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Augen öffnet Wer das, was befürchtet werben muß, und über die Gegenmaßnahmen, die unter zielbewuhter Führung da gegen unternommen werden können. Keiner darf fehlen! Jeder muß zur Stelle sein! Plietzsch-Marko' im „Lindenschlößchen". Morgen Don nerstag abend 8 Uhr kommt der bekannte Dresdner Kapell meister Plietzsch-Marko mit seiner gesamten Künstlerschar ins „Lindenschlößchen" und gibt daselbst ein großes Konzert. Plietzsch-Marko ist den Wilsdruffer Musikfreunden kein Un bekannter mehr, bekannter freillch ist Wilsdruff dem Genann ten; denn er absolvierte hier m den 80er Jahren seine Lehre beim Stadtmusikdirektor Spüring und ist wie viele andere, oie hier nach ihm lernten, ein bedeutender Musiker geworden- Wenn er nun fetzt wieder einmal in unserer Stabt Einkehr hält, dann seht er natürlich seine ganze Ehre ein, um den Wilsdruffern etwas Besonderes zu bieten, da möchte denn auch der Besuch entsprechend sein. Das Programm verzeichnet: Kaisermarsch von N. Wagner, Fantasie aus „Rosenkavalier" von Strauß, Ouvertüre z. Op. „Mignon", Sinfonische Dich tung „Helvetia", Patriotisches Tongemälde „Ein Morgen >n Sanssouci" und Fantasie aus Verdis Melodienreich. Nach dem Konzert wird das gesamte Orchester bann deutschen Tanz spielen. Deine Hand dem Handwerk! Die Mechanikergruppe in der Amtshauptmannschaft Meißen halt eine ganze Reihe Mo torfahrzeuge zu einem Werbezug zusammengestellt und be suchte damit gestern nachmittag auch unsere Stadt. Die Kraft-. wagen und Krafträder waren alle schon geschmückt und mit Werdeplakaten versehen, die in allen Variationen dafür war ben: Handwerk braucht Brot, gib deine Aufträge dem orts ansässigen Fachmanns! Die Rede des Führers noch einmal im Rundfunk. Aus dem ganzen Reiche gehen fortwährend Anfragen und Bitten ein, die Rede des Führers vom Sonnabend noch einmal im Rundfunk zu verbreiten. Der Deutschlandlender wird deshalb am Mittwoch 22.40 Uhr im Anschluß an den Nachrichtendienst diese Rede noch einmal senden. Winterhilfe ist kein Almosen. In einer Pressebesprechung in Berlin Über die technische Durchführung des Winterhilfs werks wurde von einem Vertreter der Reichssührung des Winterhilfswerks betont, daß bei den Spendenempfängern der Eindruck vermieden werden müsse, als ob die Erwerbslosen und die sonstigen in Betracht kommenden Kreise ein Almosen erhielten. Es handele sich vielmehr um eine gerecht verteilte Gabe, deren Verteilung Freude und sittliche Verpflichtung für den Gebenden bedeutet. Gerade auch der verschämte Arme müßte erfaßt Werden. Rückkehr von Kindern aus Erholungsstätten. Die von der Fürsorge des Vereins der Beamten der vorm. Sächsischen Staatseisenbahnen e. V. Bezirksverband Dresden des Reichs verbandes der Eisenbahnvereine e. V., Sitz Kastel unterge brachten Kinder kehren wie folgt zurück: aus Klappholttal (Sylt) am 18. Oktober 1933; aus Lenggries (Obb.) am 18. Ok tober 1933; aus Neckarsteinach bei Heidelberg am 20. Oktober 1933; aus Kolberg-Schülerbrink (Ostsee) am 21. Oktober 1933; aus Zinnwald (Erzg.) am 23- Oktober 1933; aus Gmain bei Bad Neichcnhall am 24. Oktober 1933. Leipzig Festftadt für das 2. Sächsische Sängerbundesfest. Gelegentlich der Anwesenheit der Führerschaft des Sächsischen Sängerbundes