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MsdrufferTageblatt Mittwoch, den 26. Juli 1939 Nr. 171 — 98. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt LmS „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zür Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Drahtanschrift: „Tageblatt' Var „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint werktags 16 Uhr Bezugspreis monati 2 NM frei Sans, bei Postbestellung t.su RM zuzügl. Bestellgeld Einzelnummer lv R-f Alle Postgnf»atte» Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle 8°ll7höhe"rcrW°wal"°dcr Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend i°n°nä?r"Bc^ gen besteht kein Anspruch —— MI, Lieferung der Zct. tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt. 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Die Schaukelpolitik besonders der letzten Monate unter der Aera Chamberlain—Halifax hat das bisher scheinbar so unangreifbare „stolze Albion" in die Lage jenes Mannes gebracht, der sich mit seinen vier Buchstaben glücklich zwischen ungefähr sämtliche Stühle in der Welt gesetzt hat. Diese vier Buchstaben setzen das ebenso be rühmte wie berüchtigte Wort „Cant" zusammen, mit dem man ganz allgemein die heuchlerische Schaukelpolitik der Londoner Politik zn kennzeichnen pflegt. Die jüngste Schlappe, die anscheinend einen vor läufigen Rückzug Englands vom fernöstlichen Kriegsschau platz bedeutet, ist die sensationelle Niederlage, die London in Tokio erlitten hat. Man kann Wohl ohne Uebertreibung sagen, datz das am Sonntag zustandegekommene Memo randum von Tokio ein Ereignis von weltpolitischer Be deutung ist. Praktisch erfocht damit die japanische Politik einen entscheidenden Sieg gegenüber London auf dem Wege einer friedlichen Vereinbarung. Falls England wirklich beabsichtigt, ohne jede Hinterhältigkeit diese Ver einbarung innezuhalten, so würde sich London mindestens für absehbare Zeit von seinen Machtpositionen am Stillen Ozean praktisch auf die Basts von Singapore zurückziehen müssen. Die Japaner aber sind sehr vorsichtigte Leute, und die Vorgänge gelegentlich der Erklärungen Chamberlains und Lsrd Halifax' im englischen Ober- und Unterhaus sind nicht gerade geeignet, die vorsichtige Haltung Japans ab zubauen. Airs den Zeitungsstimmen und anderen Be kundungen im Lager der westlichen Demokratien kann man jedenfalls vielfach die Darstellung herauslesen, daß nur die gegenwärtig schwache Stellung Englands in Fern ost und seine weitgehende Festlegung mit unabsehbaren Garantien zur Einkreisung der Mittelmächte London zur Aufgabe seines jahrelangen Widerstandes gegen die jgpa- nischen Fernostbestrebungen gezwungen hat. Was im allgemeinen auf englische Versprechungen zu geben ist, das I^t die,Welt ja in den letzten 25 Jahren zu kosten bekommen. Man darf daher ruhig auf die Mög lichkeit Hinweisen, daß England zunächst einmal seine Ein kreisungspolitik in Europa zu irgendeinem Abschluß zn bringen wünscht, um sich dann erneut fernöstlichen Expan sionen hinzugeben. Tatsächlich liegen die Dinge ja so, daß auch Japan gegenüber England das alte Spiel versuchte, durch andere Staaten die heißen ostasiatischen Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen. Entscheidend war der Um stand, daß die Vereinigten Staaten von Amerika diesmal den englischen Wünschen gegenüber die kalte Schulter zeigten. Die englischen militärischen Kräfte jeglicher Art find gegenwärtig vollständig an Europa gebunden. Es Wäre deshalb allein mit Hilfe der USA. und feiner starken Flotte möglich gewesen, die englische Position in Fernost leidlich zu halten. Die Vereinigten Staaten waren aber nicht gewillt, das sehr große Kapital, das sie in Japan investiert haben, um der schönen Augen des englischen Freundes willen aufs Spiel zu setzen. Andererseits hat England nicht minder gewaltige Gelder in China angelegt, Summen, die man mit einiger Zuverlässigkeit auf an nähernd fünf Milliarden Reichsmark veranschlagen kann. In USA. hat der englische Rückzug in Fernost wie eine Bombe eingeschlagen. In einem Interview machte sich der republikanische Senator Johnson zum Sprecher aller unvoreingenommener USA.