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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192109167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210916
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-16
-
Monat
1921-09
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.09.1921
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VS» V»w»sch«llehrer» Bo« lölhv« w. l. W«sm. di. Ka kp «t» der Dresdner Gltsrnratswahl weit übeelegsn, doch di« Stoßkraft dieser Organisation «nllat« nicht, um die christliche Elternschaft Dresden« für „KAminst-kge, stnnensreudtge Diesseitskulirrr' zu Nil», deren Weltanschauung t»n Lehrer.' Und ^hinter >« Welt.' roart und d« nächsten gukünft sind m im Kampf» g«g»nchLtzlich«r nach Ausprägung neuer Desrllfchasts- irekchMt zwingt zm politischen Lin» revolutionär gewordenen geitläu-st» auszunützen sucht, ist vom Standpunkt d« Sozialisten durchaus verstcindtich Der gelehrige Schüler von Karl Marx, der unabhängig« Parteipolitik« F1«tßn « r, zurzeit noch sächsischer Kultusminister, denkt ganz st>laerichtigr „Der Kampf um di« weltliche Gchrlle ist ein poli tisches ja sogar «in aninentpolitischer Kampf.' Jedoch nicht nur kann man von ihr nicht verlangen. Wenn jedoch di» mutsbrüderlichen Anhänger der weltlichen Schule uns eines anderen belehren wollen dahin, daß die wrlt- sich« Schul« die allgemein», rollig neutrale Volksschul« sei, so begehen sie bewußt oder unbewußt — da» mag dahingestellt sein — rin» derb« Geschichtsfälschung oder gröbliche Irreführung. Jedoch diese Irreführung ist taktisch notwendig; denn mit dein Tage, an dem di« behrerge-werkschaftlichs Führung Färb« ! - kennt, und di« letzten Schleier von der weltlichen Schule reißt, fällt bi« Gewerkschaft, di« ideell schon längst kein Ganges mehr ist, viel- leicht auch niemals war, mich organisatorisch auseinander. Und da» mutz verhütet werden. Doch von der faktischen und grundsätzlichen Anerkennung der weltlichen Schuls fft nur ein kleiner psychologischer Schritt. Und v.rlorene Schlachten sind wohl kein Zeugnis Nr die inner« Kraft einer Kampstnrppe. Zn Leipzig hat die weltliche Lchul« eins Vernichtend« Niederlage erlitten. Ein verhängnisvoller Tag für sie war auch der 16. Irmi in Dresden. Jeder Kampf ist eine Frage Wossnsdestrmmtmgen der weltlichen Schul« aus sozialistischem Mund« mcht vernommen Hoden, so genügt doch schon einig« Kennt- ni» vom innersten Kem der sozialistischen Schicht unsere» Volkes zu entschiedener Ablehnung der weltli Herr Schul«. Gin« seit Jr.hr- »eb-nten gut disziplinierte Klasse unser«» Volkes, ausgerüstet mit festem Klaffenbewußtsein und zielsicherem Fanatismus, muß sich für chren Nachwuchs ein« eigen« Schul« schaffen, wenn sie ihre svzia- listischs Gesellschaftsform ausgestalten will. Eine neutral« Schule So und nicht ander» liegen in Wirklichkeit di« gegenwärtigen Verhältnisse« D« Kampf, der zurzeit in Deutschland um di« zu künftig« Jugenderziehung ausgetvaaen wird, ist oi» Kampf zwischen sozialistischer Zivilisation und der d.utschchrtstltchen Kultur. Würden wir mich die klaren Dietz» «mhrrnt wichtig, Tatfach, sollt» unserer gesäurten säch- Bchen Lehrerschaft »in dederüsames Zeichen zum Nachdenken sein. Mr stehen als Erzieher des gesamten Volkes vor «in« folgen- fchw«««« Entscheidung: Stellt sich di« Lchvergswerkschast weit« wi« bisher ein in di« Front der Anhänger der srAdlistischen Schulz so wird ste miischarldig am