in Leipzig anläßlich der Neuweihe der Fahnen der Vereine im Kreis Leipzig des Sächsischen Sängerbundes erteilte der Bundesführer Dr. Hartwig dem Kreis Leipzig im Sächsischen Sängerbund offiziell den Auftrag zur Uebernahme des 2. Sächsischen Sängerbundesfestes in Leipzig 1935. Der außerordentliche Sängertag in Freiberg im Juli b. I. hatte bereits demgemäß beschlossen. Das 1. Sächsische Sängerfest, das 1925 in Dresden stattfand, ist vielen noch in Erinnerung als ein großes und eindrucksvolles Erlebnis. Zehn Jahre spä ter wird nun das 2. Sächsische Sängerbundesfest in Leipzig dem ersten in Dresden folgen. Es kann damit gerechnet wer den, baß dem Sächsischen Sängerbund, dem heute etwa 50000 Sänger und ebcnsoviele fördernde Mitglieder angehören, noch viele Tausend weiterer Sänger zuwachsen, und es ist anzu nehmen, daß bei anhaltender Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse am Sängerfest in Leipzig 30—40 000 Sänger teilnehmen werden. Damit wird das Fest zahlenmäßig an Um fang manches der bisherigen großen Deutschen Sängerbundes feste übertreffen und dürfte auch dem 11- Deutschen Sänger- bundesfest in Frankfurt 1932 nicht nachstehen. Das 2. Säch sische Sängerbundessest 1935 wird in großen Mastengesangs aufführungen und in Einzelkonzerten Zeugnis ablegen von der gesanglichen Leistungsfähigkeit des Sächsischen Sängerbundes und seiner Bundesvereine. Cs soll eine machtvolle Kundgebung der sächsischen Sängerschaft für das neue Deutschland und seine Führung und ein gewaltiges Bekenntnis ihrer nationalen und vaterländischen Gesinnung werden. Pflanzt Bäume! Für das Anpflanzen von Obstbäumen und anderen Bäumen, auch Beeren- und Obststräuchern, kommt das letzte Viertel des Jahres als besonders geeignet in Betracht. Wer Bäume pflanzen will, werfe schon jetzt die Baumlöcher aus. Nie kaufe man Bäume von umherziehen den Händlern, sondern man wende sich an eine gut empfohlene Baumschule, der man die nötigen Angaben über Standort, Bodenbeschaffenheit und Bewässerung machen muß; denn je der Baum hat andere Daseinsbedingungen. Sorgfältig ist die Sortenwahl vorzunehmen. Leider verschwinden minderwertig gewordene Sorten nicht so rasch, wie das im Interesse einer erfolgreichen deutschen Obstzucht wünschenswert wäre. Immer hin gibt es noch genug alte und zugleich widerstandsfähige und reichtragende, dabei recht wohlschmeckende Sorten, so daß nicht in allen Fällen das Neue auch das Bessere sein muß- Nach keine Einführung des Reichsgesangbnches in Sachsen. Verschiedentlich ist das Gerücht aufgetaucht und auch von Ser Preste und von Kreisen des Buchhandels ausgenommen wor den, daß im Bereiche der Ev.-luth. Landeskirche bereits Ostern 1934 da« Reichsgesangbuch eingeführt würde. Wie wir von zuständiger kirchlicher Stelle erfahren, ist diese Meldung voll kommen aus der Lust gegriffen. Eine Einführung des Neichs- gesangbuches kommt in so kurzer Frist keinesfalls in Frage. Arbeit an der Jugend durch das soziale Amt der meichsjngcndführung. Das Kinderhilfswerk Sachsen nahm soeben den zweiten Transport von 500 Saarktndern zu treuen Händen und erwartet zum 1. November weitere tausend Saarkinder als dritten Sachsentransport. Damit betreut Sachsen 3000 Saarkinder. Grumbach. Straßensperre. Die Hofer Straße zwischen