-Bürger. Er verwies auf die zahlreichen Versuchs Englands, die Vereinigten Staaten als Verbündete in Fernost zu gewinnen. Früher seien solche Bemühungen wiederholt erfolgreich gewesen, und Hütten das Nachspiel gehabt, das John Bull sich, wenn die Dinge brenzlig würden, „distanzierte", und die Nankees die Suppe auslöffeln ließ. Diesmal seien die Engländer abgeblitzt Die USA.-Bürger könnten. Gott danken, daß sie einen Kongreß besäßen, der sich nicht ver anlaßt sah, in die augenblickliche Lage einzugreifen oder sich mit irgend jemandem zu verbünden. „Wären wir", schloß Johnson, „Chamberlain gefolgt, so befänden wir uns jetzt in dem Dilemma, als die dummen Dritten dazu stehen." Diese äußerst bezeichnenden Auslassungen lassen keinen Zweifel darüber, wie fehr die Niederlage Roosevelts hinsichtlich seiner Wünsche auf Aufhebung des Neutrali tätsgesetzes zu dem englischen Rückzug gegenüber Tokio beitrug. Auch in Fernost hat der englische Rückzug dem englischen Ansehen unabsehbaren Schaden zugefügt. Am eindeutigsten bringt dies die Schanghaier Zeitung „Schunpao" mit dem Bemerken zum Ausdruck, daß Eng- sich nicht mehr wundern dürfe, wenn man an seine Ver träge und den Wert seiner Garantien nicht mehr glaube. In Europa habe England die Achtung bereits verloren, in Ostasien gehe sein Ansehen ebenfalls zugrunde, und damit habe Großbritannien feine Rolle in der Welt aus- gespielt. MMW, leistet ElsteW! Wie -er »We Weltkrieg auWn seil Polnische Enthüllunaen über „Englands Kriegspläne" Was man Io denkt Hat Dufs Cooper aus der Schule geplauderte Ueber „Englands Kricgspläne" veröffentlicht der „Expreß Poranny" Erklärungen eines früheren englischen Ministers und Mitgliedes des" Unterhauses, dessen Name nicht genannt wird. Rach der Charakteristik, die dieses Blau von diesem Engländer gibt, und nach dem Inhalt feiner Ausführungen ist anzunehmen, daß es sich um den früheren Marineminister Dufs Cooper handelt. Er ist einer der berüchtigtsten eng lischen Kriegshetzer und erklärte bekanntlich „aus Protest gegen München" seinen Rücktritt. Schon damals bcvmcrie er, daß Europa nicht in einen neuen Krieg gestürzt wurde. Dieser Dunkelmann versucht selbstverständlich jetzt den Grötzenwahn- sinn der Polen weiter aufzuputschen, um diesmal den „Welt krieg Nummer 2" zu starten. Dieser englische Politiker erklärte dem „Expreß Poranny", daß im Falle „eines deutschen Angriffes auf Danzig" Eng lands Luftwaffe sofort handeln werde. Ihr erstes Ziel würde das Ruhrgebiet sein. Während der Engländer hier schon das Ruhrgebiet so gleich „vernichtet" sieht, bewmmt er dann doch anscheinend Angst vor der deutschen Vcrteidigungsstärke und erklärt wei ter, daß die englischen Flugzeuge, die Polen zu Hilfe geschickt würden, über das Mittelmeer, die Dardanellen und Rumä nien nach Polen gelangen würden. Mo Sade gegen die neutralen Staaten Gleichzeitig würde die englische Marine mit der „Blok- kade gegen Deutschland" beginnen. Diese englische Blockade würde sich „auch auf die neutralen Staaten erstrecken", damit Deutschland nicht mit ihrer Vermittlung seinen Ueberseehan- dsl führen könne. Die neutralen Staaten würden dann nur so viel Waren aus dem Ausland importieren dürfen wie jetzt in Friedenszeiten. Diese rücksichtslose Knebelung auch der neutralen Staa ten. die dieser englische Politiker ankündigt, illustriert die ver logene Haltung Englands, das sich zum ungebetenen „Be schützer" dieser kleineren Staaten aufwirft. Nachdem der englische Sprecher so die „Heldentaten" Eng lands charakterisiert hat, fährt er folgendermaßen fort: Eng lands schwächste Punkte bilden der Suezkanal, die arabische Halbinsel und die Türkei. In diesem Raum hätten die Ita liener eine starke Armee versammelt. Die Türkei müsse den Schutz des Suezkanals