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iWWWiMWM v« „»Ich« «»MI«««»» «nedn« »sN» »« v»«»d»« d«r r«« »ach So» imd »«Illa»«». «« P»m <»«<r-n»«t», vnpp, «r irrrL georgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von E. M. Gärtner, Ane, Erzgeb. A«rnspr«ch»Anschlüsse: Aue 81, Lößnitz (Amt Au«) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg IS. vrahtanschnst: Volkssreund Aueerzgedirg«. »nd Noolmi» «u« Radau« «I» »ich» «rilai«». Ya,pi,«lchLf»»^«ll«i ta Ua«, Lddnl», Sch««d«>, a»d Schwarjmtxr». «>»«>,«»^laa-d»« I« »k « »«Sol««« «NIMM«« d», »annlüa^ » uyr t» d« La »«a«. «« «n-ehr UU dk «al ' Da»«e»pr«t»> «wnalUch Mar» 8.00 durch dl« «»»Irr«« lr» t« -au»; d»rch dl« PoN d«,»,« »lirkULdrIlch Mar» 18.00. »»»Mch Ward 8.00. ft«a«n. 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Die Firma Otto Kron u. To. in Thalheim i. Erzgeb. beabsichtigt, die Wasserkraftanlage der Sloten Mühle' in Echwarzenberg-Sachsenfeld (Flurstück 1122 und 1182) zu verändern (Verbreiterung de» vbergrabrn» auf 8,9 Meter und Verbreiterung de» Untergraben» aus VF Meter mit gleichzeitiger Ver tiefung um durchschnittlich 1,9 Meter. Der beim Baude» Reuwelter Weges «erfüllte Abfallgraben soll nicht durch einen neuen ersetzt werdens (8 19 der Reichsgewerbeordnung), 88 LS (insbes. Ziffer S), SS de» Wassergesetze». Die Unterlagen liegen bet der Amtshauptmmmschast und dem Stadtrat zu Schwarzenberg zur Einsichtnahme au». Etwaig« Einwendungen gegen die begehrte besondere Benutzung und Anlage sind binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei der Amtshauptmannschaft oder den Stadtrat zu Schwarzenberg anzubringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen werden durch den Frist, ablauf nicht ausgeschlossen. SS9W. Die Amrrha«ptmannschast und der Siadtrat zu Schwarzenberg am 2. April 1921. Der Richler des Amtsgerichts Hartenstein a mttert nm am Donnerslag jeder Woche. Amtsgericht «arlenslein, den 2. April 1921. Es Ist uns angezeigt worden, daß die von der hiesigen Sparkasse auf die Namen Lina Stark unter Nr. 87 382, Johanne Mütter unter Nr- 38869, Woldemar Paul Groll, unter Nr. 39 78t und Anna Georgi unter Nr. 46840 ausaeslelüen Sparkassenbücher abhanden gekommen sind. Gemäß 8 28 unserer Sparkassen-Ordnung wird dies hier durch bekannt gemacht. Zugleich werben die etwaigen Inhaber der Bücher aufgesordert, ihre Ansprüche daran bei deren Verlust binnen drei Monaten vom Tage der Bekanntmachung an gerechnet bei der Sparkassenverwaltung anzumelden. , Neuslüdlel, am 31. März 1921. Der Sparkassen-Ausschah. vr. Richter B. Lößnig. Geschlossen bleiben alle Geschäftsräume de» Rathauses einschließlich Standesamt, Spar-, Giro- und Etadtkasse, Steuer- amt und Lebensmittelabteilung Montag und Dienstag, den 11. und 12. April d. I. wogen Reinigung»- arbeiten. Das Standesamt ist für Sterbefallanmelüungen am Montag, den 11. April, vormittags 9 bi» 10 Uhr geöffnet. Lößnitz, den 2. April 1921. Der Rat der Stadt. Lößnig. Leseholzsammeln. Leseholzscheine fllr den Stadt- und Kirchenwald werden nur an Lößnitzer Einwohner ausgestellt, und zwar nur an erwachsene Personen und nur an solche, deren Jahreseinkommen höchsten» 3900 Mark be- trägt. Mehr al» 1 Schein wird an keine Familie