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Erzgebirgischer DvMssreuno. «r. r«. MM isr«. ««!», »w. «IM» M«. MWE Pflicht. Erzählung von Else Krafft. Copyright 1S20 by Ereyner L Lomp., Berlin W. 30. Nachdruck und Uebersetzungsrecht in fremde Sprachen voribehalten. (3. Fortsetzung.) „O ja -— ich hätte es wohl werden mögen. Donnerwetter, wär' das «schön gewesen! Schreiben, schreiben, nichts tun als niederschreiben, was einem da im Kopf summt und brummt, heißer wie das Dlaschinenfeuer bei Stahl und Eisen — mein Gott, wär' dos schön! Aber tonnt' ich denn? Kann man denn planlos, ziellos, egoistisch in die Welt hinein laufen, wenn man noch eine Mutter hat, der man die Hände unter die Füße breiten möchte, damit sie in ihren alten Tagen leicht und weich durchs Leben gehe? Wenn man eine junge Schwe ster neben sich steht, die ihre frische Kraft mutig, bei trockenen Büchern, in dumpfer Kontorluft preisgibt, nur um ihre Pflicht freudig zu erfüllen? Nein, das kann nmn nicht, so lange man noch einen 'Funken Ehrgefühl im Leibe hat. Denn — Pflicht ist Gottesgesetz." Gerda antwortete nicht. "Aber sie strebte von ihm fortzu kommen. Er war so ungeheuer aufgeregt. Seine Augen glänz ten, als rede er im Fieber. Auch fand sie es angesichts ihres 'l^aters vornehmem Hause, einein der schönsten in der Stadt, >ehr unter ihrer Würde, hier im Dunkeln neben einem Manne zu stehen, der sie so ohne weiteres zur Frau begehrte. Gerade so, als ob er ihr dadurch noch eine Gnade erweise. Sie mußte plötzlich laut lachen und streckte sehr von oben herab die Hand aus. „Ich will Ihnen Ihren schlechten Scherz nicht weiter übel nehmen von vorhin, Heinz, weil wir nun mal gute Freunde sind. Ein anderer in Ihrer Stellung hätte das nicht dürfen. Glauben Sie denn wirtlich, daß Papa sein Geld für einen Ingenieur Wagner hingeben würde, nur weil dieser Herr es gerade so von ihm verlangt?" Sie schwieg erschrocken. Er war vor ihr zuriickgezuckt, als hätte ihn ein Peitschen hieb getroffen. Nun tat ihr schon wieder leid, vor ihm ihre Gedanken so frei ausgesprochen zu hoben. Sie blieb mit ausgestreckter Hand stehen. „Seien Sie doch vernünftig, Heinz! Ich habe wahrhaftig nie an so etwas gedacht. Sie wohl auch nicht im Ernst?" Gr verneigte sich ironisch. Plan sah ihm nicht an, wie sehr er sich beleidigt fühlte. „Möglich. Liebe und Scherz sollen ja bekanntlich sehr nahe beieinander liegen, wohl daher, weil sich auf Scherz so gut Herz und Schmerz reimt. So ähnlich war 1« wM auch El ein Gedicht von mir für Sie als Schulmädel." Ihr Avni sank langsam nieder, Sein Spott trieb ihr fietzeich heiß das Blut ins Gesicht. SK konnte gar nichts darauf antworten. Sie fror jetzt wirklich in ihrem dünnen Spitzen- kleide. Und sie hätte wohl nun rasch mit Gewalt seine Hand nehmen mögen und sagen: „Versteh' mich doch, ich kann doch nicht deine Frau Erden, wie du dir das so denkst, der Unter schied zwischen uns beiden ist zu groß! Deine Hände sind mir zu hart und zu braun, deine Sprache ist mir zu laut und zu srei, dein ganzes Wesen atmet Proletarierluft trotz deines fei nen, schwarzen Rockes. Sei mir darum nicht böse! Freifrau von Platen klingt wahrhaftig doch besser wie Frau Wagner, Frau Ingenieur —" Er hatte seinen Hut gezogen und wartete so mit unbedeck tem Haupte, daß sie gehen sollte. Sie tat es auch. Hastig und verstört lief sie die paar Schritte bis zu ihres Vaters Hause. War das eben ein Antrag gewesen? Eigentlich nein. Was man in der Gesellschaft so einen Antrag nennt, das sah doch gewiß ganz anders aus. Aber sie hatte Heinz Wagner doch