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ri» sechsten und siebenten, die der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft für den ersten, die der Thüringischen für den zweiten, die der Main-Weserbahn für den vierten und die Hannoversche Generaldirckzion der Eisenbahnen für den fünften Verband. (Sächs. Bl.) Württemberg. — In dem Vortrag des Finanzministers an die Stände versammlung zum Haupt-Finanzetat für die Periode l. Juli 1861—64 ist zu Ziffer 3) Staatsschuld bezüglich der Staatseisenbahnen bemerkt: „In dem Gesetz vom 17. November 1858, betreffend den Bau von Eisenbahnen in der Finanzperiode 1858—61, ist der Aufwand für die Giscnbahnstrecken von Heil bronn nach Hall, von Reutlingen nach Rottenburg und von Cannstatt oder dem Filsthale ab nach Wasseralfingen auf den Grund summarischer Anschläge zu 16,800,060 ff. angenommen, und sollen die Kaufschillinge für die Bauplätze der erforderlichen Gebäude und für die Grundfläche der Bahnhöfe und Stazionen von der Grundstocksverwaltung bestritten, der Rest aber durch Staatsanlehen gedeckt werden. Schon in dem Bericht der Finanzkommisffon vom 22. Sept. 1858 über den gedachten Voranschlag wurde aber darauf hingewiescn, daß jene Summe zum Bau der fraglichen Bahnstrecken nicht ausreichen werde, da da mals die Führung der Linien noch nicht sestgestellt war, wie denn auch für die Remsbahn eine beträchtlich längere Linie gewählt wurde, als diejenige, welche den ersten Anschlägen zu Grunde lag. Dazu kam die inzwischen eingetretcne beträchtliche Steigerung der Arbeitslöhne und Malerialienpreise, so daß cs wohl erklärlich erscheint, wenn nach einer von der Eisenbahnbaukommission auf den Grund der vorliegenden Grunderwerbuugscrgebnisse und der speziellen Bauüber schläge gefertigten Berechnung der Aufwand für Herstellung der bezeichneten Bahnstrecken einschließlich der erforderlichen Betriebsmittel, für welch letztere Lei dem früheren summarischen Kostenvoranschlag nichts vorgesehen war, sich nun mehr auf 21,757,000 ff. berechnet, lieber Abzug des von dem Anlehen für außerordentliche Militärbedürfnisse von 1859 noch übrigen verfügbaren Restes von 886,207 fl. 39 kr. und des erst nach Vollendung der fraglichen Bahnstrecke festzustelleudcn Antheils der Grundstocksvcrwaltung, so wie mit Rücksicht auf die bei der Bauausführung etwa noch zu ermöglichenden Ersparnisse wird da her der durch Staatsanlehen zu deckende Theil des Bauaufwandes nunmehr zu rund 20 Millionen Gulden angenommen. Im Jahr 1860 ist zu diesem Zwecke ein 4prozentiges Anlehen von 5 Mill. Gulden zum Kurs von 97 fl. für ver schriebene 100 fl. aufgenommen worden und wird im Frühjahr 1861 zur Auf nahme eines weitere» Anlehens vo» 7 Mill. Gulden und im Frühjahr 1862 zur Ausnahme eines solchen von 8 Mill. Gulden geschritten werden. In der Annahme, daß die beiden letzteren Aulehen zum gleichen Zinsfuß und zum gleichen Kurse, wie das Anlehen von 1860, beschafft werden können, ist in dem Etat der Staatsschuldcnzahlungskasse der Zinsen- und