erteilt. Der Antrag auf Erteilung eine» Leseholzscheines ist bi» zum 19. April dieses Jahres in der Polizeiwache zu stellen. Von der Fürstlichen Forstverwaltung Hartenstein ist dem Stadtrat eine Anzahl Leseholzscheine flr da» Hartensteiner Revier zugesandt worden zur Verteilung an diejenigen Leseholzsammler, die schon von Vergebung MMer Arbeiten. Schwarzenberg Slü-ttsche Gewerbeschule Aue. Mittwoch, den 9. April 1921, früh '/,8 Ahr haben sich die ne« angemeldelr« Go««» beschüler einzusinbeu. Donnerslag, den 7. April 1921, vor«. 7 Ahr müssen sämtliche Schüler »er Ober» und Mittelklasse« im Schulhause anwesend sein. .. Bang, Gewerbestudienrat. bisher in diesem Revier zuaelassen gewesen sind. Die Voraussetzung«» fllr Zuteilung dieser Scheine, dt» grüner Farbe sind, sind die gleichen wie für die Erteilung von Lößnitzer Leseholzscheinea. Im übrigen sind folgende Vorschriften streng zu brachten: 1. Da» Leseholzsammeln ist mn Montag», Mittwoch« und Sonnabend«, und zwar vom I. April hi» 30. September von früh 7 Uhr bi» abend» 6 Uhr, in den übrigen Monaten von früh 8 Uhr di» abend» v Uhr erlaubt. L Es dürfen nur abgefallene, dürr« Aest» und Schnitzfpäne gesammelt werden; die Entnahme von anderem Holz und von grünem Reißig, vor allem auch die Entnahm« von Bodenstr««, wich al» Forstdiebstahl zur Anzeige gebracht. 3. Weiter ist verboten. a) das Mitbringen von Kindern, b) die Verwendung von Säge», Beile», wir überhaupt von irgendwelchen Werkzeugen, sowi« oo» Wagen und Schlitten, o) da. Betreten derjenigen Waldorte, an denen Arbeiter beschäftigt sind, ä) das Besteigen von Bäumen, um dürre Aeste zu gewinnen, «) der Verkauf von Leseholz. 4. Der Erlaubnisschein ist nicht übcrtnmbar. Er ist von dem, dessen Namen er trägt, beim Lelebotz- sammeln mitzubringen und dem Forstaufsichtspersonal, wie umgekehrt die Hartensteinschrn Leseholz- scheine auf Lößnitzer Flur auch dem städtischen Forstausstchtspersonal vorzuzeigen sind. v. Leseholzsammler dürfen den Zugang zu den Forstrevieren nur auf den anerkannten Hauptwege» nehmen und sic auch nur auf diesen Wegen wieder verlassen. Zu« und Abgang auf Feldweg« ist vo> boteN, 9. Wer diesen Vorschriften zuwiderhandelt, wird der gerichtlichen Bestrafung »«geführt «nd hat außen- dem Entziehung des Leseholzscheine», sowie die Wegnahme der verbotswidrig mitgebrachten Werr» zeuge, Wagen und dergleichen zu gewärtigen. Wer, ohne im Besitze eine» Leseholzschein«» zu sein, Leseholz sammelt, wird wogen ForstdiebstE» HUk Änzklüe gebracht. > Lößnitz, den 80. März 1921.Der Rat der Stadt. Der Kirchenvorstand. Nachstehende Arbeiten sollen vergeben werden: 1. Dachdeckerarbeiten an der Friedhofskapelle Wildemm, L Dachdeckerarbeiten am früheren Krankenhaus in Schwarzenberg. 3. Malerarbeiten am Nettlinghau, (Vorstadtstr.). 4. Malerarbeiten in der Friedhofskapelle in Wildenau. „ ., , „ In Schwarzenberg und den einverleibten Ortschaften wohnende Bewerber können für diese Ar beiten im Stadtbauamt während der üblichen Geschäftszeit Kostenanschläge gegen eine Gebühr von 2 Marl entnehmen.