übernehmen. Während so der Türkei ihre Rolle zugeleilt wird, die neutralen Staaten von der britischen Flotte theoretisch in eng lische Stappenstationen „verwandelt" worden sind, das Ruhr gebiet in der Phantasie „vernichtet" ist, wird den Rumänen Ängst gemacht. „Der verlockendste Brocken" für Deutschland seien die Erdölgebiete Rumäniens. Deutschland würde im Augenblick eines Krieges von den Rumänen Erdöl anfordern, das sie mit „entwerteter Mark" bezahlen würden. Wenn Rumänien Schwierigkeiten machen sollte, so würden „sosort" die deutschen Truppen in Rumänien einmarschieren. Dann aber „würde die englische Flotte" sprechen, die über die Dar danellen ins Schwarze Meer gelangt sei. BemAtwortungsros! Der Weltkrieg Nummer 2 ist also aus dem Papier bereits gewonnen. Die britische Flotte wird sicher auf der Donau zu mindest bis nach Wien dampfen und den Stephansdom zu- sammenschietzen. So kindisch dieses Geschwätz auch ist, so acföbrlich ist es doch — denn es wurde von einem Mann, der vor kurzem noch eng lischer Minister war, zu einem Polen gesagt. Die Polen aber haben schon längst jedes Unterscheidungs vermögen für Phantasie und Wirklichkeit verloren. Daher stel len diese Aeußcrungen einen direkten verbrecherischen Anschlag gegen den Frieden Europas dar. Wenn dieser englische Politiker dann zum Schluß bemerkt, daß es nicht zu erwarten sei, daß die Deutschen gleich zu Be ¬ ginn eines Krieges London angretfen wurden, da Deutsch land sich in der Hoffnung wiegen werde, datz England sich nicht in die Auseinandersetzungen einmischen wird, so ist dies ein ebenso törichtes Geschwätz wie der vorhergehende „Feld zugsplan". Leute vom Schlage eines Duff Cooper haben gründlich dafür gesorgt, daß Deutschland sich in keinerlei „Hoff nungen mehr wiegt". Wie schrieb doch der ehrbare Blockade- Seemann King Hall: Rach einem neuen Weltkrieg würde Deutschland einFrie- densvertrag aufgezwungen werden, gegen den der von Ver sailles ein Kinderspiel gewesen sei. Wir freuen uns über dieses Eingeständnis, und auch dir Kriegsphantasien eines Duff Cooper werden hier nur niedri ger gehängt: Zur besseren Kenntnis des deutschen Volkes und der Oesfentlichkeit der neutralen Staaten über das wahre Ge sicht der englischen „Friedensfront". Dritter Demonstraiwnssiug 240 britische Bomber über Frankreich 240 britische Bombenflugzeuge unternahmen am Dienstag einen dritten Dcmonstrationsflug über Frankreich, der den Franzosen das Vertrauen auf die verbündete Luftwaffe stärke» soll. An diesem Flug, der in London der „größte und weiteste" genannt wird, nahmen alle Typen der englischen Luftwaffe teil. Nach den Befehlen, die den Flugzeugführern versiegelt über geben wurden und die sie erst nach dem Start einsehen durften hatten einzelne Maschinen bis zu 1500 engl. Meilen zurückzu- Wen. „ Zum Teil mußten sogar Punkte an der französischen Pyrenaengrenze angeslogen werden. Eine Gruppe der britischen Bomber überflog auch Varis. Polens „heiliger Krieg" Polnischer Größenwahn überschlägt sich. - Welche Geistesverwirrung in Polen herrscht und welchen Grad der polnische Größenwahn erreicht hat, beweist ein Är- tikel des polnischen Blattes „Polonia", der sich mit dem Thema befaßt: „Um was werden wir kämpfen". Für das Polnischs Blatt steht zunächst unumstößlich fest, datz ein Krieg unvermeidlich sei, ein Krieg, den es „Weltkrieg Nr. 2" nennt und an anderer Stelle sogar als „heiligen Krieg" bezeichnen möchte. (!) Der Zeitpunkt werde kommen, so über schreit sich schließlich das Blatt des Bandenführers Korfanty, wo die „siegreichen" Heere der Verbündeten unter dem alte» polnischen Losungswort „Für unsere und eure Freiheit" in die deutschen Städte einmarschieren würden. Ueber Begriffe wie Freiheit usw. sollten die Polen als die bezahlten Trabanten der Einkreisungsfront besser überhaupt nickt mehr sprechen. Nach englischem Rezept King Hall auf polnisch. — Plumper Versuch zur SpakMng der Volksdeutschen Front. Während der britische Einkreisungsapostel