Tilgungsfonds für die drei Eiseubahnanleheu in der nächsten Fknanzperiode zu 2,128,088 fl., bezie hungsweise zu 376,400 fl. berechnet. Die Gisenbahndirckzion Hal den Ertrag der älteren und der gegenwärtig im Bau begriffenen Bahnen für das Jahr 1861—62 zu 1,800,000 fl., für das Jahr 1862—63 zu 2,000,000 ff., für das Ju'hr 1863—64 zu 2,045,000 ff., zusammen zu 5,845,000 fl., angenommen, wogegen ich mit Rücksicht darauf, daß die älteren Bahnen in der nächsten Etats- Periode durchschnittlich «inen um 25,000 fl. höheren jährlichen Reinertrag liefern dürften, für 1861 — 62 die Summe von 1,850,000 fl., für 1862—63 die Summe von 2,025,000 st. und für 1863—64 die Summe von 2,045,000 fl. in den Etat ausgenommen habe. Wird nun dem im Verwaltungsetat für 1860—61 für die älteren Bahnen gllem vorgesehenen Reinertrag von 1,648,500 fl. die Summe von jährlichen 25,000 ff. zugelegt, so ergibt sich für die drei Jahre 1861—64 für die älteren Bahnen ö'n Reinertrag von 5,020,500 fl. und für die neuen Bahnstrecken ein solcher von 899,ö0st ff- Hicnach steht dem Zinsen bedarf für die Anleihen von 1860, 1861 und 1862 in der nächsten Finanz- Periode mit zusammen 2,128.088 ff., der Ertrag der neuen Bahnstrecken mit 899,500 fl. gegenüber und reicht der letztere zu Deckung des Zinsenbedarfs nicht zu um 1,228,588 fl. Dieser Mehraufwand für Zinsen wäre, wie es auch anderwärts geschieht, eigentlich dem Baukapital für die fraglichen Bahnen zuzu rechnen Aulehen aufzubringen. Da aber die Restverwaltung verfüg ¬ bare Mittel besitzt, kann dieser als vorübergehend anzusehende Betrag aus dem Vermögen derselben bestri"°n werden daher hei den Deckungs ¬ mitteln hierauf Bedacht genommen worden/» Bayern. — Nach dem Vor'.^g des Abgeordneten Neuffer in der bayerischen Kammer der Abo"^iw,,n über die Erträgnisse der bayer. Eisen bahnen in den Etats',„yrxn 1855—59 sind ausschließlich der Wittwen- und Waifenbeiträai cingegangen: 1855—56.. 3,459,015 fl., 1856—57.. 4,005,576 fl., 1857—S8..4,003,394 fl., 1858—59..4,003,905 fl., in Summe 15,471,892 ff. oder durchschnittlich in einem Jahr 3,867,973 fl., also bei einem Budgetansatz von 3,000,000 fl. jährlich ein Mehr von 867,973 fl. Die Staatsbahnen von 138.93 geometr. Meilen Länge haben, mit Einschluß der Kapitalsanlagen für die gepachteten Bahnen Neuenmarkt-Bayreuth, Pasing-Starnberg, Gunzenhausen- Ansbach, ein Baukapital von 111,398,837 fl. beansprucht, wovon für Betriebs material 13,951,718 fl. Der Personenverkehr betrug 1855—56 .. 2,546,990 Personen, 1856—57 .. 2,789,317, 1857-58.-3,241,218 und 1858—59 3,434,454, zusammen 12,012,039 Personen, mit einem Gesammtcrtrag von 11,855,860 ff. Die Gesammteinnahmen für Personen, Reisegepäck, Güter, Thiere rc. beliefen sich 1855—56 auf 6,756,405 ff. und 1858—59 auf 9,673,725 fl., während solche 1853—54 nur 4,798,297 fl. betragen haben. Die Ausgaben nahmen von den Einnahmen in Anspruch 1855—56..49.2 Proz. und 1858—59 . . 