so fort begriffen, hatte es schon beim ersten seiner warmen Worte gefühlt, was er sagen wollte, lind er hatte doch auch etwas ge sagt. „Mädel — geliebtes" — immerzu summten ihr diese zwei Worte in den Ohren — „Mädel geliebtes". Wie süß das klang! Ob das Hauptmann von Platen wohl auch so sagen würde? „Vielleicht noch etwas Schöneres", dachte Gerda in einer Art Erleichterung. Er war doch als Offizier viel gewandter und gebildeter wie Heinz Wagner. „Morgen, vielleicht schon, wenn er kommt, wird es wohl so sein," dachte Gerda. „Papa hat ihn, wie Sonntags meist, zu Tisch geladen. Warum Papa wohl so drängt?" Sie hob entschlossen den Kopf, als sie die mit schweren Teppichen belegten Stufen der Treppen Hinaufstieg. Papa sollte nicht länger warten und Hauptmann von Platen auch nicht. Sie würde nicht mehr lachend und spottend sich wehren, wenn er morgen kam. Es wurde Zeit, daß sie sich verlobte, nun erst recht! Oben trat ihr die Hausdame entgegen. „Gottlob, daß Sie kommen, Fräitlein Gerda, ich ängstigte mich schon um Sie. Sie wollten um sieben Uhr zurück sein." „Man kann das doch nicht so genau abpaffen," entgegnete das Mädchen kurz, indem sie dem Diener Hut und Handschuhe übergab. „Ist Papa "Hon bei Tisch?" Das Fräulein schüttelte den Kopf. „Er ist noch nicht zurückgekehrt." „Sonderbar — und sonst ist Popa immer 'o pünktlich! Saate er Ihnen, daß er noch in den Klub oder ins Theater wollte?" Die Dame verneinte. ..Ich habe um acht Ubr wie gewöhnlich decken lassen. Wollen Sie auf den Herrn Direktor warten?" „Nein, ich bin hungrig und müde. Davs wird wohl in die Oper gefcchren sein, wie neulich, als «in Gastspiel! war."^ Gerda trat gähnend in das Speisezimmer und antwortete dem alten Fräulein kurz und unfreundlich. Ihr war sehr unbe- beglich zumute. Die Dame aß verdrießlich mit. Sie hatte in letzter Zett unter den Launen von Vater und Tochter viel leiden müssen^ Insgeheim sehnte sie sich nach einer anderen Stellung. Wenn der vornehme Zuschnitt des Haushalts' nicht gewesen wäre, di« opulente Lebensweise und das hohe Gehalt, dann hätte sie wohl längst gekündigt. Als Vierzigjährige sich einem halb mail so alten, verwöhnten Mädchen fügen müssen, hielt schwer. Sie zuckte nervös zusammen, als draußen heftig eine Türr zugeschlagen wurde. Sie hörte die Dienerschaft unruhig hin- und herlaufen, so daß Gerda lauschend den Kopf hob. „Ist da jemand gekommen — was soll das? Die Leute, sind so laut", sie wandle sich nm, da der Diener in dasZrm« mer getreten war. s Er sah totenbleich aus und stotterte. „D — da hat eben jemand geschickt — von der Dank gnädiges Fräulein —" Beide Damen waren aufgesprungen. „Was ist?" führ Gerda den Stotternden an. ! „Der — der gnädige Herr soll krank geworden sein — ich? weiß nicht — aber der Bote ist noch draußen." . Gerda war schon an ihm vorbeigelaufen, in den Korridor, hinaus. ! Da stand, umringt von: Personal, ein Mann, wohl enri Hausdiener oder Kassenbote. Er hielt den Hut in der Hand,! dieweil ihm an der Stirne nasse Tropfen standen. Als er das junge Mädchen sah, verbeugte er sich mit schlot ternden Knieu. „Der Herr Dankdirektor ist plötzlich erkrankt, wir wissen! gar nicht, wie —" „Gr ist tot", schrie Gerda auf. Der Mann nickte weder, noch «schüttelte er den Kopf. Nur den Hut schob er hilflos von einer Hand in die andere, «iw mitleidiges Zucken um den Mund. , Da wußten sie alle, was er verschwieg. /; » , » (Fortsetzung folgt.) j rum Lu k«b«v la > la ^»», vrog. Siw«», vw«. Lei« ck V». u. vro^ 8. S«l»«r, In WM. VUoww» u. 0ro«. l.. VinckliM «»ML, > OerMche A«-elese«heUe». I