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UWWAWW 74. Iahrg Nr. 275 Sonnabend, den 26. November 1921 s 4. Schwarzenberg, am 23. November 1S2l. Di« Nmlshauptmannschaft Der Kirch envorstand. vbhnitz, den 28. November 1921. Der Bezirk umfaßt folgende Stvaßem Lismbahnstraße, Färberstraß«, Gerberstraße, Mittelstraß«, Reicho straße mit Abt. E. 324, SLö, 82ch Wafferstraß«. S. Dtftmnbezkrk: Wnhlramn: Handelsschule, Kronprinzstraß«. Wablvorsteher: Stadtrat Hermann Höfer, stellv. Wahlvorsteher: Stadtverordneter Hermann Georgi. Der Bezirk umfaßt folgende Straßen: 7. StimmbszkTr Wahlraum: Gasthaus zum Muldental. Wahlvorsteher: Stadtrat Hermann Hauf«, r stelle Wahlvorsteher: Stad do. Albin Wilhelm. Der Bezirk umfaßt folgend« Straßen: Am Bahnhof, Friedrich-August-Straß«, Mchnertstraß«, Oststr aß^ Gchulgaff«, Wilhelmstraße, Stadttell Niederpfannenstiel. O 4. Stimmbezirk: Wahlraum: Daschaue zum Bürgergarten, Dereinszimm«, Eingang vom Hofe aus. Wahlvorsteher: Stadtrat Hermann Zettel, stellv. Wahlvorsteher: Fvau Stadtverordnete Berkha Hofmann. Der Bezirk umfaßt folgende Straßen: Bockauer Straße mit Abt. T. 3 und 15, Bahnhofstraß«, Tarolastvaße, .Ernst-Papst-Straße, Kirchstmße, Markt, Sichert. Aus Blatt 2S2 de« hiesigen Handelsregisters ist heut« eingetragen worden di« Firma Z. «rm» Fr»«»«», Sos««tragerfabrik, äöstvitz und aL deren Inhaber der Kaufman» Johann« Brun» Fri«b«l in Löbnitz. Angegebener DeschSftszweig r Herstellung von Hosenträgern, Gürteln, Locken- n. Strnolpshaüe«. Amtsgericht VSHnitz, den 2L November 1921. Kolz-Versleigerung. Kirchenwald Lößnitz Im Vasthof« ^Zum sächsischen «ost« in vötznitz sollen Montag, den W. November 1821, von vor». 8 Ahr m», 189 w. Stämme 10—29 am, 48 w. Klötze 10—29 cm, 14S Stang« 9—k ew, 202 Stangen 8—13 cm. 16 rm Brennholz gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Für da» Brennholz werden nur Lößnitzer Einwohner als Dieter rugelass«. . Mar Stieler, !. Hermann Köse», 1. Adolf Fickel, 4. Gastwirt Schreier, 8. Ernst Schneider, Ms Sperrbezirk gilt nur noch da« Gehöft d« Schlostermeisters Paul Dndolph, Ortsl -Nr. 130 und als Beobachtnngsgebie» die Gehöfte zwischen der Eisenbahn und der Straß« nach Beierfeld. In Bernsbach ist di« Mank» «nd Klaarnkeuch« unter dm Viehbeständen der nachoerzeich- »et« Personen erloschen r 2145 F. - 0rtsl.-Nr. 14L, 78 und Alberodaer Straße, Alberodaer Wog, BahnwSrterhau» S. 8 M.,-Bev» straße, Dlückerstraße, Gäbelsbergerstraße, Kronprinzstraße, Löß. nitzer Straß«, Milchstraße, Pfarrstrahe, Schlachchofstraß«, Steinstraße, Vod«lstraße, Wiesenstraß«. Auf Blatt 377 des Handelsregister», die Zwickauer Maschinenfabrik, AKNengeseNfchast, Uieberschlema, Zweigniederlassung der Aktiengesellschaft Zwickauer Maschinenfabrik in Zwickau betr-, ist heute eingetragen worden: Di« Generalversammlung vom 2. November IS2l hat die Erhöhung des Grundkapitals um fünf Millionen fanshunderttausend Mark in fanstausendfünfhundert auf den In- Haber lautende Aktien zu je eintausend Mark zerfallend, mithin auf zehn Millionen Mark beschlosten. Die Erhöhung ist erfolgt. Durch Betchtuß derselben Generalversammlung ist der Sssellschaftsvertrag vom 10. Juli 1920 m den 88 2, S, S und 10 laut Notariatsurkund« vom 2. November 1921 ab geändert worden. Amtsgericht Schne«b«rg, den 18. November 1921. .. Stkmmbezirkt Dahkraum: Stadthaus, alter Stakitverordnetsnsitzungssaal, Eingang Leffingstraße. Wahlvorsteher: Stadtrat Paul Fischer, stellv. Wahlvorsteher: Stadtv.-Borst. Eugen Frey. Der Bezirk umfaßt folgend« Straßen: Arndtstraße, Bismarckstraße, TrnsEeßner-Platz, Gellertstraße, Goethe- straße, Körnerstraße, Lessingstraße, Niederschlemaer Weg, Post- stvaß«, Schillerstraße, Schneeberger Straß«, Wehrstraß«. 