hier und Naundorf wird ab heute aus 3 Wochen we gen Bauarbeitcn für den Fernverkehr gesperrt. Die Umleitung erfolgt über Tharandt. Grumbach. Schulungsabend der NSDAP. Der Schulungg leiter, Pg. Karl Knöbel, sprach zu seinem fünften Kursus vor Gemeindeverordneten und Amtswaltern über das politi sche Problem der Revolution und ihrer Beziehung zum Ent stehen und Vergehen der Staaten. Der Staat entsteht mit der Bildung der politischen Herrschaftsorganisation eines seßhaf ten Volkes. Die Entstehung ist ein politisch soziologischer Vor gang, nicht ein rechtlicher. Ein Staat geht unter, wenn rhm die politischen Voraussetzungen: Staatsraum und Volk ent zogen werden. Die Bedeutung der Revolution nun ist für das politische Werden ungeheuer. Jedes Volk versteht unter Revo lution etwas anderes. Maßgebend ist allein die Geistesart und Geistesprägung. Das Gelingen einer politischen Umwandlung, die mehr dder weniger durch Gewalt erfolgt, macht das Wesen der Revolution aus. Die geistig-politische Totalumwälzung ist das Wesen der echten Revolution. Ein Staatsstreich will nur einen neuen Herrscher an die Spitze des Staates stellen, ohne neue Prinzipien zu bringen. In diesem Sinne ist die Um wälzung von 1918 keine echte Revolution. Die nationalsozia listische Revolution von 1933 dagegen stellt ein neues geistiges Prinzip an die Stelle des alten. Sie knüpft an die traditio nellen Werte des deutschen Rechts- und Volkslebens an. Die Aufgabe des positiven Staatsrechtes ist es, nun den Staat „in Verfassung" zu bringen. Das Wesen der Staatsverfastung erklärt sich nur aus dem Verhältnis von Staat und Recht. Un ter Verfassung verstehen wir die legalisierte Form des politi schen Zusammenlebens eines Volkes. Im modernen Staate kämpft man um die verfassungsrechtliche Konkretisierung einer politischen Idee, die Staatsidee werden will. Man kämpft also um politische Werte. Im nationalen Rechtsstaat kann die Ge staltung einer Verfassung nur vom Führer geschehen. Pg. Knöbel ging ferner auf den Sinn und das Wesen der Revo lution ein und legte dazu eigene, veröffentlichte Arbeiten zu grunde. — Anschließend sprach der Schulungsleiter über den Genfer Völkerbund und über die Ratlosigkeit des auf falschen Grundpositionen aüfgebauten Zweckverbandes. Besonderes Intereste zeigte auch die Verfügung des stellv. Führers Heß über die Glaubensfreiheit der Nationalsozialisten. — Der Sitzungssaal des Rathauses war bis auf den letzten Platz ge füllt und es ist erfreulich, daß für die neue Weltanschauung solches Interesse vorhanden ist. Cs ist nur zu schade, daß die Reihe der Kurse Ende dieses Monats wieder abgebrochen wer den muß, weil der vortreffliche Leiter der Schulung und erste Kämpfer für den neuen Staat in unserer Ortsgruppe, Pg. K. Knöbel, Grumbach wieder bis auf weiteres verläßt. Der nächste Kursus findet Mittwoch, den 25. Oktober statt. Röhrsdorf. E i n ste ige d i eb st ahl. Im Gasthofe „Deutsches Haus" ist in der Nacht zum 17. Oktober ein Tin- steigediebstahl verübt worden. Der Täter hat vermutlich auf ziemlich geschickte Art ein Fenster der Gaststube ohne Gewalt geöffnet. Ihm sind folgende Gegenstände in die Hände gefal len: 80 Zigarren, 200 Zigaretten, 3 Liter Schnaps 2—- RM. Wechselgeld und verschiedene Haushaltungsgegenstände. Die