Untergang« unserer deutsch, christlichen Kultur. Findet ste fich jedoch wieder zurück zu ihrer ureigensten Ausgabe, die ihr vom deutschen Schicksal bestellt wird: mn Wiederaufbau unseres Volkes mitzuaweiten, dann muß sie von Ihrer Narretei, di« in einem Anfall sittlicher Schwäche begründet ist, abst^sen und fiöb «in« Schul« verschwören, bi« di« Wiege «chersr Wiedergeburt fein wird. Go«th, sagt: »Ein» Nation kann nur ertragen, was aus ihrem Kem, au» ihrem mgerwu Bedürfnis hervvvgeangen ist/ Was also aas deutsch« Volk in Zukunft sein oder nicht svin wird, ist «in« Frag« d«r schöpferischen Erziehung »kräst«, di» im schoß« des Volkes noch lebendig sind. All dies« Kräfte gilt es hevcomzuholen und der Wi-edergeftmdung dienstibar zu machen. Die Aufgab« de» Unterrichts in der Volksschule muß sein: Befähigung de» Einzelnrrnschen zum Kulturträger; und das Ziel der Erziehung besteht m der Züchnmg de» Willens jedes einzelnen zur KEur. Doch dazu bÄ«rf es rin«» LHrevstande» mit starkem und um fassendem deutschchristlichen Kuwtrdvwutzisvin. Gin» LehrsvsäM aber, di« im Kampfe um die neue Gestaltung dieses Schulwesens paktiert mit sozialistischen Ideen, kann nicht Träger diese» starken völkischen Kulturdsmutztstins und ausgeprägter Kültrwverpflichtung pie». Hi« b«vührmi sich aufs «ngst» deutsches Schicksal und das Schicksal rmsrr« Stand««. OerMche AngelegsnheUen. * Reform der Lehrerbildung. Im Kulturministerium fand dieser Tage unter dem Vorsitze des Kultusministers eine Sitzung statt, die fich mit d«r Frag« o«r Umgestaltung der Seminar« bc- slAftigt». Di« Reform dar Lehrerbildung ist ein« von der sächsischen Sinterung schon lang, ang«str«>ti Angelegenheit. Ein Gesetz snt- «u, f liegt schon seit «twa einem haÜ>«n Iah« im Ministerium be- rckt. Zu diesem Entwurf sind nun Vertreter der Universität und aller Kchulricktungen gutachtlich achört worden, so daß man den endgültigen Entwurf so oescheunigen null, daß mit Ostern 1SW die Reform der Lemina« beginnen wird. Schwierigkeiten bestehen nur noch insofern, al» di« Eingelstaaten in dieser Frage durch di« Reichsverfafllmg von dem Erlaß des schon längst versprochenen Ncichsgesetzes abhängig sind. DK sächsisch« Negierung, die in dieser Richtung bereits mehrfach in Berlin vorstellig geworben war, will jetzt ihre Anfrage in Form einer dringlichen Mahnung wiederholen. ' Di« Handelskammern und die neuen Steuern. Die fünf fach- stschen Handelskammern haben dieser Tage in Dresden eine ge- mrmsam« Sitzmvg obgehalten, in der sie sich mit den neuen Steuerfrage u beschäftigen. Obwohl allseitig schrvere Be- denken gegen di« Gefahren, die manch« der neuen Stenern mit sich bringt, geltend genracht wurden, stimmten die Handelskammern doch grundsätzlich fast allen Steuerpläncn zu in der Ercenntnis, daß da» Reich zur Erfüllung seiner Verpflichtungen dringend großer neuer Mittel bedarf. Die Gewerbe-Anschaffnngssten er lvurde ab gelehnt. Au den übrigen Steucrvorschläqen wurde eine große An zahl Abänderung svorschläge gestellt, die sich eng an die Vorschläge des deutschen Industrie- und Handelstags aulchnen. Namentlich erklärte man sich mich mit der Erhöhung der Umsatzsteuer auf drei Prozent einverstanden unter Ablehnung der von der Plauener Handelskammer befürworteten Einführung einer lnüm Kleinhandel zu erhebenden Verbrauchssteuer. Ferner wurde befürwortet, die beiden Kapitalzuwachssteuevn zu einer Vorlage zusammenzuarbeiten. Der Negierung wird demnächst in