Milrchen. Es war einmal ein Müllhaufen in einem Hintechof, aut dem verachtet und weggeworfen vieles lag, was unbrauchbar war. . Es kam ein Mann mit einen: Stecken. Mt dem wühlte ep in dem Haufen und holte sich allrrhand heraus — Metallteilk Stoffetzen, Papierreste. : Alles steckte er in einen großen Sack. Wie der gefüllt war, trug er ihn zu einem HSMer, stil dessen Lager dis verschiedenen Reste zu hohen Haufen «msgee sucht und aufgsstapelt waren — jedes nach seiner Art. In der Menge wurde alles wieder nutzbar. Er selbst wurde wohlhabend dabei. Er war ein Zauberer. Aus Unwer^ ten schuf er Werte, aus nicht mehr zu Brauchendem Brauch« bares. ! Er war wirklich ein Zauberer. Die meisten von uns habe« das Zaubern verlernt — und es wäre doch gar nicht so schwer wieder zu lernen, wenn wir nur alles und jedes wieder achten, ehren und an den richtigen Ort zu bringen wüßten — kleine, unscheinbare Reste, Gedanken, Gefühle — eine gute, kluge Hantz kann aus allem Werte schaffen. . § ger, der für die ganze Welt dieser Bewegung die Form gab, mit dem Wercher der Herzenskündiger und Erlöser von hei ligen Schmerzen, der der Menschheit Wohl und Wehe auf sei nen Dusen gehäuft und sein eigen Selbst zu ihrem Selbst er weitert hatte; dann zeigte er sich in klassischem Gewände, und die entsprechend gestimmt« Zeit jubelte Hm begeistert als, dem neuen Griechen zu; noch später drang seit weltweises Olym- piertum durch und in ihm glaubte man den rechten Goethe zu besitzen. Heute suchen wir nicht einer einzelnen seiner Perio den gerecht zu werden, sondern wir streben danach — und wir vermögen es schon ausgiebig — ihn als ganzen Menschen zu verstehen. Er ist soweit historisch geworden, daß ein Ueber- blick Wer sein« Eigenart allenfalls möglich ist, und dies« ist so vieldeutig und weitreichend, daß sie sobald nicht aufhören kann zu gelten. Wir begreifen jetzt den Uebergang vom Stür mer zum Klassiker und werden den: einen wie den: anderen ge recht; wir beobachten das allmählich sich vollziehende Erstarten der naturwissenschaftlichen Interessen des Gelehrten Goethe und finden mit Bewunderung, wie seine Pevsönlichkeit ihre Grenzen dadurch erweitert, ihre Höhe und Tiefe steigert; und wenn das Beherrschen fast aller Arten von menschlichen Be strebungen ihn schließlich dem Uebermenschentum annähert, so erblicken wir darin die organische Entfaltung längstgepflegter Fähigkeiten, also «ine notwendige Blüte des mächtig und ge sund entwickelten WundeÄmumes, und beugen uns vor ihrer Herrlichkeit, auch wenn vielleicht, einer Vorliebe entsprechend, der jung«, noch dumpfe, weniger abgeklärte Goethe uns teurer fein sollte als der vollendet«. Das gegründete Erfassen von Goethes Universalität muß uns aber aufs Innigste beglücken: es führt uns an die Helle Quelle seiner Weisheit, zum Anschauen seiner kraftvollen Schicksalsbejahung und zum Miterleben seiner Siege über sich selbst wie über so viele Widerstände. Wir finden in ihm nicht ein Vorbild — denn wer könnte es wagen, Hm nachleben zu wollen? — aber einen vorbildlichen Kämpfer, «inen unendlich überlegenen, aber auch unendlich freundlichen Führer. Wäre Freundschaft nicht doppelseifig, so würde man ihn Freund nennen dürfen so :nag er denn als Tröster, als Paraklet uns gellen, als ein Ovakelmund, aus dem Erleuchtung hevvor- tönt. Nichts Menschliches "war ihm fremd, das Mitverstehen nMchte Hn — trotz oft so schroffer Wwehr — milde und liebe voll, und sein weiter Mick, sein bis an dämmernde Horizonte vorfliegender Gedanke und die selbständige Energie seiner Persönlichkeit