Tat ist vermutlich kurz vor Mitternacht begangen worden- Wer in der fraglichen Zeit verdächtige Personen gesehen hat, wolle seine Wahrnehmungen dem Gendarmeriepostcn Taubenheim zukommen lassen. Röhrsdorf. Die NSDAP., Zelle Röhrsdorf, hielt am Dienstag ihren dritten Schulungsabend im Erbgericht ab. Zel lenleiter Zg. Hänichen eröffnete ihn mit dem Hinweis des Pflichtbesuchs der angesetzten Tagungen. Er übergab dann Pg. Kantor Köhler das Wort zu seinem Referat „Rassen fpagen". Nachdem er darauf hingewiesen hatte, daß seit der Machtergreifung der NSDAP, dieses wichtige Kapitel in den Mittelpunkt gerückt worden sei, behandelte er in recht klarer, und anschaulicher Weise die vorkommenden Menschenrassen, insbesondere die tn Deutschland zumeist vertretene nordische Rasse. Er schilderte die natürlichen Formen und die seelische Veranlassung, die insbesondere in dem geschaffenen Berufs beamtentum, Sterilisations- und Erbhofgesetz, völkisch wirksam zur Rassenreinhaltung festgelegt worden sind. Nachdem der Zellenleiter die Anwesenden noch auf den am 25. Oktober stattsindenden Frauenschaftsabend hingewiesen hatte, schloß er mit einem dreifachen „Sieg-Heil!" * Herzogswalde-Mohvrn. Versammlung des Bienenzüchter- Vereins — Hüttenrauchprozeß. Nach langer Pause sanden sich die Mitglieder des Bienenzüchtervereins Mohorn zu einer Wanderversammlung im Bergschlößchen Herrndorf ein. Der Vorsitzende begrüßte die Erschienenen und berichtete zuerst über die am 23. Juli stattgefundene Vertreterversammlung des Landesverbandes in Dresden. Hierauf folgte ein Bericht über eine im August im „Iägerhof" in Freiberg stattgefundene Versammlung aller rauchgeschädigten Imker, die von Imkern SaMen snd NMöMsGatt. Dresden. Diebe bei einem Gastwirt. Ein Gastwirt in Dölzschen wurde in der Nacht von Ein brechern hermgesucht. Die Täter machten reiche Beute an Zigarren, Branntwein, Schokolade, Wechselgeld und an Kleidungsstücken. Außerdem nahmen sie einen Führer- schein, eine Zulassungsbescheinigung und eine Steuer karte für ein Kraftrad mit. Großwaltersdorf. Schwachsinniger Brand stifter. Infolge Brandstiftung war hier das Wohnhaus des Gutsbesitzers Bartsch völlig niedergebrannt. Jetzt wurde der geistig schwache Sohn des früheren Besitzers als Täter festgenommen. ^verschiema. Erweiterung der Vadean» lagen. Der Kurverwaltung ist es mit Hilfe von Mini sterpräsident von Killiuger, Wohlfahrtsminister Schmidt und Ministerialdirektor Dr. Günther gelungen, von der OEFFA. Mittel für einen Erweiterungsbau des Radium bades in Höhe von 1 106 000 Mark unter günstigen Be dingungen zu erhalten. Die Zahl der Bäder wird um 50 erhöht. Ein neuer Flügel wird angebaut. Zwickau. Brau dun glück verursacht Todes fall. Auf noch unermtttclte Weise brach im Dachgeschoß des alten Steuergebäudes in der Inneren Plauenschen Straße Feuer aus. Obwohl der gesamte Dachstuhl ein Feuermeer bildete und ein Teil der Decke nach dem zwei ten Stockwerk durchgebrochen war, gelang es der Feuer wehr bald, den Brand niederzukämpfen. Als der schwer- kriegsbcschädigte Kaufmann Kullmann im gegenüberlie genden Hause das Feuer bemerkte, war er so erschrocken, daß er zu Fall kam. Der 57jährige stürzte mit dem Kops auf eine Kante und erlitt eine Gehirnblutung, die seinen sosortigen Tod herbeiführte. Zwenkau. Angeprangert. Ein hiesiger Ein wohner hatte den Sammlern für die Winterhilfe mit gro ben Worten die Türe gewiesen. Znr Strafe hierfür wurde er jetzt von zwei SA.