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Erzgebirgischer Volksfreund : 21.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192409218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240921
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240921
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-21
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 21.09.1924
- Autor
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Ntlbevg Wimen konnte. Hle sollte sich 5er Pariel, der« Vertreter erklärt, »Ehrgefühl sei überhaupt nichts", nicht mit Haut und Haaren verschreiben. Eine lebhafte Aussprache zeitigen noch einmal die beiden Anträge der S. P. D., betr. die Lernmittelfreiheit und die Schulspeisung der Kinder der .Volksschule. Mit Recht wurde weiter Klage geführt gegen die in Schneeberg jetzt ganz kraß in die Erscheinung tretende Va- gantenplage und Maßnahmen dagegen verlangt. Daß die K. P. D. auch diese im Interesse der gesamten Einwohnerschaft liegende Angelegenheit benutzt, um ihren Haß gegen die Polizei zum Ausdruck zu bringens sei der Vollständigkeit halber er wähnt. Im Laufe der Sitzung wurde folgendes behandelt, bzw. beschlossen. Bor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Stadtv. Krauß u. a., daß der Stadtv. Böhm nicht mehr zur sozialdemo- , kratischen Fraktion gehöre. Zur Kenntnis kam eine Einladung der Freiw. Sanitätskolonne zu einem Theaterabend am 27. September. Beschlossen wurde der Beitritt zur öffentlichen Lebensversicherungsanstalt der Sparkassen im Freistaat Sachsen. Von der Aufhebung der städtischen Getränkesteuer wurde Kenntnis genommen. Sie ist inzwischen bezirksseitig ein geführt worden. Der Versicherung der Stadtgemeinde gegen Haftpflicht, der Neufestsetzung von Gebäudemieten für die städti schen Güter, der Erhöhung des Handelsschulgeldes, der Ueber- nahme des Personalaufwandes der Sparkasse auf die Stadt kasse, der Bewilligung von Kosten für Wohnungseinbau im Bäcker Mehlhornschen Hause, der Ueberlassung von Areal an die Grubenverwaltung „Grünes Schild" (am sog. Felsel) zur Errichtung von zwei Berggebäuden wird zugestimmt. Der kommunistische Antrag auf Abberufung des Bürgermeisters wird abgelehnt, ebenso der sozialdemokratische Antrag, dem Bürgermeister ein Mißtrauensvotum auszusprechen. Gegen 5ekbe AnkrÄge stimmen sämtliche 12 Bürgerliche. Ebenso wird mit den Stimmen der Bürgerlichen der kommunistische Antrag, dem „Kämpfer" die amtlichen Bekanntmachungen des Stadt- rotes zu geben, abgelehnt. Zum einstweiligen Leiter der Giro- lass« wird Stadtsekretär Iendretzki bestimmt. Sämtlichen am Ort zuständigen Krankenkassen werden auf die Bäderpreise im Dr. Lurt Geitner-Bad 10 Prozent Nachlaß gewährt. Mit der Erteilung von unentgeltlichem Schwimmunterncht an die Seminarübungsschüler des letzten Schuljahres im Dr. Lurt Geitner-Bad ist man einverstanden, ebenso mit der Neu- regelung der Krankenhausverpflegssätze. Die Einführung der Öffentlichkeit der Sitzungen des Wohnungsausschusses wird