44.14 Proz., während im Jahr 1854—55 die Betriebskosten noch 62.2 Proz. von der Einnahme verlangten. Die Rente der Eisenbahnen läßt sich »och nicht mit Sicherheit berechnen, da noch nicht alle Rechnungen abgeschlossen und alle auf den Bau erwachsenen Kosten in Betracht gezogen werden konnten, dessen ungeachtet ist ein stetiges Steigen des Verkehrs nicht zu verkennen, und es ergibt sich eine Reineinnahme von 4.85 Proz., die sich noch vortheilhafter gestaltet wenn man den Betriebseinnahmen nur die Betriebs ausgaben cntgegenstcllt. Es läßt sich hienach mit voller Ucberzeugung aus sprechen, daß der Stand der Eisenbahncrgebniffe ein sehr zufriedenstellender ge worden ist, und es kann dieß um so bestimmter gesagt werden, als durch die 1859 erfolgte Erhöhung der Persouenfahrtare um 20 Prvz. bei den Eilzügcn die Erträgnisse bedeutend gesteigert werden, die Eröffnung der Salzburger Bahn Bayer» wieder den Transit des Verkehrs zwischen dem Osten und dem Westen zugeführt hat, der ihm so lange entzogen war, und Bayern durch diese Bahn erst eigentlich zur Theilnahme des Welthandels gelangt ist. (A. Z.) Personal-Nachrichten. Preußen. — Dem Vorsitzenden der Direkzion der Berlin-Anhaltischcn Eisenbahn-Gescllschast, Kammergerichts-Affessor a. D. Fournier zu Berlin wurde der Charakter als Geheimer Regierungsrath verliehen. Bayern. — Dem zweiten Direktor der Pfälzischen Eisenbahnen E. Mündler in Ludwigshafen wurde das Ritterkreuz erster Klasse des Verdienst ordens vom heilige» Michael verliehen. Hannover. — Der Generaldirektor der Eisenbahnen Or. Hartmann hat das Commandeurkreuz 1. Klaffe des Herzog!. Braunschw. Ordens Heinrichs des Löwen erhalten. Verkehr deutscher Eisenbahnen. K. K. privilegirte österr. Staats-Eisenbahn. (174'/- Meilen.) Personen. Güter. Einnahme. 1860. 1861. Zahl. Ztr. fl. öst.W. fl. öst.W. 19. Februar bis 25. Februar 30,998 976,476 369,028 288,961 bis 25. Februar 1861 . . 290,697 8,017,486 2,986,034 2,404,544 Friedrich-Wilhelms Nordbahn. — Monat Januar 1861, Von Personen und Gepäck 11,185 Thlr. 22 Sgr. „ verschiedenen Frachtgütern .... 33,815 „ 7 „ Gesammteinnahme . 45,000 Thlr. 29 Sgr. gegen 53,691 Thlr. 7 Sgr. im Januar 1860. Köln-Mindener Eisenbahn. — Monat Januar 186l. u) auf der Hauptbahn. 128,416 Personen . 64,471 Thlr. 3,948,071 Ztr. Güter 266,983 „ Ertraordiuaricn 9,807 Summa . 341. ^, gegen 157,663 Personen, 3,580,026 Ztr. Güter und Einnahm ¬ im Monat Januar 1860. Mithin im Monat Jan'^ zggz mehr 34,930 Thlr. b) auf der Oberhausen-Arn' Zweigbahn. 21,007 Personen ....... 6,134 Thlr. 418,020 Ztr. Güter , 75g Ertraordinarien , gzg Summa . 26,208 Thlr. gegen 28,089 Personen, 272,205 Ztr. Güter uud 22,299 Thlr. Einnahme im Monat Januar 1859. Mithin im Monat Januar 1861 mehr 3910 Thlr. 0) auf der Köln-Gießener Eisenbahn. (Strecke Deutz-Wißen.) 26,537 Personen 5,042 Thlr. 396,059 Ztr. Güter rc 20,783 „ Ertraordinarien 1,290 „ Summa . 27,715 Thlr. <I) auf der festen Rheinbrücke. Im Monat Januar wurden eingenommen 5,130 Thlr. Nedakzion: L. von Klein. — In Kommission der I. B. Metzler'schcn Buchhandlung in Stuttgart.