-Männeru durch die ganze Stadt geführt, wobei man ihm ein Plakat nmgehängt hatte, auf dem die Worte standen: „Aus Eigennutz will ich mit der Winterhilfe nichts zu tun haben!" und Landwirten stark besucht war. Dieselbe wurde vom Vor sitzenden des Freiberger Imkervereins, Steuerinspektor Horn, geleitet, der über den Stand des Prozesses berichtete, insbe sondere über die erstatteten Sachvcrständigcn-Gutachtcn. Das Gutachten des Herrn Dr. Himmer an der Landesbicncnzucht- es sich bei dem großen Biencnsterben, das seit 1929 alljähr lich die Bienenstände unserer Gegend betrifft, nur um eine Vergütung durch den Hüttenrauch handelt. Im Frühjahr die ses Jahres hat eine Gerichtskommission, bestehend aus Land gerichtsrat Dr- Sprotte-Freiberg- Hüttensachverständiger Dr^ Krüger - Freiberg und Bienensachverständiger Dr. Himmer- Erlangen, die Besichtigung einer Anzahl von Bienenständen iu den verschiedensten Ortschaften vorgenommen. Die Unter suchung des dabei entnommenen Materials an verendeten Bienen, Pollen, Blumen und Blättern von Gartenpflanzen hat fast restlos starkes Vorhandensein von Arsen ergeben. Be funde bei Bienen bis zu 90 mg. Arsen auf 100 Gramm tots Bienen. Von Herrn Dr. Krüger-Freiberg während des Bie nensterbens im Mai von je einem Stande in Herrndorf unü Mohorn entnommene Proben von Bienen und Blättern aus den Gärten ergaben ebenfalls starken Befall von Arsen. Aus dem Gutachten des Hüttensachverständigen ist ferner zu er sehen, daß täglich bis zu 100 Kilogramm Arsen in die Luft gehen. Wenn hierzu bedacht wird, daß der Wind oft tagelang nach einer Richtung streicht, so liegt es auf der Hand, daß! Vergiftungserscheinungen bei den Tieren aüstreten müssen, nicht nur bei den Bienen. Die Klagen der in dieser Versamm lung anwesenden Landwirte zeugten von den Schäden, unter? denen auch die Landwirtschaft leidet, ebenfalls der Obstbe- stand. Es ist schon in manchen Orten in den letzten Jahren be obachtet worden, datz trotz guten Blütenansatzes nur geringer? Ertrag folgte, was sehr wohl auf das Fehlen der Bienenmas- sen im Frühjahr zurückgeführt werden kann. Sollte demnach keine Aenderung in dieser Angelegenheit erreicht werden, so gilt die Bienenzucht hier als ziemlich erledigt. Alle hoffen auf einen günstigen Gerichtsentscheid, der noch in diesem Jahre» fallen dürfte. Mohorn-Grund. Turnverein. Am vergangenen Sonn tag konnte der Turnverein Grund-Mohorn D.T. sein 29, Stiftungsfest begehen. Die Vereinsleitung hatte deshalb Turn schwestern und Turnbrüder des eigenen als auch die Nachbar vereine zu einem im Gasthof Mohorn stattfindenden Tänzchen! mit turnerischen Vorführungen eingeladen. Der Vorsitzende, Turnbruder Hunger, begrüßte die Erschienenen und wies miL besonderem Nachdruck auf die für jede Turnschwester und jede» Turnbruder hohe und heilige Pflicht hin, wie bisher auch fernerhin und unter der Führung unseres Volkskanzlers Adolf Hitler erst recht dem Volksganzen zu bienen und mit aufzu bauen ein fried- und gleichberechtigtes Deutschland. Eins Turnerriege führte am Barren unter Leitung von Turnwarh Hunger jun. schneidige