diesem Sinn berichtet werden. ' 40prvzentige Erhöhung der Eisenbahntnrise? Die Vorlagen auf Erhöhung der Eisenbahn- und Posttarife liegen bereits dem Roichskabinctt vor. Es bestätigt sich, daß die Erhöhungen bis zu 10 v. H. und darüber gehen. ' Gültigkeit vm» Gesprächsanmeldungen. Nach der vom 1. Ok- lober ab gültigen neuen Fernsp«chordnuiig endet zwar di« Gültig keit der für einen Dag «ingegangenen, noch nicht erledigten Ge- spvächsanmeldmtgen mit Schluß des TagrsSiensios oder mit Ab lauf des Lage». Bei Fernsproch-Dernnttlungsstellen, di« künftig pmmtrrbrochenen Dienst adhalten, also in allen Fernsprechnetzen Bit mchr al» 1000 HauptmrschlÜffen, erstreckt sich di« Gültigkeit der von 10 bi» 12 Uhr nachts eingehenden Gesprächsanmeldungen fedoch künftig auch noch auf den folgend.n Tag. Die Gültigkeit trau Gesprächoaruneldmig erlischt, wenn >«ch Bereitstellung der »dm« von ihn«» der Anmeldung Gültigkeit zu «i MMNNW verlÄig«^ wenn st, tnnechM «in«» bestimmten, i« di« Dülttgk»i1odau« fällenden Zeitraum» zur Ausführung an der Reih« wär». Dagegen Vann er nicht verlangen, daß Gespräch»- Anmeldungen während bestiinmter geitritum« zurückgestellt werden. Mrd «in» Gesprächsanmeldung auf nachträgliche» Verlangen g«- strichen oder nachträglich befristet, oder wirb «in« Befristung g«. ändert oder aufgehoben, so ist hierfür ein« Gebühr von 7» Pfennig z« entoichten; «l Übrigen ist oi« Befristung gebührenfrei. ' Ein« Kriegs deuknrünze. Der Kyffhäuserbund der deutschen Lmrdes^kvivgerverbände, dv>u v>mü b«i Millionen ehemalige Sol daten angehören, hat eine Denkmünze für di« Kriegsteilnchin« 1614/18 güstistst. Au trägt auf Brüleihimg sind an di« örtlichen Kriogevveroin« zu richten. * Relchsbuud Deutscher Technik. In Zwickau wurde eine Bezirks- und Ortsgruppe gegründet. Der Reichsbund Deutscher Technik fordert für di, technischen Beruf, den gebührend«» Einfluß auf Regierung, Parlament und Wirtschaftsleben. Zu diesem Zwecke erstrebt »r tue Ziffammenfassung aller Angehörigen der technischen Beruf» und «in rrg»» Mitwirken seiner Mitglieder im öffentlichen Leben. * Landes-Siedlungsgesellschaft „Sächsisches Heim'. Dem soeben er schienenen Bericht über das Jahr 1620 entnehmen wir folgendes: Als oer letzte Jahresbericht erschien Um Mai 1626), war ungefähr der Höhepunkt der Baustoffpreist und oer Bmckosten erreicht. Gekennzeich net war da» Jahr dadurch, daß die Einstellung auf die neuen Lrzcu- gungskosten zum Teil ihr Ende fand und die Preise allerdings noch unter oft erheblichen Schwankungen ungefähr ins Gleichgewicht kamen. Di« Daustoffnvt machte 1926 sich nicht im gleichen Maße geltend wie im Jahre 191S. Es war in größerem Ilmfangs wieder die Möglichkeit gogcken, Lieferungsverträge zu festem Preist abzuschließen und über haupt wieder eine gewisse Berechnung für Wohnungsbauten anzustel len. Das Verfahren vom Iah« 1919, wonach dsr gesamt« Unterschied zwischen den Herstellungskosten und dem Danersrtragswert durch die öffentlichen Zuschüsse gedeckt wurde, hatte zu Mißständen geführt, die seins Beibehaltung nicht möglich erscheinen ließen. Der Gesichtspunkt, nur noch fest begrenzte Zuschüsse für den Wohnungsbau zu gewähren, war zweifellos richtig, um aus diesen Mißständen hrrauszukommen. Wenn also die Reichorogierung die Gewährung eines bestimmten Ein- i)eitssahrs für den Quadratmeter Wohnfläche vorsah, so ließ sich da gegen nichts sagen. Man griff jedoch insofern fehl, als man diesen Einheitssatz