^ Kostenanschläge sind bi» zum 9. April 1921 mittags 12 Uhr im Stadtbauamt verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen wieder »inzurrichen. Erösfnungstermi» ist am gt» chen Tage mittag» 12 Uhr. — - Schwarzenberg, am 2. April 1921. Der m« »« wraoo. — DtavDaUMN!. —* Ban-enkrieg in Mitteldeutschland. Der kommunistisch« Aupstvnd kann im allgemeinen al» ge brochen angesehen werden. Der Generalstveik ist fast überall von den Kommunisten selbst abgeblasen worden, di« Arbeit wird von ihnen wieder ausgenommen. Die Säuberungsmaßnahmen werden überall mit Nachdruck und gutem Erfolg fortgesetzt. Hinter dem Rücken der vovdringenden Schutzpolizei sammeln sich allerdings noch immer verbrecherisch« Elemente, die durch Raub uu- Plündrrung die Gegenden unsicher machen. Die Kveisbauern- schaften des Saalekreises und des Mansfelder Seckveises richteten deshalb folgendes Telegramm an Hörsing: ,18 Ortschaften sind ge plündert, die Schupo ist zu schwach und abgekämpft, mehrere Per- sonen sind erschossen. Mr fordern sofortigen Einsatz der Reichs wehr, sind sonst gezwungen, Selbstschutz zu organisieren'. — Di« 4n Hall« anwesenden Vertreter des Braunkohlen-, Kali- und Erz- bergbaues, der Arbeitgeberverbände von Industrie, Handel und Ge werbe telegraphierten an di« Reichsrvgierung: „Zahlreiche gut be- waffnete Bauden von erheblicher Stärke durchziehen plündernd das Land. Arbeiter und Angestellte verlangen nachdrücklich Schutz und energische Durchführung der Entwasfnungsaktion'. Fliegende Kolonnen sollen den Plünderungen bald das verdiente Ende be- reiten. E» scheint vor allem das Geisel- und Unstruttal noch unter solchen Banden zu leiden zu haben. Inzwischen sind auf Anordnung der ReichsjustizbehörLen an verschiedenen Orten Sondergerichte eingesetzt worden, die die Aburteilung der Aufrührer aufs schnellste in die Wege leiten «vordem Don Halle und Eisleben ans sind mehrer« Kommandos Sicher heitspolizei gegen eine Anfrührerbande von 500 Mann im Un struttale vovgegangen. Di« Band« wurde versprengt. Dabei gab es auf Seiten der Ansständischen 20 Tot«, ebenso viele Gefangen« und Verwundete. Ferner wurden 9 Maschinengewehre, 150 Ge wehr« und mehrere 1000 Schuß Munition erbeutet. Von Merse- bnrg aus wurde «in« Aktion gegen Aufständische in Nebra durch- gefiihrt, wobei 50 Gefangene gemacht wurden. Hall«, 2. April. Dir Bande unter dem Kommando von Hölz und dem kommunistischen Redakteur Schneider, einem früheren Theologen aus Eisleben, wurde gestern gegen Abend, nachdem st« in der Gegend von Beesenstedt gehaust und geplündert und da» Herrenhaus des Rit tergutes Beesenstedt in die Luft gesprengt hatte, von der Schupo in der Nähe von Schwittersdorf gestellt und bis nördlich nach Rumpin an die Saale getrieben. Die Bagage sowie ein Automobil mit Thauffeur fie len in die Hände der Polizeitruppen. Von der Bande, die ungefähr In einer Stärk« von 900 Mann mit einem starken Wagenpark von Lastkraftwagen und Pferden, di« sie auf den Bauernhöfen requiriert hatten, marschiert, wurden 88 getötet und 42 zu Gefangenen gemacht. Sieben Maschinengewehre, etwa 200 Gewehre und viel Munition fielen in di« Händ« d«r Schupo. Früh wurd« die Verfolgung in der schärfsten Weise fortgesetzt. E» haben sich neu« Kämpfe in der Nähe von Rothen- burg bei Könnrrn entwickelt. In Rothenburg wurd« von der Bande geraubt und geplündert Halle, 3. April. Die Hallesche Schutzpolizei