Hebungen vor, während die Turnerin nen wirkungsvoll Stabübungen unter Ehrenturnwart O, Kretzschmar ohne Tadel zeigten. Ein allgemeines Gelächter setzte ein, das bis zum Schluß der Vorführung andauerte, als eine belarvte und originell verkleidete Turnerriege humoristi sche Bodenübungen vorführte. Turnbruder Hunger jun. hatte dadurch in höchst origineller Weise zur Verschönerung des Abends und zur Erheiterung der Anwesende» beigetragen. Dem Winterhilfswerk konnte der Betrag von 9.63 Mark zu- geführt werden. KreGeMacheschke» Wilsdruff. Donnerstag ^8 Uhr Bibelstunde. Veeeinsralendee. Bäcker-, Schmiede-, Stellmacher-, Müller- u. Vereinigte Handwerker-Innungen: 18. Oktober 6—8 Uhr Tagung und Filmvorführung. Reichsluslschuhbund Ortsgruppe Wilsdruff und Umgegend 18. Oktober 8 Uhr im „Löwen" Werbeabend. Frauenverein. 20. Okt. 8 Uhr „Stadt Dresden" außer ordentliche Hauptversammlung. Freiwillige Feuerwehr. 24. Oktober Dienstversammlung „Alte Post". WstterSerMt. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 19. Oktober: Leichter Nachtfrost und in den Tälern örtlich leichter Frühnebel. Im übrigen zeitweise heiter, trocken und über Mittag mild bei schwacher Luftbewegung. Plauen . Brigadetreffen. AVer 20 000 Mann hatten sich zu dem großen Brigadetreffen der SA.-Bri- gade 36 eingefunden, darunter über 3500 Stahlhelmer. Bereits um 6 Uhr morgens erfolgte der Anmarsch nach dem Sportplatz, wo Reichsstatthalter Mutschmann, der Brigadeführer Heß und andere SA.-Führer anwesend waren. Während Kreisleiter Hitzel die Ehrengäste be grüßte, gedachte Gruppenführer Hayn der drei Millionen Toten des Weltkrieges sowie der nahezu 400 Gefallenen der Bewegung. Nach der Predigt des Brigadepfarrers Krebs ergriff, stürmisch begrüßt, Neichsstatthalter Mutsch mann das Wort. Seine Rede klang aus in ein begei stert aufgenommenes dreifaches Sieg-Heil auf den Führer. Nach kurzen Worten des Landesführers Brückner und des Gruppenführers Hayn erfolgte die feierliche Verpflichtung des Stahlhelms sowie von SA.-Leuten und SS.-Anwär- tern. Tann weihte Gruppenführer Hayn zwanzig neue Sturmfahnen. Mit einem Vorbeimarsch vor den Führern sand^der Haupiteil des Brigadetreffens sein Ende. Oschaü. Frühgeschichtlicher Fund. Ein Grab, das vermutlich aus der jüngeren Bronzezeit stammt, sand man bei Kanalisierungsarbeiten in der Gemeinde Görzig. Es wurden Knochenteile freigelegt, außerdem fand man zwei Bronzenadcln. Das Grab dürfte etwa vor 3000 Jahren angelegt worden sein. Leipzig. 19 Gemeinden erwerbslosen-- frei. Nunmehr sind 19 Gemeinden des Bezirkes Leipzig frei von Erwerbslosen. Warnsdorf (Döhmen). Gefährlicher Schachts bau. Der wilde Kohlenbergbau, bei dem Hunderte von arbeitslosen Bergleuten sich einige Kronen zn verdienen suchen, fordert durch Einstürze und dergleichen immer wie der Opfer. Erst in jüngster Zeit sind wieder zwei Todes opfer zu verzeichnen gewesen. Nunmehr wurden auf be hördliche Anweisung hin die „wilden Schächte" an dem Jüdendorfer Tagbau behördlich gesprengt, ebenso bet dem unter dem Tagebau liegenden Schachtbetrieb der Grube Britannia VI die „Schächte", die die Arbeitslosen selbst tn die Erde getrieben hatten. Die nun doppelt Ar beitslosen standen dabei Spalier und sahen traurig zu,? wie ihr Werk in Trümmer sank..