2. Stimmv^ftck: Mahlmum: Gasthaus Anker, Louis-Fischer-Straße. Wahlvorsteher: Stadtrat TheoLvr Wagner, stellv. Wahlvorsteher: Stadtverordneter Bär. Der Bezirk umfaßt folgende Straßen: Auerhammerstraße, Louis-Fischer-Straße, Mühlstraße, Schmelzhütte, Uhlandstraße, Walüstraße, Wellnerstraße, Ziegelstraße, ginnstraße. 8. Stimmbezirk: Wahlraum: Gasthaus „Alt-Aue", Ernst-Papst-Straße. Wahlvorsteher: Stadtrat Richard Lorenz, stellv. Wahlvorsteher: stellv. Stadtv.-Borst. Raab«. Der Bezirk umfaßt folgende Straßen: Albertstraße, Bockauer Gasse, Druidenstraße, Moltkestraße, Wettiner platz, Wettinerstraße mit Abt. A. 218 und 269. 6. Stimmbezirk: Wahlraum: Gasthaus „Reichshalle", Wasserstraße. Wahlvorsteher: Stadtrat Max Ziegler, stellv. Wahlvorsteher: Stadtv. Albin Mehlhorn. Die bisher von Herrn Gutsbesitzer Ernst Knoll in Auerhammer, Orisieil Neudvri«!, geführten orksrichferlichen Geschäfte für die frühere Gemeinde Neudörfel sind, nachdem Kerr Knoll auf sein Ansuchen aus seinem Amie als Orisrichier entlassen worden ist, dem Vrtsricht« für Auerhammer, Herrn Max Wüller, mit übertragen worden. Amtsgericht Aue, den 22. November 1921. 5, Stimmbez irk: Wahlraum: Turnhalle 1. Bürgerschul«. Wahlvorsteher: Stadtrat Adolf Hirthe, stellv. Wahlvorsteher: Amtsgerichtsdivektor Richter. Der Bezirk umfaßt folgend« Straßen: Amtsgerichtsstraße, Bergfreihett, Drauhausberg, Iiigerstraße, Kurz« Straße, Lutherstraße, Mozartstraße mit Abt E. 151, Schützenhaus- weg, Schützenstraße, Schwarzenberger Straße mit Abt. E 256 und SOI, Zeppelinstraße, Zwitterweg. In das Güterrechtsregister ist heule eingetragen worden, datz di« Verwaltung und Nutznießung de« Kaufmann, Amo Malier Krauß in Raschau an dem Vermögen seiner Ehefrau Mari« Elsa ged. Oeser daselbst durch Ehevertrag vom 21. Noo«mber 1921 ausgeschlossen worden ist. Amlsgerichl Schwarzenberg, dm 22. November l92l. Auf Blalt 176 des hiesigen Handelsregisters, befristend die Firma vouia Weickert in Zohauw- georgenfladl, ist heut« eingetragen worden: Di« Firma ist erloschen. Amlagericht Johanngeorgenstadt, am 23. November 1921. Die Neuwahl des Stodiverordnelenkollegiums auf Grund des neuen Orlsgesetzes über die Slodlverordnelenwahlen für die Siadf Aue vom 30. August 1921 findet Sountag, be« 4. Dez«»- per W21, von vormittags 10 Ahr bis nachmittags S Ahr slalt. Für diese Wahl ist di« Stadt Aue in 8 Siimmbezirke eingeleilt worden. Diese Stimmbezirk«, die Wahlräum« und die vom Eiadlrale ernannien Wahlvorsteher und ihr« Stellvertreter sind aus der Anlage O zu erseh«. Au«, dm 18. November 1921. Dar Bat der SlaM D»-I«n«<b>käuch?«»üi^«>i»d-^^ * enkhaüend die AMMchGN der Amis« Hauptmannschaft Schwarzenberg und der Staatsbehörden tn Aue und Schwarzenberg, sowie der Staals- und städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain. Bkrlag von E» M. Gärtner, Nue, Grggeb» I—Femsprech - Anschlüsse: Aue 81, Lößnitz (Amt Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzmberg 19. vipjl, «r. irsr«.s Drahtanschrist: Dolksfteund Aueerzgebirg«. Die britische Industrie und der Reparationsplan. Wie der „E. D." gestern kurz mitteilte, erklärt ein« Denkschrift des Sonderausschusses des Bundes britischer Industrieller den Repa- rationsplan für undurchführbar. Die britischen Industriellen schlagen nach einer ausführlichen Meldung «in« Revision der Reparationsab- komm« auf folgender Grundlage vor: 1. Stellung von Forderungen an die deutsche Industrie und deutschen Urttevnchmungen an Stelle der augenblicklichen Verbind lichkeiten Deutschlands gegenüber den Regierungen der Entente. 