hat Lie Verfolgung der roten Banden heute bis zum Abend erfolgreich fortgesetzt. Di« Hölzbcmd« hat aufgchört zu existieren, sie ist in eine größere An zahl kleiner« Trupps z«rsprengt, von Lenen immer mehr gefangen werden. Meist sind es Eirleibor Kommunisten. Hölz selbst ist noch nicht gefaßt worden. Er hatte sich, als di« Sach« bei Beesenstedt für seine Banden sine verzweifelte Wendimg nahm, mit einigen ihn besonders nahestehenden Banditen in einen toten Schacht Les Kaliwerkes Iohannahall geflüchtet, wohin er auch Lie Gefangenen, die er mit sich führte, verschleppte. Ein Polizeibeamter, zwei An- gchörigv der Reichswehr und «in Gutsbesitzer konnten inzwischen befreit werden. Berlin, 3. April. Wie di« „Voss. Zdg.' erfährt, ist «ruf Lie Er greifung de» Kommunistenführers Hölz von der preußischen Re gierung «ine Belohnung von 100 000 Mark ausgesetzt wovden. Es wird auf seine Dechaftung deshalb Ler größte Wert gelegt, «veil unzweifelhaft festsleht, Laß er Ler geistige Leiter des ganzen kommu nistischen Aufruhrs und mich der Urheber zmohlreicher Anschläge auf Eisenbahnen und Amtsgebäude und auch auf die Siegessäule gewesen ist. Delitzsch, S. April. Der Abmarsch der Truppe» aus Delitzsch Hot begonnen. Es sollen nur Mannschaften der Sipo hier bleiben. Wei tere Verhaftungen sind vorgenommen worden. Zu der Ermordung des Gemeindevorstehers Hcff in Roitzschgen er fährt die „Delitzscher Zeitung' folgende Einzelheiten: Am Mittwoch nahmen bewaffnete Banden auf Wagen in Roitzschgen Requirierungen vor. Ein Trupp verlangte von dem Gemeindevorst.'her Hesse Ver pflegung fllr sich und die Pferde und forderte die Herausgabe von Kleioung und G-'d. Während der Gemeindevorsteher über den Hof ging, um das verlangte Futter zu holen, fiel plötzlich ein Schuß, durch den er schwer verwundet zusammenbrach. Aus den Verwundeten wur den nunmehr noch etwa acht Schüsse abgegeben, die seinen Tod herbei führten. Nach Verübung dieser Mordtat wurde das ganze Dori ge räumt, und die Bewaffneten sichren unter Zurücklassung der requirier- ten Lebensmittel usw. auf und davon in Richtung Queis—Eißmanns- dorf, wo sie «nen Fleischerladen vollständig ausplunderten. Der Scha- den, den der Besitzer erleidet, beläuft sich auf 25 000 Mark. Halle, 3. April. Die Meldungen, daß mehrfach Leichen von Schutzpolizcikeamten, Li« in Len Kämpfen mit Len Aufrührern ge- fallen sind, in scheußlicher Weife verstümmelt worden sind, werden von zuständiger Stelle bestätigt. Es sind photographische Auf nahmen solcher verstümmelten Leichen erfolgt, Lie demnächst der Oeffentlichkeit als Beweisstücke vorgelegt werden sollen. Bei der Säuberung von Langenbogen gelang es, Lie Mörder des Leutnant» Kirchner, sowie wettere 15 Verbrecher zu verhaften. Di« Leich« des Ermordeten wurde in «lner Scheune in Teutschental verscharrt aufqcfundsn und nach Halle überführt. Auch sie ist in scheußlicher Weise verstüm-imlt worden. Di« Sicherheitspolizei hat bisher 40 Opfer zu beklagen. » ! Dresden, 2. April. Seit einer Woche wird im Lmrchhammrrwerk gestreikt, teilweise wegen Lohnforderungen, vor allem ober auch im Zusammenhang mit den politischen Ermanisse». Obwohl die Leitung I der Werke den Forderungen der Arbeiter entgegengekommen ist, ist