mit den 12 bürgerlichen Stimmen abgelehnt. Die Wahl der Mitglieder der Schiedsstelle, für Hauserhaltung wird entspre chend den Vorschlägen der beteiligten Organisationen vorge nommen, zum Vorsitzenden Stadtrat Richter (leider mit Unter stützung von zwei bürgerlichen Stimmen) gewählt. Für die Kinder der Volksschule wird ab Michaelis d. I. die Lernmittel freiheit, soweit Schreibhefte in Frage kommen, beschlossen, wei- tergehende Anträge dem Schulausschuß überwiesen. Anschlie ßend an die öffentliche fand eine nichtöffentliche Sitzung statt, die sich mit Personalsachen und mit Vorgängen in der Spar kasse beschäftigte. OerMche Angelegenheiten. * Landessynode. Der letzte Verhandlungstag brachte zu nächst die Abstimmung Uber das Pfarrbesoldungsge- s e tz, die sich bei den zahlreich vorliegenden Abänderungen sehr schwierig gestaltete und dauernd wechselnde Mehrheiten ergab. Die Anträge Bierling, Krumbiegel, Heymann werden abge- lehnt, der Eventrialantrog Hickmann kam nicht zur Abstimmung, Sa Ser Antrag des" Ftnanzäusschufles G unk M AKrög JÄ» mia» angenommen wurden. Darnach sind für die Stellen -w Gruppe 12, die nicht mit dem Superintendentenamt verbunden^ sind, die Zulagen nur für den Besoldungsanteil bi« entschließ-! lich Gruppe 11 zu gewähren, der Nlehrbetrag ausnahmslos vows der Kirchgemeinde aufzubringen. Wegen der Beihilfen wird festgelegt, daß, wenn üie Mittel der Pfarbbesoldungskasse nichts ausreichen, neben den Zulagen auch die Beihilfen zu zechlen, „beide Zuschußzahlungcn in einem Ausmaße zu bewirken sind, daß alle Bezüge und Beihilfen tunlichst nach dem gleichen Hun dertsatz ausgezahlt werden". Einen breiten Raum nahm die Verordnung des Gesetzes für kirchliche Mitwirkung beim Feuerbesta ttungs wesen ein. Syn. Mehnert berich tete darüber: Die Vorlage sei ein bemerkenswerter Fortschritt gegenüber dem Gesetz vom 8. 11. 08. Bei voller Wahrung des Standpunktes der Kirche, daß das Begräbnis eine alte kirchliche Sitte sei, wolle man der aus praktischen Gründen, nicht aus Kirchenfeindschaft sich verbreitenden Feuerbestattung nicht hin derlich sein. Die Milderungen körnen vor allem zum Ausdruck,, daß die Beisetzung von A'cheresten auf kirchlichen Friedhöfen nicht mehr versagt werden dürfe, daß dabei jetzt eine kirchliches Mitwirkung möglich sei, daß Aschengefäße auch über der Erde' ausgestellt werden dürsten und endlich keine ortsgesetzlichen Er- schwerungen eintveten dürften. Er wünsche, daß sich nunmehr alle Geistlichen in evangelischer Weitherzigkeit nicht mehr der Mitwirkung versagen möchten. Die Bestimmung, daß bei der Feuerbestattung von Angehörigen anderer Religionsgesellschaf ten, die sich an -er Feuerbestattung überhaupt nicht beteiligten, auch die landeskirchlichen Geistlicher sich der Mitwirkung ent halten, könne zu Schwierigkeiten führen und würde daher besser gestrichen. Die -Abstimmung ergab die Annahme der Borlage, mit der vom Ausschuß beantragten Streichung. Nachm. 3,00 Uhr: Thalheim — Bernsbach, Schiedsrichter: Gläser, Schneeberg. Sonntag, den 12.10.1924: Nachm. 