2. Schärfere Umgrenzung der Klassen von Waren und Arbeits- leistungen, die Deutschland zu liefern hat. Dadurch soll soweit als möglich eine Schüdigimg der alliierten Industrien vermiede» wer- den. All« deutschen industriellen Unternehmungen könnten angewiesen verden, eine besondere Klass« von Vo^ugsarbeiten zu schaffen. Don den Inhabern von Grundbesitz könnte verlangt werben, daß st« erste Forderungen bis zu einem festgesetzten Verhältnisse des Mertes ihres besitze« übernehmen. Dringliche Hypotheken oder Vorzugsaktien sol len geschaffen werden für Unternehmungen wie deutsche Eisenbahnen, Kanäle, Schifffahrtslinien usw. und möglicherweise sogar für die deut schen Banken und Grahhaudelsunternehmungen. Diese Sicherheiten sollten dann von der deutschen Regierung den alliierten Regierungen lmsgehändtat wenden, die sie, wenn sie es wünschten, an Privatperso nen verkaufen könnten. Di« Denkschrift schlägt als weitere Art der Bezahlung di« Aus führung von Bauwerk« In dm alliierten Ländern oder in anderen Ländern unter alliierter Leitnng vor. Diese Bauten müßten selbst- verständltch unter der Gewähr ausgefithrt werden, daß Deutschland fie nicht dazu benutzte, »m die Länder, in denen sie unternommen würden, friedlich zu durchdringen. Zu diesem Zwecke müßten st« unter aus schließlicher Leitung und Aussicht von Ingenieuren und anderen alli- irrtm technisch« Sachverständigen ausgeführt werden. Al« Beispiel fiir di« deutsche Konstruktionsarbeit führt da» Memorandum an er st« Stell« an: Die Wiederherstellung dir Eisenbahnen und ariderer Verbindungswege In Europa, möglicherweise In Zukunft auch in Ruß land. Deutschland ,ei viel näher gelegen und viel bester geeignet für diele Arbeiten al» ein alliiertes Land. Wenn Deutschland diese Arbeit v'cht verrichk, s. besteh« keinerlei Aussicht, daß irgend stmand in dm Äderen Lander.: dies« Aufgabe in unmittelbar« Zukunft «füll« "mH. Dir« seien vor den, H.-' w -le wichtigsten Mölkt- Deutsch- m. — gewesen. Deshalb u ob' '> r größte Teil bes Hanbels, den ^rtwchland vielleicht beginnen uä:" >, in Wirklichkeit nicht auf Kosten! »Almcks Och«. Diese» Verlm^, würde «:t«L» in dm nicht i entwickelt« Teil« der Welt Konstruktion« vornehm«, die sonst nicht rentabel unternommen werd« könnt« wie z. B. Eisenbahnen, Häfen usw. in Afrika, Süd-Amerika oder Asien. Die deutsche Energie und Industrie müßt« zur Entwicklung neuer Märkte und neuer Quellen für Rohstoffe und Lebensmittel auf die uichteutwickelten Teil« der Welt abgelenkt werden. Zum Schlüsse wird ausgeführt: Di« Durchführung dies« Dor- schlüge würde eine Abänderung des Friedensvertrages unter Mitwir kung Deutschlands umfassen. In Deutschland gewinne die Ueberzeugung an Boden, daß die deutschen Finanz« auf eine gesund« und dauernde Grund lage gestellt werd« müßt«. Die -mische Regierung sei bereit, eine Revision -er Reparationsbestimmungen des Friedensvertrages auf vernünftiger Grundlage anzunehmen, da sie bestrebt sein müsse, die Mitwirkung deutscher finanzieller und wirtschaftlicher Interessen für die Durchführung des abgeänderten Uebereinkommen» zu ge währ«. Wenn ein solches Uebereinkommen eine dauernde Er mäßigung der alliierte» Forderungen an Deutschland «inschließe, so wäre die notwendige Dcrzichtleistung gerechtfertiot, wenn sie zu einer rascheren Rückkehr der Wett zu annehmbaren Verhältnissen beitrage. Um jedoch diese Ergebnisse zu erzielen, sei es wesentlich, daß jeder derartige Ausgleich geschehe unter der nachdrcklichsten Be dingung, Laß die deutschen Finanzen in Ordnung gehalten würden, und Laß Deutschland Verpflichtungen