einmal für das ganz« Reich gleichmäßig ohne Berücksich tigung der Verschiedenheiten der einzelnen Gegetzden und noch dazu gänzlich umulänglich festsetzte. Die sächsische Regierung hatte sich wiederholt für «In» Erhöhung des Einheitssatzes bei der Reichsrogie- rung eingesetzt, erreichte jedoch erst ausgangs des Sommers für Aus nahmefälle eine Verdoppelung, wahrend eine Verdreifachung für säch- fische Bechältniss« als das geringste angesprochen werden mußte, um einen Bau beginnen zu können. Infolgedessen entschloß sich die Staatsregierung mit Genehmigung der Volkskammer im Juli, 50 Millionen aus Landesmittsln zur Verfügung zu stellen, um die Neu bautätigkeit nicht völlig ins Stocken geraten zu lassen. Im Herbst wurden dann nochmals 40 Millionen Marl aus Landesmitteln bereit- aestellt. Entsprechend dieser allgemeinen Entwicklung bedeutete auch für di« Landes-Stodlungsgesellschaft der Frühsomnier des Iah«» 1920 einen Tiefstand in der bisherigen Entwicklung. Di« Bautätigkeit stockte und infolgedessen auch alle weiteren geschäftlichen Maßnahmen, die Finanzierung und Daustofjbsschaffung. Erst die geschildert« Bereit stellung von Landesmitteln für die Bautätigkeit brachte auch eine Be lobung ds» Geschäftsganges bei der Landes-Siodlungsaefellschaft mit sich. Ihre Entwicklung «n verflossenen Geschäftsjahr läßt sich dahin kennzeichnen: im Mittelpunkt bliob mich wie vor bas Fincmzierungs- geschäft. Zum ersten Male wurde eigene Bautätigkeit ausgenommen. Auch die zentrale Baustoffbeschaffung erfuhr eine erhebliche Erwei terung, namentlich durch Ueberucchme eines umfangreichen Alzgeschäf- te» mit dem Staatsfiskus, der 20 006 fm au» fiskalischen Waldungen für die gemeinnützig« Bautätigkeit zu angemessenen Preisen zur Ver fügung gestellt hatte. Im ganzen kann gesagt werden, daß da» Jahr 1920 ftr di« Entwicklung oer Lan-des-Siedlungsgesellschast «tn«n er heblichen Schritt vorwärts bedeutete. Ane, 14. Sept. Durch di« fortschreitende Geldentwertung und die dadirrch bedingte dauernd« Steigerung der UnterhastungMsstrn und der teilweisen Erhöhung des Hypothrkeirzi-nssußes, des Wasser- geldos, der Grundsteuer und der Drandkaffe sieht sich der Bezirke» veeband der Hausbesitzervereine in der Amtshauptmann schaft Schwarzenberg gezwungen, ab 1. Januar 1922 die Miete« im ganzen Bezirk so zu berechnen, daß die Ausgaben vollständig g«. deckt werden. Eine nicht unwesentliche Steigerima wird dadurch ointretcn müssen. Bon mehreren Seiten wurde ferner noch die Anregung gegeben, die Miede monatlich und im voraus zu erheben. A«, 15. Sept. Seit einigen Tagen werden an dem stellen Turm unfever Nicolaikirche Reparattrr arbeiten ausgeführt, die all gemeine Aufmerksamkeit erregen. Der Dachdeckerberuf an und für sich ist ja schon mit viel Gefahren verknüpft; diese find aber imrsoviÄ größer, w«nn «s sich um Arbeiten an einem Kirchturm handelt. Nicht ganz neroon-festen Personen Vann da« Mat in den Adern erstarren, wenn fl« zusehen, wi« der Mann dort oben in schwindelnder Höhe auf seinem luftigen, an einem Flnschenzuq be festigten Sitz sein gefährliches Gewerbe ausübt, wie «r sich behende auf- imd niederseilt und ruhig und sicher den halben Dunn um kreist, um di« schadhaften Stellen in der Schtefe-vbekletdung aufzu» suckln mid auszudeffern. Es gehört MNt, Kaltblütigvoit mä» Uner schrockenheit zu diesen lebensgefährlichen Arbeiten, nach denen sich die Berufskollegen des Manne» dort oben sicherlich