verleihen ihm für eine unabsehbare Reihe von Nachgeborenen die Geltung eines Propheten. Ein jeder, der ihn fragt, erhält eine anwendbare Antwort; jede Lebenslage hat er durchdacht und erläutert sie, jeder Kunstfovm hat er Leben eingehaucht. Ja, selbst die neutönenden Stammler, die Klarheit und Genauigkeit, auch den Satzbau und die vernunft gemäße Wortbildung beiseite lassen, haben «in gewisses Recht, sich auf ihn M berufen — man vergleiche den Aufbau und die Ausführung einiger Chorteile am Schluffe des Faust oder ge wisse Wunde rherr üchke iten des zugespitzten Altersstiles. Wo aber, in gewissem Maße, Kenntnis und Verständnis vorhanden sind und Verehrung hinzu tritt, da wird denn auch unbedingt Dankbarkeit gefordert. Und Dankbarkeit wird Goethe davgebracht, wo immer gesittete und gebildete Men schen in Gedanken Men. Das so viele Denkmäler und Ge dächtnistafeln ihm huldigen, bleibe auf sich beruhen; aber daß, wohin man sich auch weiche, sein Wort lebendig ist und in feinen Herzen weiter webt, das ist die rechte Form echter Dankbarkeit. Unsterblich sein heißt Nichtvergessen werden; für empfangene geistige Wohltaten zollen wir Deutsche mit be scheidenem Stolze — denn er war uüser —, zolle.» mit hoher Achtung vor dem deutschen Genius auch die anderen Völker Hm den Kranz der Unsterblichkeit. Zmn Derstitn-uis Goethes. Don Dr. Wolfgang von Oettin gen. Der 28. August dieses Jahres, als der 175jährige Ge- vvrtstag Goethes, wird an vielen Orten, in vieler Herzen ge feiert «erden; man freut sich, Gelegenheit und Veranlassung M haben, wieder einmal sich zu Goethe zu bekennen und im Verein mit Gleichgesinnten oder in der Stille den Bund mW Hm zu erneuern. So erweist sich Goethe noch immer als eine Macht, als «in wirkendes Element in unserem geistigen Leben, und es ist zu vermuten, daß zur Zeit Ler Begehung seiner 400jährigen Geburtstagsfeier Liefer Einfluß an Bedeutung noch gewonnen haben wird. Denn die Kenntnis Goethes ist ohne Zweifel in dauern der Zunahme begriffen. Nicht nur dringen seine Werke in dis weitesten Kreise und Volksschichten, sondern es beginnen auch seine Briefe, seine Tagebücher und Gespräche in den allgemein nen Besitz überzugehen, Aufschlüsse und Anregungen zu ge- den und den Eindruck seiner Persönlichkeit abzurunden. Welche Mengen tiefster Erfahrungen, reifster Weisheit offenbaren diese unmittelbaren Erzeugnisse einer unermeßlichen Geistes arbeit! Ihre Tragweite läßt sich in vielen Fällen nicht ein mal völlig adsehen — das bleibt wohl künftigen Geschlechtern Vorbehalten — aber sie bereichern jeden, der sich in sie einzu- fühlen und sie zu nutzen weiß. Und daß dieses ungeheure Ma terial auch denen nicht voreuiholten bleibt, die nicht in der Lage sind, es sich selbst zu eigen zu machen, dafür sorgt in verschiedensten Formen Lie biographische wie di« räsonniereude GoetheHiteratur, ja überhaupt die ganze Presse, insofern diese in zahllosen Artikeln Zitate aus Goethes Besitz, auch selbst schon ganz entlegene, zur Beleuchtung und Stützung neuerer Ansichten bringt. Wenn noch vor wenigen Jahrzehnten nur die zunächst liegenden Dichtungen, der Götz, Iphigenie, Dasso, Ler erste Teil des Faust, die Balladen und die Iugendgedichte wirklich Gemeingut waren, so wird jetzt von vielen auch Ler zweite Teil des Faust studiert, werden die Romane, di« auto- biogvaphischen Werke und Dokumente, die schwereren Gedichte gewürdigt und begriffen. Man kann sagen, daß kaum eines bedeutenden Menschen Leben und Wirken — Friedrich den Großen vielleicht ausgenommen — so bekannt ist wie Goethes