeben sich als durchschnittliche Betriebskosten im Jahr 1860 für eine Loko- mvlivmeile 10 fl. 20 kr. Die Reparaturkosten belaufen sich bei Lokomotiven und Tendern: pro Loko- motivmeile auf 54.0 kr., pro Zugmeile auf 59.6 kr., pro Achsmeile auf 2.0 kr., bei Personen- und Lastwagen: pro Lokomotivmeile auf 36.9 kr., pro Zngmeile auf 40.7 kr-, pro Achsmeile auf 1.4 kr. Zur Lokomutivieueruna dienten Holz, Cokes, Schwarz-, hauptsächlich aber j Braunkohlen. Nach vorgeuouunener' Reduktion der Ksüt«» »nd ip,«.s-«»rven cirea 39,151 Klafter 30zölliges weiches Holz in einem Betrage von 249,956 ff. erforderlich gewesen seyn. Auf eine Lokomotivmeile entfallen 0.265 Klafter, > welche 1.69 ff. kosteten. Auf eine Achsmeile entfallen 0.0098 Klafter, welche j 6 kr. kosteten. Bei dem Verbrauche von 51,720 Zollpfund Schmieröl und 4851 Zollpfnnd fester Schmiere, betrugen die Auslagen des Schmierens, der Beleuchtung und Reinigung der Lokomotiven und Tender pro Lokomotivmeile 13.8 kr., pro Zug meile 14.7 kr., pro Achsmeile 0.49 kr. Bei einer Konsumzion von 13,984 Zollpfund Schmieröl für die Wagen machen di« Auslagen pro Zugmeile 6.4 kr., pro Achsmeile 0.2 kr. Mil den weitern Kosten von 79.8 kr. für Zugbegleitung und Ordnen der Züge, dann von 76.2 kr. für Maschinenpersonal und Beschaffung des Speise- Wassers, ergeben sich zusammen 4.34 ff. pro Lokomotivmeile als Zugförde rungskosten. Auf der Hauptbahn von Wien nach Salzburg betrugen die Einnahmen für 1,130,934 Personen (incl. 53,833 Mann Militär), nebst Gepäck, Eilgut, Sc- paratfahrten ,c 1,636,627 fl. — 54.55 Proz. für 4,103,839 Zollzentner Frachtgüter, incl. Ne bengebühren 1,249,043 „ 41.63 „ für diverse Zuflüsse 114,698 „ — 3.82 „ Zusammen 3,00ff368 fl. — 100 Proz. Hievon ab die gesammten Regie- und Betriebs auslagen mit 1,503,740 „ bleibt Reinertrag 1,496,628 fl. Dieses Resultat wurde erreicht von einer durchschnittlich im ganzen Jahr be triebenen Bahnlänge von 36.93 Meilen, was pro Bahnmcile eine Brutto- Einnahme von 81,245 fl., eine Ausgabe von 40,789 fl. und einen Reinertrag von 40,526 ff. ergibt. Die Ausgaben haben 50.12 Proz. der Einnahmen absorbirt. Auf die Zugmeil« entfällt eine Einnahme von 22.44 fl., eine Ausgabe von 11.24 fl. und ein Reinerträgniß von 11.20 ff. Auf der Nebenbahn von Lambach nach Gmunden haben die Einnahmen im Jahre 1860 ergeben: für 36,076 Personen nebst Gepäck, Eilgut, Separat ¬ fahrten w 31,079 fl. für 989,473 Zollzentner Frachtgüter, incl. der Nebengebühre» . 152,972 „ für diverse Zuflüsse, als: Grundzins, Grasungen rc. .... 4,000 „ Zusammen 188,052 fl. Hievon ab die Regie- und Betriebsauslagen mit 152,322 „ bleibt als Reinerträgniß 35,730 fl. bei einer Bahnlänge von 3.79 Meilen, somit enthält pro Meile eine Einnahme von 50,146 ff., eine Ausgabe von 40,190 ff. und ein Reinertrag von 9,956 ff. Auf der Nebenbahn von Linz nach Budweis war die Einnahme pro 1860: für 27,646 Personen nebst Gepäck und Eilgut . 28,958 ff. — 5.06 Proz. für 1,141,393 Zollzentner Frachtgüter, incl. der Nebengebühren 518,488 „ — 90.66 „ diverse Zuflüsse, als: Grundzins, Salzhandel :c. 24,436 „ — 4.28 „ Zusammen 571,882 ff Hiervon ab die sämmtlichen Regie- und Betriebs- Auslagen mit 456,098 „ bleibt als Reinertrag 115,784 ff. Durchschnittlich ergibt sich bei 17.25 Meilen Pferdebahn pro Bahnmeile eine Einnahme von 33,152 fl., eine Ausgabe von 26,440 fl. und ein Reingewinn von 6,712 ff; daher die Auslagen 79.75 Proz. der Einnahmen betragen haben. Zeitung. Inland. Württemberg. — Die volkswirthschaftliche Kommission stellt in ihrem Bericht, betreffend den Bau weiterer Eisenbahnen in der Etatsperiode 1861—64, folgende Anträge: 1) bezüglich die Bahnstrecke Wasseralfingen-Nördlingen (vgl. E--Z. Nr. 20 und 21): Zustimmung zu dem Artikel 1 des Gesetzesentwurfs, diese Bahnstrecke betreffend; 2) bezüglich der Bahnstrecke Aalen-Heidenheim, ebenso; der Artikel 2 des Gesetzesentwurfs, welcher von der Aufbringung der Mittel für diese Bahnstrecken handelt, findet ebenfalls keinen Widerspruch. Zu gleich unterwirft aber die Kommission die Frage von dem Bau anderer als der genannten beiden Bahnen einer Erörterung und kommt in ihrer Mehrheit zu dem Schluffe bei der Kammer den Antrag zu stellen: „der K. Staatsregieruug die ehrfurchtsvolle Bitte vorzutragen, wegen Fortbanes der entworfenen Eisen bahnen auf der Strecke Hall-Crailsheim und an der oberen.Neckarbahn ober halb Rottenburgs in der Etatsperiode 1861—64 die geeigneten Vorlagen an die Stände gelanqen lassen zu wollen". Ausland. Vereinigte Staaten. — Bei dem Census in 1850 waren in den Vereinigten Staaten von Nordamerika 7175 engl. Meilen Eisenbahnen in Be trieb. Im Beginne des Jahres 1861 waren es nicht weniger als 31,179 Meilen und hat sich daher in den letzten zehn Jahren die Länge der amerika nischen Bahnen mehr als vervierfacht. Selbst die Krisis von 1857 hat der Ausbreitung des amerikanischen Bahnnetzes keine Unterbrechung gebracht, denn es sind seitdem 6789 Meilen Bahnen vollendet und in Betrieb gesetzt worden. Redakzion: L. von Klein. — In Kommission der I. B. Metzler'schen Buchhandlung in Stuttgart.