3,00 Uhr: Beierfeld — Schneeberg, Schiedsr.: Ungethüm,. Aue. Nachm. 3,00 Uhr: Lauter — Zwönitz, Schiedsrichter: neutral. Nachm. 3,00 Uhr: Lößnitz — Aue, Schiedsr.: Schreyer, Lauter. Nachm. 3,00 Uhr: Bernsbach — Grünhain, Schiedsrichter: Hempels Beierfeld. Sonntag, den 19. 10. 1924: Nachm. 3,00 Uhr: Grünhain — Lößnitz, Schiedsrichter Ebert,. Thalheim. Nachm. 3,00 Uhr: Zwönitz — Schneeberg, Schiedsr.: Röder, Lößnitz. Nachm. 3,00 Uhr: Beierfeld — Bernsbach, Schüsr.: Daumann, Aue.. Nachm. 3,00 Uhr: Aue — Lauter, Schiedsrichter: neutral 2. Klaffe, A.-Bezirk: Sonntag, den 21. 9. 1924: Nachm. 3,00 Uhr: Aue — Lößnitz, Schiedsrichter: Schneeberg. Nachm. 2,00 Uhr: Zwönitz — AÜryhammer, Schiedsr.: Thalheim. Nachm. 3,00 Uhr: Eibenstock — Schneeberg, Schiedsrichter: Aue. Sonntag, den 12. 10. 1924: Nachm. I,30 Uhr: Lößnitz — Anerhammer, Schriedrichtcr: Aue. Nachm. 3,00 Uhr: Schneeberg — Zwönitz, Schiedsr.: Thalheim. Sonntag, den 19. 10. 1924: Nachm. 2,45 Uhr: Eibenstock — Auerhammer, Schiedsrichter: Aue. Sonntag, ven 26. 10. 1924: Nachm. 1,30 Uhr: Schneeberg Aue, Schiedsrichter: Bernsbach. Nachm. 2,45 Uhr: Eibenstock — Lößnitz (1. Runde), Schiedsrichter: Lößnitz. Sonntag, den 2. 11. 1924: Nachm. 1M Uhr: Aue — Eibenstock, Schiedsrichter: Auerhammer. Sonntag, den 9. 11. 1924: Nachm. IFO Uhr: Schneeberg — Lößnitz, Schiedsrichter: Thalheim., 2. Klasse, B.-Bezirk: Sonntag, den 21. 9. 1924: Nachm. 1,45 Uhr: Lauter — Beierfeld (1. Runde), Schiedsrichters Bernsbach. Mit. 12 Uhr: Grünhain — Schwarzenberg, Schiedsr.: Zwönitz. ! Nachm. 3,00 Uhr: Thalheim — Bernsbach, Schiedsr.: Lößnitz. Sonntag, den 28. 9. 1924: Nachm. IFO Uhr: Lauter — Grünhain, Schiedsrichter: Aue. Nachm. 3,00 Uhr: Beierfeld — Thalheim, Schiedsr.: Bernsbach. Sonntag, den 5. 10. 1924: -Nachm. 3,00 Uhr: Schwarzenberg — Bernsbach, Schiedsr.: Beierfeld.' Nachm. 3,00 Uhr: Beierfeld — Lauter, Schiedsr.: Grünhain. Sonntag, den 12. 10. 1924: Nachm. 1M Uhr: Thalheim — Lauter, Schiedsrichter: Zwönitz. Nachm. 1,30 Ubr: Bernsbach — Beierfeld, Schiedsrichter: Lößnitz. Sonntag, den 19. 10. 1924: Nachm. 1,30 Uhr: Schwarzenberg — Thalheim, Schdsr. Auerhammer. Nachm. 3,00 Uhr: Bernsbach — Grünhain, Schiedsr.: Schneeberg. 3. Klasse: Sonntag, den 21. 9. 1924: Nachm. 1,00 Uhr: Bernsbach — Lauter, Schiedsr.: Schwarzenberg. Nachm. 1,15 Uhr: Beierfeld — Thalheim, Schiedsr.: Zwönitz. Nachm. l,30 Uhr: Grünhain — Schneeberg (1. Runde), Schiedsrich ter: Lößnitz: Sonntag, den 16. 11, 1924: Nachm. 1,30 Uhr: Lauter — Bernsbach, Schiedsrichter: Beierfeld , Reformationsfest, den 31. 10. 1924: Nachm. 1,30 Uhr: Grünhain — Lauter, Schiedsrichrcr: Aue. Die Derbandsspiele werden solange durchgcführt, als es die WÄterungsverhältnisse zulassen. Ausgefallene Spiele sind dem Garr anzuzeigen. Einige Vereine hoben ihre Illgen-mannschaften noch nicht ge meldet, letzter Termin 25. 9. 1924. Ficker. Flemming. s Raummangels wegen mußte ein Teil der Bekanntmachung für die nächste Sportbeitage zurückgestellt werden. „L. V." Grünhain, 20. Sept. Am vergangenen Sonntag schlug die 1. Elf vom Sp.