iricht reißen werden. Bockau, 15. Sept. Doi dem Wettschreiiben auf der Hauptver sammlung des Westerzgbirgischcu Verbandes „GabelÄurgecschcr' Stenographcnveroine entfielen auf den hiesigen Verein nachstehende Preise: 160 Silben: Fritz Reuner, Walter Preiß; 140 «üben: Lehrer Weckschmidt (außer Wettbewerb); 120 Silben: Rubels Walther und Konrad Stopp; 100 Silben: Hilde Einsiedel, Gertrud Humanik, Anna Einsiedel, Alfred Hermann, Fritz Gräßler, Erich Preiß, Johannes Müller, Arthur Friedrich, Gertrud Hildebrand. Beierfeld, 15. Sept. Oeffontliche Ratssitzung am 9. September. Anwesend sämtliche Vertreter, 9 Zuhörer. Der Sportverein Sturm teilt unter Dankesausdruck mit, daß er die ihm bewilligte Uu° kostcnbeihilfe nicht in Anspruch zu nehmen braucht. Der i. Nach trag zum Ortsgesetz über die Wahl der Gemcindevertreter wurde genehmigt. Dem abgeänderten Entwurf der Wohnungsluxussteu«- ordmmg und den Beschlüssen des WohnnnasaNLschusses wurde zu- aestimmt. Mit der Wahl von Frl. Götze in Seifhennersdorf als Nadelarbsitslehreri-n erklärt man sich einverstanden. Dem Schul ausschuß wird, der Wohnungsnot wogen, die Besetzung einer der freiwerdendcn ständigen Lehrer stellen mit einem hiesigen Bewerber und die Beantragung der Zuweisung von zwei Dikareu vorge schlagen. Genehmigt wurden die Beschlüsse Les Finanzausschusses: Regelung der diätarischen Besoldung der Hilfskräfte im Gemeinde, amt und Ablehnung einer Nachforderrmss eines früheren Lehrlings. Die Sammlung für das Oberschlesier-Hilsswerk soll durchgeführt werden. Dem Ziogeuzuchtvorband wurde eine Prämienbeihilse von 30 Mark bewilligt. Den Beschlüssen des Bmmusschusses von: 15. August und 8. September wurde zugestimml. Die Entschließung über die Einstellung von Genieindearboitern wurde ausgesetzt und den Notstaivdsarboitcrn ein Stnndcntohnznschlrg gewähr! vorbe- hältlich späterer Regelung. Di« Ortsgruppe der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen ist um Gewährung einer Winterbeihilfc bezw. um Verbilligung von Feucrungsmotcttnl -und GestunLung der Be- zahlnug eines Winteroorrates vorstellig geworden. Des umfäng lichen Kreises der Beteiligten und auch der Folgen halber konnte dem Ersuchen nur insofern entsprochen wenden, daß nach den: Vor schlag de» Fürsovgoausschusse» nur sie bedürftigsten Kriegerwitwen, sowie die kranken und verdienstlosen Kricasbcschädigten Berück- sichiigung finden. Der freien Turncrschsft soll durch G'wähnng «im» Darlehn» z« ein«» Turnplatz verholfen werden. Din Bedürfnis fik» PIsWsjU Mch iN GWOM» .W>^ «MchM WWW —W«' d - LXlmcht 1. ». Un»«tWbM MW« W «M» de» Dut»d»sttzer Schaller und Schill«, and «b» Sch«»« «inv» dritten A>nv»fen» nieder. E» wird BrantHiftuny «omuta. — Din Ein- wcHner von Tteftulbvmm hat ang«vda^ tiq) «, «s der Gtoat-stvaß« v»l»nitz—Hof auf bayeoftchem Gvv« von twet Winner» Über fall«» wum^ die ihm au» sein« Brieftasche 1L000 Mask «übten. - Frau«»stei» i. «. Nacht» wmH, in d« Nitze der Stadt wcf einen Dresdner Autodroschkenfüh-vrr von zunächst «och «bekannt gebliebenen Manner» «in Schutz abaeftmrt «ch desseu Kraftwagen »nksührt. Der durch ein« Nevolverkugsl vepl^t« Thauffmr w»rd« nach dem Gasthaus« gebracht. Vermutlich haben di» Räuber von Dresden au» die Droschken fahrt nach Fvauenstcin unternommen, um nach Unschädlichmachung de» Fükrin» da» Au» »mH be« nahe« Tschechv-Slowakec z» lwingen UN» dort M Gelb« zu machen. Aus den Parleteo. ttl.. ! iBt V " Ävuzerie, Theater, Vergnügungen. ? Berlin, 