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s 4 Freitag, den S. November 1923 Ar. 261 76. Jahrg v«r «IWIr«»»»» «nL«t»i !S,ua mit r»»oh«« dn r«s«,«a ec»» UI» g«ffl««u iOru»»»«HI str dt, »4 mm brU!» LoIo«l.«I»»»le«ni«U« d» »»Iltl-Wc.kll — >00 <g»mUla!a»,ae'n und SUIImgtMe Bcd»rÄ»«r 40), a»»»«rl» U0, sür dl« l»mm dr«U« PeM- RtUmnuin« 40«, amwilrU «so, jür dl« S0 mm dnU« -»II. <lrlon«lz«ik »71, -«rwLrl« 170. Mel« »iimS- ,-HI II» mU d«r na»N«h»nd«n S4>lllsi«!»ad> M »-Ul-lljl««,. — vl« Schlaff«!---! tärLa! h«ul« >.»00000». Bav«!- tpüleUr g«-Iim, wUd dl» «Mil. -d-«r, öchttlff«!---! d«r«<-»«>. V»ftsch«ch-So»i»> capzt» Nr. irre«. O»»«Mb«-Otr»-tt«W > d u«, Srzg«d vr. 7«. Sl»»«Ir«»-2Im,a-«« <Lr dl« -m N-<d»ltl»- «richtlnmd« Illi»««« dl» «»nnlll»»» 0 Utz« l» dm ch-upla«!chllltt- ffill«. Si« a«t»r Iltr dl« «»l»-d>» d«r iln-«!,«, MX «ore«I»N<b«»e» L-z« I»wt« I» b«I>l»ml«r Sl«a«wird ultl kerben, -ach -Ich! Illr di« Rlchli-d«ll d«t durch ^»n>. l»r«ch«r -ulg«g»l>«uknUnzris««. — garRüch-. mw-rl-url misil-ndl« säuftktück« «den»«»» dl« SchUMWn, d«in« v««xl»»rlm,^ — vnlirdr««-»»»«» dm »«tchiff»- d«lrl«dm d«,rSudm d«lri« Nul-rllch«. L«l I-dliur-uxr-ur m» «mch»m,«Um Nad-tt« «I, rilchl mntnbart. Ya»-tr«sch4ft»ft«N«» l» Nix, Ldßnltz. S»n«d«, »n» 6chwor-«nb«rr. » «ihallend di« o»Mche» der «mlsbaupImonnIchaN und d« ! Sloolrbehbrdm in Schwarzenberg. der kiaols- u. städtisch« Dehörd« in Echn«d«ra. LLß»ih. SleustSdltl, GrLnhai», sowie der Finonzömler in Siu« und Lchwarzenderg. S» werde» außerdem verdflenilichk: Di« Dekonnlmochungcn der Sladlröl« zu Aue und Schwarzenberg und der Lmisg«rlchte zu Aue und Johanngeorgenstadt. . Verlag Ek. W. Gärlner, Aue, Srzgeb. ^«nif-mchm I ««< «, «er,I» (Ami «u«) ««. SS»««»««, 10, S«Ucr»<xd<r, Zt«. »cahlanschkifti «alküfmunb «n««r,z«dlrs«. WWWrAlWkNS Im Name« -es Volkes! - In der SIrassache gegen d«n Getreide- und FullermIIIelhSndler SUchard Liemen, Sud«rl<iu in ovZuttz, W»s« Preistreiberei mit Mehl usw. hat das Wuchergtricht beim Landgericht zu Zwickau am 25. Oktober 1923 für Recht erkannt: ' Der Angeklagte wird wegen Preistreiberei mit Mehl zu sechzig Milliarden Mark veldstras« lwst«npslichlig verurteilt. Der Uebergewinn in Löh« von fünfzig Milliarden Mark wird eingezogcn. Di« Urleilsformel ist durch «inmaligen Abdnick im Grzgebirgischm Volkssreund und durch «inwdchigen Anschlag an und im Geschäfts raum« des Angeklagten auf d«ssen Kosten öffentlich bekannt zu machen. - St. A. W. Neg. 804/23. Zwickel», den 7. Novdr. 1923. Lie Staaleenwaltschast. Die Sch»r«lltl»teerrkekrl-Hn« betrag«» ab 5. November 1S23 da» 3226000000 lach« der Grundgrbiihr«. Di« Amlsbauptmanntchgst und Stadlral Schwarzeukerg. am 7. November 1923. SthMchmmi. «mW« 'Slaelslnslk«!«. Mittwich, 14. »oo. 1923, vor«. 19 U., im Kaiserbot i» R«d»ri ca. 281 tm N. Klöke 7/15 cm Oberitärke, ca. 10s) lm tt. Klöke 16/22 cm ra. 50 lm ft. LIV»« 23 ppa. cm, 3.5 m lang, ea. 300 ft. Derbiiange» 8/9 cm. 8 m lang, ca- 11100 ft. Deisitangen. 2/7 cm st.. 2 7 m Ians Klötze in A ,k.; 26, 30/33. 35, 38, 38 bi, 41. 44 bi- 4^. 48, 50. 