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Ueber den Betrieb der Badischen Staatseisenbahnen ist kürzlich die acht zehnte Nachweisung, für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1858, erschienen. Derselben entnehmen wir nachstehende Angaben auf die Mitthei- kungeu über die Ergebnisse der früheren Jahre (E.-Z. ) verweisend. Im Jahr 1858 ist keine neue Bahnstrecke in Betrieb gekommen. Die Länge der in Betrieb befindlichen Bahnen: von Mannheim nach Waldshut, Oos nach Baden und Appenweier nach Kehl beträgt (bei nur einfacher Anrech nung der Bahnstrecke Mannheim-Friedrichsfeld von 1.26 Meilen) 46.58 Meilen, wovon 36.85 Meilen doppeltes und 9.73 Meilen einfaches Geleise hatten. Die Anlagekosten dieser Bahnen haben bis Ende 1858 betragen für den Bau der Bahnen und Gebäude 36,545,7l0 fi. „ Betriebsmittel, Einrichtungs- und Ausrüstungsgegcnständc 6,264,666 „ im Ganzen 42,810,376 fl. Im mittleren Durchschnitt für daö Jahr 1858 find hiefür zur Zinsenberechnung anzunchmen 42,716,440 fl. Der Zuwachs an Anlagekapital in 1858 betsug 187,872 fl. Das Rechnungscrgebniß stellt sich für das Bctriebsjahr 1858 wie folgt: Gesammteinnahme 3,942,546 fl. Gcsammtausaabe 1,528,956 „ Einnahmcübcrschnß 2,41Ä,A9st fi. Die Verzinsung deS obigen Anlagekapitals durch diesen Einnahmcüberschuß er gibt sich zu 5.65 Prozent. Wird jedoch von den auf den außerordentlichen Etat während der Budget periode 1858—59 verrechneten Kosten für Ergänzung und Erweiterung der Bahnanlagen und Gebäude, für Einrichtung iu den Werkstätten, Vervollständi gung des Bctriebsmaterials ic., im Gesammtbetrag von 886,997 fl. die Hälfte mit 443,498 fl. an dem Einnahmeüberschuß in Abzug gebracht, so ergibt fich eine Verzinsung des Anlagekapitals zu 4.61 Proz. Die Gesammtausgabe beträgt von der Bruttoeinnahme 38.78 Proz., wo von 2.68 Proz. auf die Verwaltungs- und 36.10 Proz. aus die Betriebskosten entfallen. Von den Gesammtauslagen betragen die Verwaltungskosten 105,670 fl. — 6.91 Proz. „ allgemeinen Betriebskosten 76,078 „ — 4.98 „ „ besonderen Kosten für den Transportdienst 845,171 „ — 55.28 ., . „ „ „ Unterhaltung der Bahn, Gebäude ,c. 502,037 „ 32.83 „ Summe wie oben 1,528,956 fl. —100.00 Proz. Vcrtheilt man die Einnahmen und Ausgaben auf, die 203,815 von den Loko motiven zurückgelegten geogr. Meilen, so kommt auf die Lokomotivmeile eine Gesammteinnahme von 19 fl. 20.6 kr., eine Ausgabe von 7 fl. 30.1 kr. und ein Einnahmeübcrschuß von 11 fl. 50.5 kr. , Seit dem Jahr 1857 ist die Einnahme pro Lokomotivmeile von 13 fl. 41.2 kr. auf 19 fl. 20.6 kr. oder um 42 Proz. gestiegen, während die Aus lagen sich von 7 fl. 39.1 kr. auf 7 fl. 30.1 kr. oder um 9 kr. vermindert haben; der Einnahmcüberschuß ist in der gleichen Periode von 6 fl. 37.3 kr. auf 11 fl. 50.5 kr. oder um 80 Proz. gestiegen. Die im Laufe des Betriebsjahrs 1858 von den Lokomotiven zurückgelegten Meilen vertheilen sich: im regelmäßigen Dienst auf Schnellzüge 45,124, ge wöhnliche Pcrsonenzüge 88,899, gemischte Züge 29,254, Güterzüge 36,955, zusammen 200,232, im außerordentlichen Dienst (Ertrazüge, Matcrialtransporte, Probefahrten) 3583 Meilen. Die ganze Länge der Bahn ist durchschnittlich 11.9 Mal täglich durch fahren worden, wovon 2.7 auf die Schnellzüge, 5.3 auf die Personenzüge, 1.7 auf die gemischten Züge, 2.2 auf die Güterzüge kamen. Es wurden i» 1858 befördert: 1) Personen I. Kl. 49,236 — 2. „ 466,891 - 3. „ 1,658,094 - Militär . . 