aufgelegt würden, die die fortgesetzte Inflation und die daraus folgende Entwertung der Mark «nmi^llch machten. Wenn gegen diese Vorschlag« der Ein wand erhoben werden sollte, Laß durch ihre Annahme denjenigen Alliierten Englands nicht genügend Rechnung getragen werd«, die dringend baldiger Zahlung bedürften, um ihre Budgets auszu- glcichen, so müsse dem entgegen gehalten werden, daß, wenn Deutsch- land veranlaßt werden könne, seine Staatsfinanzen neu zu ordnen und auf eine sichere Grundlage zu stellen, daraus kein Nachteil ent- stche. . . —l. Der Stein, den der Zentralverba»8ö«r Deutsch«» Industrie auf seiner Münchener Tagung im September -- ^s. an gestoßen hat, ist ins Rollen gekommen. Ob allerdings in Le^ Achtung, die beabsichtigt war, kann noch nicht Übersetz« werden. Die Problem«, welche tk« Denkschrift der englisch« Industriell« anrührt — da» Wiesbadener Abkommen der Herr« Rath«au und Loucheur nimmt sich ihr gegenüber wie ein Kinderspielzeug aus — sind derartig g.waltia, Laß eine sofortige entscheidende Stellungnahme unmöglich und vielleicht schädlich ist. vermutlich ist der Plan der Engländer mit der Resst von St in»«, nach London In Verbindung zu dring«. Hoffentlich ist das kein Grund für die ihm feindlich- deutsche Press« und dir nutz« ihrem Einfluß stehend« Verbände, von vornherein eins Stellung rin- M—dm», di« «st»» K-teneff» sch»«». So wie bi-tzer k» Deutschland auf dem Gebiete Ler sog«, öffentlichen Meinung geäst worden ist, kann e» so wie so nicht weiter gehen. Nur-Parteipolitik muß nun «blich bei Ler Erörterung wirtschaftlich« Problem« ausge» schaltet werden. An sich ist der Gedanke, di« Reparationslast« direkt auf wtrt- schaftliche Verbände abzuwälz«, nicht neu, ebensowenig d«, dst Wett in Interessengebiet« zu teilen. Unsere Gegner haben sich ab« unt« dem Einfluß Ler politisch« und wirtschaftlich« Angstpsychose gehütet, di« aufkeimende Erkenntnis von den Notwendigkeit« der Weltwirt schaft zu pflegen. Die Denkschrift der englisch« Industriell« bricht zum ersten Male mit dem bisherig« System. Die Warnung Lord Eurzons an Frankreich, die wir an anderer Stell« dring«, ist in diesem Zusammenhang« ebenso zu würdigen, wie die Ansicht Dr. Stabiler» üb« die Aufnahme Le» zusommendrechendm Staate» durch lebenskräftig« wirtschaftliche Gebilde. Wir müssen uns bewußt werd«, daß wir nicht nach unserem «ig«- nen Kopfe Weltwirtschaft treib« können und un» daran gewöhn«, „in Kontinenten zu denken", wie dies der englische Plan tut. Ohne «in« Bevormundung der Unterlegen« durch Li« Gegner kann die» nicht geschehen, auch das müssen wir, so schwer e» uns fall« mag, in dm Kreis unser« Berechnung« ziehen. Die ersten Voraussetzungen für «ine Besserung der europäischen Lage find und bleiben zwei Punkte: di« Revision de, Dersaill« Vertrags und seiner Nachverträge und die Mitwirkung Deutsch land bet den Verhandlungen über neu« Pläne. Für beides tritt di« Denkschrift der englischen Industriellen «in. Dieser Umstand ist besonder, geeignet, fl« ein« Prüfung ohne Zorn «nd Eist, » unterziehen. Hoffentlich läßt sich di« englisch» öffentlich« Meinung durch das Wutgeheul, das von -er Seine her nicht ausbl^Lm wird, nicht beirren, den W«g mit suchen zu Helf«, der Europa und damit :m» v« der Katastrophe rettet * * * "P Lurzon, Waruung. ' " ' London, 24. Nov. Der britisch« Staatssekretär der Aeuß«n ««ch Lnrzo« «klärt« in ein« in der »halt««« M etnzste Gewähr für di, wstderh«ft«llung dm w^tfrückn« sti nicht di« G»->'br für di« Isolierung ivgevke>n« VkrHt, somsnrn dk harmonische Zusammenarbeit all« Micht«. Der F-irb«, «erb« astvmst «M» «sm» M, ME »«bchst GM aEr»