die Arbeit bisher nicht aufgengmmen worden, vor allem darum, weil die Arbeiter, soweit sie arbeitswillig sind, durch den Terror der Kom munisten an der Wiederaufnahme der Arbeit gehindert werden. Etwa dreißig Kommunisten sind in das Werk eingeorungen und haben de« Strom ausgeschaltet. Sie erlauben nur, daß Notstrom abgegeben wird und kontrollieren die Schalterbretter. Die Folgen diese» Terror» find der Bedeutung de» Werkes entsprechend groß. Nordsachsen, da» in der Hauptsache vom Lauchhammerwerk versorgt wird, ist ohne Licht und Kraft. Die ganze Lebensmittelversorguna dieser Gebietsteile ist schwer gefährdet, da die Landwirte nicht dreschen können und Trans porte sehr behindert werden. Ganz besonders hat hierunter die Stadt Riesa zu leiden. Den Arbeitern ist inzwischen ein Ultimatum des Inhalts gestellt worden, daß diejenigen, die am Montag di» Arbeit nicht wieder ausgenommen haben, als entlassen gelten. Inzwischen ist auch eine starke Abteilung Reichsheer ringerückt, um etwaig« Zerstöruu-, gen zu verhindern. Dresden, 2. Avril. Am 13. März kam mss dem Bahnhof «in« Eilqntsendung von orei „Zuckerhüten' an, die besonders vorsichtig ver packt war. Eine Untersuchung ergab, daß die 10 Zentner schwere Sen dung ans Explosivstoffen bestand. Die Sendung war an einen Haupt mann Hnhrmann gerichtet, oen es nicht gibt. Bisher ist es nicht ge lungen, Licht in die Angelegenheit zu bringen. Da die Sendung wenig« Tage vor dem kommunistischen Attentat in Dresden eintraf, ist anzu- nehmen, daß cs sich um eine kommunistische Angelegenheit handelt. " Dresden. Demonst-anten, rund 200 Personen, meist sunao Leute, forderten im Elektrizitätswerk Deuben die Einstellung des Ve« triebcs. Die Belegschaft lehnte i» einer Abstimmung den Generalstreik gegen vier Stimmen ab. Die Demonstranten wurden daraufhin kurzer hand von den Arbeitern aus dem Betriebe hinausgewiesrn. Gena» so erging es diesen Leuten auch in anderen Betrieben. O Brüssel, 8. April. Ueber Zwischenfälle, die sich in Mir» ereignet haben, werden folgende Einzelheiten gemeldet: Zwischen den Kommu nisten, die in größerer Zahl die linksrheinischen Kohlenschächte besetzt hatten, und mchtkommunlstischen Arbeitern war es zu Zusammen stößen gekommen. Belgische« Militär griff hierauf zum Schutze der nichtkommunistischen Arbeiter ein und machte, da sich die Kommunist«» zur Wehr setzten, von der Waffe Gebrauch. Hierbei wurden drei Ar beiter getötet und 27 verwundet, während die Belgier keine Verluste hatten. Es gelang den Truppen, die Ruhe wieder herzustellen. Einige Arbeiter, die sich bei dem Aufruhr besonder» hervorgetan hatten, wur den verhaftet. Neue Putschversuch« In Sicht. Halle, 3. April. Nach dem Putsch in Mitteldeutschland versuchen schon wieder von neuem russische Agenten, die voraussichtlich von Leip zig au» den Saalkre!« und den Mansfelder Seekrei» überschwemme», mit viel Geld die verbrecherischen Elemente von neuem für ein«» Auf stand zu gewinnen. Eo ist also nicht ausgeschlossen, daß wir in kür zester Frist mit neuen Putschversuch« rechnen müssen. Au, den Auf zeichnungen, di« man bei den Rot«n gefunden hat, geht hervor, daß weitere Aufstände, besonders aus dem platten Lande, vor allem k» Pommern, geplant sind.