Werden und Sein, und daß seine Schöpfirngen in wert höhe rem Rtaße als zu seinen Lebzeiten der Welt angehören. Un willkürlich denken wir hierbei auch an Schiller! Seine Dva- men, von der Bühne herab der gewaltigsten Wirkungen fähig, und ein großer Teil seiner Gedichte werden gleich bei ihrem Erscheinen so volkstümlich, daß ihre Gemeinde damals weit größer war als die um Goethe; aber noch heute lieft und kennt man von Schiller kaum mehr als eben diese Gedichte und Dramen, und den Umfang seines erhabenen Geistes ahnen nur wenige, sein tägliches Leben ist nur recht unvollständig bekannt. Goethe dagegen, von seinem ganzen Wirken um geben und von allen Seiten beleuchtet, steht greifbar da mit allen seinen dämonischen Trieben und rätselhaften Wider- sprüchen, mit seinen unvergleichlichen Gaben und dem nie rastenden Arbeitsfleiß, eine Gestalt wie ein beredtes Denkmal, an dem jede Einzelheit bestimmt und gerechtfertigt hervovtritt. Eingehende Kenntnis Goethes ist die Voraussetzung und Borbedingung für «indringendes Verständnis; je weiter jene sich vollendet, desto umfassender wird dieses sich gestalten, wo- bei es sich freilich fragt, ob es jemals in vollstem Sinne abge schlossen wird erscheinen können. Denn da zum Verständnis nicht nur Kenntnisse gehören, sondern auch mitfühlende Em pfänglichkeit, so wird jede Zeit nur mit ihrer besonders ge färbten Gesinnung einen Standpunkt zu Goethe gewinnen. Jahrzehntelang war er mit dem Götz der Stürmer und Drän- " Kein« Zuschläge für RachlSsuuge» bet Zugsverspätuuge». Um Härten in oer Erhebung von Zuschlägen bei unverschulde ten Nachlösungen zu vermeiden, ist angeordnet worden, daß von der Erhebung eines Zuschlags dann abzusehen ist, wem» die Reisenden wegen Verspätung des Anschlußzuges auf lieber- gangsstationen keine Fahrkarten zur Weiterfochrt lösen können- " Regimentstag Land«. 107. Zur Erinnerung an di« Wiederkehr des 10jährigen Regiments-Gründungstages findet! vom 6. bis 7. September in Crimmitschau das dritte Landwehr 107er Wiedersehensfest statt. Ml« ehem. Angehörigen des FÄd* regimentes und der Ers.-Batl. sind eingeladen. Auskünfte er* teilen Alfred Wetz«l, Leipzig-Volkmarsdorf, Kivchstr. 4, undt Curt Häußler, Aue, Lindenstvaße 16, H. * Mieterverbandstaa. Am 30. und 31. August findet im Plauen ein außerordentlicher Verbandstag der Sächsischen Mitz«! tervereine statt. ! Aue, 27. August, ^lus Anlaß der kommenden Evangeli sation hat sich in unserer Nieolaigemeinde eine Gebetsgemein» schäft zusammengefchlossen. Montags, Mittwochs und Freitags abends 8 Uhr kommt sie zusannnen, Mittwochs im groß«r Pfarrhaussaal, Montags und Freitags in der Nieolaikirch«. "Am vergangenen Montag hielt Pfarrer Leßmüller die erste Ge betsstunde. In der Gemeinde wird dem Gebetskreiq viel Inter esse entgegengebrocht und es sicht zu erwarten, daß er sich duvchj Anschluß Vieler bedeutend erweitert. Reustädtel, 27. August. Eingebrochen wurde ver gangene Nacht in das Restaurant „Zentralhalle". Der Spitz bube hat eine Fensterscheibe an der Straße eingeschlagen und ist eingestiegcn. Gestohlen wurden einige Mark Wechselgeld/ zwei Flaschen Schnaps, eine Kiste Zigarren, zwei Schachteln Zigaretten, eine Menge Schokolade und eine etwa 30 mal 20 Zentimeter große Mechkassette, die Biermarken enthielt. In die Kassette ist der Name Richard Gabler graviert. Etwaige Wahrnehmungen über deren Verbleib wolle man der Krimi- nalvolizei mitteilen. — Im „Karlsbader Haus" wurde durch Anbohren der Fensterscheibe ebenfalls ein Einbruch versucht^ Der Spitzbube wurde anscheinend verscheucht.