King-Hall noch mit der Abfuhr, die ihm Reichsminister Dr. Goebbels erteilte, zu tun hat, versuchen die von England mit Versprechen aus gehaltenen Polen in ähnlicher Weise einen Keil in die Front der Volksdeutschen Gruppe zu treiben. Seit einiger Zeit müsse» in Ostoberschlesien beheimatete Volksdeutsche die Feststellung machen, daß Briefsendungen aus dem Reich gewaltsam ge- öfsnet und des ursprünglichen Inhalts beraubt worden sind. An Stelle der von Verwandten oder Bekannten abgesandte« Briese enthält der Originalumschlag eine gewöhnlich vier Seiten lange und mit einer lausenden Nummer versehen« Drucksache, die in Form eines Brieses gehalten ist. Die Ueberschrift des Pamphlets lautet beispielsweise „Freiheits brief Nr. 66" und spricht den unfreiwilligen Empfänger nach dem King-Hallschen Vorbild mit den Worten an „Freund und Kamerad". Unter der Maske eines Biedermannes ergeht sich der Verfasser dieser Briefe dann in plumpen Angriffe» auf das nationalsozialistische Deutschland. Der Führer I« Bayreuth Glanzvolle Eröffnung der Bühnenfestspiele In Anwesenheit des Führers wurden am Dienstag die Bayreuther Bühnenfestspiele 1939 mit einer glanzvollen Neu inszenierung von Richard Wagners „Fliegendem Holländer" eröffnet. Bei der Auffahrt zum Festspielhügel wurde der Führer von oer die Straßen umsäumenden Bevölkerung begeistert be grüßt. Am Portal des Festspielhauses wuroe er von Frau Winnifred Wagner empfangen, die neben dem Führer in ver Loge Platz nahm. In dem festlichen Haus sah man weiter als Ehrengäste Reichsminister Dr. Goebbels, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley. Reichsminister Kerrl, Reichsminister Dr. Seyß-Inquart, Reichspresseches Dr. Dietrich, den bayerischen Ministerpräsi denten Ludwia Siebert, Obergruppensührer Brückner, Grup penführer Schaub, die Gauleiter Wächtler, Sprenger, Dr. Mever, Dr. Rainer sowie u. a. den deutschen Botschafter in Rom, von Mackensen. JeMielbegmn in Bayreuth Diesmal sieben Werke des Meisters — Der Schauplatz deS „Fliegenden Holländers" Die diesjährigen Bayreuther Festspielwochsn haben mit der völlig neuinszenierten Aufführung des „Fliegenden Hollän ders" ihren Anfgng genommen. Der „Zustrom der HMpiel- besucher W diesmal stärker denn je. Sämtliche Vorstellungen des ersten Zyklus sind ausverkauft. Auf dem Festspielhügel wehen die Fahnen als Wahrzeichen der Festspielzeit, die sich bis Ende August erstreckt. Die Stadt selbst zeigt sich in reich stem Fahnenschmuck, und in den Straßen pulst das Leben i» dem reichen Zustrom der Besucher aus aller Welt. Eine erlesene Zahl deutscher Künstler ist auch diesmal wieder aufgeboten worden. Unter ihnen befindet sich die her vorragende Sopranistin Germaine Lubin. Aus 48 Opern kapellen ist ein erlesenes Orchester von 150 Musikern nebst einem Chor von rund 130 Mitgliedern zusammengestellt. Dieser Chor wird für Massenszenen noch verstärkt werden. Insgesamt kom men diesmal sieben Werke Richard Wagners zur Aufführung. Neben dem „Ring" und dem „Parstfal" „Tristan und Isolde", und zum erstenmal seit 25 Jahren wieder der „Fliegende Hol länder". Dieses Werk ist letztmalig in den Julitagen 1914 unter der künstlerischen Leitung von Siegfried Wagner in Bayreuth gegeben worden, dem Sohne des Meisters. Es ist ein schönes Zusammentreffen, datz gerade jetzt durch die sorgfältigen Arbeiten des Kammersängers Professor Gun nar Grarud (Wien) der Schauplatz des „Holländers" einwand frei nachgewiesen worden ist. Es ist der norwegische Küstenort Sandwiken auf Boröya, etwa 17 Kilometer nordöstlich von Ärendal. In diesen Fischerort wurde der junge Wagner mit seiner ersten Gattin Minna auf einer Seereise von Riga über Pillau nach London am 29. Jnli 1839, also genau vor hundert Jahren, verschlagen. An dieser Stelle also gewann Richard Wagner die entscheidenden musikalischen und szenischen An- regungen zu seiner gewaltigen Ballade. Das Werk selbst ist dann später in Paris und Meudon niedergeichrieben worden.