-V Olympia die Sondcrmannschaft von National, Chemniy, im Gefellschaftsspiel mit 6:1 (3:1). Blorgen, Sonntag, den 21« September, Großkampftag. Es kommen auf dem Sportplätze an der Zwönitzer Straße folgende Verbandsspiele zur Austragung: Mttags 12 Uhr Olympia 2, Grünhain, gegen Sp.-El. 1, Schwarzenberg. Nachmittag 1 Uhr 30 Min. Olympia 3, Grünhain, gegen V. f. L. 3, Schneeberg. Haupttreffen nachmittags 3 Uhr: Olnmpiä 1, Grünhain, gegen V. f. L. 1, Schneeberg. * H. SP.-V. Viktoria, Lauter, — Tanne, Thalheim. Morgen, Sonn, tag. zum Lauterer Kirchweihfest, findet auf dem Sportplatz am WaN" Hous das 1. Derbands-Fußballspiel der 2. Serie statt, und zwar Viktoria 1 gegen Tanne 1, Thalheim. Lauter konnte beim ersten Spiel in Thalheim nur ein unentschiedenes Resultat von 1.1 er zielen, obwohl die beide» Punkte Lauter erhielt, da bei Thalheim ein unberechtigter Iugendspicler mitwirktc. Auf das morgige Treffen kann man deshalb gespannt sein. Die Leitung des Spieles liegt in den Händen eines neutralen Schiedsrichters. Beginn 3 Uhr. ts. Zschorlau, 2V. Sept. Der Radfahrerverein „Berolina" veranftal« tet am morgigen Sonntag ein Rundenrennen mit Ausfahren der Verein-Meisterschaften. Die Rennfahrer starten früh 7 Uhr am Kinhen- haus. Die Rennstrecke (60 km) führt über Chausseehaus, Schützen- Hau», Neustüdtel, HundshllbA, Neidhardtsthal, Wolfsgrün, Burk karvtsgrün zurück zum Kuchenhaus und wird dreimal gefahren. Turnen- Spörl und Spiel. Ständige Beilage des Srrgebirgischen Dolkssreundes. Deutsche Jungen! Deutsche MS-el! Ein Weckruf. Don Dr. Edmund Neuendorff. Das deutsche Volk wird seine Not nur überwinden, wenn es besser und tüchtiger wird. Ihr Jungen und Mädel, wollt ihr es nicht als eure heilige Pflicht onsehen, daß es geschehe? Auf jeden cinzelenn von euch kommt es onl Das bedenkt! Wollt ihr nicht stark und mutig und trotzig werden, wie es cnre Väter waren? Dann stählt eure Leiber durch männliche Hebungen. Treibt Turnen »nd Sport. Schließt euch einem Turnverein an, wo man turnt und spielt, schwimmt, wandert und ficht. Wollt ihr nicht jngendfrisch bleiben und einfache, naiürliche Menschen werden? Dunn tretet in die Jugend-Abteilung eines Turnvereins ein, wo ihr gleichgesinnte Kameraden findet. Wundert mit ihnen durch deutsche Wälder, über Berge und Täler. Singt mit ihnen unsere Volkslieder, tanzt alle Reigentänze, vereint euch mit ihnen zu fröh lichem und besinnlichem Treiben auf T-ieabendm. Wollt ihr nicht euer Volk lieben und euerm Volke dienen ler nen und so als wertvolles Glied in die Volksgemeinschaft hinein wachsen? Darm werdet Mitglieder eines Turnvereins der Deutschen Tur nerschaft. Sie ist ein großer geschichtlich gewordener Bund, dessen Gründung auf Jahn zurückaeht, und dem Jungen und Mädel, Män ner und Frauen aus allen Ständen, Parteien und Bekenntnissen an- gehören, einander ständig helfend und fördernd und dienend und alle von starker