51, Derbitana« und Leisitang« in Abt. 14 (Durchsftg.) Angebot« in Goldmark. Forflre-lerverwallu», Nendorf. Fortlrentaml Schwer»»»-««- Dl« amtlich«« vela^ntmachn««» sömtlich«, A«h»rb« kS«««» in den Teschffftsstellea d«s „sr-aeoirgischen Bo1ksfr«:mde»^ tu Au«, Schneeberg, LSHnih und Schwarzenberg etngesehen werden. Novemberliche Streiflichter. Der Sieg auf der ganze» Ani«. Fünf Iah« sind vergangen, seitdem an jenem November/dage Herr Philipp Scheidemann auf die Feertreppe des Reichstagsgebäude» trat and der Dknge verkündete: Das deutsche Volk hat auf der zanzen Linie gesiegt. Der schöne Philipp hat seine Tage den Mund etwas voll genommen, aber so, wie mit diesem Aus- 'pruch, hat er sich und andere niemals getäuscht. Ls gibt zwar noch immer Leute, die sich vormachen lasten, so gut wie jetzt wär« es ihnen noch nie gegangen, so frei wären sie nie gewesen. Aber di« Gemeind« dieser wunderbaren Heiligen schmilzt immer mehr zu sammen. Im allgemeinen herrscht heute — trotz aller Errungenschaf ten der Revolution — der Eindruck vor, daß wir im Dreck« sitzen. Herr Philipp Scheidemann aber sitzt geruhsam in Kastel als Ober- bürgermeister, er hat sein« Leute, welche die Arbeit, soweit er sie nicht versteht, für ihn machen, er hat Holz und Kohlen, Kartoffeln, »Ne Monate sein Gehalt und all« Wochen seine Nachzahlungen und Zulagen. Er hat für seine Person tatsächlich gesiegt. Vom deutschen Poll und Ler ganzen Linie ist leider nicht mehr die Rede. Ihm sind di« Revolutionseritmerung« leid. Nicht eine von den »ielen Versprechungen hat man ihm erfüllt. Es will in seiner Maste tm Grunde nichts von den Pseu-oerrungenschaften der Revolution viffen. Brot will es haben und Arbeit, um sich das Brot zu ver- üenm. Nichts weiter. Es hört nicht mehr auf das Geschwätz in Len Parlamenten, stumpf und zermürbt hat es zur Not noch Lie Kraft, seinen Führern und Verführern zu fluchen. Was es aber nicht hin- dert, hier und da d«r Massenpsychose zu erliegen und sich anreizen zu lassen zur Vergeudung letzter Kräfte in nutzlosem Aufbäumen. Nach vier Jahren Krieg und fünf Jahren Kampf aller gegen all«, ohne wahre Führung und wahr« Währung, ein Wunder, wenn es anders wäre. O Die Zukunft. Trotz allem — es gibt noch Lichtblicke in dem Ehaos. Hier und da flackert es auf wie ein Morgenrot nach gewitterschwüler Nacht. Ob die Sonn« sich durchkampft durch Selbstsucht und Schiebertum, durch Phrasen und politisches Gaukelspiel. Mr hoffen es. Hundert tausend« deutsche Männer und Frauen sind es müde, sich von über mütigen Nachbarn in dauernder Friedlosigkeit halten, sich unterjochen zu lassen von gleisnerischen Maulhelden eigenen und fremden Blu- ies. Im Anfang war di« Tat, das haben sie auf ihr Banner ge schrieben. Mögen sie die Feit, den tollgewovdenen Renner, mit eherner Faust und ehernem Schenkel meistern! Di« Regleruugskrisi«. Perlt», 7. Nov. Die Deutschnationalen haben in un- Mißverständlicher und deutlicher Form dem Reichskanzler wissen las- en, daß ihr Eintritt in ein Kabinett Stresemann niemals in Frage stand und auch heute gänzlich ausgeschlossen ist. Sie machen Dr. Stresemann für all« Folgen verantwortlich, die sein „Kleben am Amte* nach sich ziehen muß. Gegenüber anders lautenden Darstel lungen muß festgestellt werden, daß auch bei der ersten Stresemann- Krise den Deutschnationalen durch Scholz nicht etwa ein Mitrogieren «geboten worden ist, sondern nur Ler Posten des Landwivtschafts- ninisters für einen außerparlamentarischen Vertrauens- nann der Rechten. Die Deutschnationalen waren und sind der An- ücht, daß das Regierungssteuer ganz nach rechts herumgeworfen wer- den muß, und daß es jetzt schon die letzte Stunde für eine Re gierungsumbildung ist. Unerläßlich ist dabei auch ein Kurswech sel in Preußen. Das ist den Herren der Koalition deutlich ge nug gesagt worden. Es geht nicht, daß im Reiche im Sinne des Wie- deraufbaues bürgerlich regiert und in Preußen auf Lem