14. Sept. Auf dem Berltn« Parteitag be» Landes- vevbandes der Deutschuattonalen Dvlkspartei betau« Rvichstags- abgeordnet-er Hergt, daß «o notwendig gewesen wü«, ein« Ler- ovtmung herausgugibe>^ die die Deutsch:«»tonale Partei schützt«. Wir sind, sagte «r, «in« Partei, die nicht um eine» taktischen Keles, um des Augenblicke» willen Limpfh sondern einer Welt anschauung wsgen. Di« Revision des Friodensvertvages ist unser höchst«» Ziel. Me Mge van «nsever Schrrld rmrß sallem Mr hoben auf dem Mtnchener Parteitag anerkannt, daß wir im Rahmen unserer Leistungsfähigkeit schwerst« Opfer bringen müßten. Auch wir -wissen, daß -wir mir der Entente zu «imr VmständlHMvg kommen müssen. Es ist nicht wahr, daß der Krieg evn-suevt weoüen würde, wenn wir ans Nud-er komrnen sollten. Mr haben di« Vevordnmw des Reichspräsidenten bekimrpft. In der Dchandlu^ der bayerischen Frag« halben wir den fordevaliftischen Gadonken in den DorLsrgrnied gestellt. Mit unseren Fovderungen sind wir zum Teil schon durchged-vungcn. Zn den Be- sprschungen, di« zwischen der Rogievun-g und den Vertretern der Deutschnationalen Volkepa-rte-i stattgvfunden haben, mußte der Reichskanzler sich bereit erKören, daß die Verordnung des Reichs präsidenten nicht nur einseitig nach rechts, sondern auch nach links angowandt werden müsse. Dom Vertret« der Deutschnationalen Volkspartei gegenüber -wußten der Kanzler und der Staats-koarmissar Svsißmann nicht einen Fall anzuführen, im dom von doutschnatio- uoler Sette gervoltsam« Vevfassungswidrigkeiten usw. gepredigt rvorden wären. D« Redner teilte noch mit, daß Ste Regierung erklärt hätte, ste Anne zunächst nicht gegen d» Kommunisten Vor gehen. Dann habe sie erklärt, daß sie „jetzt etwa» freier' geworden sei. Das künstliche Gebäude der Regierung s«i zusuimnengebrochen. Es werde der Tag komenen, an dm» wir wegen dies« Nogi-erungs- «Man vor einer Ministervris« stöben würden. Bezüglich der Deirtschen Volkspartei sagt« der Rodecerr Wir -haben zu unser« Befriedigung gesehen, daß zwischen ihrem und unserem Standpunkt gegenüber der Verfassung kein Unterschied mehr besteht. Beide Parteien haben «rWrh daß sie auf dom Boden de, Verfassung sichen, und daß ste diese schützen wollten gegen Gewalttaten. BeiL« PMteien lehnen « ober ab, di« ropuiblitmvsch« Auffassung anz-uer- Aue, 18. E«pt. Schüler de» Dymnastum« fikhrten gestern auf Vcvaittaffung der Volkshochschule di« Fastnachtsspiel« vou Haus Sachs auf, die schon vorher in Schnooberg zur Aufführung gelmmt waren. Wir haben über die Vorführungen seinerzeit im ,E. B.' berichtet und können uns heut» darauf beschränken, daß die Spiele, di« von vnchkalischen Darbietungen von Frau. Elisabeth Pöhler umrahmt waoe^ beifallsfreudig angenommen würden und einen güten Güsamtokrdruck hinterließen. De: Saal war gut besetzt. Au«, 15. Sept. Di« Apollo-LichtspiÄ» Am brkmr» tn ihrem neueste« Spislplan den Dars Wilhelm-Film: LanÄstraß« und Groß stadt. Ein Fahrender Musikant schließt sich einem Lsierkastenmaan an. Line arme Waise wird in ihrem Kreis ausgenommen. Der Zufall läßt in dem Musikanten «in Talent entdecken. Nach seiner Ausbildung «ringt er groß« Erfolge als Violinvirtuose. Der L»imLrst«mmmn ist wzwisH«, lein Impresario, di« Waise sein» Geliebt« geworden. Doch bas Gchichal w«udet sich noch «inmak. Der rmm»g»sprvchene Kainpf zwischen dem Virdrosen und dein Manager um Las Mädchen entscheidet sich schließlich zu des ersteren