vaterländischer Gesinnung erfüllt. Wir leben in harter Zeit. Wehe den Schwachen und Feigen! Wehe den Weichherzigen! Wehe den Stubenhockern!, mögen ihre Köpfe auch noch so voll Wis sens fein. Wir brauchen Persönlichkeiten. Wir brauchen ganze Männer und Frauen. Vollwertige Per sönlichkeiten aber werden niemals ohne leibliche Kraft und Gewandt heit entstehen. Darum, Iunae, willst du ein rechter Junge sein und ein rechter Kerl werden, so werde ein Turner! Darum, Mädel, willst du ein frisches deutsches Mädel sei« und eine tüchtige, starke Mutter werden, so werde eine Turnerin! Fühlt euch stolz als Turner und Turnerin! Und schließt euch der großen vatcrländisäM Gemeinschaft an, der Deutschen Tnrnerschaft. 14. Erzgebirgsturngau. Was zieht denn dort das Tal entlang? Eine Schar im weißen Gewand! Ja, Turnfreunde, so sehen wir sie Sonntag um Sonntag, denn jetzt ist die Zeit, wo jeder Verein Zeug nis seiner im vergangenen Jahre geleisteten turnerischen Arbeit ab legen muß. Der Bezirk hält sein Bezirksfest, der Verein sein Schau turnen. Der 14. Erzgebirgsturngau ist stolz auf seine Turner, denn überall haben sich die Vereine der Deutschen Turnerfchoft die Sym pathie der Einwohner errungen. Ich erinnere an das Bezirksturn- fest des Zrvönitzer Bezirks in .Kühnhaide, an das Schauturnen der Vereine Lößnitz, Neustäötel, Albcrnau, Zschorlau, an das Bczirks- turnfest des Bez. Schwarzenberg in Pöhla. Ueberall waren die Feste zu Volksfesten geworden, denn alt und jung war auf den Beinen, um Anteil zu nehmen an der reichhaltigen und gesund heitsfördernden Arbeit unserer edlen Turnerci. Und daß diese Ar beit auch fruchtbar war, beweist, daß die Verein« Beierfeld, Sosa, Waschleithe und Mittweida erneut unserm Gau bcigetreten sind: wir begrüßen sic mit trcudcubschcm „Gut Seil!" und hoffen, daß es ihnen in unseren Reihen gefallen werde. Aber, Freunde, vorwärts immer, rückwärts nimmer! Besucht eure Brudervereinc,. welche noch ihr, Schauturnen halten, ganz besonders bitte ich euch, am Sonntag das allgemeine Schanturnen der Turnvereine zu Aue auf der Walther- wiese recht zahlreich zu besuchen. Kommt und helft, daß sich die Deutsche Turnerfchoft weiter ausbaucn, daß sie in jedem kleinsten Orte Wurzel fassen möge, zum Segen unserer Heimat und zu Nutz und Frommen unserer deutschen Voltskrast. Gut Heill Euer Paul Klau münzner, Gotw. * Gemeinsames Schanturnen der Auer Turnvereine (D. T.). Alte Sitte ist es, daß die Turnvereine zu Ende der Sommerzeit an die Öffentlichkeit treten, um" u zeigen, was üie Mitglieder im Laufe des Jahres, insbesondere in der schönen Jahreszeit, in welcher sich der Turnbetrieb erst so richtig entfalten kann, gelernt »nd gearbeitet haben. Bisher haben die Auer Turnvereine dieses Sommerabturnen fast immer getrennt abgehaltcn. In diesem Jahre aber wurde be schlossen, gemeinsam vor die Öffentlichkeit zu treten, um dieser die Geschlossenheit und den einheitlichen Geist der verschiedenen, der Deutschen Turnerschaft hier angchörenden Vereine zu zeigen, ihr