Verwal tungswege alles wieder sozialistisch ni«derg«rissen werde. L«r1W 7. Nov. Die Besprechungen über di« Kabinettsbil dung wurden h«ute fortgesetzt. Wie gemeldet wird, kann mm einer Einbeziehung -er Deutschnationalen in das Reichska- binett keine Red« sein. Der Wunsch, in das Kabinett einzutreten, wurde auch bei der Unterhaltung »wischen dem R«ichskanzler und dem Abg. Hergt, di« gestern stattgefunden hat, von dem deutschna- tionalrn Führer nicht geäußert. In Parlamentskreisen hält man es. aber für wünschenswert, daß die Bayerische Dolkspartei in die Reichs- regierung «intritt. München, 7. Roo. Hier haben sich die Dor sitzenden und Vertreter der vaterländischen «"baD,utsch. land, versammelt, mit den. vereinigten vaterländischen Verbänden Bayern» ein gemeinsame» Vorgehen in den Fragen der in- WM, «ch Huh««» PolM veWub««», Wiederholung der Brotabgabe. Die versuche zur Stabilisierung der Währung. Berlin, 8. Nov. Um zur Behebung der äußerste« Not be» Volks di« nötigen Devisen für di« Einfuhr des unentbehrlichsten Le- bensbedarfs, besonders für Getreide und Fette, zur Verfügung zu halten, hat sich die Reichsregierung trotz schwersten Bedenken ent schlossen, di« Devisenabgabe auf der Grundlage der Brot- versorguugsabgabe sofort »och einmal zu erheben. Al« Ge- genleistung wird «ine neue Doldanleihe gewährt wer- den. Weite« Devisen solle« -«^ tsie Ausfuhr einer be schränkten Menge von Zucker beschafft werden. Di« für den Verbrauch an Mundzucker unerläßliche Menge bleibt tm Ackan-r. Beide Maßnahmen werd«» eine wesentlich« Entlastung des Devisen- markt« herbeisühre«. Zur vorläufigen Festigung de» Kurse« der Paokermark und zur demdrächstigen Herstellung eine» fest« Verhältnisse» der Papier- mark zu einem wertbeständig« Werte hat die Reichsregierung fol- gende» beschlossen: Alle Vorbereitung« sind getroffen worden, damit die Rmtenbank mit der Ausgabe der Rentenmark am 15. No- vember beginn« kann. Von diesem Zettpunkt ab wird der Bedarf iLes_L«tchs nickt «edr durch ««e HerKellung von Papiermark gedeckt werocul une PaprerMUklnsläriou w^ch damft ihr Ettde erreichen. Die dann feststchrnde Menge an Papiermark soll gegen Golda«, leihe des Reichs eingetauscht werden könne«. Zu diefem Zweck ist einer besmSern Stelle eine mit Sicherheiten mlsgestattete Goldanleihs des Reichs zur Verfügung gestellt ward«. Der Kurs, zu Lsm die Papiermark zunächst etngrlöst werd« soll, wird festgestellt wer- d« umnittelbar, nachdem di« Rentenmark in Kraft getreten ist. Die in der Rentenbankverordnung vorgesehene Möglichkeit der Einlösung von Reichsschlchanweifungru mit Rentenmark bleibt bestehen. Damit bleibt zugleich die Möglichkeit offen, die Papiermark in Rentenmark rinzutauschen, sobald die dafür erforderlich« Menge an Rentenbalck, schein« hergestellt ist. Berli«, 7. Nov. Dl« Rotmaßnahme« der Reichs- regier««« sind ergriffe« worden, um die vitalste« Lebensinter- essen des deutschen Volkes zu wahren. Besonders schwer fiel die trost lose Lag« im Ruhrgebiet in» Gewicht, wo infolge des Schei te«» de» Abkommens mit den Franzosen über die Wiederaufnahme der Arbeit die Zahl der Erwerbslose» auf über zwei Millionen angewachse» ist, die vom Reich erhalten werden müs- sen. O Immer »och Beratung««. Berlin, 7. November. Das Reichskabinett trat heute nach- mittag zu einer Sitzung zusammen, um über Lie Frage der Fest legung Les Wertverhältnisses der Papiermark zu einem wertbeständigen Zahlungsmittel zu entschei- den. Das Finanzministerium legte einen