Gunsten. Der Künstler gesurrdet und ok Geliebt« kehrt zu ihm zurück. Diesem geradlinigen Manuskript Dimitri Bucho-weWo fetzt der Regisseur Earl Wilhelm viele Licht« mH, di« ihm Mannig faltigkeit geben und die Spannung erhöhen. Im übrigen legte er allen Wert auf erstklassige Darstellung mid hat zu Eonrad Veidts nervöser Kunst und E-arola Lovlles fraulicher Innigkeit Fritz Kortners Urwüchsigkeit gesM, d« hier durch «inen famrisch «nge- bärrdigten Humor überrascht. — Ebenso vortrefflich wir diese, Harrpfftück des gegenwärtigen Programms, das heute, Donnerstag,, zmn letztenmal über die weiße Wand geht, ist das Beiprogramm: Dev Marpui» d^Or. . , in dem Reinhold Schüntzvl und Hanni Werf« die Hauptrollen ausftihren. Schneeberg, 16. Sept. Am Fvettag bog-innt dl« Künstlerisch» Schanbichno ihr Herbstgastspisl. Di« Anforderungen d« Künst lerischen Schmtzühne von vielen Städten Sachsens im Laufe dieses und nächsten Achves sind derartig zahlreich geworden, daß kmrftig nur die Städte besucht werden können die von vornherein die Ge währ einer genügenden Finanzierung das Untevmchmens bieten. Das letz!« Gastspiel der Schaubühne in Schnesbrrg hat leider wiederum mit einem echoblichen Fehlbetrag abgeschlossen Wenn dies Lein: jetzigen Gastspiel wieder der Fall sein sollte, dann wird es wahrscheinlich das letzt« Gastspiel sein, welches di« Künstlerische Schaubühne bei uns gibt. Es liegt an der Einwohnerschaft Schneebergs und Umgebung, durch zahlreiche Abnahme von Ein- triitekarteu -dl-für zu sorgen, Laß uns die regolmäßigen Bosuchv Ler Schan-b-ühn« erhaiben bleiben. Mele andere, zumeist größere Städte, mache» große Anstrengungen, die Schaubühne für sich zu verpflichten. Ls wäre wirklich schade, wenn durch Interestclosig- keit der Schneeberger TheatevgomeinL« -die Bestrebungen L«r hie sigen Ortgruppe in: S. K. H. D. zunichte gemacht würdeiu Wenn uns Lie Schaubühne verloren acht, dann werden wir wieder w'-e früher erleben, daß kleinere Tbeaterbühnen mit vreniger Wust- levischom Spftlplan und Kräften di« Meinstädte «n-zfuch-u und hier ihrs zweifelhafte Kost devbieten. Durch Beitritt in Len Künstler- hilfrbund oder durch EvwerL der rSvpekschaMchen Mitglichschaft, wie es üeispielswschs Las hiesige Gewerkschaftskaetsll in. ri vtt."" Erlermta!» Les Wertes der Schaubühne getan hat, iönncn cs- deutende Ennäßigung im Preise für di« Eiutrittslartcu crzRlt werden. Porverlanfskarten werden täglich von vormitta's lL11 bis Uhr in der alten Polizeiwach« abgegeben. Schue.berg, l-'. Sept. Kurz vor Beendigung der SommerspiU- zeit in Otbernban hat die „K. Sch." in völlig ncmr sisnischcr Gs- staltung und neuer Trnchtenausstattung zum «vste« Mal« Lessings bürgerliches Trauerspiel „Emilia Galotti" hevans-iebroht und wird nun morgen Freitag (als erst« Vorstellung Ler Reihe A), hier ihr erstes dieswintriges Gesispiv! init dieser erfciggcftLnten Au-fführnug eröffnen, und zwar pünktlich um 8 Uhr im Saale Ln „Goldenen Sonne'. In den Hauptrollen sind Renata Zechel, Lisa Scherber, Franziska Rene-Mpert, Max Gött-si, Earl Zimmermann und Hermann Schröder beickäftigl. Wir empfohlen, Len Artikel, auf dem i-m Vorvcrkaus erhältlichen Progvammblatt vor der Vor-' stellv nq durchz-itlesrn. Scevstädtel, 15. Sept. Svnnabeisd, den 17. Se-ptembm, abend» 7.^ Uhr, findet im B ertrage satte dsr Adv'nttnission Jug""dl".tnd- fcst statt. Jedermann ist herzlich willkommen. . .
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