gemeinsames Streben zu bekunden und um ferner zu zeigen, wie stark das Turnen in unserem Auer Tale betrieben wird. Die Vereine stel len dazu auf dem Turnplatz der Turnerschast am Schützenhaus, von wo aus geschlossen nach der Walthcrwiefe, dem Schauplatz der Ver anstaltung, marschiert wird. Diese wird von Massenfreiübungen, die von Jung und Alt beiderlei Geschlechts zu gleicher Zeit vorgc- führt werden und ein schönes Bild geben dürften, eröffnet. De» Freiübungen folgt ein Riegenturnen, welches zeigen soll, wie viel- fertig da» Turnen ist und daß dasselbe von Jedermann, ob jung oder alt, Mann ober Weib, betrieben werden kann. Dem Riegenturnen schließen sich verschiedene Sonüervorführunaen an, Staffelläufe, Spiele. Auch Fechtvorführungen find zu sehen von der Fechter- abteilung des Allgemeinen Turnvereins, die am Tage vorher, also am -Sonncsiund, ihr erstes Stiftungsfest im Bürgerqarten begeht, zu welchem auswärtige Fechter ihre Mitwirkung zugesagt haben. Es wird ein wechselndes Bild geben, ein großes Turnfest im Kleinen. Darum komme am Sonntag nachmittag aus die Waltherwiese, wer kommen kann. Zschorlau, 20. Sept. Der Turnverein (D. T.) hielt am ver gangenen Sonntag sein Schauturnen ab, das deutlich erkennen ließ, wie vielseitig der Verein Leibesübungen betreibt. Am Sonn abend fanden Schwimmwettkämpst im Filzteich statt, bei denen die Schwimmriege anerkennenswerte Leistungen in den verschiedensten Schwimmarten erreicht«. Der Sonntag war vollständig der Turn- arbeit gewidmet. Wetturnen für Mitglieder, Jugend und Kinder beiderlei Geschlechts füllten den Vormittag ans. Dazwischen trugen die Besten die Vereinsmeisterschaften an den Geräten und in zehn volkstümlichen Hebungen aus. Die Leistungen im Geräteturnen kön nen sich messen, während im Voltsturnen verschiedene Gaumeister- schaflen übertroffen worben. So erreichte u. a. Rich. Bauer im Diskuswurf 29,30 Mtr., im Weitsprung 6,20 Mtr., im Stabwcit- spcung 8,10 Mtr. Metzner sprang 1M Mtr. hoch, mit Stab 2,88 Mtr. Dock erreichte im Kugelstoßen 9,15 Mtr., im Steinstoßen 8,05 Mtr. und schleuderte den Ball 41,80 Mtr. Das allgemeine Schau turnen am Nachmittag, zu dem sich eine größere Zuschauermenge ein gefunden hatte, wurde eingvleitet mit einem Begrüßungslied der Sängerriege, dem sich die Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden des Vereins anschloß. Die Jungens kamen zuerst und machten eine schneidige Freiübung mit Musikbegleitung, dann turnten sie an ver- schiedencn Geräten. Auch die Mädels führten schöne gleichmäßige Hebungen an den Schwebfanten aus. Dann folgten oie Allgemeinen Freiübungen -er Turner, der Turnerinnen, das Geräteturnen, acht Riegen auf einmal, Stahübungen, Tischspringen, Pfcrdbarrenturncn usw., schnell aufeinander folgend« abwechslungsreiche Bilder, wie sie ein Verein nur zeigen kann, der wirklich auf den Höhe ist. Abends beschloß der übliche Ball die Veranstaltung, bei dem der älteste aktiv tätige Vorturner Hermann Georgi zum Ehrenvorturner des Vereins