beziiglich« Plan vor. Schwierigkeiten bei dessen Ausarbeitung ergaben sich daraus, daß sich unter den Sachverständigen Ler Dankwelt, der Industrie und Ler Land- Wirtschaft Lie verschiedensten Auffassungen geltend machten. Berlin, 7. Nov. Die KopenhagenerBörsehatam Diens tag Lie Notierung der Reichsmark eingestellt und am heutigen Mitt woch hat auch Lie BuLapester Devisenzentra^e die Notierung des amtlichen Kurses der Devise Berlin und -er Mark gestrichen. G Es entspricht völlig Ler Lurch Schuld der Parlamentarismus über die brutsche Regierung hcreingebrochenen Der oute, wenn sie mitt« in dem von ihr für Lie allernächste Zeit geplant« Aufbau der Wäh rung mit einer Wiekerausloge der Brornboab« hervortritr. Das Ver:ruuen zu dell Dnhrungvcrprriment« der Regierung ist im Volk.» schon nicht überwältigend, durch dir neue Maßnahme wird es völlig er'chüitckl. Die Regierung, so folger : man, glaubt nicht an einen Erfolg ihrer Bersin!.«. Weiß die Negierung nicht, daß man im Voll« munkelt, die Gold- milliardeneinnahmen aus d«r ersten Brotabgabe seien zum größten Teil nicht zur Verbilligung des Brotgetreides verwendet worden, sie seien vielmehr verschwunden? Solch« Gerüchte, deren Richtigkeit kei ner kontrollier« kann, müssen entstehen, wenn » in Berlin nie mand für nötig hält, auch nur den B«rsuch zu machen, da« Doll über die Verwendung der Brotabgab« aufzuklären, g«schweiged«nn Rechnung zu legen. Die Mass« wissen nur, daß d«r Brotpr, i - mit dem Dollarkurs« steigt und daß er sogar weiter stieg, al, der Dollar ein« Weile stabilisiert blieb, obwohl die Abgabe, angeblich zur Verbilligungdes Brotgetreide» erhob«» worden ist. E, rrird wahrlich höchste g«it, daß hi«r etwas g«schi«ht. G«stem ist nun -er Dollar wird« um dl« Hälfte g.« stiegen. E» muß einmal die Frage ausgeworfen werd«», ob di« künstliche Drosselung de- Dollars und dann sein Smporschnell« mehr im Interesse der werktäiigen Schicht« und der RrutenempsLng«, also Lu übergroßen M«ßrh«it du Bolle» liegt, al» ein lapgjamu AnÜei« gen. Wir meinen, daß die große Not im Dolle zum guten Teil darauf zurückzuführen ist, daß bei dem Hinaufschnellen der ausländi sch« Zahlungsmittel die Bezüge imwer hinterherhinken, und daß Li» Spann« zwischen den Einnahmen un- dem, was man dafür kauf« kann, immer größer wird. Die Erhöhung der Einnahmen kommt -an» immer zu spät. So wird das Volk immer ärmer, das Schiebergesindel» aber immer reick;er, denn rs hat eine gute Nase und ist zimmer aus! Deck", was der Berufstätige und der Unerfahrene nicht sein kann. Das- plötzliche Sinken der E ffek tenkur s e, das wir gegen all« finan- ziel!« Gesetzmäßigkeit trotz des Heraufschiullens Les Dollars erlebe!» mußten, gehört mit in dieses Kapitel und ist Lie Wiederholung eines Manövers, das wir vor «inigen Wochen bei einem ähnlich« Anlaß/ gekennzeichnet haben. Wann kommt endlich -er Mann, der hier einmal kräftig auf- raumt? Die große und kleine Koalition haben auch in Lieser wichti gen Frage jämmerlich versagt. Die neue Gel-verordnung. l Berlin, 7. November. Die Reichsregierungs erläßt, wie der „E. D." schon vor zwei Tagen meldete, eine Verord nung, die verbietet, den Abschluß oder die Erfüllung von Verträgen, di« Li« Lies«rung van Waren ob« Lie Bewirkung von Leistungen be zwecken, zu verweigern, weil die Zahlung in Reichsmark erfolg:, auch auf Grund bestehender gegenteiliger Verträge. Di« Verordnung bestimmt weiter, daß Reichsmark zu Lem Wert in Zahlung genommen werden müssen, den sie nach Lem amtlichen Kurs