17,077 2) Gepäck, Tonnen 7,894 3) Güter „ 388,666 . 2.25 Proz., aufdieganze !1 Zj i durchschn. Bahnt, reduzirt '. . " - 4.44 Meil. 210,587 6.44 „ t . . . 10.92 „ 1,867 . . . 11.35 „ 95,676 Im Durchschnitt bestand jeder Bahnzug aus 36.31 Achsen, und zwar jeder Eilzug aus 23.28, gewöhnlicher Personenzug aus 23.61, gemischter Zug aus 47.73 und Güterzug aus 73.86 Achsen. Jeder Bahnzug beförderte durchschnittlich in den Schnellzügen 63.78, in de» Personenzüge» 61.25, in den gemischten Zügen 38.64, in den Güterzügen 7.39, überhaupt 49.16 Personen und auf eine Achse 4.61. Die gemischten Züge enthielten durchschnittlich 37.7, die Güterzüge 82.81 Tonnen Güter. Das Verhältniß der besetzten zu den unbesetzten Plätzen in den verschie denen Klassen der Personenwagen stellte fich wie folgt: 1. Klaffe — 1:5.32, 2. Klaffe — 1:2.17. 3. Klaffe — 1:2.06; im Durchschnitt für alle Klaffen - 1:2.31. Die Einnahme» aus den verschiedenen Transporten waren im Ganzen und für jede Verkehrseinheit berechnet: von Personen 1,740,930 fl., pro Pers. 47.67 kr.,pro Pers. u. Meile 10.74kr. „ Gepäck 143,920 „ „ Ton. 18 fl. 13.89 „ Ton. „ Pers. Ifl.40.17 „ 11.62 . pro Pers. 51.61 von Eilgut . 105,348 „ „ Ton. 12fl. ' H „ Ton. . 59.29 . „ gew. Gütern 1 ,595,019 „ -s „ 4 „ 56.94 f, „ . 25.34 ,, „ Equipage» 5,767 „ „ Stck. 19 „ 9.54 ,, Stck. 1fl. 25.47 . „ Thicre» . 28,255 „ „ „ 1 „ 50.05 f, PP f, 25.36 „ „ der Briefpost 12,337 „ „ Fahrt 3 „ 5.90 „ Fahrt 8.39 . „ Fahrpost „ Ertrazüge» 39,238 „ 9,349 „ „ Ton. 19 „ 59.94 „ Ton. 1fl. 9.68. Die Einnahme an unmittelbar erhobenen Transportgefällen betrug im Ganzen 3,619,210 fl., auf eine Meile Bahnlänge 77,699 fl. Die durchschnittliche Nettolast eines Zuges betrug bei Schnellzügen 5.15 Tonnen, bei Personenwagen 7.16 Tonnen, bei gemischten Zügen 43.7 Tonnen und bei Güterzügen 85.83 Tonnen. Das gejammte beförderte Nettogewicht be trug auf eine Meile reduzirt 5,319,322 Tonnen, auf die ganze Bahnlänge reduzirt 114,339 Tonnen. Die Bruttolast, ausschließlich der Lokomotiven und Tender, war auf die Meile Bahnlänge berechnet 22,494,188 Tonnen, auf eine Wagenachse durch schnittlich 3.09 Tonnen: einschließlich der Lokomotiven und Tender auf eine Meile berechnet 30,180,155, auf die ganze BahnlLnge reduzirt 650,406 Tonnen. Hie bei ist das Taragewicht einer Wagcnachsc sammt dem entsprechenden Wagentheil von einem Personenwagen zu 2.62, einem Gepäckwagen zu 2.75, Equipagen wagen zu 1.95, Viehwagen zu 1.81, Güterwagen zu 2.17, Briefpostwagen zu 2.74 und Postpackwagen zu 2.43 Tonnen angenommen. Die durchschnittliche Bruttolast eines ZugcS ifl hiernach bei Schnellzügen 102.78 Tonnen, bei Personenzüge« 102.23 Tonnen, bei gemischten Zügen 183.73 Tonnen und bei Güterzüge» 287.06 Tonnen. Am Schluffe des Jahres 1858 waren 84 Lokomotiven für den Betrieb vorhanden, wovon 15 für Schnellzüge, 38 für Personenzüge, 17 für gemischte Züge und 14 für Güterzüge. Der Aufwand für Heize», Schmieren, Reinigen und Repariren der Lokomotiven und Tender betrug: n) für Heizen 104,241 Kubikfuß weiches Holz und 245,090 Ztr. Kohlen (incl. 8525 Ztr. Cokes) im Werthc von 135,000 fl., was für die Lokomotiv- meile 39.74 kr. durchschnittlich ansmacht. (Bei den Personenwagen stellten sich die Kosten zu 33.05 kr., bei den gemischten Zügen zu 39.10 kr. und bei den Güterzügen zu 63.54 kr.) Der durchschnittliche Verbrauch an Kohlen (und