ernannte wurde. Vorturner wurden nach besonderer Prüfung Kurt Trültzsch und Rudolf Grawitschky. Mit der Veranstaltung hat der Verein abermals gezeigt, daß cs vorwärts geht, daß er ernste Ar- lnnt leistet im Sinne unseres Altmeisters Jahn. * Bockau, 20. Sept. Am Sonntag feierte der Turnverein von 1869 sein 25jähriges Jubiläum. Am Vormittag wurde ein allgemeines Wetturnen der Jugend und der Damenabteilung abgehalten. Die Beteiligung wahr sehr gut, die Leistungen zu friedenstellend. Leider erlitt wiederum ein junger Turnfreund, Walter König, einen Unfall, indem er den linken Arm brach. Nach dem Wetturnen fand ein Staffellauf 10 mal 100 Meter durch den Ort statt. Die turnerischen Veranstaltungen nahmen bei günstigen Wetter am Sonntag mittag ihren Fortgang. Zu erst traten 52 Turner und Iugendturner zu unvorbereiteten Freiübungen an, dann folgten Kinderaufführungen sowie Son dervorführungen der Damen- und IugendabteÜung. Der Ver ein turnte in zehn Riegen an den verschiedenen Geräten. Vor Beginn des Turnens richtete der Vorsitzende Rich. Humanik recht beherzigende Worte an den Verein, auch überbrachte der Gaupresscwart Ernst Weiß die Grüße des Gaues. In anbe- tracht der äußerst ungünstigen Verhältnisse, mit denen der Verein seit Jahren kämpfen muß, zeugten die dargebotenen Vorführungen von einer rührigen Tätigkeit und beharrlichen Ausdauer. In den Ausführungen des Vorsitzenden und des Gaupressewartes wurde der Wunsch besonders betont, daß es dem Verein recht bald einmal gelingen möge, sich eine eigene Turnhalle zu bauen bzw., daß die Gemeinde-Bockau bis zur Erfüllung dieses berechtigten Wunsches alles aufbietet, um das Turnen weitestgehend zu fördern. Am Schluß der turneri schen Vorführungen fanden Faustballspiele zwischen den beiden Mannschaften des Turnvereins Bockau und den Mannschaften Neuwelt, Schneeberg (Turnklub) und Aue (Tv. Jahn, Gau meister) statt. Das Fest nahm den besten Verlauf und schloß mit einem gemütlichen Ball ab. Amtlich« Bekanntmachungen de« Gaue« Erzgebirge i. V. M. B. V. Verbandsseric 1. und 2. Runde ab 21. 9. 1924: 1. Klasse: Sonntag, den 21. 9. 1924: Nachm. 3,00 Uhr: Grünhain — Schneeberg (1. Runde), Schieds richter: Röder, Lößnitz. Nachm. 3,00 Uhr: Beierfeld — Zwönitz (1. Runde). Schiedsrichter: Löser, Auerhammer. Nachm. 3,03 Uhr: Bernsbach — Aue (2. Rund«), Schiedsrichter: Haßlauer, Thalheim. Nachm. 3M Uhr: Lauter — Thalheim (2. Runde), Schiedsrichter: neutral. Sonntag, den 28. 9. 1924: Nachm. 3,00 Uhr: Zwönitz — Beierfeld, Schiedsr.: Ebert, Thalheim. Nachm. 3,00 Uhr: Schneeberg — Grünhain, Schiedsr.: Sellqch, Aue. Nachm. 3,00 Uhr: Aue — Thalheim, Schiedsrichter Schott, Lauter. Nachm. 3,00 Uhr: Bernsbach — Lößnitz, Schiedsr.: Heider, Grünhain. Sonntag, den S. Oktober 1924: Nachm. 2M Uhr: Lößnitz — Lauter, Schiedsr.: Haßlau^r, Thalheim. Nachm. 3M Uhr: Aue — Zwönid. Schiedsrichter: Seidel, Lößnitz. Nachm. 3,00 Uhr: Grünhain — Beierfeld, Schdsr.: Schoeniger, Aue
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