der Berliner Börse haben. Im Einzelhandel un- bei Zahlung an öffentlich« Kass« ist der Berliner Mittelkurs für Auszahlung Newyork maßgebend. Geschäfte, die demgegenüber verstoßen, sind nichtig und mit schweren Geldstrafen bedroht. Di« Verordnung findet keine An wendung auf Geschäfte, bei den« nach d«r Devisengcsetzgebung gah-- lung in Auslandswährung gefordert werden darf. Die Verordnung tritt mit der Veröffentlichung in der Presse in Kraft. Sie lautet:- 8 1. Der Abschluß und die Erfüllung von Vertrag« über Li«, ferung von Waren oder Bewirkung von Leistungen darf nicht ver- weigert werden, weil die Zahlung in Reichsmark erfolgt. 8 S. Bei der Pr«isst«llung in ausländischer Währung ist Li, Reichsmark zum letzten amtlich in Berlin notiert« Kurs der aus ländischen Währung oder dem letzten nach 8 2 Ler Verordnung über den Handel mit ausländisch« Zahlungsmitteln und Dollarschatzan- Weisungen zum Einheitskurs vom 22. Oktober (Reichsgesetzblatt 1 Seite 691) ermittelt« oder errechneten Kurs Ler ausländischen Wäh rung in Zahlung zu nehm«, und zwar zum Geld- oder Briefkurs oder einem dazwischen liegenden Kurs. Bei der Preisstellung in Goldmark gilt Absatz 1 entspre-7 chend mit der Maßgabe, Laß eine Goldmark nicht Höher als "/«» nordamerikanischen Dollar bewertet werden darf. 8 3. Im Kleinhan-el-verkehr ist die Preisstellung in ausländischer Währung verboten. Bei Ler Preisstel- lung in Goldmark im Kleinhandel darf der Berechnung des Reichs- marlbetrages kein höherer Dollarkurs zugrunde gelegt werd«», al», der auf Grund der letzten amtl. Berliner Kurse für die Auszahlung an ösfentl. Kaffen des Reiches oder -er Länder veröffentlichte. Für Kor- derung«, die auf Goldmark lauten, gilt als Goldmark der Gegen wert von "/» nordamerikanischen Dollar. Für Lie Berechnung Lee Reichsmarkbetragcs ist Ler letzte auf Grund Ler amtlich« Berliner Kurs« für Auszahlung Neuyork errechnete Mittellurs maßgebend, so weit nicht Ler Neichsfinanzminister «ine abweichend« Berechnung zu- läßt. 8 5. Geschäfte, Lie gegen di« 88 1 bis S verstoß«, find nichtig. Die Nichtigkeit kann nicht zum Nachteil der Person« geltend ge macht werd«, Lie den die Nichtigkeit begründend« Sachverhalt beim Abschluß des Geschäfts nicht kannten. 8 6. Wer den Vorschrift« Ler 88 1 bis 3 zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis und Geldstrafe bestraft, in besonders schweren Fälle» ist die Strafe Zuchthaus und Geldstrafe. Zur Sicherung de: Geldstrafe kann das Vermögen des Angeschuldigtcn ganz oder t«il weise beschlagnahmt werden. Neben Ler Straf« kann angeordn«' werden, Laß Lie Verurteilung auf Kosten des Schuldigen öfftntliä bekannt gemacht wird. Die Bekanntmachung kann auch durch öffent lichen Anschlag erfolg«». Die Vorschrift« Le» 8 26 Absatz 3 und t d«r Preistreibereiverordnung von» 13. Juli (Reichsgesetzblatt 1 Seid 70S) gelten entsprechend. 8 7. Die Bestimmung«» find«» kein« Anwendung auf S« schäfte, bei d«n« nach 8 S Absatz 1 der Aurführungsb«stimmunger zur Balutasp«kulationsv«rordnuna vom 8. Mai, 2S. Juni, »4. Juli, 24. August und 2. November (Reichsgesetzblatt 1, Seiten S7V, GW 748, 8Sö un- 1072) Zahlung in auständischer Währung gefordert werden darf. > 8 8. Di« Reichsregierung «läßt di« erforderlich« Dinchfsth. rungsbrstimckmrg«». 8 2. Di« Btrsvdnung tritt mit ihrer Verkündung 1» Kraft. Al, verkünd»»- gilt auch die Verbreitung durch D. T. B und di« Ver- Lffentsicking Lueck di« Pr«ff«. Di« Rtichrregiern»^ bestimmt dn: Zeitpunkt Les Außerkrafttreten».